Nur keinen Kopf machen!
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Der Münchener Nutzfahrzeughersteller hat<br />
sich über seine Tochter MAN Finance International<br />
(MFI) mit 25,1 Prozent an der Euro-Leasing GmbH<br />
beteiligt. NFM-Redakteuer Stephan Keppler sprach<br />
mit Euro-Leasing-CEO Ralf Faust über Hintergründe,<br />
Trends und Zukunftsperspektiven in der Nutzfahrzeugvermietung.<br />
Vermietprofi mit Visionen: Ralf Faust, CEO des Full-Service-<br />
Providers für Fuhrpark-Management, Euro-Leasing.<br />
36 NFM Februar 2008<br />
mietspiegel<br />
VERMIETUNG „Fullservice weiter optimieren“<br />
Foto: Euro-Leasing<br />
Herr Faust, Sie haben schon 2007 den Trend erkannt, dass es<br />
mittelfristig kaum noch herstellerunabhängige Nutzfahrzeugvermieter<br />
geben wird. Jetzt ist, nicht ganz unerwartet, der<br />
MAN Konzern mit 25,1 Prozent bei Euro-Leasing eingestiegen.<br />
Was sind die Hintergründe dieses Deals?<br />
Ralf Faust: Bei dem Einstieg der MFI bei Euro-Leasing handelt es<br />
sich um eine reine Finanzbeteiligung. Allerdings vor dem Hintergrund,<br />
dass wir das seit 2005 anhaltende enorme Wachstum im<br />
Vermietgeschäft nachhaltig mitgetragen haben. Durch den Erfolg<br />
von Mietprodukten der letzten Jahre haben sich in den Wertschöpfungsketten<br />
der Hersteller Lücken offenbart, die MAN<br />
durch den Einstieg bei Euro-Leasing schließen will. Aber auch die<br />
Euro-Leasing hat natürlich ein großes Interesse am Einstieg von<br />
potenten Kapitalgebern. Das Mietprodukt ist im Anforderungsprofil<br />
der Kunden weiter gewachsen. Wir wollen unsere Produkte<br />
rund um die Full-Service-Vermietung auf eine neue Entwicklungsstufe<br />
stellen. Dafür benötigt man Kapital und strategische<br />
Partner. Beiden Aspekten tragen wir jetzt Rechnung. Wobei<br />
wir mit MAN seit unserer Gründung vor zehn Jahren intensive<br />
Beziehungen unterhalten, wie nicht zuletzt die aktuell über<br />
1000 MAN Fahrzeuge in unserem Fuhrpark dokumentieren.<br />
Die MAN Beteiligung an Euro-Leasing ist nach der Übernahme<br />
von TCH durch Paccar bereits der zweite Einstieg eines<br />
Herstellers bei einem großen Vermieter innerhalb eines Jahres.<br />
Warum zeichnet sich dieser Trend ab?<br />
Ralf Faust: Die Fahrzeughersteller wollen Strukturen im Vermietbereich<br />
auf- und ausbauen, um die angesprochenen Defizite in<br />
der Wertschöpfungskette auszufüllen. Diesen Trend sollten übrigens<br />
auch die Aufliegerhersteller nicht verschlafen. Dabei geht es<br />
nicht darum, lediglich einen Vermieter zu kaufen und diesen in<br />
die eigene Unternehmensstruktur zu integrieren. Gefragt sind<br />
ausdrücklich auch dessen Strukturen. Unsere Organisationsstrukturen<br />
sind mit den Anforderungen der Kunden kontinuierlich<br />
gewachsen. Das zeigt sich am deutlichsten in den unterschiedlichen<br />
Servicebausteinen, mit denen wir auf die Kundenwünsche<br />
reagieren und die letztlich die Basis für unseren Erfolg bilden. Der<br />
Kunde will Risiken aus der Bilanz raushalten und sich Flexibilität<br />
einkaufen. Dazu kommt ein weiterer Trend: Der Kunde denkt in<br />
Komplettzügen. Und er will sich nicht mit den administrativen<br />
Aufgaben rund um die Hardware belasten.<br />
Wie wird Ihrer Auffassung nach die europäische Nutzfahrzeugvermietung<br />
in einigen Jahren aussehen?