Innovation durch Investition
Innovation durch Investition
Innovation durch Investition
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3 0 5 81 9 I 9 8 E · I S S N 0 9 4 6 - 2 8 8 0 · B 3 0 4 6 5 · A u S g A B E 2 0 4 · € 1 3 , – · C H F 2 5 , –<br />
IT-Konzepte und Wissen für eServer im Unternehmensnetzwerk<br />
PHP on System i<br />
System i-Programme<br />
mit PHP aufrufen<br />
Die PROFI AG komplettiert das Produktportfolio<br />
<strong>Innovation</strong><br />
<strong>durch</strong> <strong>Investition</strong><br />
01<br />
2008<br />
Software für die Zulieferindustrie<br />
Anforderungen erkennen<br />
Express-Lösungen<br />
Schneller, höher, weiter<br />
Starkes Doppel für den Mittelstand<br />
IBM & SAP<br />
Domino als Web-Server<br />
Standardfunktionen und<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
Dr.-Ing. Udo Hamm, Vorstandsvorsitzender der<br />
PROFI Engineering Systems Ag, im Interview auf Seite 12
ACADEMY<br />
RPG Camp II<br />
Das RPG Camp II wendet sich an iSeries Programmierer,<br />
die ihre bisherigen Methoden erweitern und modernisieren möchten.<br />
Sie lernen in diesem Powerworkshop in ungestörter Atmosphäre und<br />
stellen sich den neuen Herausforderungen. Im Track 1 bekommen Sie<br />
das Rüstzeug für die Programmierung in ILE RPG und Track 2 zeigt Ihnen,<br />
wie mit ILE RPG-Techniken Ihre Programme mit anderen Anwendungen<br />
kommunizieren. Beide Tracks benutzen als Entwicklungsumgebung IBM<br />
WDSc. Siehe WDSc vor dem Camp.<br />
Sie sollten diesen Workshop besuchen, falls Sie …<br />
ó erfolgreicher und zukunftssicher programmieren wollen<br />
ó die Basis legen möchten, für die Erlernung neuer Programmiersprachen<br />
ó von den Möglichkeiten Embedded SQL und Stored Procedures<br />
Firma<br />
Name E-Mail-Adresse<br />
Straße<br />
profi tieren möchten<br />
ó die Integration von Daten, Programmen und Anwendungen brauchen<br />
ó wirklich konzentriert lernen möchten<br />
ó den Erfahrungsaustausch mit Kollegen und den Referenten schätzen<br />
Ablauf<br />
In den Labs steht für jeden Teilnehmer ein Arbeitsplatz-Rechner mit<br />
WDSc zur Verfügung, mit dem auf einem System i unter V5R4 gearbeitet<br />
werden kann.<br />
Mittwoch<br />
ó bis 15 Uhr Eintreffen<br />
ó bis 18 Uhr Einführung/Workshops<br />
ó 19 Uhr gemeinsames Abendessen<br />
Donnerstag<br />
ó 9.30 bis 17 Uhr Workshops/Labs (inkl. Pausen und gem. Mittagessen)<br />
ó Abend zur freien Verfügung<br />
Freitag<br />
ó 9.30 bis 15 Uhr Workshops/Labs (inkl. Pausen und gem. Mittagessen)<br />
ó 15 Uhr Ende und Verabschiedung<br />
Referent: Klaus-Peter Luttkus<br />
Anmeldung<br />
PLZ, Ort<br />
Telefon Fax<br />
Datum Unterschrift<br />
per Fax<br />
+ 49 8191 70661<br />
1. Teilnehmer Name WDSc Track<br />
E-Mail-Adresse<br />
2. Teilnehmer Name WDSc Track<br />
E-Mail-Adresse<br />
3. Teilnehmer Name WDSc Track<br />
E-Mail-Adresse<br />
in Lüneburg<br />
WDSc vor dem Camp: 12. 2. 2008<br />
ó Installation und Pfl ege von WDSc<br />
ó Der Remote System Explorer (als PDM von WDSc)<br />
ó Der LPEX-Editor (als SEU von WDSc)<br />
ó Mit Code Designer Bildschirme entwerfen<br />
(als grafi sches SDA)<br />
ó Mit Code Designer Listen entwerfen<br />
(als grafi sches RLU)<br />
ó Offl ine Projekte <strong>durch</strong>führen<br />
Track 1: 13. – 15. 2. 2008<br />
ó Das ILE Programm-Modell<br />
Hauptprozeduren, interne Prozeduren<br />
ó Externe Prozeduren<br />
Prototypen, Parameterübergaben, API-Aufrufe<br />
ó Embedded SQL und ILE RPG<br />
Grundlagen, statisches SQL, dynamisches SQL<br />
ó ILE RPG und Stored Procedures<br />
external Stored Procedures, SQL Stored Procedures<br />
ó Seminare und Labs mit praktischen Übungen<br />
Track 2: 13. – 15. 2. 2008<br />
ó LAB: RPG und JAVA<br />
Grundlagen, Syntaktische Anforderungen, JAVA XML-<br />
Funktionen nutzen, XML-Methoden: SAX und DOM<br />
ó ILE RPG und Webservices<br />
Grundlagen, WDSc Webservice Wizard, Umgebungen und<br />
Architekturen, WAS, PHP und ASP<br />
ó ILE RPG, Java und Webservices: RPG-Mails versenden<br />
Struktur von E-Mails, Mail API<br />
ó Seminare und Labs mit praktischen Übungen<br />
im Web<br />
www.midrange-academy.com<br />
ITP VERLAG ı Kolpingstraße 26 ı 86916 Kaufering ı Telefon + 49 8191 9649-0 ı Fax + 49 8191 70661<br />
eMail service@midrange.de ı www.midrange.de<br />
1 2<br />
1 2<br />
1 2<br />
Teilnahmegebühren WDSc vor dem Camp<br />
Personen bzw. Grundpreis Frühbucher + Abonnent<br />
Workshops (1 Monat vorher)<br />
1 647,— € 597,— € 567,15 €<br />
2 597,— € 547,— € 536,06 €<br />
3 547,— € 497,— € 472,15 €<br />
Teilnahmegebühren RPG Camp II<br />
Personen bzw. Grundpreis Frühbucher + Abonnent<br />
Workshops (1 Monat vorher)<br />
1 1.699,— € 1.649,— € 1.566,55 €<br />
2 1.649,— € 1.599,— € 1.513,05 €<br />
3 1.599,— € 1.549,— € 1.471,55 €<br />
Im Preis der Veranstaltung ist jeweils die Übernachtung im Einzelzimmer/Frühstück<br />
(WDSc 1×/RPG-Camp 2×) sowie die Verpfl egung tagsüber enthalten. Beim RPG-Camp<br />
ist zusätzlich ein gemeinsames Abendessen zum Erfahrungsaustausch inklusive.<br />
Die Preise verstehen sich zuzügl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer.<br />
Änderungen am Programm vorbehalten.
Thomas Seibold<br />
Redaktion<br />
MIDRANGE MAgAZIN<br />
thomas.seibold michael.wirt @ @<br />
midrange.de<br />
Brav gewesen …?<br />
EDITORIAL<br />
Wer wissen will, was die Menschen in Deutschland wirklich bewegt,<br />
benötigt dazu keine umfrage mehr. Im Web spiegelt sich<br />
heute der Puls der Zeit wider – und das in Echtzeit. Yahoo! hat nun die<br />
beliebtesten Suchwörter des Jahres 2007 veröffentlicht: Das Wetter<br />
wurde vom Routenplaner von Platz 1 verdrängt, ihm folgen Immobilien<br />
und Erotik. gabriele Pauli schlägt Angela Merkel bei den meistgesuchten<br />
Politikern, Lukas Podolski ist der most wanted Fußballer,<br />
wird im Sportler-Ranking aber<br />
von Jan ullrich übertrumpft. Paris Û Die drei iii: <strong>Investition</strong>, <strong>Innovation</strong>, iSeries.<br />
Hilton, Bushido und Tokio Hotel Dr.-Ing. udo Hamm kennt das Erfolgsrezept für<br />
verteidigen ihre Spitzenplätze. erfolgreiche geschäfte. Seite 12. Û Vmax: Au-<br />
und Britney Spears gelang 2007 tomobilzulieferer stellen besondere Ansprüche<br />
der Sprung von Platz 6 auf Platz 2 an ihre Software. Seite 20 ff. Û SAPPERLOT:<br />
bei den weiblichen Stars. Das SAP-Partner stellen sich und ihre Lösungen in<br />
Ranking lässt keine Zweifel zu, die einem Sonderteil vor. Seite 28 ff. Û Pi äitsch<br />
Deutschen mögen Skandale, su- Pi: Wir zeigen den sanften Weg in eine SOA auf<br />
chen sogar gezielt nach welchen. dem System i auf. Seite 36 ff. Û BUMM!: War-<br />
Außerdem mögen sie Nudelsalat, um man seine iSeries nicht in die Luft sprengen<br />
fahren bevorzugt an den gardasee sollte, weiß Manfred Dampf. Seite 42 ff.<br />
und wenn sie sich vertippen, dann<br />
meist bei „Tschibo“. Iran, die Schicksale von Madeleine und Marco W.,<br />
die Handball WM, Anna Nicole Smith, Knut, Live Earth, Ben Becker,<br />
Christina Plate, Airbus und Bahnstreik – das war das gesuchte Jahr<br />
2007. und jetzt mal ehrlich: Wozu gibt es überhaupt Jahreschroniken?<br />
Muss man über das vergangene Jahr wirklich mehr wissen? Mein<br />
persönlicher Favorit in der Yahoo! Statistik ist Platz 2 der Vertipper,<br />
gleichsam Suchbegriff für ein Tool, das dem Nikolaus beim Ausklügeln<br />
seiner Alternativtour hilft: Der Rutenplaner. Eine kleine Kurzgeschichte<br />
mit den Vertipp-Top-Ten würde so klingen: Tschibo-Kunden benutzen<br />
Suchmaschienen als Rutenplaner, um via goggle, ebey oder jahoo<br />
an hallowin onlein spiele oder immobilien zu erwerben. Nur den Babel<br />
Fisch hab ich in der Story einfach nicht untergekriegt …<br />
Herzlichst, Ihr Thomas Seibold<br />
Foto: Beth Hommel, FOTOLIA<br />
oxaion<br />
Vom Wert Ihre Branche zu kennen:<br />
Metallverarbeiter<br />
Wir haben uns für oxaion<br />
entschieden – warum?<br />
„Die ERP-Software oxaion ist der<br />
Mittelpunkt unseres Produktionsunternehmens.<br />
Ganzheitliche Unternehmensgestaltung,<br />
wie auch<br />
aktuelle Aspekte mit Kanban und<br />
EDI, sind Standard.“<br />
Jan Westerbarkey, Geschäftsführer,<br />
Westafl exwerk GmbH<br />
Dei ferebatur Die ERP-Komplettlösung super maquas<br />
dixitque Deus fi at<br />
ettlingen · hamburg · düsseldorf<br />
info@oxaion.de | www.oxaion.de<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN
INHALT<br />
Dr.-Ing. Udo Hamm, Vorstandsvorsitzender der PROFI<br />
Engineering Systems Ag: „Wachstum bedeutet für uns,<br />
<strong>Investition</strong>en in <strong>Innovation</strong>en zu tätigen, neue geschäftsstellen<br />
zu gründen und Firmen zu übernehmen“.<br />
Û Seite 12<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
Software für die<br />
Zulieferindustrie<br />
Ist es ein Zufall, dass man, sobald man von Zulieferern<br />
spricht, ohne Zögern an die Automobilindustrie denkt?<br />
Sicher nicht. Der grund dafür ist schnell gefunden: Die<br />
Automobilzuliefer-Industrie steht – gemessen am Durchschnitt<br />
der <strong>Investition</strong>sgüter-Industrie – in Technik und<br />
Organisation deutlich an der Spitze. Û Seite 20<br />
„Wir entwickeln das IBM Express Advantage-Programm<br />
kontinuierlich weiter, um es den ständig steigenden Anforderungen<br />
unserer mittelständischen Kunden anzupassen“,<br />
sagt Thomas Fell, geschäftsführer IBM Deutschland<br />
gmbH, geschäftsbereich Mittelstand.<br />
Û Seite 26<br />
Mark Shearer, general<br />
Manager IBM System i, zur<br />
zukünftigen Strategie der<br />
IBM und den Neuerungen<br />
beim System i.<br />
Û Seite 18<br />
Expresslösungen<br />
für den Mittelstand<br />
Andreas Naunin, Mittelstandschef<br />
SAP Deutschland,<br />
über SAP Business<br />
ByDesign und den Arbeitsplatz<br />
der Zukunft.<br />
Û Seite 28<br />
MIDRANGE AKTUELL<br />
News & Ticker 6<br />
Nachlese iSociety 2007 7<br />
Köpfe 8<br />
IT-Lösung von der Stange? 10<br />
Kommentar zur Frage des Monats<br />
<strong>Innovation</strong> <strong>durch</strong> <strong>Investition</strong> 12<br />
Die PROFI Ag komplettiert das Produktportfolio<br />
In Amt und Würden 15<br />
Neuer Präsident bei COMMON Deutschland gewählt<br />
Planungssicherheit 16<br />
Steeb vereinbart Rahmenbedingungen mit DCW-Anwenderkreis<br />
Den Kunden im Fokus 18<br />
IBM im gespräch: Interview mit Mark Shearer<br />
SOFTWARE FüR DIE ZULIEFERINDUSTRIE<br />
Software für die Zulieferindustrie 20<br />
Anforderungen erkennen 22<br />
Automobilzulieferer erwarten viel von ihrem ERP-System<br />
Variantenmanagement 23<br />
Brüggen gmbH ist dank BTC fit für die Zukunft<br />
Rationalisierungspotenziale 24<br />
Rietschle Thomas gmbH führt ERP-System von Psipenta ein<br />
Geschäftsprozesse abbilden 25<br />
Carthago fertigt individuell mit ERP LN von infor<br />
ExPRESSLöSUNGEN FüR DEN MITTELSTAND<br />
Schneller, höher, weiter 26<br />
Express-Lösungen für den Mittelstand<br />
Modularität ist Trumpf 27<br />
Im Standard und doch flexibel<br />
SAP: PARTNER & LöSUNGEN<br />
Starkes Doppel für den Mittelstand 28<br />
Software ohne IT 29<br />
Neue Kunden im Mittelstand gewinnen<br />
Zertifiziert 30<br />
Freudenberg IT von SAP ausgezeichnet<br />
Vollreinigung in der Kommission 31<br />
Delta Pronatura kommissioniert elektronisch mit cormeta<br />
Doppelte Performance 32<br />
Berker setzt mit Fritz & Macziol auf SAP mit Hochverfügbarkeit<br />
Umplanung leicht gemacht 33<br />
uniplast Knauer fertigt Verpackungen mit SAP ERP und Steeb<br />
SOA für den Mittelstand 34<br />
Keine Theorie mehr
TECHNIK & INTEGRATION<br />
Servicegesinnung für System i 36<br />
PHP on System i 37<br />
Domino als Web-Server 39<br />
MARKTüBERSICHT<br />
Das System i lebt! 42<br />
Der sanfte Weg nach .NET 44<br />
Zug um Zug 45<br />
Enterprise Generation Language 47<br />
Der richtige Weg 48<br />
SERVICE<br />
Autoren, Inserenten und Firmen dieser Ausgabe 49<br />
Glosse, Vorschau, Impressum 50<br />
MIDRANGE ONLINE<br />
Midrange jobbörse<br />
ist die neue Stellen-Börse für IT-Professionals und<br />
unternehmen, die auf der Suche nach personeller<br />
Verstärkung sind.<br />
Û www.midrange-jobs.de<br />
MidrangeEvent<br />
Auf MidrangeEvent finden Sie Schulungsangebote,<br />
Firmenveranstaltungen, Messen und Symposien<br />
fein säuberlich sortiert.<br />
Û www.midrange-event.de<br />
jANUAR 2008<br />
Softwareentwicklung und<br />
-modernisierung<br />
Auch für noch so eingefleischte Verfechter der AS/400<br />
und ihrer Nachfolgersysteme stellt sich über kurz oder<br />
lang die Frage, wie die Vorteile moderner Systeme genutzt<br />
werden können. Dabei muss eine solche Einführung nicht<br />
zwangsläufig mit der Abkehr vom System i verbunden<br />
sein. Û Seite 42<br />
Frage des Monats<br />
In der Frage des Monats erfassen wir aktuelle<br />
Trends und Strömungen des IT-Marktes und fragen<br />
diese online ab. Ihre Meinung ist uns wichtig!<br />
Û www.midrange.de<br />
Ein gutes neues Jahr 2008<br />
Das Team vom ITP VERLAG wünscht allen Lesern und<br />
Geschäftspartnern ein gutes und erfolgreiches neues Jahr !<br />
Klaus-Dieter Jägle Michaela Koller Renate Müller<br />
Brigitte Nelson Thomas Seibold Brigitte Wildmann<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN
MIDRANGE AKTuELL<br />
Online-Bewerbermanagement<br />
von Exact Software<br />
Û Exact Software Deutschland hat<br />
sein neues Online-Bewerbermanagement<br />
Standardpaket vorgestellt: Inklu-<br />
Exklusives System i-<br />
Bundle von SOU und IBM<br />
Û Das SOu Systemhaus hat in Zusammenarbeit<br />
mit IBM Deutschland ab sofort<br />
ein exklusives Bundle aus IBM System<br />
i und der ERP-Lösung sou.MatriXX<br />
im Angebot. In die „IBM-SOu-Edition-<br />
System i“ sind dabei neben der fertig<br />
installierten Software sowohl die Hardware<br />
als auch damit einhergehend die<br />
Datenbank und das Betriebssystem bereits<br />
integriert, so dass die Anwender eine<br />
sofort einsatzbereite Komplettlösung<br />
erhalten. gegenüber einem separaten<br />
Kauf von Hard- und Software ergeben<br />
sich zudem kostenseitig Preisvorteile<br />
von bis zu 50 Prozent.<br />
www.sou.de<br />
BUCHVORSTELLUNG<br />
Ben Margolis mit joseph Sharpe<br />
SOA für Anwendungsentwickler<br />
ó XML<br />
ó SOA-Standards (WSDL, SOAP, uDDI)<br />
ó Einführung in XPath, BPEL, SCA und SDO<br />
ó Wofür wird BPEL benötigt<br />
ó Führer <strong>durch</strong> SOA Standard Subsets<br />
ó Einrichten von XPath<br />
ó Reference guide für BPEL 2.0<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
sive Implementierung und Schulung der<br />
Mitarbeiter ist die Lösung nach nur vier<br />
Arbeitstagen einsatzbereit und richtet<br />
sich besonders an Mittelständler: DieLösung<br />
übernimmt Daten von einem Bewerbungsformular<br />
auf der Homepage in<br />
den internen Verwaltungs- und Auswahlprozess.<br />
Der gesamte Rekrutierungsprozess<br />
wird so digital abgebildet und der<br />
Personalabteilung bleibt mehr Zeit für<br />
strategische Aufgaben.<br />
www.exactsoftware.de<br />
command setzt im DMS-<br />
Portfolio auf KENDOx<br />
Û Mit KENDOX baut die command ag<br />
jetzt ihr Portfolio für Informations- und<br />
Dokumenten Management aus. Dabei<br />
adressiert command vor allem Anwender,<br />
die nicht ausschließlich auf die<br />
Midrange-Plattform IBM System i setzen,<br />
sondern mit heterogenen IT-Landschaften<br />
arbeiten oder eine Migration<br />
auf neue Plattformen vorbereiten. Deswegen<br />
wird KENDOX künftig sowohl den<br />
oxaion- als auch den SAP-Anwendern<br />
angeboten werden, die von der command-Tochter<br />
cormeta betreut werden.<br />
Die Lösung wird aber auch unabhängig<br />
davon vermarktet.<br />
www.command-dms.de<br />
> www.midrange-shop.de<br />
TICKER<br />
Û Möglich – Das Kundenmagazin<br />
von IBM. Das vierteljährlich erscheinende<br />
Magazin enthält stets<br />
aktuelle Themen und bietet unternehmen<br />
viele neue Perspektiven für<br />
ihr Business. Der Download ist kostenlos.<br />
www.ibm.com/de/moeglich<br />
Û Hetkamp bietet Varial in 15<br />
Länderversionen. Die Hetkamp<br />
gmbH vertreibt die Varial World<br />
Edition jetzt mit zwei weiteren Länderversionen<br />
für Polen und Belgien.<br />
Die Version 1.65 der Lösung für das<br />
Rechnungswesen und Controlling ist<br />
damit in 15 Länderversionen inkl.<br />
umsetzung der Sprache, Jurisdiktion<br />
und Zahlungsverkehr erhältlich.<br />
www.hetkamp-edv.de Û HOB tritt<br />
dem WWW-Konsortium bei. HOB<br />
ist dem W3C beigetreten. In diesem<br />
weltweiten Konsortium arbeiten Mitgliedsorganisationen,<br />
ein festangestelltes<br />
Team und die Öffentlichkeit<br />
an der Entwicklung und Weiterführung<br />
einheitlicher Web-Standards, die<br />
ein langfristiges Wachstum des Webs<br />
sicherstellen sollen. www.hob.de<br />
Û Lenovo baut PC-Fertigungsanlage<br />
in Polen. Lenovo baut eine<br />
PC-Produktionsstätte in Legnica in<br />
Polen. Die neue Anlage übernimmt<br />
die Montage, die Konfiguration, den<br />
Versand-Service und die Logistik der<br />
Lenovo-Produkte für Kunden in der<br />
EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten<br />
und Afrika). www.lenovo.com/de<br />
Û Audi optimiert Kommunikation<br />
mit IBM. Die AuDI Ag hat eine<br />
umfassende Portalplattform für alle<br />
Mitarbeiter basierend auf IBM WebSphere<br />
Portal realisiert. Das von der<br />
IBM Software group, dem IBM-Entwicklungszentrum<br />
in Böblingen und<br />
Audi gemeinsam realisierte Portal<br />
dient als zentraler, einheitlicher und<br />
mehrsprachiger Einstiegspunkt für<br />
alle Audi Mitarbeiter weltweit. Das<br />
neue Intranet mit Single-Sign-On<br />
bildet die grundlage für Arbeits-, Informations-<br />
und Wissensprozesse im<br />
unternehmen. www.ibm.de<br />
www.midrange.de
Das Branchentreffen der besonderen Art<br />
Nachlese iSociety 2007<br />
Vom 14. bis 15. November trafen sich System i Executives in Stuttgart. Hier wurden Kontakte<br />
geknüpft und gepflegt, wurde Wissen getankt, konnten die neuesten Errungenschaften der<br />
Lösungsanbieter begutachtet werden. Auch ein neuer Common Vorstand wurde gekürt.<br />
Als Keynote gab Mark Shearer, General<br />
Manager System i, einen tiefen<br />
Einblick über die herausragenden<br />
Features der kommenden Maschinenund<br />
Betriebssystemgeneration: Power 6<br />
und V6R1 lassen grüßen. George Farr<br />
erläuterte, warum es für System i Entwickler<br />
wichtig ist, die neuen IBM Tools<br />
und Methoden anzunehmen. Last but<br />
not least erklärte der oberste Mittelständler<br />
des Hauses SAP, Andreas Naunin,<br />
dass es keinen Sinn mache, mit einer<br />
betriebswirtschaftlichen Software<br />
ACADEMY RPG<br />
WDSc vor dem Camp: 12. 2. 2008<br />
ó Installation und Pfl ege von WDSC<br />
ó Der Remote System Explorer<br />
(als PDM von WDSC)<br />
ó Der LPEX-Editor (als SEU von WDSC)<br />
ó Mit Code Designer Bildschirme entwerfen<br />
(als grafi sches SDA)<br />
ó Mit Code Designer Listen entwerfen<br />
(als grafi sches RLU)<br />
ó Offl ine Projekte <strong>durch</strong>führen<br />
allein Unternehmensprozesse in den<br />
Griff bekommen zu wollen.<br />
Der Kongress bot Wissen in Reinform:<br />
Aus jedem Fachgebiet waren<br />
Hochkaräter zugegen. Sowohl die fachliche<br />
IBM Prominenz als auch deren<br />
Kollegen mit eher strategischem Background<br />
informierten kompetent, ebenso<br />
wie die zahlreich angereisten „externen“<br />
Koryphäen. Schon das System<br />
i Breakfast Briefing, veranstaltet und<br />
moderiert von Dieter Gräf und Frank<br />
Bueschler, war das Eintrittsgeld wert.<br />
Camp II<br />
Das RPG Camp II wendet sich an iSeries Programmierer, die ihre bisherigen<br />
Methoden erweitern und modernisieren möchten. Sie lernen in diesem Powerworkshop<br />
in ungestörter Atmosphäre und stellen sich den neuen Herausforderungen. Im Track 1<br />
bekommen Sie das Rüstzeug für die Programmierung in ILE RPG und Track 2 zeigt Ihnen,<br />
wie mit ILE RPG-Techniken Ihre Programme mit anderen Anwendungen kommunizieren.<br />
Beide Tracks benutzen als Entwicklungsumgebung IBM WDSc. Siehe WDSc vor dem Camp.<br />
Track 1: 13. – 15. 2. 2008<br />
ó Das ILE Programm-Modell<br />
Hauptprozeduren, interne Prozeduren<br />
ó Externe Prozeduren<br />
Prototypen, Parameterübergaben,<br />
API-Aufrufe<br />
ó Embedded SQL und ILE RPG<br />
Grundlagen, statisches SQL,<br />
dynamisches SQL<br />
ó ILE RPG und Stored Procedures<br />
external Stored Procedures,<br />
SQL Stored Procedures<br />
ó Seminare und Labs mit praktischen<br />
Übungen<br />
So mancher Anwender hat sich hier<br />
ob der plötzlichen Erkenntnis über das<br />
tatsächliche Leistungs- und Integrationsvermögen<br />
seines Servers mächtig<br />
gewundert. In der begleitenden Ausstellung<br />
präsentierten sich etwa 60 Anbieter<br />
aus dem System i-Umfeld.<br />
Dass sich das Kommen gelohnt hat<br />
und hätte, machen wir mit Impressionen<br />
von der Veranstaltung und Statements<br />
der ausstellenden Unternehmen<br />
auf www.midrange-tv.de/iSocietyWorld<br />
deutlich. kdj ó<br />
in Lüneburg<br />
Ausführlichere<br />
Informationen und<br />
Anmeldung siehe Seite 2<br />
Track 2: 13. – 15. 2. 2008<br />
ó LAB: RPG und JAVA<br />
Grundlagen, Syntaktische Anforderungen,<br />
JAVA XML-Funktionen nutzen,<br />
XML-Methoden: SAX und DOM<br />
ó ILE RPG und Webservices<br />
Grundlagen, WDSC Webservice Wizard,<br />
Umgebungen und Architekturen, WAS,<br />
PHP und ASP<br />
ó ILE RPG, Java und Webservices:<br />
RPG-Mails versenden<br />
Struktur von E-Mails, Mail API<br />
ó Seminare und Labs mit praktischen<br />
Übungen<br />
ITP VERLAG ı Kolpingstraße 26 ı 86916 Kaufering ı Telefon + 49 8191 9649-0 ı Fax + 49 8191 70661<br />
eMail service@midrange.de ı www.midrange.de<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN
8<br />
MIDRANGE AKTuELL<br />
Die InfoPrint Solutions gmbH, ein IBM-<br />
Ricoh-Joint-Venture, setzt mit der Ernennung<br />
von Martin Voigt zum Vertriebsleiter<br />
general Office für Deutschland<br />
auf weiteres Wachstum in den Marktsegmenten<br />
Cutsheet-, Workgroup und<br />
Industrial Printing. Martin Voigt verfügt<br />
über umfangreiche Erfahrungen in der<br />
Digitaldruckindustrie. In verschiedensten<br />
vertriebsnahen Positionen erarbeitete<br />
er sich detailliertes, branchen-spezifisches<br />
Know How.<br />
www.infoprint.com/de<br />
Martin Voigt<br />
Vertriebsleiter<br />
general Office<br />
Deutschland,<br />
InfoPrint Solutions<br />
gmbH<br />
Zebra Technologies hat einen neuen<br />
Channel Account Manager: Frank Dindas<br />
verstärkt das Channel-Team des Barcode-<br />
und RFID-Druckerspezialisten. Er<br />
tritt die Nachfolge von Charlie Purser an<br />
und betreut schwerpunktmäßig Partner<br />
in Süddeutschland und Österreich. Frank<br />
Dindas verfügt über langjährige Erfahrungen<br />
in der Auto-ID-Branche. Vor seinem<br />
Wechsel zu Zebra war er als Channel<br />
Manager bei Printronix für den Aufbau<br />
des Partner-Netzes verantwortlich.<br />
www.zebra.com<br />
Frank Dindas<br />
Channel Account<br />
Manager, Zebra<br />
Technologies<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
KÖPFE<br />
Die erstarkte Branchenkonjunktur im Beratungsgeschäft führt zu Engpässen auf dem Arbeitsmarkt<br />
– Berater sind gesucht. Bei den 61 Managementberatungen, die im Rahmen der Studie<br />
„Führende Managementberatungs-Unternehmen in Deutschland“ von der Lünendonk GmbH<br />
befragt wurden, waren 2006 rund 13.000 Berater angestellt. Damit stieg die Mitarbeiterzahl<br />
gegenüber dem Vorjahr 2005 um mehr als 10 Prozent. Quelle www.luenendonk.de<br />
Diplom-Kaufmann Norbert Rotter, 39,<br />
wird neuer Finanzvorstand der itelligence<br />
Ag. Der gelernte Bankkaufmann<br />
war als Wirtschaftsprüfer/Steuerberater<br />
insgesamt zwölf Jahre bei KPMg Deutsche<br />
Treuhand-gesellschaft Ag Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
tätig und<br />
hat große Erfahrung in der Betreuung<br />
von internationalen und börsennotierten<br />
gesellschaften.<br />
www.itelligence.de<br />
Norbert Rotter<br />
Finanzvorstand,<br />
itelligence Ag<br />
Jürgen Zirke, Vorstandsvorsitzender der<br />
PAVONE Ag, ist in den Vorstand der<br />
DNug gewählt worden. Die Wahl fand<br />
im Rahmen der Mitgliederversammlung<br />
der DNug Herbstkonferenz statt. Die<br />
Nominierung für das Amt als Vorstand<br />
war die logische Konsequenz aus dem<br />
Engagement, mit dem sich Jürgen Zirke<br />
bereits seit Jahren in die gemeinschaft<br />
eingebracht hat. Er leitet den Arbeitskreis<br />
„IBM Business Partner“, der 1996<br />
gegründet wurde.<br />
www.pavone.de<br />
jürgen Zirke<br />
Vorstandsvorsitzender,<br />
PAVONE<br />
Ag und Mitglied<br />
Vorstand der Deutschen<br />
Notes user<br />
group (DNug)<br />
Mit Jürg Bäni konnte KENDOX jetzt einen<br />
IT-Spezialisten für die neue Position des<br />
Country Managers Schweiz gewinnen.<br />
Bäni verfügt sowohl über Erfahrungen<br />
im Vertrieb als auch in der Technik. Er<br />
wechselt von der SQL Ag zu KENDOX.<br />
Seine berufliche Laufbahn startete Jürg<br />
Bäni als Programmierer bei der RuAg<br />
Aerospace. 1993 wechselte er als Leiter<br />
unix-Systems-Management zu Schindler<br />
Informatik. Die letzten 11 Jahre war er<br />
dann bei der SQL Ag beschäftigt.<br />
www.kendox.com<br />
jürg Bäni<br />
Country Managers<br />
Schweiz, KENDOX<br />
Dr. Lutz Mellinger<br />
Aufsichtsratsvorsitzender, itelligence Ag<br />
Dr. Lutz Mellinger, 65, bereits seit dem<br />
Jahr 2003 Aufsichtsrat der itelligence<br />
Ag, wurde in einer außerordentlichen<br />
Sitzung des Aufsichtsrats zum Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
der itelligence<br />
Ag gewählt. Er tritt die Nachfolge von<br />
Prof. Dr.-Ing. Peter-Jürgen Kreher an,<br />
der kürzlich im Alter von 73 Jahren überraschend<br />
verstarb. Dr. Mellinger, der<br />
promovierte Jurist und ausgewiesene<br />
Finanzfachmann, blickt auf eine lange<br />
und erfolgreiche Karriere bei der Deutschen<br />
Bank zurück.<br />
www.itelligence.de
WORKSHOPS KALENDER<br />
RPG Camp II<br />
Die Erfahrungen aus der ersten Staffel des<br />
RPg Camps zeigen, dass es einen großen<br />
Bedarf gibt, die neuen Möglichkeiten, die<br />
IBM anbietet, auch tatsächlich anzuwenden.<br />
„Learning by doing“ am Arbeitsplatz wird,<br />
aufgrund der ständigen unterbrechungen,<br />
nicht zum Ziel führen. Deshalb findet der<br />
Powerworkshop in der Abgeschiedenheit<br />
Lüneburgs statt. RPg Camp II wendet sich<br />
an Entwickler mit unterschiedlichen Fortbildungszielen.<br />
Track 1 ist überschrieben mit<br />
„zukunftssicher Programmieren mit ILE RPg“<br />
(ILE Programm Modell, externe Prozeduren,<br />
embedded SQL, Stored Procedures) und in<br />
Track zwei geht es um die ILE Programm-<br />
Integrationstechniken (RPg und JAVA, Webservices,<br />
XML, PHP, ASP, E-Mail-Versand aus<br />
der Anwendung). Das Wissen wird dabei abwechselnd<br />
in theoretischen Sitzungen und<br />
praktischen Übungen vermittelt. Lüneburg<br />
13. bis 15. Februar 2007<br />
Die Teilnehmer sollten sich in WDSc als Entwicklungsumgebung<br />
auskennen. Wer sich<br />
da nicht sattelfest fühlt, kann sich am Vortag<br />
bei „WDSC vor dem Camp“ die notwendige<br />
Fitness aneignen und tags darauf am Vormittag<br />
praktisch üben.<br />
www.midrange-academy.com<br />
IBM Business Continuity Day<br />
Die Verfügbarkeit der geschäftsprozesse<br />
– kontinuierlich, optimiert und sicher – ist<br />
eine komplexe Aufgabe im Business Continuity<br />
Management.<br />
Wir zeigen Ihnen, welche Entwicklungstrends<br />
sich im Markt abzeichnen, wie Sie diesen<br />
Veränderungen begegnen können und<br />
bieten Ihnen Lösungen, mit denen Sie den<br />
Anforderungen gerecht werden.<br />
Informieren Sie sich und diskutieren Sie mit<br />
uns auf dem IBM Business Continuity Day<br />
2008 am 12. Februar 2008 auf Schloss Reinhartshausen<br />
Kempinski.<br />
www.ibm.com/de/events/<br />
businesscontinuity<br />
seminare<br />
www.midrange-event.de<br />
workshops<br />
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für iSeries (Version 7.0)<br />
Anwendungsmodernisierung mit<br />
Webfacing<br />
iSeries grundlagen Intensiv & CL-Programmierung<br />
Die iSeries als heterogener Printserver<br />
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7.1. – 9.1.<br />
Hamburg<br />
9.1.<br />
Langenau<br />
10.1. – 11.1.<br />
Hamburg<br />
10.1. – 11.1.<br />
Bad Rappenau<br />
14.1. – 15.1.<br />
Bremen<br />
14.1. – 18.1.<br />
Bad Rappenau<br />
21.1. – 22.1.<br />
Bremen<br />
21.1.<br />
Hamburg<br />
Mehr Termine und Veranstaltungen unter www.midrange-event.de<br />
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01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN
10<br />
MIDRANGE AKTuELL<br />
Mit den Express Advantage-<br />
Angeboten offerieren IBM<br />
und Partner speziell auf den<br />
Bedarf von kleinen und<br />
mittleren Unternehmen<br />
zugeschnittene Lösungen.<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
FRAgE DES MONATS<br />
Werden Sie diese<br />
Lösungen bei bevorstehenden<br />
<strong>Investition</strong>en<br />
ins Kalkül ziehen?<br />
IT-Lösung von der Stange?<br />
Express-Lösungen für den Mittelstand?<br />
Einfach den Stecker in die<br />
Steckdose und schon ist die heile Businesswelt<br />
komplett? Wer dem Mittelstand<br />
derart plakativ Sand in die Augen<br />
streuen will, unterschätzt die Kritikfähigkeit<br />
deutscher Unternehmer.<br />
„ Eine Standard-Lösung ist meist ungeeignet, da diese<br />
an der Organisation des Unternehmens vorbeiläuft<br />
oder gar kontraproduktiv ist.“<br />
Manfred Over, Geschäftsführender Gesellschafter OGS GmbH<br />
Zwar ist die Einschätzung des SAP-<br />
Vorstandes Peter Zencke nicht von der<br />
Hand zu weisen, dass sich viele Mittelständler<br />
mit Insellösungen und veralteter<br />
Software herumschlagen. Ob allerdings<br />
On-Demand-Lösungen die erhoffte Erleichterung<br />
bringen, erscheint unter<br />
dem Gesichtspunkt der originären<br />
?<br />
DIE FRAGE<br />
DAS ERGEBNIS<br />
48,5 % Ja<br />
51,5 % Nein<br />
Aufgabe einer Software fragwürdig. Ist<br />
es doch die eigentliche Aufgabe jeder<br />
Business-Software, Prozesse in Unternehmen<br />
zu organisieren und sie so zu<br />
unterstützen, dass die Unternehmensziele<br />
mit möglichst wenig Personalaufwand<br />
zu erreichen sind. Um diese Aufgabe<br />
zu meistern,<br />
müssen die individuellen<br />
Prozesse<br />
genau definiert<br />
und in der Software<br />
automatisiert<br />
abgebildet werden.<br />
Nur so steuert das Unternehmen seine<br />
ganz spezifischen Prozesse. Im Gegensatz<br />
dazu stehen vorgefertigte Standardlösungen,<br />
bei denen die Prozesse<br />
vom Software-Haus vorgegeben und<br />
gesteuert werden. Gerade der deutsche,<br />
relativ starke Mittelstand mit 50 bis 100<br />
Mitarbeitern zeichnet sich <strong>durch</strong> seine<br />
3.718 Teilnehmer<br />
haben abgestimmt<br />
Individualität aus, die sich nicht allein<br />
auf die Produkte, sondern auch auf Präsentation,<br />
Vertriebsaktivitäten, Service<br />
oder die Art der Informationen bezieht.<br />
Darin liegt die Stärke mittelständischer<br />
Unternehmen, die nicht <strong>durch</strong> vorgefertigte,<br />
standardisierte Prozesse ausgehöhlt<br />
werden darf.<br />
Die On-Demand-Lösung mag für<br />
ganz kleine Mittelständler, bei denen<br />
zwei User die Software nutzen, gut geeignet<br />
sein. Sobald mehrere Mitarbeiter<br />
am Organisationsablauf beteiligt sind,<br />
ist dieser Standard meist ungeeignet,<br />
da die Software an der Organisation<br />
des Unternehmens vorbeiläuft oder gar<br />
kontraproduktiv ist. Ganz abgesehen<br />
von der Frage, was mit den Daten geschieht,<br />
wenn der Mietvertrag endet!<br />
All diese Unwägbarkeiten dämpfen die<br />
von den Anbietern zur Schau gestellte<br />
Euphorie nachhaltig. ó
KOMMENTAR<br />
KOMMENTATOR ZUM UNTERNEHMEN IHRE MEINUNG, BITTE!<br />
Manfred Over<br />
geschäftsführender<br />
gesellschafter<br />
OgS gmbH<br />
manfred.over@ogs.de<br />
OGS GmbH<br />
Seit zwei Jahrzehnten vertrauen Kunden OgS als<br />
IT-Partner im Soft- und Hardwarebereich.<br />
Die von den Firmengründern Manfred Over und<br />
Lothar graef auf Basis der IBM-Partnerschaft und<br />
einer umfassenden Branchenerfahrung entwickelte<br />
Standardsoftware hat sich als führendes ERP-Programm<br />
am Markt etabliert.<br />
Bausteine des OgS Erfolges sind neben der fachlichen<br />
Kompetenz die Komplettlösungen aus einer<br />
Hand, die Nähe zum Kunden, kurze Implementierungszeiten<br />
und Service rund um die uhr.<br />
Zu den langjährigen zufriedenen OgS Kunden zählen<br />
mittelständische Topunternehmen vorwiegend<br />
aus der Baustoff- und der Lebensmittel-/Weinbranche<br />
sowie aus dem Handelsbereich mit circa 30 bis<br />
über 1.000 Mitarbeitern.<br />
www.ogs.de<br />
Richard Hartinger jun.<br />
Geschäftsführer der riha<br />
Richard Hartinger Getränke GmbH & Co. Handels-KG<br />
„Mit Blick auf die eigene Konzernentwicklung waren die Zukunftssicherheit<br />
des Anbieters und der Support in verschiedenen Ländern<br />
für uns von zentraler Bedeutung. Mit 19 Sprach- und 27 Länderversionen<br />
der ausgereiften Lösung für internationales Rechnungswesen<br />
und Controlling, einem Netzwerk von lokalen Spezialisten und den<br />
Perspektiven eines gesunden Unternehmens innerhalb der multinationalen<br />
Würth-Gruppe überzeugte PORTOLAN auf ganzer Linie.”<br />
Unsere aktuelle Frage des Monats:<br />
Führende Anbieter von Finance-Lösungen setzen<br />
inzwischen auf Java-basierende Architekturen.<br />
Werden Sie in den nächsten 12 Monaten<br />
Ihre Green Screen-FiBu ablösen?<br />
In der jeweiligen Frage des Monats erfassen wir<br />
aktuelle Trends und Strömungen des IT-Marktes<br />
und fragen zum einen die Leser des +++ Monday<br />
Morning Tickers +++ und zum anderen auf<br />
unserer Homepage nach Ihrer Meinung:<br />
Û www.midrange.de<br />
Beteiligen Sie sich und stimmen Sie ab. Die<br />
Abstimmung geschieht anonym und ohne jede<br />
weitere Befragung o. ä. Wir freuen uns ebenfalls<br />
über Kommentare zur aktuellen Frage des<br />
Monats, die Sie direkt nach Ihrem Voting eingeben<br />
können. Für Ideen für kommende Fragen<br />
kontaktieren Sie uns einfach per eMail:<br />
Û redaktion@midrange.de<br />
www.midrange.de<br />
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Internationale Softwarelösungen für Finanzbuchhaltung und Controlling<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN<br />
11
12<br />
MIDRANGE AKTuELL<br />
Die PROFI AG komplettiert das Produktportfolio<br />
<strong>Innovation</strong> <strong>durch</strong> <strong>Investition</strong><br />
Dr.-Ing. Udo Hamm, Vorstandsvorsitzender der PROFI Engineering Systems AG, spricht<br />
mit Thomas Seibold über die Bedürfnisse des Mittelstandes, die richtige Positionierung<br />
der iSeries sowie den Weg zu individuellen und innovativen IT-Lösungen.<br />
Thomas Seibold: Die PROFI AG ist<br />
auf Einkaufstour: Alleine in den letzten<br />
Monaten hat Ihr Haus mit der messpo<br />
GmbH (Systemhaus x und p) und PRO-<br />
TEXT Computer GmbH (Software-Partner<br />
für Gemeindeverwaltungen) zwei<br />
Unternehmen aus dem IT-Bereich erworben.<br />
Welche Strategie verfolgen Sie<br />
mit den Zukäufen? Welche weiteren Akquisitionen<br />
sind geplant?<br />
Dr. Udo Hamm: Dazu ein kurzer Rückblick:<br />
Die PROFI Ag erstellt einen Fünf-<br />
Jahresplan, der die Ziele und Strategien<br />
für diesen Zeitraum festlegt. Dieser<br />
Plan wird jährlich überprüft; er bildet<br />
das Fundament unseres geschäfts und<br />
unserer Strategien. Bestandteil dieses<br />
Fünf-Jahresplans ist das kontinuierliche<br />
Wachstum am Markt, das <strong>durch</strong> organisches<br />
Wachstum und Wachstum <strong>durch</strong><br />
Zukäufe geprägt ist. Wachstum bedeutet<br />
für uns, <strong>Investition</strong>en in <strong>Innovation</strong>en<br />
zu tätigen, neue geschäftsstellen zu<br />
gründen (in diesem Jahr Hannover und<br />
„ Heute müssen <strong>Investition</strong>en in die<br />
IT getätigt werden, damit sie in<br />
der Lage ist, <strong>Innovation</strong> im Unternehmen<br />
zu betreiben.“<br />
Dr.-Ing. Udo Hamm, Vorstandsvorsitzender<br />
PROFI Engineering Systems AG<br />
Villingen-Schwenningen) und Firmen zu<br />
übernehmen (PROTEXT Computer gmbH<br />
und messpo gmbH). All diese Standorte<br />
und Firmenübernahmen sind zu Einhundert<br />
Prozent in die PROFI Ag integriert.<br />
Nun zurück zu Ihrer Eingangsfrage. Ich<br />
bin überzeugt: Der Mittelstand braucht<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
Nähe. Einen großkunden kann<br />
man auch aus der Ferne betreuen,<br />
einen Mittelständler nicht.<br />
Deswegen verteilen sich unsere<br />
geschäftsstellen strategisch<br />
über das Bundesgebiet. unser<br />
interner Slogan lautet „Wir sind<br />
groß genug für große und klein<br />
genug für Kleine“. Eines der<br />
strategischen geschäftsfelder<br />
der PROFI Ag ist der Öffentliche<br />
Dienst. Die von uns übernommene<br />
PROTEXT Computer gmbH bietet Software<br />
für diesen Bereich an. Mit PROFI<br />
Software-Produkten – wie Baugenehmigungsverfahren,Sitzungsprotokolldienst,<br />
Web-Auftritte für Kommunen und<br />
Bürgerportale – betreuen wir heute rund<br />
200 Kreise und Städte. Die PROTEXT<br />
Computer gmbH mit ihrer Standesamt-<br />
Software und der Software zur Schülerbeförderung<br />
ergänzt unser Portfolio<br />
ideal. Zusammen betreuen wir nun zirka<br />
800 Kreise und Städte. Die Strategie, für<br />
den öffentlichen Dienst alles aus einer<br />
Hand zu liefern, verfolgen wir weiter; wir<br />
werden auch zukünftig Software-Anbieter<br />
im Bereich des öffentlichen Dienstes<br />
akquirieren. gleichzeitig werden wir damit<br />
in die Lage versetzt, bei den Kunden<br />
unsere Systemintegrationsbereiche ins<br />
Spiel zu bringen. Denn Hochverfügbarkeit<br />
und sichere Backup-Verfahren sind in<br />
jeder Kommune ein Thema. Die messpo<br />
gmbH ist ein System-Integrator in den<br />
Bereichen System x, p und Speicherlösungen.<br />
Sie verstärkt in idealer Weise<br />
unsere Stuttgarter geschäftsstelle, die<br />
vor allem im Bereich System i stark ist.<br />
Wir bieten nun in der geschäftsstelle<br />
Dr.-Ing.<br />
Udo Hamm<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
PROFI Engineering<br />
Systems Ag<br />
Stuttgart die komplette Produktpalette<br />
der IBM an. Damit sind die PROFI-Vertriebsmitarbeiter<br />
und PROFI-Consultants<br />
in der Lage, die komplette Systemberatung<br />
und den kompletten System-Support<br />
vor Ort zu leisten. Kurz gesagt: Wir<br />
gehen wichtige strategische Schritte zur<br />
Komplettierung unserer Software-Bereiche<br />
und unseres Produktportfolios<br />
auf unseren geschäftsstellen.<br />
Thomas Seibold: Wie gehen Sie nun bei<br />
der Integration der zugekauften Unternehmen<br />
mit den jeweiligen Produkten,<br />
Kunden und Angestellten vor?<br />
Dr. Udo Hamm: Die Akquisition der<br />
PROTEXT lief in Form eines Asset Deals<br />
ab. Alle ehemaligen PROTEXT-Mitarbeiter<br />
sind jetzt PROFI-Mitarbeiter und der<br />
geschäftsstelle Karlsruhe zugeordnet,<br />
da hier unser strategisches geschäftsfeld<br />
‚Öffentlicher Dienst’ beheimatet ist.<br />
Es gibt ein Integrations-Team, das die<br />
Eingliederung der PROTEXT-Mitarbeiter<br />
unterstützt. Die messpo gmbH behält<br />
sechs Monate lang ihren Firmennamen;<br />
die geschäftsführung bleibt in den bekannten<br />
Strukturen. Im ersten Quartal<br />
2008 werden die messpo-Mitarbeiter in<br />
die geschäftsstelle Stuttgart integriert.
Auch hier sorgt ein Integrations-Team<br />
für den reibungslosen Übergang. Zum 1.<br />
Mai 2008 wird dann die messpo gmbH<br />
mit der PROFI Ag verschmolzen.<br />
Thomas Seibold: Die PROFI AG ist auf<br />
allen IBM-Plattformen zu Hause. Hardware-Produkte<br />
anderer Anbieter sucht<br />
man vergebens in Ihrem Portfolio. Warum<br />
diese Abhängigkeit von IBM?<br />
Dr. Udo Hamm: Im Software-Bereich<br />
haben wir uns nicht nur auf IBM konzentriert,<br />
wir sind auch Partner von SAP<br />
und vertreiben Software-Produkte wie<br />
VMware, Veritas und viele weitere. Im<br />
Hardware-Bereich sieht es anders aus<br />
und dafür gibt es einen guten grund: Der<br />
einzige Anbieter, der für jeden Kunden<br />
das passende System hat, ist IBM. Das<br />
passt zu unserem strategischen Ansatz.<br />
Wir kommen aus dem Ingenieurbereich<br />
und sind ein sehr beratungsorientiertes<br />
Haus. PROFI beschäftigt zur Zeit rund<br />
140 Systemingenieure, die eine Menge<br />
Know-how mitbringen. Deswegen sind<br />
wir kein Verkaufs-, sondern eher ein Beraterhaus.<br />
Es ist für uns kein Problem,<br />
den Kunden Virtualisierungsprojekte,<br />
die Funktionalität eines Storage Area<br />
Networks oder eine Security Policy aufzuzeigen.<br />
Dazu entwickeln wir für den<br />
Kunden individuelle und innovative IT-<br />
Lösungen. Der letzte Schritt eines Be-<br />
ZUM UNTERNEHMEN<br />
PROFI Engineering Systems AG<br />
Die PROFI Engineering Systems Ag ist der kompetente<br />
Partner für innovative IT-Lösungen. Von<br />
der Beratung, Konzeption und Implementierung<br />
bis zur System-Integration bietet der IBM Premier<br />
Business-Partner alles aus einer Hand. Die Kernkompetenz<br />
des 1984 in Darmstadt gegründeten<br />
unternehmens ist die IT-Architektur und System-<br />
Integration.<br />
Das Angebot umfasst alle IT-Dienstleistungen<br />
sowie Hard- und Software für große und mittelständische<br />
unternehmen sowie für öffentliche<br />
Verwaltungen. Als zertifizierter Partner von IBM,<br />
Microsoft, SAP, VMware und vielen weiteren Branchenführern<br />
bietet PROFI Komplettlösungen für<br />
die gesamte IT-Infrastruktur an. Bundesweit sind<br />
290 Mitarbeiter an 13 Standorten tätig.<br />
www.profi-ag.de<br />
ratungsprojekts ist dann die umsetzung<br />
der Lösung auf Hardware; hier konzipieren<br />
wir für den Kunden die passende<br />
IBM-Hardware.<br />
Thomas Seibold: System i ist nach unserer<br />
Auffassung die Business-Maschine<br />
schlechthin. Was macht IBM – angesichts<br />
der sinkenden System i-Installationszahlen<br />
– Ihrer Meinung nach falsch?<br />
Dr. Udo Hamm: um diese Frage beantworten<br />
zu können, müssen wir die Historie<br />
der iSeries näher betrachten. Früher<br />
hieß die iSeries IBM AS/400. Das „AS“<br />
stand für „Applikations-Server“. Das bedeutet,<br />
hier wurde Software mit einem<br />
Computer verkauft. Die AS/400 war zu<br />
diesem Zeitpunkt praktisch stand-alone<br />
für dieses Software-Produkt vorhanden.<br />
Rund um die AS/400 entstand ein Netz<br />
von Fremd-Hardware, die oft nicht mit<br />
der AS/400 kommunizierte. Eine Integration<br />
aller Plattformen war damit nicht<br />
möglich. Man schlussfolgerte daraus<br />
logischerweise, dass aus dem Applikations-Server<br />
ein Integrations-Server (iSeries)<br />
wurde. Die vorhandenen System-<br />
Integratoren konnten jetzt dem Kunden<br />
die Integration der iSeries in seine bestehende<br />
Hardware-Landschaft aufzeigen<br />
und eine Server-Konsolidierung <strong>durch</strong>führen<br />
– ein für viele Software-Häuser<br />
nicht realisierbarer Schritt. Viele Software-Häuser<br />
müssen bis heute ihre<br />
Software auf verschiedenen Plattformen<br />
anbieten. Ein tiefgehendes<br />
Know-how in die Systemarchitektur<br />
bleibt ihnen deshalb verschlossen.<br />
Durch die System-Integratoren wurde<br />
die iSeries zum Mainframe des<br />
Mittelstandes (und das meine ich<br />
hier positiv), denn das System bietet<br />
ein hohes Maß an Sicherheit, Bedienerfreundlichkeit<br />
und ist rund um die<br />
uhr hochverfügbar. Ein Bestandteil<br />
dieser System-Integration der iSeries<br />
war unter anderem das Steuern<br />
und Verwalten eines Storage Area<br />
Networks. In letzter Zeit verstärkt die<br />
IBM die Suche nach Software-Häusern,<br />
die ihre Lösungen auf die iSeries<br />
portieren, was ein richtiger Weg<br />
ist. Diese Anbieter betreiben aber keine<br />
Integration einer iSeries in ein bestehendes<br />
Netzwerk, sondern machen aus<br />
der iSeries wieder eine AS/400, was ein<br />
Schritt in die Vergangenheit ist. um das<br />
Vorhaben richtig umzusetzen, müssen<br />
im nächsten Schritt die Software-Häuser<br />
mit großen Integratoren zusammengebracht<br />
werden, um beide Facetten einer<br />
iSeries beim Kunden abzudecken (Anwendungs-Software,System-Integration).<br />
Die Kombination von Software-Haus<br />
und System-Integrator kann zusammen<br />
einem mittelständischen Kunden ein<br />
komplettes Angebot seiner Systemlandschaft<br />
machen. Für diese Kombination<br />
ist es ebenfalls notwendig, dass die IBM<br />
wieder etwas mehr Fokus auf externe<br />
Platten legt. Kunden mit verschiedenen<br />
Hardware-Plattformen werden keine<br />
Daten auf die internen iSeries-Platten<br />
ablegen; sie werden die Daten extern in<br />
zentralen Platteneinheiten ablegen, die<br />
<strong>durch</strong> die iSeries gesteuert werden. Wir<br />
arbeiten mit Häusern zusammen, die die<br />
Zusammenarbeit von Software-Partnern<br />
und System-Integratoren verstanden<br />
haben. Zusammen liefern wir unseren<br />
gemeinsamen Kunden die iSeries richtig<br />
konzipiert, installiert und integriert frei<br />
Haus. Damit ist das System i im unternehmen<br />
ein integraler Bestandteil und<br />
unwiderruflich gesetzt.<br />
Thomas Seibold: Was sind derzeit die<br />
großen organisatorischen und IT-technischen<br />
Herausforderungen des Mittelstands?<br />
Und welche IT-Themen und<br />
Zukunftstrends leiten Sie davon für<br />
sich ab?<br />
Dr. Udo Hamm: Der Zeitpunkt, in dem<br />
der Mittelstand in seinem IT-umfeld<br />
auf die Kostenbremse treten konnte, ist<br />
vorbei. Heute müssen <strong>Investition</strong>en in<br />
die IT getätigt werden, damit sie in der<br />
Lage ist, <strong>Innovation</strong> im unternehmen zu<br />
betreiben. Denn mit einer optimalen IT-<br />
Lösung verbessern sich die geschäftsprozesse<br />
im unternehmen, der Markt<br />
kann besser analysiert werden und das<br />
unternehmenswachstum wird langfristig<br />
damit gesichert. ó<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN<br />
1
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In Amt und Würden<br />
jörg Zeig, freier Berater im System-i-Umfeld, wurde bei der jahreskonferenz der<br />
Mitglieder am 13. November 2007 zum ersten Vorsitzenden der Benutzervereinigung<br />
COMMON Deutschland e.V. gewählt.<br />
Thomas Seibold: Herzlichen Glückwunsch<br />
zur Wahl zum ersten Vorsitzenden.<br />
Warum sollte ein Unternehmen<br />
heute noch – in Zeiten direkter Kommunikationswege<br />
zum Hersteller – Mitglied<br />
Ihrer Anwendergemeinde werden?<br />
jörg Zeig: Die neuen Kommunikationstechnologien<br />
öffnen uns neue Möglichkeiten<br />
des Informationsaustausches.<br />
Das Internet ist als Wissensquelle nicht<br />
mehr wegzudenken. Doch all diese neuen<br />
Technologien bilden keinen Ersatz<br />
für den direkten gegenseitigen Erfahrungsaustausch.<br />
Diese Bedeutung der<br />
Übersetzung von „COMMON“ (gemeinschaftlich)<br />
macht eigentlich schon klar,<br />
warum es auch heute (oder gerade heute!)<br />
Sinn macht, Mitglied bei COMMON<br />
zu werden. Ich selbst bin dort seit 1990<br />
mit dabei und schätze das Zusammentreffen<br />
mit Mitgliedern und den Informationsaustausch.<br />
Ein Treffen mit anderen<br />
Mitgliedern geht aber weit über die<br />
„Informationsbeschaffung“ hinaus. Die<br />
derzeitig ausschließliche Orientierung<br />
auf das System i mit all seinen Möglichkeiten<br />
zeigt, dass kaum ein Anwender die<br />
Funktionen nutzt, die das System bietet.<br />
Der Erfahrungsaustausch der Mitglieder<br />
untereinander ist deshalb ein wichtiger<br />
Bestandteil von COMMON, um die Vielfalt<br />
der Möglichkeiten des System i auch<br />
wirklich effektiv in einem unternehmen<br />
nutzen zu können. Viele Neuerungen,<br />
die wir heute im System i-umfeld finden,<br />
stammen aus Anforderungen von COM-<br />
MON-Mitgliedern, die IBM umgesetzt<br />
hat. Deshalb ist auch für IBM die Kommunikation<br />
mit COMMON wichtig!<br />
Thomas Seibold: Wo sehen Sie<br />
die Schwerpunkte Ihrer Arbeit<br />
als Vorsitzender in den kommenden<br />
Jahren?<br />
jörg Zeig: Eine meiner Hauptaufgaben<br />
ist das Formieren von<br />
gruppen aktiver Mitglieder, die<br />
COMMON gestalten. Ein Verein steht<br />
und fällt mit diesen aktiven Mitgliedern.<br />
gerade die Einbindung der eigentlichen<br />
Zielgruppe von COMMON – den Anwendern<br />
– ist unbedingt notwendig. Ein<br />
weiterer Schwerpunkt wird die zukünftige<br />
Ausrichtung von COMMON sein.<br />
Die alleinige Orientierung auf die Hardware-Plattform<br />
erscheint mir als nicht<br />
zukunftssicher. Dennoch wird der<br />
Schwerpunkt von COMMON auf den<br />
Nachfolgern des ehemaligen AS/400-<br />
Systems zu suchen sein. Die Implementierung<br />
des i5/OS zur Abbildung der Anforderungen<br />
wird dabei genauso weiter<br />
verfolgt werden wie die System i-spezifischen<br />
Themen. Dennoch dürfen wir uns<br />
nicht anderen Plattformen verschließen,<br />
die wir bereits seit Jahren auch in Partitionen<br />
„unseres Systems“ betreiben<br />
können. Die Zielgruppe von COMMON<br />
war und ist das technisch orientierte<br />
Klientel. Ich bin der Meinung, dass sollte<br />
auch so bleiben. Die Einbeziehung<br />
von klassischen Management-Themen<br />
erscheint mir fraglich. COMMON muss<br />
sich zukünftig mehr auch allgemeinen<br />
IT-Anforderungen stellen, die der Mittelstand<br />
definiert beziehungsweise bewegt.<br />
In diesem Zusammenhang dürfen<br />
wir den Nachwuchs nicht vergessen.<br />
Die Hochschul-Initiative der IBM, die in<br />
jörg Zeig<br />
Vorsitzender der<br />
Benutzervereinigung<br />
COMMON<br />
Deutschland e. V.<br />
hjzeig@zebis.de<br />
den letzten beiden Jahren (endlich) das<br />
System i an einigen universitäten, Hochschulen<br />
und EDV-Fachschulen bei den<br />
Studenten bekannt machen soll, ist nur<br />
ein kleiner Schritt. COMMON kann bei<br />
der Einbindung junger Menschen in die<br />
Welt des Systems i einen wichtigen Beitrag<br />
leisten, indem die jungen Menschen<br />
mit unternehmen in Kontakt kommen<br />
können, die Maschine und Anwendungen<br />
einsetzen. Wir werden in den nächsten<br />
Jahren in den Bereichen COBOL, RPg<br />
& Co. ein generationsproblem haben,<br />
wenn die langjährigen Mitarbeiter in den<br />
Ruhestand gehen, und der Skill auf dem<br />
Markt nicht geboten wird. Ich selbst habe<br />
einige Studenten für IBM unterrichtet<br />
und dabei erfahren, wie junge Menschen<br />
mit RPg Anwendungen schreiben und<br />
dabei großartige Lösungen erarbeiten.<br />
grundsätzlich bedeutet die Orientierung<br />
auf unsere Stammmitglieder mit den<br />
„klassischen Themen“ und die Öffnung<br />
von COMMON für neue Themenbereiche<br />
einen Spagat, der sanft in Angriff genommen<br />
werden muss. Dabei kommt es<br />
im Wesentlichen wieder auf die Aktiven<br />
an, denn eine Erweiterung der Aufgaben<br />
kann nur mit einer aktiven Mannschaft<br />
bewältigt werden. ó<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN<br />
1
1<br />
MIDRANGE AKTuELL<br />
Steeb vereinbart Rahmenbedingungen mit DCW-Anwenderkreis<br />
Planungssicherheit<br />
Die Steeb GmbH hat mit dem DCW-Anwenderkreis den Rahmen für die weitere Pflege der<br />
Software abgestimmt. Dazu gehören die Zeiträume der Pflegeleistungen für die jeweiligen<br />
Release-Stände, die Höhe der Wartungssätze sowie die geplanten Anpassungen der Software.<br />
Bereits im Frühjahr 2006 hatten<br />
Steeb und der DCW-Anwenderkreis<br />
mit der Drei-Phasen-Pflegestrategie ein<br />
neues Modell der Software-Pflege vereinbart.<br />
Die drei Phasen sind: Standardpflege,<br />
erweiterte Pflege sowie kundenspezifische<br />
Pflege. Die Phase der<br />
Standardpflege dauert bis 31.12.2008.<br />
Unmittelbar danach folgt die Phase der<br />
erweiterten Pflege, die am 31.12.2011 endet.<br />
Im Rahmen der erweiterten Pflege<br />
wird das aktuelle Release R3.5.0 weiter<br />
an Anforderungen angepasst. Derzeit<br />
sind zwei Funktionserweiterungen in<br />
der Entwicklungsphase: zum einen die<br />
Umsetzung von SEPA und zum anderen<br />
die Realisierung von Datenschnittstellen<br />
für die Erstellung von auswertbaren<br />
Archiven. Ab 1. Januar 2012 wird für<br />
Während der iSociety World in<br />
Stuttgart stand Ingo junker, Leiter<br />
des COMMON-Arbeitskreises der<br />
DCW-Anwender, für ein Gespräch<br />
über die Rahmenbedingungen für<br />
die Software-Pflege der DCW-Anwendung<br />
ab 2009 zur Verfügung.<br />
Thomas Seibold: Wie beurteilen Sie<br />
den neuen und verlängerten Wartungsrahmen?<br />
Ingo junker: Ich würde dies nicht als<br />
neuen oder verlängerten Wartungsrahmen<br />
bezeichnen. Es ist vielmehr<br />
die termingemäße Konkretisierung der<br />
noch offenen Punkte des bekannten<br />
Wartungskonzepts, das bereits seit drei<br />
Jahren nicht mehr zeitlich begrenzt ist.<br />
Seit 2005 gab es hierzu von Steeb kla-<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
Release R3.5.0 eine kundenspezifische<br />
Pflege angeboten, deren Dauer nicht<br />
eingeschränkt ist. Die konkrete Ausgestaltung<br />
wird Steeb im zweiten Quartal<br />
2010 mit dem DCW-Anwenderkreis abstimmen.<br />
Die Wartungsgebühren für<br />
die Standardpflege hatte Steeb ab dem<br />
Jahre 2005 von 15 auf 12 % gesenkt. Um<br />
den bisherigen Leistungsumfang trotz<br />
reduzierter Kundenbasis weiterhin<br />
aufrecht zu erhalten, wurde nun eine<br />
moderate Anpassung der Pflegesätze<br />
in zwei Schritten festgelegt. Die Wartungsgebühren<br />
betragen im Jahr 2009<br />
13 %, für die Jahre 2010 und 2011 14 %<br />
– bezogen auf den Lizenzwert der Software.<br />
Für das Release R3.4.5, das bereits<br />
im Jahre 1999 freigegeben wurde,<br />
haben Steeb und der DCW-Anwender-<br />
re Aussagen über den Pflegeumfang<br />
und die Zeitleiste für die verschiedenen<br />
Pflegephasen. Auch die Termine, bis zu<br />
denen die noch offenen Punkte konkretisiert<br />
werden sollen, wurden frühzeitig<br />
bekannt gegeben. Alle diese Themen<br />
wurden mit dem DCW-Anwenderkreis,<br />
der die Interessen der gesamten DCW-<br />
Anwender vertritt, abgestimmt und veröffentlicht.<br />
Durch den Anwenderkreis<br />
fanden die wesentlichen Anforderungen<br />
der DCW-Anwender – wie zum Beispiel<br />
unbefristete Pflegezusage und Weiterentwicklung<br />
im Rahmen von Best Practices<br />
– schon damals Berücksichtigung im<br />
Pflegekonzept. Insofern bewerte ich die<br />
Konkretisierung des „neuen Wartungsrahmens“<br />
<strong>durch</strong>aus positiv, da dies für<br />
die DCW-Anwender keine Überraschung<br />
kreis separate Regelungen vereinbart.<br />
Es unterscheiden sich die Pflegesätze,<br />
aber auch die Phasen der Software-Pflege.<br />
Die Nutzung neuer Funktionalitäten<br />
– wie z. B. SEPA – ist mit diesem Programmstand<br />
nicht möglich. Da SEPA<br />
ab 2012 verpflichtend vorgeschrieben<br />
ist, stellt Steeb die Pflege des Releases<br />
R3.4.5 zum 31.12.2011 ein. Die Pflegesätze<br />
für R3.4.5 werden bei 14 % (2009)<br />
bzw. 16 % (2010 und 2011) liegen. ó<br />
Steeb Anwendungssysteme gmbH, Abstatt<br />
www.steeb.de<br />
Ingo junker<br />
Leiter des<br />
COMMON-Arbeitskreises<br />
der<br />
DCW-Anwender<br />
darstellt und weiterhin Kontinuität und<br />
Planungssicherheit für die Zukunft bedeutet.<br />
Die Erhöhung der Wartungsgebühren<br />
halte ich für moderat und sehe<br />
darin einen guten Kompromiss, der den<br />
berechtigten Interessen beider Seiten<br />
Rechnung trägt.<br />
Thomas Seibold: Was empfehlen Sie<br />
jeweils den Firmen, die die Release-<br />
Stände 3.4.5 oder 3.5.0 einsetzen?<br />
Ingo junker: Für die Anwender, die das<br />
aktuelle Release 3.5.0 einsetzen, sehe<br />
ich keinen Handlungsbedarf. Denjenigen,<br />
die noch das bereits 1999 freigegebene<br />
Release 3.4.5 verwenden, kann ich nur<br />
empfehlen, auf 3.5.0 umzustellen. Der<br />
Aufwand hierfür ist abhängig von dem
jeweiligen Installationsumfang. Nach<br />
den bisherigen Erfahrungen von Steeb<br />
mit zirka 50 umstellungen entspricht<br />
der Aufwand lediglich einem Modifikationswechsel<br />
und wurde in den meisten<br />
Fällen von den Kunden mit eigenen Ressourcen<br />
an einem Wochenende <strong>durch</strong>geführt.<br />
unsere eigene umstellung bei<br />
Zschimmer & Schwarz hat das bestätigt.<br />
Ich halte es auch <strong>durch</strong>aus für sinnvoll,<br />
dass möglichst alle DCW-Anwender auf<br />
das Release 3.5.0 umstellen. Die unterstützung<br />
und Pflege von zwei Release-<br />
Ständen bedeutet für Steeb doppelten<br />
Aufwand. Durch die Konzentration auf<br />
das Release 3.5.0 stehen hierfür mehr<br />
Ressourcen für Pflege und Weiterentwicklung<br />
zur Verfügung.<br />
Thomas Seibold: Wie zufrieden sind<br />
Sie mit der bisherigen Zusammenarbeit<br />
mit Steeb und wie sehen Sie die weitere<br />
Zukunft in diesem Bereich?<br />
Ingo junker: Wir erhalten ein äußerst<br />
positives Feedback von den Anwendern.<br />
In Folge der Übernahme der DCW <strong>durch</strong><br />
die SAP kam es ja bekanntlich Ende<br />
2003 zwischen den DCW-Kunden und<br />
dem Anbieter zu deutlichen Interessenskonflikten,<br />
die dann zur gründung des<br />
DCW-Anwenderkreises führten. COM-<br />
MON bot uns die organisatorische und<br />
neutrale Plattform, um effektiv agieren<br />
zu können und um die Interessen aller<br />
DCW-Anwender zu vertreten. Erfreulicherweise<br />
konnte im Frühjahr 2004,<br />
nach der Zusammenführung von DCW<br />
und Steeb, mit deren geschäftsleitung<br />
eine vernünftige Zukunftsgestaltung für<br />
die DCW-Software vereinbart werden.<br />
In den letzten Jahren hat sich dies zu<br />
einer engen, konstruktiven und vertrauensvollen<br />
Zusammenarbeit entwickelt.<br />
gemeinsam haben wir ein Web-Forum<br />
entwickelt, das von COMMON betrieben<br />
wird. Hiermit werden alle Weiterentwicklungsanforderungen<br />
der DCW-Anwender<br />
transparent und offen an Steeb herangetragen<br />
und diskutiert. Alle wesentlichen<br />
Dinge – wie auch die Wartungsstrategien<br />
und -gebühren – wurden von der Steebgeschäftsleitung<br />
mit den Vertretern des<br />
DCW-Anwenderkreises besprochen und<br />
abgestimmt, sodass die Interessen der<br />
DCW-Anwender auch hier Berücksichtigung<br />
gefunden haben. Auch der neue<br />
geschäftsführer Dr. Alexander Arnold<br />
stellte unter Beweis, dass der eingeschlagene<br />
Weg und konstruktive Dialog<br />
unverändert weiter praktiziert wird. Von<br />
daher blicke ich zuversichtlich in die Zukunft<br />
und bin sicher, dass auch die anderen<br />
DCW-Anwender in den nächsten<br />
Jahren ihre weitere IT-Strategie ohne<br />
fremdbestimmten Zeitdruck entwickeln<br />
und umsetzen können. ó<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN<br />
1
18<br />
MIDRANGE AKTuELL<br />
IBM im Gespräch: Interview mit Mark Shearer<br />
Den Kunden im Fokus<br />
Anlässlich der iSociety 2007 stand Mark Shearer, General Manager IBM System i,<br />
Thomas Seibold für ein Gespräch über die zukünftige Strategie der IBM sowie die<br />
Neuerungen in Bezug auf das System i zur Verfügung.<br />
Thomas Seibold: 2007 wurden die Modelle<br />
System i5 515 und 525 auf den<br />
Markt gebracht – und auf der Systems<br />
gab es das erste Mal das neue iBlade zu<br />
sehen. Welche Strategie verfolgen Sie<br />
mit diesen Produkten und wie sehen Sie<br />
die Erfolgschancen?<br />
Mark Shearer<br />
general Manager<br />
IBM System i<br />
Mark Shearer: Ich hatte vor etwa zwei<br />
Jahren einige gespräche mit Business-<br />
Partnern aus Deutschland, die im Small-<br />
und Medium-Business und dort speziell<br />
im ERP-Bereich tätig sind. Diese haben<br />
den Bedarf für preisgünstige und gleichzeitig<br />
leistungsstarke Einstiegsmodelle<br />
angemeldet. Das Modell 520 war von der<br />
Prozessorleistung in der Standardkonfiguration<br />
limitiert; wir beschlossen, die<br />
Einstiegsmodelle neu zu positionieren,<br />
indem wir den Preis und die Leistung<br />
besser an die Anforderungen anpassen.<br />
Weltweit war das Echo auf die Ankündigung<br />
der neuen Modelle sehr gut. In den<br />
letzten beiden Quartalen hatten wir bei<br />
den Verkaufszahlen der Modelle 515 und<br />
525 zweistellige Zuwachsraten. Vielen<br />
der kleineren ISVs bieten sich nun verbesserte<br />
Verkaufschancen in Hinsicht<br />
auf Hard- und Software. Die Modelle<br />
lassen sich nun besser mit Wintel-basierenden<br />
Servern vergleichen. Dazu<br />
kommt noch die umstellung auf die Li-<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
zenzierung nach Anzahl der user. Insgesamt<br />
kam das Paket aus der Maschine<br />
ohne Prozessorlimitierung und dem neuen<br />
Lizenzierungsmodell sehr gut an.<br />
Thomas Seibold: Im Moment sieht es<br />
im Software-Markt so aus, als ob alle<br />
Anbieter ihre Software auf Java portieren.<br />
Wie sehr kommen ihnen dabei die<br />
aktuellen Modelle entgegen?<br />
Mark Shearer: Nun, wir haben die<br />
Performance von Java-basierenden Anwendungen<br />
auf dem System i ständig<br />
verbessert. Vor allem nach Ankündigung<br />
der Modelle 515 und 525 mit voller Prozessorleistung<br />
ist diese um einiges besser<br />
geworden. Außerdem haben wir auch<br />
das Betriebssystem i5/OS dahingehend<br />
um einiges optimiert. Im kommenden<br />
Release im Frühjahr werden noch weitere<br />
Optimierungen in Hinsicht auf die<br />
Java-Performance enthalten sein.<br />
Thomas Seibold: Anfang 2008 wird<br />
der Power 6-Prozessor Einzug in das<br />
System i halten. Versprechen Sie sich<br />
davon mehr Chancen bei neuen beziehungsweise<br />
bei der Rückgewinnung von<br />
alten Kunden?<br />
Mark Shearer: Eines kann ich schon<br />
mit Sicherheit sagen: Die neuen Modelle<br />
mit dem Power 6-Prozessor werden<br />
extrem leistungsstark sein. Das sieht<br />
man bereits an den Leistungsdaten des<br />
Modells 570 mit Power 6. Ich gehe davon<br />
aus, dass zum einen sehr viele Bestandskunden<br />
auf die entsprechenden<br />
System i-Modelle mit Power 6-Prozessor<br />
mittels upgrade-Möglichkeit umsteigen<br />
werden und zum anderen, dass unser<br />
neuer Ansatz, spezielle vertikale Märkte<br />
mit diversen Software-Partnern und<br />
einem Angebot aus unseren Servern<br />
und deren Applikationen anzugehen, für<br />
einen weiteren Verkaufsschub sorgen<br />
wird. Zur Systems haben wir außerdem<br />
das System i-Blade zum ersten Mal vorgestellt.<br />
Dort steckt ein 4-Wege-Power<br />
6-Prozessor in einem einzigen Blade.<br />
Das eröffnet einem unternehmen eine<br />
Menge spannender Möglichkeiten zum<br />
Aufbau oder der Modernisierung ihrer<br />
IT-Infrastruktur. Insgesamt sind wir auf<br />
dem Weg zu einem mehr Client-orientierten<br />
Auftritt. Einiges davon haben<br />
wir bereits 2007 gestartet, das weitere<br />
wird 2008 folgen. In der IT-Welt hat<br />
sich manches verändert; wir bewegen<br />
uns zunehmend in virtualisierten umgebungen.<br />
Früher gab es in den Systemen<br />
einen Prozessor, der ein Betriebssystem<br />
für eine definierte Anzahl von Clients<br />
bediente. Heutzutage ist es so, dass<br />
sogar im Small-Business unterschiedliche<br />
Applikationen auf verschiedenen<br />
Servern und Betriebssystemen laufen;<br />
außerdem lässt sich die Anzahl der user<br />
dank des Internets vorab nicht definieren.<br />
Für uns bietet sich daher die gelegenheit,<br />
dem Mittelstand beim Aufbau<br />
einer einfacheren Infrastruktur zu helfen.<br />
Das geschieht <strong>durch</strong> die Integration<br />
verschiedener Teile der Infrastruktur in<br />
ein System. Im Bladecenter können wir<br />
beispielsweise verschiedene Applikationen<br />
samt ihren umgebungen physisch<br />
integrieren. Nächstes Jahr werden wir<br />
i5/OS im Power Blade unterstützen. Für<br />
den Mittelstand bieten wir schon heute<br />
das neue Bladecenter S, das speziell auf<br />
Büro- und verteilte unternehmensumgebungen<br />
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20<br />
SCHWERPUNKT<br />
SUMMARY<br />
Kaum ein Unternehmen ist mehr alleine für die<br />
Qualität seiner Erzeugnisse, die Liefertreue<br />
und den Verkaufspreis verantwortlich. Unternehmen,<br />
als Teil einer Supply Chain, konkurrieren<br />
damit längst nicht mehr mit einzelnen<br />
Unternehmen, sondern mit Lieferketten.<br />
Sie hat es sehr früh – schon in den<br />
80er Jahren – geschafft, die Zulieferer<br />
mit sehr innovativen Methoden<br />
in ihre logistischen Prozesse einzubinden.<br />
Außerdem hat sie dieses Verfahren<br />
ständig optimiert.<br />
Eine Studie „<strong>Innovation</strong>en in der<br />
Produktion“ des Fraunhofer-Instituts<br />
für Systemtechnik und <strong>Innovation</strong>sforschung,<br />
bei der 76 Firmen der Automobilzuliefer-Industrie<br />
mit denen<br />
von mehr als 1.200 Betrieben der übrigen<br />
<strong>Investition</strong>sgüter-Industrie verglichen<br />
wurden, bestätigt diese Aussage.<br />
Wenn man die Zulieferindustrie<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
SOFTWARE FÜR DIE ZuLIEFERINDuSTRIE<br />
Software für die Zulieferindustrie<br />
Ist es ein Zufall, dass man, sobald man von Zulieferern spricht, ohne Zögern an die Automobilindustrie<br />
denkt? Sicher nicht. Der Grund dafür ist schnell gefunden: Die Automobilzuliefer-Industrie<br />
steht – gemessen am Durchschnitt der <strong>Investition</strong>sgüter-Industrie – in<br />
Technik und Organisation deutlich an der Spitze.<br />
heute betrachtet, dann stellt man sehr<br />
schnell fest, dass mehr oder weniger<br />
alle Industriezweige – basierend auf<br />
den Erfahrungen in der Automobilindustrie<br />
– die enormen Vorteile einer<br />
engen Verknüpfung zwischen Kunde<br />
und Lieferant erkannt haben. Bei zunehmendem<br />
Wettbewerbs- und Kostendruck<br />
entscheidet mehr und mehr die<br />
Zusammenarbeit aller Beteiligten entlang<br />
der Wertschöpfungskette über den<br />
Unternehmenserfolg. Erkennbar ist<br />
auch, dass es vor allem die so genannten<br />
2nd- und 3rd-Tier-Supplier sind, die<br />
mit dieser neuen Art der Kommunika-<br />
tion konfrontiert werden. Obwohl diese<br />
Firmen nur einen Teil ihrer Produkte in<br />
die sogenannte „Supply Chain“ liefern,<br />
müssen sie die gesamte Bandbreite an<br />
Forderungen ihrer Kunden erfüllen.<br />
Dazu gehören zum Beispiel die Verwaltung<br />
von Rahmenaufträgen, Lieferabrufe,<br />
Feinabrufe, Steuerung über<br />
Fortschrittzahlen, Gutschriftverfahren,<br />
Streckengeschäft, Tracing/Tracking,<br />
Lademittel- und Leihgut-Management,<br />
Chargen- und Seriennummern-Verwaltung<br />
oder verschiedene EDI-Formate<br />
– wie VDA, Odette oder EDIFACT – und<br />
vieles mehr.<br />
Maciej Noskowski, iStockphoto.com
Neue Anforderungen<br />
Rein technisch gesehen haben sich dabei<br />
– <strong>durch</strong> die Nutzung des Internet<br />
– seit Ende der 90er Jahre ganz neue<br />
Möglichkeiten, aber auch ganz neue<br />
Anforderungen ergeben. Wurde die<br />
Supply Chain früher im Wesentlichen<br />
über den elektronischen Datenaustausch<br />
(EDI) realisiert, werden heute<br />
mehr und mehr Geschäftsprozesse<br />
– und da<strong>durch</strong> die Kommunikation –<br />
zwischen Lieferanten, Anbietern und<br />
Kunden über Internet-Portale und Web-<br />
Applikationen geregelt. So werden die<br />
Daten (zum Beispiel: Lieferabrufe) in<br />
Portalen zur Abholung für den Lieferanten<br />
bereitgestellt.<br />
Gleichzeitig wird erwartet, dass die<br />
Ergebnisse (zum Beispiel: Lieferungen)<br />
ebenfalls in diese Portale eingestellt<br />
werden. Eine andere und immer beliebtere<br />
Form der Einbindung von Zulieferern<br />
ist die Web-basierte Überwachung<br />
von Beständen bei Kunden – das<br />
so genannte Vendor Managed Inventory<br />
(VMI). Das passiert alles in einem heterogenen<br />
Umfeld – das heißt: Jeder Kunde<br />
verwendet seine eigenen Systeme,<br />
was die Lieferanten erheblich fordert.<br />
Neue Anwendungsgebiete<br />
Auch bezogen auf die Anwendungsgebiete<br />
haben sich ganz neue Felder aufgetan.<br />
So werden heute nicht nur die<br />
gesamten Warenströme kontrolliert,<br />
vielmehr beginnt die „Kollaboration“<br />
bereits in der Entwicklung: Lieferanten<br />
werden in die Konstruktion neuer Produkte<br />
einbezogen oder entwickeln ganze<br />
Systemkomponenten in Eigenregie:<br />
das Management von Qualitätsprozessen,<br />
die computergestützte Erfassung<br />
von Qualitätsdaten, die integrierte<br />
Auswertung, die Nacharbeitssteuerung<br />
usw. Gerade hier bedarf es komplexer<br />
firmenübergreifender Workflows.<br />
Webbasierte Verbindungen<br />
Was resultiert daraus für zukunftsfähige<br />
Software beziehungsweise für<br />
IT-Systeme? Man muss kein Hellseher<br />
sein, um vorherzusagen, dass eine<br />
immer engere Verzahnung zwischen<br />
Kunden, Lieferanten und verlängerten<br />
Werkbänken zukünftig mehr und mehr<br />
über webbasierte Verbindungen erfolgen<br />
wird. Dies ist nicht zuletzt da<strong>durch</strong><br />
bedingt, dass wir heute über logistische<br />
Verbindungen reden, die bis in die entlegendsten<br />
Orte dieser Welt reichen.<br />
Das bedeutet auch, dass ein System<br />
natürlich über die notwendige Funktionalität<br />
verfügen muss. Als Beispiele<br />
seien hier genannt:<br />
ó Kontrakt- und Packmittelverwaltung,<br />
ó Elektronische Datenübertragung<br />
(EDI) für Aufträge, Lieferungen mit<br />
Transportdaten, Rechnungen, Zahlungen<br />
etc.,<br />
ó Einbindung von Portalen mit Hilfe<br />
sogenannter „Agenten“,<br />
ó Lieferabrufe und Feinabrufe mit Fort-<br />
schrittszahlen,<br />
ó Produktionssynchrone Abrufe (JIS),<br />
ó Gutschriftsverfahren,<br />
ó Lademittel-Verwaltung und<br />
-Bestandsführung,<br />
ó Komplexe Warenanhänger-Steue-<br />
rung,<br />
ó Vendor Managed Inventory (VMI),<br />
ó KANBAN- und Logistikcenter-<br />
Abwicklung (LLZ),<br />
ó Einbindung von externen Dienst-<br />
leistern (EDL),<br />
ó Fremdfertigung mit Beistellung,<br />
ó Eigenbewertung nach VDA,<br />
ó Spezialabwicklungen (Milkrun,<br />
BELOM, MAIS-pickup) u. v. m.<br />
Es heißt aber auch, dass das System<br />
über die technischen Möglichkeiten<br />
verfügen muss, um in das Web eingebunden<br />
zu werden. Man könnte sagen,<br />
es sollte das „www inside“ besitzen.<br />
Nur dann sind die Voraussetzungen gegeben,<br />
die zukünftig von einem modernen<br />
Zulieferersystem erwartet werden.<br />
Kurt Rembold ó<br />
SteinhilberSchwehr Ag, Rottweil<br />
www.steinhilberschwehr.de<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN<br />
21
22<br />
SCHWERPUNKT<br />
Dies ist ein Grund, weshalb wir uns<br />
in Interessensverbänden wie der<br />
ita engagieren,“ sagt Peter Forscht, COO<br />
der ABAS Software AG, zur Bedeutung<br />
der Automobilzulieferer für die Entwicklung<br />
der abas-Business-Software.<br />
Internationale Prozesse abbilden<br />
Frühzeitig erkannte das Karlsruher<br />
Software-Haus die Relevanz, die zunehmenden<br />
internationalen Prozesse der<br />
Zulieferer rund um Fertigung, Handel<br />
und Vertrieb in der Software abzubilden.<br />
Heute zahlt sich das in einer<br />
verstärkten Anfrage von Automobilzulieferern<br />
mit Produktionsstätten im<br />
Ausland aus. Die Unicode-fähige ERP-<br />
Lösung von ABAS, die einen länderübergreifenden<br />
ERP-Einsatz ermöglicht,<br />
interessiert die Branche. Gerade in<br />
einer internationalen Produktion muss<br />
der Abstimmungsprozess und die Logistik<br />
zwischen den verschiedenen Dependancen<br />
reibungslos verlaufen.<br />
Dies gelingt nur mit einer Software,<br />
die problemlos mit unterschiedlichen<br />
Sprachen hantieren kann. Auch werden<br />
länderspezifische Besonderheiten<br />
in der Software berücksichtigt – wie<br />
Steuerrecht, Zollbestimmungen oder zu<br />
erfüllende Normen. „Mit der Abbildung<br />
globaler Prozesse in der ERP-Software<br />
allein ist es jedoch nicht getan. Jedes<br />
Land hat Eigenheiten, die bei einer<br />
Software-Einführung berücksichtigt<br />
werden müssen, sowohl in der Software-Lösung<br />
selbst als auch bei deren<br />
Einführung und Implementierung“,<br />
meint Forscht weiter. „Hier hat sich das<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
SOFTWARE FÜR DIE ZuLIEFERINDuSTRIE<br />
Automobilzulieferer erwarten viel von ihrem ERP-System<br />
Anforderungen erkennen<br />
„Die Zulieferer der Automobilindustrie sind einer der wichtigsten Taktgeber für unsere<br />
Software-Entwicklung. Der Automotive-Sektor ist anderen in der Modernisierung stets einen<br />
Schritt voraus. Um seinen Anforderungen gerecht zu werden, müssen wir frühzeitig neue<br />
Anforderungen erkennen und in unsere Software einbinden.<br />
internationale Partnernetzwerk, das<br />
ABAS in den letzten zehn Jahren aufgebaut<br />
hat, bewährt. Unsere internationalen<br />
Partner in über 25 Ländern kennen<br />
die Gegebenheiten vor Ort und sorgen<br />
für eine reibungslose Abwicklung.“<br />
Komplexe Anforderungen<br />
Auch bei den EDI-Lösungen stehen die<br />
Bedürfnisse der Automobilzulieferer<br />
im Vordergrund. Die Geschäftsprozesse<br />
der Automobilhersteller bilden<br />
ein komplexes System mit hohen Anforderungen<br />
an Lieferbereitschaft,<br />
Zuverlässigkeit, Qualität und Flexibilität.<br />
Der Wettbewerb ist für Zulieferer<br />
nach wie vor hart, da müssen Just-in-<br />
Time- und Just-in Sequence-Lieferungen<br />
<strong>durch</strong> das ERP-System zuverlässig unterstützt<br />
werden. Die steigende Nachfrage<br />
nach Lösungen für das Behältermanagement<br />
mit und ohne RFID wurde<br />
entsprechend frühzeitig im Entwicklungsplan<br />
berücksichtigt. Die Behälter<br />
der Automobilindustrie sind oft teuer<br />
in der Herstellung, unterschiedlich in<br />
Größe und Material und müssen für<br />
den Kreislauf zwischen Produktion,<br />
Lieferanten, Produzenten und Kunden<br />
in großer Stückzahl vorhanden sein.<br />
Schwund oder eine zu hohe Lagervorhaltung<br />
kommen den Zulieferern teuer<br />
zu stehen, so dass sich die Kosten für<br />
ein ERP-gesteuertes Behältermanagement<br />
schnell amortisieren.<br />
In der abas-Business-Software wird<br />
der Automobilsektor mit dem Modul<br />
Automotive bedient. Es unterstützt<br />
Unternehmen beim Management der<br />
Abwicklung in einer komplexen Zulieferkette<br />
und koordiniert alle vereinbarten<br />
logistischen Prozesse zwischen Zulieferer<br />
und Hersteller. Zudem stellt die<br />
Online-Integration der standardisierten<br />
EDI-Prozesse einen erheblichen Wettbewerbsvorteil<br />
dar. Mit EDI werden<br />
strukturierte Geschäftsprozesse gemäß<br />
der Normen VDA, Odette, EDIFACT,<br />
ANSI-X12 zwischen den betriebswirtschaftlichen<br />
Anwendungsprogrammen<br />
mehrerer Geschäftspartner automatisch<br />
ausgetauscht. In der EDI-Zentrale<br />
stehen alle Automotive-relevanten<br />
Funktionen zur Verfügung – wie beispielsweise<br />
Rahmenauftrags- und Abrufnummer,<br />
Eingangs- und Lieferfortschrittszahl.<br />
Dass sich all diese Bemühungen<br />
in zufriedenen Kunden wiederspiegeln,<br />
zeigt die Beurteilung von Hubert<br />
Dohn, Prokurist und Gesellschafter<br />
der Plastocell Kunststoff GmbH: „Wir<br />
wollen nahe am Kunden sein. Deshalb<br />
wurde innerhalb von sechs Monaten<br />
unsere türkische Schwestergesellschaft<br />
gegründet. Die internationale<br />
abas-Partnergruppe hat uns wesentlich<br />
beim Customizing und bei der EDI-Implementierung<br />
unterstützt. Unsere beiden<br />
Unternehmensmandanten werden<br />
zentral im Stammwerk Schifferstadt<br />
verwaltet. Jeder Mitarbeiter greift in<br />
seiner Muttersprache auf abas-ERP zu<br />
und dies nicht nur in Deutsch und Türkisch.“<br />
ó<br />
ABAS Software Ag, Karlsruhe<br />
www.abas.de
Brüggen GmbH ist dank BTC fit für die Zukunft<br />
Variantenmanagement<br />
Die Brüggen Oberflächen- und Systemlieferant GmbH mit Sitz in Herzlake fertigt Aufbauten<br />
für LKWs. Schnell können mehrere tausend mögliche Varianten pro Aufbautyp anfallen.<br />
Ein effizientes Variantenmanagement hilft heute, die Produktvielfalt und die Kosten in den<br />
Griff zu bekommen.<br />
usschlaggebend für die Suche nach<br />
„Aeiner übergreifenden neuen IT-Lösung<br />
war die Situation, dass wir immer<br />
mehr Aufträge in immer kürzerer Zeit<br />
bewältigen mussten“, schildert Helmut<br />
Niehaus, Projektleiter bei Brüggen.<br />
„Die alten Werkzeuge und Systeme<br />
reichten da nicht länger aus. Um das<br />
steigende Auftragsvolumen auch in Zukunft<br />
stemmen zu können, benötigten<br />
wir eine Lösung, mit der wir die Produktvielfalt<br />
transparent und flexibel<br />
planen und steuern können.“ Brüggen<br />
fertigt mit 450 Mitarbeitern als Kompetenzpartner<br />
von Krone komplette<br />
Wechselaufbauten für Lastwagen und<br />
die Bahn. Pro Tag werden in Herzlake<br />
60 bis 80 Produkteinheiten mit hoher<br />
Fertigungstiefe produziert.<br />
Variantenmanagement reduziert<br />
Stammdatenvolumen<br />
„Als Handwerksbetrieb gegründet, ist<br />
Brüggen in relativ kurzer Zeit zum Industrieunternehmen<br />
gereift“, erläutert<br />
Helmut Niehaus. „Von daher suchten wir<br />
nicht nur nach einer entsprechenden<br />
IT-Lösung, sondern wollten auch die<br />
Organisation den Geschäftsprozessen<br />
anpassen.“ Brüggen entschied sich für<br />
SAP als neues ERP-System. So vergab<br />
Brüggen an die BTC Business Technology<br />
Consulting AG den Auftrag, eine<br />
Vorstudie zur SAP-Einführung zu erstellen.<br />
Das Ergebnis der Analyse floss<br />
in die BTC-Empfehlungen ein, die ein<br />
komplettes Reengineering über alle<br />
Unternehmensbereiche sowie eine Produktmodellierung<br />
auf Basis einer voll-<br />
ständigen Aufbereitung aller Produkte<br />
hinsichtlich ihrer Variantenvielfalt,<br />
Stücklisten, Arbeitspläne und Materialstammdaten<br />
vorschlugen.<br />
Auf Grundlage dieser Anforderungen<br />
schrieb Brüggen schließlich<br />
das komplexe Gesamtprojekt aus. Trotz<br />
zahlreicher namhafter Mitanbieter entschieden<br />
sich die Herzlaker letztendlich<br />
für BTC als Realisierungspartner.<br />
Helmut Niehaus: „Ausschlaggebend für<br />
unsere Wahl war die BTC-Lösung ‚Variantenfertiger’,<br />
die als voreingestellte<br />
SAP-Lösung auf Basis von SAP Business<br />
All-in-One alle Kernprozesse variantenproduzierender<br />
Unternehmen abdeckt<br />
und eine schnelle Implementierung<br />
und Anpassung ermöglicht.“<br />
Produktmodellierung<br />
Der BTC-Variantenfertiger hat es Brüggen<br />
ermöglicht, die Varianten zu managen,<br />
ohne das Stammdatenvolumen<br />
unnötig aufzublasen: Wo früher eine<br />
Vielzahl von individuellen Kundenauftragsstücklisten<br />
mit der entsprechenden<br />
Anzahl von Stammdaten das<br />
Produkt definierte, steuert heute der<br />
Variantenfertiger den kundenspezifischen<br />
Auftrag über die Merkmalsausprägungen<br />
der konfigurierbaren<br />
Materialien. Am Anfang des Projekts<br />
stand die komplett neue Modellierung<br />
eines jeden Brüggen-Produkts, die definierte,<br />
aus welchen Baugruppen, Einzelteilen<br />
und Varianten das Produkt<br />
jeweils besteht. Basis dafür sind Maximalstücklisten,<br />
die die mögliche Bandbreite<br />
der Produktvarianten anhand<br />
von Ausprägungen – wie Optionen,<br />
Varianten und Auswahlregeln – bestimmen.<br />
Individuelle Produktkonfigurationen<br />
können auf Grundlage der Maximalliste<br />
auf einfache Art automatisch<br />
abgeleitet werden. Mittels der Funktion<br />
„Wissensbasis“ des Variantenfertigers<br />
lässt sich jede Ausprägung über Merkmale<br />
und Beziehungswissen, zum Beispiel<br />
welche Variantenkombinationen<br />
zusammen passen, herleiten. „Wo wir<br />
vorher im Altsystem zirka 100.000<br />
Stammsätze hatten und täglich weitere<br />
dazu kamen, benötigen wir heute lediglich<br />
noch 10.000“, zieht Bernard Kok,<br />
Projektleiter bei BTC, eine positive Bilanz.<br />
jederzeit informiert<br />
Seit Januar ist die Lösung im produktiven<br />
Einsatz. Der gesamte SAP-Betrieb<br />
von Brüggen wird im BTC-Rechenzentrum<br />
im Outsourcing betrieben. Die<br />
Einbindung des BTC-Variantenfertigers<br />
wurde realisiert, ohne am SAP-Standard<br />
etwas zu verändern. „Wir nutzen<br />
heute ein integriertes System – vom<br />
Auftragseingang bis hin zur Faktura“,<br />
fasst Helmut Niehaus das Ergebnis des<br />
IT-Projekts zusammen. „Insgesamt haben<br />
wir wesentlich mehr Transparenz<br />
in den Abläufen bekommen, die Prozesse<br />
sind schlanker und übersichtlicher<br />
geworden. Die Durchlaufzeiten<br />
in der Auftragsbearbeitung haben wir<br />
drastisch verkürzt.“ Sabine Klug ó<br />
BTC Ag, Oldenburg<br />
www.btc-ag.com<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN<br />
2
2<br />
SCHWERPUNKT<br />
Nachdem ein externes Beratungsunternehmen<br />
alle Geschäftsprozesse<br />
definiert und auf dieser Basis<br />
ein Pflichtenheft für einen neuen ERP-<br />
Standard erstellte, entschied sich ein<br />
Team aus 25 Rietschle-Mitarbeitern für<br />
die ERP-Komplettlösung PSIpenta.com<br />
der Psipenta Software Systems GmbH.<br />
Ralf Nilges, Director Operations,<br />
nennt Gründe: „Wir benötigten eine<br />
Fertigungstiefe bis zu sieben Stufen.<br />
Diese komplexen Stücklistenstrukturen<br />
lassen sich in PSIpenta.com wesentlich<br />
komfortabler handhaben als in anderer<br />
Software.“ Dr. Bernhard P. Falk, Leiter<br />
Informatik, ergänzt: „Die hohe Flexibilität<br />
erlaubt uns, schon während der<br />
Stücklistenerstellung mit der Fertigung<br />
und Teilebestellung zu beginnen. Das<br />
ist ein großes Plus.“<br />
Zulieferung „just in sequence“<br />
Neben einer erforderlichen Anpassung<br />
im Vertrieb, die es erlaubt, kundenspezifische<br />
Details direkt in die Fertigungsstückliste<br />
einzugeben, nutzte man die<br />
Möglichkeiten der im Standard enthaltenen<br />
Schnittstellen, um beispielsweise<br />
mit Visual Basic Funktionen um<br />
das ERP-System herum zu entwickeln.<br />
Damit können Daten exportiert und in<br />
den Fachabteilungen eigenständig weiterverarbeitet<br />
werden.<br />
Die Vorteile zeigten sich rasch<br />
– beispielsweise die Anzeige zur Deckungssituation<br />
eines Artikels: Man<br />
sieht jetzt sofort, ob ein Gehäuseteil<br />
– bearbeitet oder unbearbeitet – im La-<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
SOFTWARE FÜR DIE ZuLIEFERINDuSTRIE<br />
Rietschle Thomas GmbH führt ERP-System von Psipenta ein<br />
Rationalisierungspotenziale<br />
Konstruktion, Herstellung und Vertrieb von Druck- und Vakuumpumpen, komplette Luftversorgungsanlagen,<br />
Montage und Service bilden die Kernkompetenz der Rietschle Thomas<br />
Schopfheim GmbH. Wie oft in mittelständischen Unternehmen gab es zunächst auch in<br />
diesem hier ein selbstgestricktes ERP-System, das schließlich nicht mehr ausreichte.<br />
ger ist, unterwegs ist oder aber bestellt<br />
werden muss. Des Weiteren lässt sich<br />
mit der Multisite-Funktion des neuen<br />
Programms das Logistikzentrum im<br />
sächsischen Radebeul in Echtzeit abbilden.<br />
So kann der Druckmaschinenhersteller<br />
KBA-Planeta „just in sequence“<br />
beliefert werden; ähnlich läuft es mit<br />
Gussteilen für DaimlerChrysler oder<br />
Porsche.<br />
Senkung der Produktionskosten<br />
„Das neue System war für uns ein kleiner<br />
Kulturschock“, erinnert sich Nilges.<br />
Aufgrund des hohen Integrationsgrades<br />
erforderte es eine größere Disziplin bei<br />
der Pflege der Stammdaten und beim<br />
Buchen. „Von der Einsicht, dass es<br />
kein Software- sondern ein Anwenderproblem<br />
gab, bis zur Umsetzung entsprechender<br />
Maßnahmen war es kein<br />
leichter Weg“, so Falk.<br />
Neben unrealistischen Startterminen<br />
entstanden Engpässe, Lieferrückstände<br />
und ein Lagerbestand von über 20 Mio.<br />
Euro. Rettung brachte die Implementierung<br />
der Module SRM (Selbstregelnder<br />
Mechanismus) und CTP (Capable to<br />
promise). SRM bezieht sich auf Produktionsplanung<br />
und Stammdaten, CTP<br />
bearbeitet kundenbezogen die Einzelaufträge.<br />
Beide Module sind heute im<br />
Standard von PSIpenta.com integriert.<br />
Für eine vom Vertrieb vorgegebene<br />
Lieferzeit legt SRM nun Rahmenbedingungen<br />
fest, welche Teile bevorratet<br />
werden müssen. So erstellt das Modul<br />
relevante Daten für Lagerbestände und<br />
verhindert redundante Vorräte. Aus<br />
historischen Verkaufswerten und aktuellen<br />
Prognosen erfolgt die Kalkulation<br />
für die Wiederbeschaffung von Teilen<br />
aus über 13.000 Artikelstammsätzen.<br />
Ähnlich berechnet das Modul die Maschinenkapazitäten;<br />
es senkt damit<br />
<strong>durch</strong> ökonomische Maschinenauslastung<br />
die Produktionskosten.<br />
Konkreter Nutzen<br />
„Wir haben unsere Fremdvergaben<br />
deutlich reduziert, unser Kundenrückstand<br />
besteht bei einer Liefertreue von<br />
95 Prozent nur noch aus zehn Prozent<br />
des früheren Volumens“, weiß Nilges<br />
inzwischen. Eine Verkürzung der Lieferzeiten<br />
bis zu 80 Prozent und die<br />
hohe Zuverlässigkeit der Lieferzusagen<br />
steigert die Kundenzufriedenheit. Zudem<br />
haben sich Mehrkapazitäten von<br />
20 Prozent ergeben. Falk fasst zusammen:<br />
„Material- und Wertefluss sind<br />
<strong>durch</strong>gängig abgebildet, die Auftragserfassung<br />
bindet weniger Kapazität. Mit<br />
der Flexibilität unseres ERP-Systems<br />
erschließen wir ständig neue Rationalisierungspotenziale.“<br />
Volker Vorburg ó<br />
PSIPENTA Software Systems gmbH, Berlin<br />
www.psipenta.de
Carthago fertigt individuell mit ERP LN von infor<br />
geschäftsprozesse abbilden<br />
1979 gründete Karl-Heinz Schuler sein Unternehmen Carthago und erklärte den Individualausbau<br />
von Basisfahrzeugen nach Kundenwunsch zu seinem Geschäftsziel. An den zwei<br />
Produktionsstandorten Schmalegg und Ravensburg werden jährlich über 800 Reisemobile<br />
der Luxusklasse in fünf Produktlinien hergestellt. Carthago setzt dabei auf Infor ERP LN.<br />
Um den sich stetig verändernden<br />
Anforderungen des Marktes gerecht<br />
zu werden und die weiteren Expansionspläne<br />
wie ein drittes Werk<br />
in Slowenien absichern zu können,<br />
entschied sich der Mittelständler für<br />
die Umstellung auf Infor ERP LN. „Die<br />
Lösung unterstützt unsere Geschäftsprozesse<br />
optimal“, bestätigt Matthias<br />
Schmid, Leiter Einkauf und Materialwirtschaft<br />
bei Carthago.<br />
In den vergangenen zwei Jahren<br />
wuchs das inhabergeführte Unternehmen<br />
Carthago so stark, dass die bislang<br />
eingesetzte Geschäftssoftware<br />
den gestiegenen Anforderungen nicht<br />
länger gerecht wurde. Insbesondere<br />
bei der Materialdisposition kam es zu<br />
großen Problemen, die einen erheblichen<br />
Mehraufwand verursachten und<br />
zu Fehlteilen führten.<br />
Flexibles ERP-System gesucht<br />
Ein neues ERP-System musste her, das<br />
nicht nur für die integrierte, verlässliche<br />
Abwicklung sämtlicher Abläufe<br />
sorgen, sondern auch den Wünschen<br />
der Kunden einen besonderen Stellenwert<br />
einräumen sollte. „Wir sind ein<br />
Kleinserien-Fertiger mit sehr hoher<br />
Varianz. Die steigende Zahl an Optionsmöglichkeiten,<br />
die mit einer großen<br />
Anzahl verschiedener Teile und einem<br />
hohen Rechnungsaufwand einhergehen,<br />
konnte die alte Software nicht<br />
mehr zufrieden stellend abbilden. Zudem<br />
war die Systemstabilität nicht gewährleistet“,<br />
sagt Schmid.<br />
Verschlankung der Prozesse<br />
Von der Konzeptionierung bis zur Implementierung<br />
dauerte es nur drei Monate.<br />
Durch den breiten Standard von<br />
ERP LN waren kaum individuelle Anpassungen<br />
nötig gewesen. Die Lösung<br />
sorgt für die integrierte Abwicklung<br />
vom Auftragseingang bis zur Auslieferung<br />
und somit für eine Verschlankung<br />
sämtlicher Abläufe bei Carthago. Ein<br />
Beispiel ist die Produktionsplanung:<br />
Der Zeitaufwand für das Einplanen<br />
der Produktionsaufträge konnte um<br />
80 Prozent reduziert werden. Im Vertrieb<br />
greift der Fachverkäufer bereits<br />
während des Verkaufsgesprächs auf<br />
den Variantenkonfigurator zu und generiert<br />
den Auftrag online. So kann auf<br />
einen Blick festgestellt werden, welcher<br />
Stoff zu welchen Sitzen angeboten wird<br />
und welche Markise zu welchem Fahrzeugtyp<br />
passt.<br />
„Durch ERP LN können schon im<br />
Verkaufsgespräch nur die Optionen<br />
angeboten werden, die auch bei dem<br />
gewünschten Fahrzeug möglich sind.<br />
Hier<strong>durch</strong> entstehen deutlich weniger<br />
Fehler in der Auftragsannahme“, meint<br />
Michael Hartl, Manager Industrial Engineering<br />
bei Carthago. Ein weiteres<br />
Ziel: Zukünftig sollen Kunden direkt<br />
über das Internet Zusatzteile bestellen<br />
oder individuelle Reisemobilvarianten<br />
planen können.<br />
„Aufgrund immer komplexer werdender<br />
Lieferketten in der Fertigungsindustrie<br />
suchen Kunden nach einer<br />
ERP-Lösung, die die spezifischen Geschäftsprozesse<br />
von Unternehmen optimal<br />
abbildet“, weiß Bernd Hau, Vice<br />
President Sales Automotive bei Infor.<br />
„Nur so lässt sich auf ein dynamisches<br />
Marktumfeld frühzeitig reagieren.“<br />
jutta Schausten ó<br />
Infor global Solutions Deutschland Ag,<br />
Friedrichsthal<br />
www.infor.de<br />
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01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN<br />
2
2<br />
SCHWERPUNKT<br />
SUMMARY<br />
Mit einfach zu implementierenden<br />
Lösungen bietet IBM mit seinen Partnern<br />
wirtschaftliche Lösungen an.<br />
Die Zahl der Mittelständler, die sich<br />
mit Netzzugang und E-Mail begnügen,<br />
nähert sich dem einstelligen Bereich.<br />
Die meisten wollen schon heute<br />
ihre Abläufe mittels Informationstechnologie<br />
optimieren, denn mit digitalen<br />
Geschäftsprozessen erzielt man höhere<br />
Umsätze, senkt Kosten und kann heutzutage<br />
einen recht schnellen RoI umsetzen.<br />
Für den Mittelstand geeignete Lösungen<br />
müssen im Gegensatz zu Großkunden<br />
jedoch standardisiert, preisgünstig und<br />
vor allem ausbaubar sein. Denn wer<br />
heute regional tätig ist, kann schon<br />
morgen mit Partnern, Zulieferern oder<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
EXPRESSLÖSuNgEN FÜR DEN MITTELSTAND<br />
Express-Lösungen für den Mittelstand<br />
Schneller, höher, weiter<br />
Eine ausgereifte IT ist aus den meisten mittelständischen Unternehmen nicht mehr wegzudenken.<br />
Die Anforderungen an die IT sind dabei meist genauso hoch wie bei den großen<br />
Unternehmen, denn auch KMUtehen unter hohem, oft auch globalem Wettbewerbsdruck.<br />
Kunden in ganz Deutschland oder sogar<br />
weltweit Geschäfte machen.<br />
Veränderte Geschäftsmodelle<br />
Dies unterstreicht auch eine aktuelle<br />
IBM-Mittelstandsstudie, bei der 1.200<br />
mittelständische Kunden der IBM<br />
befragt wurden. Nach dieser Studie<br />
wollen zwei Drittel der Befragten ihr<br />
Geschäftsmodell in den nächsten zwei<br />
Jahren verändern. Die größte Nachfrage<br />
finden Business- und Infrastruktur-<br />
Lösungen, in die zur Zeit mehr als 60 %<br />
der Technologieausgaben mittelständischer<br />
Unternehmen fließen.<br />
IBM Express Advantage für KMU<br />
Um Unternehmen dabei zu unterstützen,<br />
wettbewerbsfähig zu sein, bietet<br />
IBM zusammen mit ihren Geschäftspartnern<br />
das IBM Express Advantage<br />
Programm an. Im Rahmen dieses Programms<br />
werden Hardware, Software,<br />
Services und Finanzierungsangebote<br />
speziell auf KMUs zugeschnitten. Erst<br />
im Oktober wurde dieses Programm um<br />
neue Lösungen für die Automobil- und<br />
die chemische Industrie erweitert. Diese<br />
kombinieren IBM-Angebote mit ISV-<br />
Applikationen, damit Kunden die Her-<br />
Vassiliy Mikhailin, iStockphoto.com
ausforderungen des globalen Marktes<br />
besser bewältigen können. Außerdem<br />
wurden neue Angebote zu den Themen<br />
IT-Sicherheit, Business Recovery und<br />
Energiemanagement eingeführt.<br />
Ein Beispiel ist das neue BladeCenter<br />
S Express, mit dem kleinere Firmen<br />
ihre gesamte ITK steuern können – von<br />
Telefonanlagen über Server bis hin zu<br />
Antivirus-Anwendungen. Es wird mit<br />
einer Grundausstattung der gängigsten<br />
Produktgruppen im Hinblick auf Leistungsumfang,<br />
Speicherung und Konnektivität<br />
geliefert.<br />
„Wir entwickeln das IBM Express<br />
Advantage-Programm kontinuierlich<br />
weiter, um es den ständig steigenden<br />
Anforderungen unserer mittelständischen<br />
Kunden anzupassen“, sagt<br />
Thomas Fell, Geschäftsführer IBM<br />
Deutschland GmbH, Geschäftsbereich<br />
Mittelstand. „Nur mit den geeigneten<br />
Lösungen können Unternehmen ihre<br />
IT effektiv einsetzen und sich auf ihre<br />
Kernkompetenzen konzentrieren.“<br />
Auf innovative Partner bauen<br />
Dabei helfen wiederum die IBM-Geschäftspartner,<br />
denn sie haben beim<br />
Kunden direkt vor Ort oft die besten<br />
Einblicke in die individuellen Wünsche<br />
und Bedürfnisse der Mittelständler. So<br />
kann ein Partner, der sich beispielsweise<br />
auf die Baubranche spezialisiert hat,<br />
eine für diesen Industriezweig spezifische<br />
Lösung entwickeln, die auf IBM<br />
Express-Produkten basiert. Hat sich<br />
diese Lösung bei mindestens einem<br />
mittelständischen Kunden praktisch<br />
bewährt, kann sich der Business-Partner<br />
die Lösung mit dem Logo „Built on<br />
IBM Express Advantage“ auszeichnen<br />
lassen. Der Kunde kann dann sicher<br />
sein, dass es sich um eine qualitativ<br />
hochwertige Lösung handelt, die getestet<br />
wurde und einwandfrei funktioniert.<br />
Über 70 dieser zertifizierten Lösungen<br />
gibt es in Deutschland schon. ó<br />
IBM Deutschland gmbH, Stuttgart<br />
www.ibm.de<br />
Im Standard und doch flexibel<br />
Modularität ist Trumpf<br />
Eine vollumfängliche ERP-Lösung, die im Standard alle<br />
nur erdenklichen Funktionalitäten anbietet, ist grundsätzlich<br />
eine optimale Sache. In vielen Unternehmen nutzen die<br />
Anwender im täglichen Geschäft jedoch nur einzelne Bestandteile<br />
einer solch komplexen Lösung.<br />
Ist zu Beginn der Überlegungen das<br />
spätere „Aufgabengebiet“ klar abzugrenzen,<br />
lohnt es sich, die notwendige<br />
Business-Software entsprechend<br />
dem konkreten Bedarf modular zusammenzustellen.<br />
Auf diese Weise lässt sie<br />
sich vergleichsweise schnell einführen<br />
und bietet aufgrund offener Schnittstellenkonzepte<br />
trotzdem jede Freiheit für<br />
weiteres Wachstum.<br />
Dabei stehen am Anfang jeder Software-Einführung<br />
generell die umfassende<br />
Analyse der Ist-Situation sowie<br />
die Definition der Prozesse. Es sollte<br />
klar sein, welche Funktionalitäten vorhanden<br />
sein müssen, um aktuelle und<br />
zukünftige Kernbereiche elektronisch<br />
abzubilden, damit Betriebsabläufe<br />
optimiert und Ressourcen nachhaltig<br />
eingespart werden können. Hier gilt im<br />
Übrigen die klare Regel: Die Lösung hat<br />
zum Unternehmen zu passen, nicht das<br />
Unternehmen zur Lösung.<br />
Mag in diesem Zusammenhang das<br />
Wort „Standard“ auch mehr nach festen,<br />
unverrückbaren Gefügen, die keine<br />
Abweichungen dulden, als nach Flexibilität<br />
klingen: Generell liegen nicht allein<br />
aus Kostengründen standardisierte<br />
Lösungen deutlich vor individuellen,<br />
da letztere allzu häufig nur mit hohem<br />
Personal- und Zeitaufwand an geänderte<br />
Anforderungen angepasst werden<br />
können. Vor dem Hintergrund der<br />
Forderung, mit weniger Einsatz immer<br />
mehr zu erreichen, gerät der Return on<br />
Investment (ROI) zum bedeutendsten<br />
Faktor für Kaufentscheidungen. Die<br />
wirtschaftliche Entwicklung unterstreicht<br />
den Trend zum Standard, der<br />
darüber hinaus auch gegenüber dem<br />
Mitbewerb strategische Vorteile sichert.<br />
Schließlich kann und will sich kein Unternehmen<br />
heutzutage mehrere eigene<br />
Programmierer und/oder eine überdimensionierte<br />
IT-Abteilung zur Pflege<br />
seiner Individuallösungen leisten.<br />
Ist die Entscheidung dann zugunsten<br />
einer Standardlösung gefallen, lautet<br />
das Zauberwort Modularität: Die in<br />
sich autarken Module sollten hierbei einerseits<br />
miteinander arbeiten können,<br />
so dass eine ganz flexible Implementierung<br />
je nach Bedarf möglich ist, sich<br />
aber andererseits ohne umfangreiche<br />
Anpassungen auch in Fremdsysteme<br />
integrieren lassen. Denn nur so ist im<br />
ersten wie im zweiten Fall gewährleistet,<br />
dass die Anforderungen bezüglich<br />
Qualität, Verfügbarkeit, Verlässlichkeit,<br />
Time-to-Market, Wartbarkeit und Portabilität<br />
kontinuierlich abgedeckt sind.<br />
Von Bedeutung ist zudem, dass das<br />
System für einen internationalen Einsatz<br />
entwickelt und kontinuierlich optimiert<br />
ist – das heißt: Mehrsprachigkeit<br />
und Mehrmandantenfähigkeit müssen<br />
vorhanden sein, um auch im Ausland<br />
gewinnbringend arbeiten zu können.<br />
Marco Mancuso ó<br />
SOu Systemhaus gmbH & Co. Kg,<br />
Schwetzingen<br />
www.sou.de<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN<br />
2
28<br />
SPEZIAL<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
SAP: PARTNER uND LÖSuNgEN<br />
Starkes Doppel<br />
für den Mittelstand<br />
Die Partnerschaft zwischen IBM und SAP blickt inzwischen auf eine über<br />
35jährige geschichte zurück. IBM hat dabei nicht nur die meisten Zertifizierungen<br />
und Awards von allen unseren Partnern erzielt – darunter sieben<br />
Pinnacle Awards für herausragende Initiativen. Die Vielzahl der gemeinsamen<br />
Kunden zeigt, wie intensiv und erfolgreich die Zusammenarbeit der<br />
beiden unternehmen tatsächlich ist.<br />
Die strategische Allianz von SAP und IBM in<br />
Bezug auf das System i verdient eine besondere<br />
Erwähnung: Denn hierbei verbinden sich<br />
neueste Technologien der beiden unternehmen<br />
zu einem Angebot, das immer mehr Anhänger<br />
findet.<br />
SAP hat sein Angebot für den Mittelstand in Jahr 2007 unter anderem <strong>durch</strong><br />
neue, vorkonfigurierte Branchenkomplettlösungen mit fest definiertem<br />
Leistungsumfang für Komponentenfertiger, Kleinserienfertiger, Automobilzulieferer,<br />
Metall- und Kunststoffverarbeiter erweitert. Einführungszeit und<br />
-kosten wurden weiter reduziert als bei der zugrunde liegenden Lösung SAP<br />
Business All-in-One. SAP Business All-in-One ist maßgeschneidert für mittelständische<br />
Betriebe mit verschiedenen Standorten weltweit und branchenspezifischen<br />
Anforderungen, die über eine leistungsfähige IT-Infrastruktur<br />
verfügen und die Lösung abteilungs-übergreifend einsetzen möchten.<br />
Ein ähnlicher Effekt wird auch <strong>durch</strong> das Angebot von IBM und SAP erreicht:<br />
die optimal aufeinander abgestimmte Hard- und Software verkürzt die Implementierungsdauer<br />
und sorgt darüber hinaus für wesentlich geringere gesamtbetriebskosten<br />
als bei einem nicht-integrierten Angebot.<br />
gleichzeitig erhalten Anwender mit diesem Angebot bestehend aus IBM i5/<br />
OS und SAP NetWeaver eine zukunftsfähige Plattform für ihre betriebswirtschaftlichen<br />
Standardprozesse, die sich flexibel an sich beständig ändernde<br />
Anforderungen anpassen lässt.<br />
Andreas Naunin<br />
Mitglied der<br />
geschäftsleitung,<br />
unternehmensbereichMittelstand,<br />
SAP Deutschland<br />
Ag & Co. Kg
Neue Kunden im Mittelstand gewinnen<br />
Software ohne IT<br />
Mit SAP Business ByDesign bietet SAP erstmals eine<br />
komplette ERP-Lösung für den On-Demand-Betrieb zur<br />
Steuerung des gesamten Unternehmens. Der Ansatz<br />
verspricht einfachen Einsatz, günstige Kosten und<br />
kundenfreundliche <strong>Innovation</strong>. Erste Produktivkunden<br />
arbeiten bereits damit.<br />
AP Business ByDesign ist ein voll-<br />
„Sständig neuer Ansatz für eine Zielgruppe,<br />
für die wir jetzt ein integriertes<br />
und kostengünstiges Angebot entwickelt<br />
haben“, erklärt Andreas Naunin,<br />
Mittelstandschef der SAP Deutschland.<br />
„Mit dem völlig neuen Konzept schaffen<br />
wir den Arbeitsplatz der Zukunft,<br />
einfach zu bedienen, jedoch mit <strong>durch</strong>gängigen<br />
Prozessen und aller notwendigen<br />
Flexibilität.“<br />
Revolutionäres Einführungskonzept<br />
Revolutionär scheint zumindest das<br />
Einführungskonzept der Software. Die<br />
Konfiguration erfolgt <strong>durch</strong> die Beantwortung<br />
betriebswirtschaftlicher Fragen,<br />
nicht mehr <strong>durch</strong> aufwändiges<br />
individuelles Customizing. Die Basis<br />
der Konfiguration bildet ein Fragenkatalog,<br />
der die betriebswirtschaftlichen<br />
Optionen darstellt und aus den Antworten<br />
eine unternehmensspezifische<br />
Konfiguration ableitet. Dieser Vorgang<br />
ist nicht statisch, sondern kann an veränderte<br />
Anforderungen angepasst und<br />
erweitert werden. „Aber das ist nicht<br />
der einzige Vorteil – die Kunden profitieren<br />
von einer umfassenden ERP-Lösung,<br />
die alle Standardanforderungen<br />
eines mittelständischen Unternehmens<br />
umfasst und die entsprechenden Kernprozesse<br />
integriert abbildet“, erklärt<br />
Naunin und verweist auf Funktionen<br />
etwa für das Finanz- und das Kundenmanagement,<br />
die Steuerung von Lieferketten<br />
und Lieferanten, für Personalwe-<br />
sen und Projektmanagement. Auch die<br />
Wartung ist fest eingebaut – die Lösung<br />
verlangt keine eigene IT-Abteilung, keine<br />
Spezialisten vor Ort, und sie bleibt<br />
ständig auf dem neuesten Stand.<br />
Schöne neue Welt? Erstmal stellt<br />
sich die Frage nach spezifischen Branchenfunktionen.<br />
Hier wägt der Mittelstandsexperte<br />
ab: „Es sind etliche<br />
branchenspezifische Kernprozesse integriert,<br />
die von uns wie von unseren<br />
Partnern erweitert werden können. Wer<br />
allerdings tiefe branchenspezifische<br />
Prozesse benötigt, sollte unser Angebot<br />
SAP Business All-in-One in Erwägung<br />
ziehen.“ Hiermit adressiert SAP gemeinsam<br />
mit Partnern gehobene mittelständische<br />
Unternehmen, die oftmals international<br />
agieren und ein umfassendes<br />
Partner- und Kundennetzwerk managen.<br />
Viele mittelständische Unternehmen<br />
müssen tatsächlich Prozesse und<br />
Technologien adaptieren, die ihnen von<br />
Geschäftspartnern, Kunden, Zulieferern<br />
oder auch Behörden vorgegeben<br />
werden und benötigen dafür eine Plattform<br />
für Flexibilität und Vernetzung.<br />
Folgt man Naunin, bietet SAP Business<br />
All-in-One die besten Voraussetzungen,<br />
um die Komplexität von Prozessen und<br />
Netzwerken zu managen. Vorkonfigurierte<br />
branchenspezifische Prozesse<br />
erleichtern die Einführung und senken<br />
die Gesamtkosten. Erst vor wenigen<br />
Monaten hat SAP ihr Angebot ergänzt<br />
und fünf neue, vorkonfigurierte<br />
Branchenkomplettlösungen<br />
ANBIETER<br />
SAP-Systemhäuser<br />
CONET<br />
Telefon +49 2242 939-0<br />
ReadSoft<br />
Telefon +49 6102 7162-0<br />
basycs GmbH<br />
Telefon +49 7251 61808-0<br />
BTC AG<br />
Telefon +49 441 3612-0<br />
COI GmbH<br />
Telefon +49 9132 7383-0<br />
CONET<br />
Telefon +49 2242 939-0<br />
cormeta ag<br />
Telefon +49 7243 60591-0<br />
DATA MIGRATION AG<br />
Telefon +41 71 6869121<br />
EFP Consulting AG<br />
Telefon +41 71929 8929<br />
Freudenberg IT KG<br />
Telefon +49 6201 80800-0<br />
Fritz & Macziol GmbH<br />
Telefon +49 731 1551-0<br />
GEDOS SOFTWARE GMBH<br />
Telefon +49 2159 9687-0<br />
itelligence AG<br />
Telefon +49 521 91448-0<br />
Kaba GmbH<br />
Telefon +49 6103 9907-0<br />
KAMMACHI Consulting GmbH<br />
Telefon +49 7223 93143-8<br />
KWP Unternehmensberatung GmbH<br />
Telefon +49 7133 97606-0<br />
Multi-Support Deutschland AG<br />
Telefon +49 40 650622-0<br />
Océ Deutschland GmbH Head Office<br />
Telefon +49 208 9416-0<br />
QlikTech Deutschland GmbH<br />
Telefon +49 211 58668-0<br />
ReadSoft<br />
Telefon +49 6102 7162-0<br />
SEAL Systems AG<br />
Telefon +49 9195 926-0<br />
Steeb Anwendungssysteme GmbH<br />
Telefon +49 7062 673-0<br />
tisoware GmbH<br />
Telefon +49 7121 9665-0<br />
T-Systems<br />
Telefon +49 30 3997-10<br />
viastore systems GmbH<br />
Telefon +49 711 9818-0<br />
www.midrange-solution-finder.de<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN<br />
2
0<br />
SPEZIAL<br />
mit fest definiertem Leistungsumfang<br />
für Komponentenfertiger, Kleinserienfertiger,<br />
Automobilzulieferer, Metall-<br />
und Kunststoffverarbeiter auf den<br />
Markt gebracht. Die Komplettlösungen<br />
umfassen betriebswirtschaftliche und<br />
vorgefertigte Branchenfunktionen, die<br />
ohne aufwändige Anpassungen zügig<br />
eingeführt werden können. Standardisierung<br />
und Best Practices helfen, die<br />
Implementierungszeit auf bis zu zehn<br />
Wochen zu reduzieren, was die Gesamtbetriebskosten<br />
erheblich reduziert. Die<br />
kompakten, skalierbaren SAP-Business-<br />
All-in-One-Lösungen sind in Deutschland<br />
zu Komplettpreisen erhältlich.<br />
Klein aber fein – SAP Business One<br />
Für viele kleine Unternehmen sind die<br />
Prozesstiefe und der Funktionsumfang<br />
dieser Angebote jedoch zu umfangreich.<br />
Hier will SAP mit SAP Business<br />
One punkten, einer Mittelstandslösung<br />
für Unternehmen mit 10 bis 100 Mitarbeitern,<br />
die mit dem Motto „klein aber<br />
fein“ bestechen will. Eine integrierte<br />
Anwendung statt vieler Module, lautet<br />
die Devise, für Finanzwesen, Vertrieb,<br />
Service, Lagerverwaltung und Montagesteuerung.<br />
Partner bieten mannigfaltige<br />
Zusatz- und Branchenerweiterungen.<br />
Die meisten der ca. 16.000<br />
Kunden kommen aus den Bereichen<br />
Fertigung, Handel und Dienstleistung<br />
und werden umfassend <strong>durch</strong> ein Netzwerk<br />
von 1.340 Partnern betreut.<br />
Die Walldorfer sehen sich gut aufgestellt<br />
mit ihrem umfassenden Angebot.<br />
Jedenfalls wollen sie mit dem Mittelstandsgeschäft<br />
in Deutschland weiterhin<br />
kräftig wachsen, wie Vorstandssprecher<br />
Kagermann kürzlich wieder<br />
betonte. Mit SAP Business ByDesign<br />
erschließt sich SAP einen neuen Markt<br />
von etwa 16.000 Unternehmen allein<br />
in Deutschland – eine Chance auch für<br />
das Partner-Ecosystem des Walldorfer<br />
Anbieters. Tanja Charrier ó<br />
SAP Deutschland Ag & Co. Kg, Walldorf<br />
www.sap.de<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
SAP: PARTNER uND LÖSuNgEN<br />
Freudenberg IT von SAP ausgezeichnet<br />
Zertifiziert<br />
Die Freudenberg IT KG wurde zum SAP-Certified Provider<br />
of Application Management Services ernannt. Der IT-Dienstleister<br />
erhält damit als erster Partner eine Zertifizierung<br />
bezüglich seines Support- und Optimierungsangebots für<br />
Geschäftsprozesse innerhalb von SAP-Systemen.<br />
Durch das weltweit einheitliche<br />
Service- und Lösungsspektrum<br />
können gerade mittelständische Unternehmen<br />
die permanente Verfügbarkeit<br />
und optimale Funktionalität ihrer Geschäftsprozesse<br />
sicherstellen.<br />
Als zertifizierter Anbieter von Application<br />
Management Services bietet<br />
Freudenberg IT mit einem <strong>durch</strong>gängigen<br />
Anwender-Support, einem laufenden<br />
Prozess-Monitoring sowie einer<br />
aktiven Applikationsbetreuung umfangreiche<br />
Services zur funktionalen<br />
Erweiterung von SAP-Systemen aus<br />
einer Hand.<br />
Zertifizierte Anbieter<br />
Diese zertifizierten Anbieter ermöglichen<br />
beispielsweise, dass neue Geschäftsprozesse<br />
und Anwendungskomponenten<br />
implementiert werden<br />
und alle systemrelevanten Rollen,<br />
Profile und Funktionalitäten nicht nur<br />
gepflegt, sondern ständig weiterentwickelt<br />
und angepasst werden. Alle<br />
Leistungen, die über die SAP-Certified<br />
Provider of Application Management<br />
Services abrufbar sind, orientieren<br />
sich an weltweit einheitlichen Standards.<br />
Unternehmen profitieren dabei<br />
von einem System-Service rund um<br />
die Uhr sowie hochverfügbaren Daten.<br />
Dies versetzt gerade mittelständische<br />
Unternehmen in die Lage, leistungsfähige<br />
und zugleich flexible Systemlandschaften<br />
bei voller Prozess- und<br />
Kostentransparenz zu unterhalten und<br />
ihre Geschäftsprozesse an die sich ständig<br />
ändernden Marktanforderungen<br />
schnell anzupassen.<br />
Skalierbarkeit der Service- und<br />
Supportkonzepte<br />
Neben den Anforderungen nach einer<br />
höchstmöglichen Verfügbarkeit der<br />
SAP-Systeme, einer branchen-orientierten<br />
Unterstützung der SAP-Applikationen<br />
und ihren Anwendern sowie der<br />
Kosteneffizienz der gesamten Datenverarbeitung<br />
steht die hohe Skalierbarkeit<br />
der Service- und Supportkonzepte bei<br />
den SAP-Certified Provider of Application<br />
Management Services im Vordergrund.<br />
Aus diesem Grund bietet Freudenberg<br />
IT sämtliche Application Management<br />
Services modular über verschiedene<br />
Produktlinien und Lösungen an:<br />
Von der selektiven Auslagerung einzelner<br />
IT-Prozesse und Anwendungen<br />
bis hin zum globalen Betrieb ganzer<br />
SAP-Infrastrukturen. Auch Remote-<br />
und Vor-Ort-Client-Services, die eine<br />
End-to-End-Fehleranalyse der Systeme<br />
ermöglichen sowie die Störungserfassung<br />
und das Problemmanagement<br />
<strong>durch</strong> das FIT Customer Call Center<br />
zählen dabei zum breiten Leistungsspektrum<br />
der Freudenberg IT. ó<br />
Freudenberg IT Kg, Weinheim<br />
www.freudenberg-it.com
Delta Pronatura kommissioniert elektronisch mit cormeta<br />
Vollreinigung in der Kommission<br />
Rund 150 Einzelpakete und 20 Paletten mit <strong>durch</strong>schnittlich 50 Päckchen verlassen<br />
täglich das Warenlager von Delta Pronatura in Egelsbach. Der Hersteller des Dr. Beckmann-<br />
Fleckensalzes und anderer Markenprodukte im Bereich Reinigung, Körperpflege und<br />
Pharma beliefert eine Vielzahl an Kunden und setzt dabei auf die digitale Kommissionierung.<br />
jede Bestellung, die bis 12 Uhr mittags eingeht, wird noch am selben Tag bearbeitet.<br />
Ein beachtliches Arbeitspensum für<br />
die Kommissionierer, die nicht nur<br />
flink, sondern auch genau sein müssen.<br />
Schnell landet ein falsches Reinigungs-<br />
mittel im Paket oder man packt statt der<br />
bestellten zehn Stück Gallseife nur fünf<br />
in den Karton. Beim mittelständischen<br />
Familienunternehmen gab es in der<br />
Vergangenheit keine elektronische<br />
Kontrolle, ob jeweils die richtigen Artikel<br />
in der korrekten Menge verpackt<br />
wurden. Der Mitarbeiter bekam den<br />
Auftrag, schrieb Menge und Artikel auf<br />
eine Liste und erfasste diese dann später<br />
im Warenwirtschaftssystem. Lediglich<br />
sein Kollege an der Waage prüfte<br />
kurz, ob der Inhalt stimmt.<br />
Mehr Kontrolle gab es nicht, dafür<br />
aber immer wieder Rückläufer. Diese<br />
umzupacken, wieder einzulagern und<br />
neu zu kommissionieren kostet Zeit<br />
und Geld. Die elektronische Erfassung<br />
mit mobilen Scannern und die Anbin-<br />
dung an die Unternehmens-Software<br />
wäre dagegen eine Möglichkeit, mehr<br />
Sicherheit beim Kommissionieren zu<br />
bekommen.<br />
Kein DESADV? Kein<br />
Kostenrückgang!<br />
Entstanden war diese<br />
Idee aber aus einem<br />
anderen Grund. Immer<br />
mehr Kunden<br />
verlangten von Delta<br />
Pronatura das EDI-<br />
Format DESADV für<br />
das Lieferavis. Zum<br />
Verständnis: Händler<br />
wollen in der Regel<br />
bereits vor Eintreffen<br />
der Ware wissen, was sie an Lieferung<br />
zu erwarten haben. Dafür brauchen sie<br />
die Liefermeldung, die sie in ihr WWS-<br />
System übernehmen – entweder händisch<br />
oder elektronisch mittels eines<br />
Datenformates, das von jedem EDV-System<br />
sofort gelesen werden kann. Da die<br />
zweite Alternative weniger aufwändig<br />
ist, verlangen Handelsunternehmen<br />
zunehmend von ihren Lieferanten die<br />
Bereitstellung von DESADV. Im Bestell-<br />
und im Rechnungswesen kommunizierte<br />
Delta Pronatura mit den Händlern<br />
bereits elektronisch über die Formate<br />
ORDERS und INVOIC. Nun sollte auch<br />
die Übermittlung der Lieferdaten digitalisiert<br />
werden. „Es war zu erwarten,<br />
dass unsere Kunden zusätzliche<br />
Konditionsforderungen stellen“, meint<br />
Jörg Hirte von Delta Pronatura. Der<br />
kaufmännische Direktor weiter: „Wahrscheinlich<br />
hätten sie uns den Aufwand<br />
für die manuelle Erfassung der Liefermeldungen<br />
aufgebürdet.“ DESADV einzuführen,<br />
bedeutete aber, auf digitale<br />
Kommissionierung umzustellen, denn<br />
das Format setzt die elektronische Datenerfassung<br />
voraus. Dass man auf diese<br />
Weise auch mehr Sicherheit erzielt,<br />
war ein wichtiger Zusatzeffekt.<br />
Sicheres Kommissionieren<br />
Delta Pronatura verwendet als Handling<br />
Units Einzelpakete/-päckchen<br />
sowie sortenreine und gemischte Paletten.<br />
Sowohl die Handling Units als<br />
auch die einzelnen Artikel besitzen<br />
Barcodes (EAN), die mit mobilen Erfassungsgeräten<br />
gescannt werden. Per<br />
Funk wird die Entnahme aus dem Lager<br />
und die Zuordnung zur jeweiligen<br />
Packeinheit an die Unternehmens-Software<br />
my-SAP ERP gemeldet. Das Lager<br />
ist über WLAN-Access-Points vernetzt.<br />
Geht eine Bestellung bei Delta Pronatura<br />
ein, erzeugt das SAP-System einen<br />
Auftrag mit Kommissionierliste. Diese<br />
besitzt ebenfalls einen Barcode, den<br />
der Kommissionierer zunächst scannt.<br />
Damit hat er alle Daten auf seinem Display<br />
und weiß, was er einpacken muss.<br />
Vergisst der Kommissionierer Produkte<br />
oder packt er falsche beziehungsweise<br />
zu viele davon ein, bekommt er eine<br />
Warnmeldung. Er kann den Auftrag erst<br />
dann abschließen, wenn die tatsächlich<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN<br />
1
2<br />
SPEZIAL<br />
kommissionierte Ware mit den Daten<br />
auf seinem Display übereinstimmt.<br />
Anschließend wird das Paket gewogen<br />
und erhält ein Gewichtsetikett.<br />
Dafür nutzt Delta Pronatura eine Waage<br />
von Mettler-Toledo, die ebenfalls an<br />
das SAP-System angebunden ist. Indem<br />
der Kommissionierer den Barcode der<br />
Verpackung scannt, wird der entsprechende<br />
Auftrag von der Wiege-Software<br />
identifiziert – das heißt: Sie weiß<br />
damit auch, welche Artikel zu erwarten<br />
sind und wie schwer das befüllte Paket<br />
sein muss. Im System ist für jeden Artikel<br />
und jede Kartonage das Gewicht<br />
hinterlegt mit einer bestimmten Toleranz.<br />
Über das gemessene Gewicht<br />
der Kartonage lässt sich kontrollieren,<br />
ob tatsächlich die richtigen Produkte<br />
kommissioniert wurden. Bei zu großen<br />
Abweichungen bekommt der Mitarbeiter<br />
an der Waage eine Warnmeldung.<br />
Das Besondere an diesem Projekt: Die<br />
Im Zuge der internationalen Ausrichtung<br />
sollte die Systemumgebung zudem<br />
hochverfügbar ausgelegt werden.<br />
Hierzu ließ Berker einen Plattformvergleich<br />
zwischen IBM System p und System<br />
x <strong>durch</strong>führen.<br />
Die TCO-Analyse von Fritz & Macziol<br />
erbrachte ein eindeutiges Ergebnis:<br />
System p war demnach die beste Plattform,<br />
um die Anforderungen der Berker<br />
GmbH & Co KG abzudecken. Der Anbieter<br />
von Schaltern, Schaltsystemen bis<br />
zur intelligenten Gebäudesystemtechnik<br />
hatte mit einem alten SAP-Release<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
SAP: PARTNER uND LÖSuNgEN<br />
digitale Kommissionierung wurde ohne<br />
ein SAP-Lagerverwaltungssystem<br />
umgesetzt.<br />
Rückläufer gibt es kaum<br />
Auch die Paletten werden gewogen und<br />
erhalten einen Barcode, der im System<br />
erfasst wird. Über diesen identifiziert<br />
man nicht nur Stellplatz und Gewicht<br />
der Palette, sondern auch die einzelnen<br />
Pakete. So lässt sich über alle Ebenen<br />
hinweg nachvollziehen, welche Artikel<br />
sich in welcher Stückzahl auf welchen<br />
Paletten und in welchen Einzelkartons<br />
befinden. Die Informationen gehen als<br />
DESADV aus dem SAP-System heraus<br />
an den jeweiligen Kunden. Einige Händler<br />
wollen trotzdem nach wie vor einen<br />
herkömmlichen Lieferschein; aber auch<br />
hier kommissioniert Delta Pronatura<br />
heute fast komplett elektronisch. Lediglich<br />
die Kommissionierliste wird noch<br />
gedruckt und vom Warehouse-Manager<br />
an den Lagermitarbeiter übergeben.<br />
Laut Jörg Hirte zahlt sich die digitale<br />
Kommissionierung aus. So habe man<br />
die Rückläuferquote entscheidend gesenkt,<br />
auch wenn dies nicht das primäre<br />
Ziel gewesen sei. Heute gibt es<br />
so gut wie keine Reklamationen mehr.<br />
Dass das Projekt so erfolgreich umgesetzt<br />
wurde, ist laut Jörg Hirte nicht zuletzt<br />
ein Verdienst der D&J Consulting<br />
GmbH und der cormeta ag. Beide Unternehmen<br />
hatten bei der Umstellung<br />
auf die digitale Kommissionierung<br />
miteinander kooperiert. „Die cormeta-<br />
Berater haben bewiesen, dass sie zu<br />
den ersten Adressen im SAP-Umfeld<br />
gehören“, resümieren einstimmig Jörg<br />
Hirte, Susann Dort und Janko Janev;<br />
letztere sind die beiden Geschäftsführer<br />
der D&J Consulting GmbH. ó<br />
cormeta ag, Ettlingen<br />
www.cormeta.de<br />
Berker setzt mit Fritz & Macziol auf SAP mit Hochverfügbarkeit<br />
Doppelte Performance<br />
Aufgrund verschiedener Anforderungen musste die Firma Berker GmbH & Co KG,<br />
Schalksmühle, eine Unicode-Migration als Vorbereitung für den Release-Wechsel von<br />
SAP 4.7 nach ERP ECC 6.0 <strong>durch</strong>führen.<br />
mit mehreren Sprachen und einer an ihre<br />
Leistungsgrenze gestoßenen AS/400<br />
gleich zwei Herausforderungen. Für<br />
das angepeilte aktuelle SAP-Release<br />
mit UNICODE folgte das Unternehmen<br />
daher den Empfehlungen des Teams<br />
von Fritz & Macziol und konnte bereits<br />
zwei Monate später erfolgreich in<br />
den Produktivbetrieb gehen. Von der<br />
TCO-Analyse über die Hardware-Konzeption<br />
und Lieferung sowie der SAP<br />
UNICODE-Migration und Umsetzung<br />
auf das neue, hochverfügbare System<br />
p bis hin zum Remote Service Betrieb<br />
dieser Umgebung erhielt Berker dabei<br />
alle Leistungen von Fritz & Macziol aus<br />
einer Hand. Mit nunmehr doppelter<br />
Performance erweist sich die Konfiguration<br />
als echte Hochverfügbarkeitslösung,<br />
die zudem Aufwand und Kosten<br />
reduziert, da die tägliche Administration<br />
im Rahmen des Remote Service von<br />
Fritz & Macziol übernommen wird.<br />
Dirk Strohbücker,<br />
jörg-Guido Hoepfner ó<br />
Fritz & Macziol gmbH, ulm<br />
www.fum.de
Uniplast Knauer fertigt Verpackungen mit SAP ERP und Steeb<br />
umplanung leicht gemacht<br />
Die Kunststoffverpackungen für deutsche joghurts kommen meist von Uniplast aus Dettingen<br />
an der Ems. Das ist gut fürs Geschäft, erfordert jedoch kurze Produktionszeiten und eine<br />
reibungslose Logistik. Um dies zu erreichen, entschied sich das Unternehmen für SAP ERP.<br />
Schon beim Einkauf isst das Auge<br />
mit. Verpackungen in der Nahrungsmittelindustrie<br />
haben deshalb<br />
einen besonders hohen Stellenwert. Sie<br />
sorgen nicht nur für Frische und Transportsicherheit,<br />
sondern machen das<br />
Produkt dem Kunden auch schmackhaft.<br />
Einer der großen Verpackungshersteller<br />
für die Lebensmittelindustrie<br />
ist die Uniplast Knauer GmbH. Pro<br />
Jahr werden hier mit 400 Mitarbeitern<br />
rund drei Milliarden Kunststoffverpackungen<br />
produziert; diese werden nach<br />
kundenindividuellen Vorgaben mit Produktnamen<br />
und Produkteigenschaften<br />
bedruckt – sieben Tage pro Woche,<br />
rund um die Uhr.<br />
„Wenn wir heute online eine Bestellung<br />
erhalten, müssen wir oft schon innerhalb<br />
von wenigen Stunden liefern“,<br />
erklärt Klaus Ringler, IT-Leiter bei<br />
Uniplast. Die bislang im Unternehmen<br />
eingesetzte Lösung zur Steuerung des<br />
gesamten Ablaufs war diesem hohen<br />
Tempo nicht mehr gewachsen. Um die<br />
internen Fertigungsprozesse zu beschleunigen<br />
und den Kunden stärker<br />
als bisher in die elektronischen Logistikketten<br />
einzubinden, entschied man<br />
sich für SAP ERP.<br />
20 Prozent günstiger als geplant<br />
Da die IT-Abteilung nur aus drei Personen<br />
besteht, verließ sich Uniplast bei<br />
der Implementierung auf die Unterstützung<br />
<strong>durch</strong> den branchenerfahrenen<br />
SAP-Partner Steeb. Der Verpackungshersteller<br />
verzichtete auf eine schlagartige<br />
Einführung und gliederte die Imple-<br />
mentierung in kleinere Teilprojekte. Die<br />
genaue Planung der Einführungsschritte<br />
und die volle Unterstützung <strong>durch</strong> die<br />
Geschäftsleitung bewirkten dennoch einen<br />
Projektabschluss im geplanten Zeitrahmen.<br />
Das Budget wurde allerdings<br />
nicht ausgeschöpft. „Unterm Strich war<br />
die Einführung 20 Prozent günstiger als<br />
geplant“, freut sich Klaus Ringler.<br />
Schneller und flexibler<br />
Steeb verknüpfte die Produktionsplanung<br />
von SAP ERP auf einer IBM i5<br />
Cluster (x2) mit der bei Uniplast eingesetzten<br />
BDE-Software. Sowohl der<br />
zuständige Fertigungsplaner als auch<br />
der Maschinenführer haben da<strong>durch</strong><br />
alle nötigen Informationen zur Hand<br />
und können sofort auf Abweichungen<br />
reagieren. „Wir produzieren schneller<br />
und flexibler, während das Management<br />
jederzeit den aktuellen Status<br />
aller laufenden Produktionen im Blick<br />
hat“, erklärt Klaus Ringler.<br />
Diskrete Fertigung<br />
Im nächsten Schritt untersuchte Uniplast<br />
die Möglichkeit, eine diskrete<br />
Fertigungsplanung innerhalb der SAP-<br />
Anwendung abzubilden. Die integrierte<br />
Serienfertigung bietet das einfache<br />
Ein- und Umplanen von großen Produktionsserien.<br />
Eine entscheidende<br />
Herausforderung ist jedoch die wachsende<br />
Anzahl von Fertigungsaufträgen<br />
mit häufigen Modell- oder Werkzeugwechseln.<br />
Steeb nahm daraufhin weitere<br />
Software-Anpassungen vor, um die<br />
Vorteile von diskreter Fertigung und<br />
Serienfertigung zu verbinden. Auch<br />
hier bewirkt der <strong>durch</strong>gängige Informationsfluss<br />
mehr Flexibilität und<br />
Tempo. So erstellt oder verschiebt das<br />
Produktmanagement Aufträge heute<br />
einfach in der SAP-Plantafel. Die dazu<br />
gehörenden Auftragspapiere gibt es<br />
auf Knopfdruck. Zugleich sind auch die<br />
Umrüstzeiten bei Modellwechseln kürzer<br />
geworden. Da<strong>durch</strong> verarbeitet Uniplast<br />
die rund 160 Produktionsformen,<br />
250 Spezifikationen und 1.600 Motive<br />
ohne Qualitätsabstriche deutlich<br />
schneller als zuvor.<br />
Grundstein für die Zukunft<br />
Erfreut zeigt sich Klaus Ringler auch<br />
über die positiven Rückmeldungen der<br />
Anwender. „SAP ist eine innovative<br />
Software, die nicht nur den heutigen<br />
Ist-Stand, sondern auch zukünftige Anforderungen<br />
abdecken kann“, so seine<br />
Meinung. Die hohe Benutzerfreundlichkeit<br />
allein will er als Erklärung nicht<br />
gelten lassen. Schließlich habe man einen<br />
sehr guten Ansatz verfolgt. „Nicht<br />
externe Berater, sondern wir selbst<br />
haben die Lösung federführend eingeführt.<br />
Da<strong>durch</strong> identifiziert sich das gesamte<br />
Team mit dem Projekt und treibt<br />
es in jeder Projektphase aktiv voran,<br />
weil es ganz genau weiß: Wir setzen<br />
einen Grundstein für die Zukunft. Und<br />
mit der Unterstützung <strong>durch</strong> Steeb haben<br />
wir gute Erfahrungen gemacht.“ ó<br />
Steeb Anwendungssysteme gmbH, Abstatt<br />
www.steeb.de<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN
SPEZIAL<br />
Der Analyst spricht gar vom Beginn<br />
einer neuen Ära im Bereich<br />
Enterprise Applications. Auch der Anfang<br />
2007 erschienene Berlecon-Report<br />
„SOA in der Praxis“ bestätigt: Serviceorientierte<br />
Architekturen sind für Unternehmen<br />
jeder Größe und Branche<br />
eine große Chance. Denn sie können<br />
mit Hilfe ihrer IT innerhalb von Stunden<br />
oder Tagen auf neue Marktanforderungen<br />
reagieren. Starre IT-Strukturen<br />
dagegen sind hinderlich bei der kurzfristigen<br />
Umsetzung neuer Geschäftsmodelle.<br />
Da gibt es Schwierigkeiten<br />
bei der Verknüpfung von Prozessen;<br />
Schnittstellen müssen aufwändig eingerichtet<br />
werden; schlimmstenfalls<br />
bedient man sich manueller Umgehungen.<br />
SOA – wichtiger denn je<br />
Deshalb sind serviceorientierte Architekturen<br />
wichtiger denn je; schaffen sie<br />
doch die so dringend benötigte Flexibilität.<br />
Ihr Prinzip besteht darin, vorhandene<br />
Dienste (Enterprise Services) zur<br />
Bildung neuer Anwendungen einzusetzen.<br />
Die Services sind unabhängig, also<br />
weder auf den Kontext noch auf die<br />
Struktur anderer angewiesen. Sie sind<br />
zentral in einem sogenannten Repository<br />
gespeichert.<br />
Dazu folgendes Beispiel: Ein Einzelhändler<br />
will die Bonitätsprüfung<br />
von Kleinkunden an einen Externen<br />
auslagern, weil der Anteil des Privatgeschäftes<br />
sinkt und er sich deshalb auf<br />
das Großkundengeschäft konzentrieren<br />
will. Dazu zerlegt er den Verkaufs-<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
SAP: PARTNER uND LÖSuNgEN<br />
Keine Theorie mehr<br />
SOA für den Mittelstand<br />
SOA ist in aller Munde – und wird es auch bleiben, wie Experten betonen. Rüdiger Spies<br />
vom Marktforschungsinstitut IDC rechnet beispielsweise damit, dass sich im kommenden<br />
jahr viele SOA-<strong>Investition</strong>en in konkreten Produkten und Projekten niederschlagen werden.<br />
prozess derart, dass die darin enthaltene<br />
Kreditwürdigkeitsprüfung einen<br />
selbstständigen Dienst darstellt. Diesen<br />
trennt der Händler aus dem übrigen<br />
Prozess heraus und stellt ihn einem<br />
Partner – beispielsweise einer Bank<br />
– über das Repository zur Verfügung.<br />
Der zerlegte Restprozess lässt sich problemlos<br />
neu zusammensetzen, da der<br />
Schnitt sowohl prozesstechnisch als<br />
auch informationstechnologisch an der<br />
richtigen Stelle war. Der Vertrieb kann<br />
somit bei Großkunden die Bonitätsprüfung<br />
nach wie vor in eigener Regie<br />
<strong>durch</strong>führen. Auch externen Brokern<br />
kann dieser neugeschaffene Service<br />
der „Kreditwürdigkeitsprüfung“ als Arbeitserleichterung<br />
für den Vertrieb der<br />
Produkte bereitgestellt werden.<br />
Vorteile einer SOA<br />
Ein Forscherteam der University of Wisconsin-Milwaukee<br />
(USA) befragte 2006<br />
Hunderte von Firmen nach ihren Erfahrungen<br />
mit SOA. Die Untersuchung<br />
bestätigte einige der meistgenannten<br />
Vorteile: Programmiercodes lassen sich<br />
wiederverwenden, Entwicklungszyklen<br />
verkürzen und die Interoperabilität optimieren.<br />
In einem Fall hat sich beispielsweise<br />
die Dauer eines IT-Projektes von<br />
zwei Jahren auf 45 Tage verkürzt. Diese<br />
Schnelligkeit bei der Umstellung auf<br />
neue Geschäftsprozesse ist gerade für<br />
kleine und mittlere Unternehmen essentiell.<br />
Man denke nur an die Automobilindustrie,<br />
wo Hersteller immer mehr<br />
Prozesse an ihre mittelständischen Zulieferer<br />
auslagern. Entsprechend hoch<br />
sind die Anforderungen an eine flexible<br />
IT-Infrastruktur, die den Zulieferer<br />
in seiner unternehmensübergreifenden<br />
Kommunikation unterstützt. Außerdem<br />
wächst der Druck, die Total Cost of Ownership<br />
(TCO) zu reduzieren – bei der<br />
gleichzeitigen Forderung nach mehr<br />
<strong>Innovation</strong>en.<br />
SOA für den Mittelstand<br />
Mit einer serviceorientierten Architektur<br />
werden Mittelständler beiden Anforderungen<br />
gerecht. Denn das Ziel von<br />
SOA ist es, eine überschaubare Anzahl<br />
fachlicher Dienste, die in einem sogenannten<br />
Repository zentral gespeichert<br />
werden, stabil zu halten. Das reduziert<br />
den Aufwand für die Verwaltung und<br />
Entwicklung technischer Schnittstellen.<br />
Statt Komplexität zu beherrschen,<br />
verringert man diese und bleibt flexibel<br />
für Veränderungen.<br />
So ist SOA für Mittelständler keine<br />
Theorie. Ganz im Gegenteil: Mit<br />
der Auslagerung von immer mehr Geschäftsprozessen<br />
der Konzerne an ihre<br />
Partner bekommen diese die Möglichkeit,<br />
sich in einem bestimmten Marktsegment<br />
zu profilieren oder ihr Geschäftsfeld<br />
auszubauen. Serviceorientierte<br />
Architekturen bieten dafür nicht<br />
nur die technologische, sondern auch<br />
die strategische Unterstützung.<br />
Mark Albrecht ó<br />
itelligence Ag, Bielefeld<br />
www.itelligence.de
ACADEMY<br />
IBM WebQuery für System i<br />
WebQuery ist der Nachfolger des nahezu<br />
bei allen System i Anwendern erfolgreich<br />
ein gesetzten Query/400. Dieses Tool ist<br />
jedoch nicht nur Ersatz oder Ablösung, sondern<br />
es beinhaltet wesentlich mehr Funktionen,<br />
Komfort, Sicherheit und Performance.<br />
Sie sollten diesen Workshop besuchen,<br />
falls Sie …<br />
ó auch Ihre bestehenden Query/400<br />
Abfragen über moderne Browseroberfl<br />
ächen bedienen möchten<br />
ó Ihre Auswertungen mit einfachen<br />
Methoden grafi sch darstellen möchten<br />
ó Ihre Abfragen effektiver und performanter<br />
erledigen wollen<br />
ó sichere Verbindungen der Anwender zur<br />
DB2 und Informix wünschen<br />
ó ein starkes Data-Management Werkzeug<br />
brauchen<br />
ó Interesse am Erfahrungsaustausch mit<br />
Kollegen und dem Referenten interessiert<br />
sind.<br />
Aus dem Inhalt<br />
ó Einleitung: Übersicht über das Produkt<br />
Web Query<br />
ó Installation und Administration auf<br />
System i<br />
ó Einstieg in die Bedienung<br />
ó Der Report Assistant<br />
ó Der Graph Assistant<br />
ó Der Power Painter<br />
Referent: Klaus-Peter Luttkus<br />
Datum Workshop-Nr.<br />
29.1. 2008 5401805<br />
Anmeldung<br />
Firma<br />
Name eMail-Adresse<br />
Straße<br />
PLZ, Ort<br />
Telefon Fax<br />
Datum Unterschrift<br />
iSeries-Workshops<br />
in Frankfurt am Main<br />
WebServices für<br />
System i Programmierer<br />
Durch den Einsatz von WebServices können<br />
Sie leicht und schnell Daten und Dienste<br />
für andere Anwendungen bereitstellen. Als<br />
Ergebnis erhalten Sie offene und integrierte<br />
Applikationen die über Plattform- und<br />
Unter nehmensgrenzen zusammenarbeiten<br />
können. Das spart Zeit und Kosten und<br />
vermeidet Mehrfacharbeit.<br />
Sie sollten diesen Workshop besuchen,<br />
falls Sie …<br />
ó Anwendungen, über Plattformgrenzen<br />
hinweg integrieren müssen<br />
ó Geschäftsprozesse mit externen Partnern<br />
integrieren möchten<br />
ó Mehrfacharbeit für Programmierer und<br />
Anwender vermeiden wollen<br />
ó der leichte Einstieg in eine bahnbrechende<br />
Architektur interessiert<br />
ó am Erfahrungsaustausch mit dem Referenten<br />
und Kollegen Interesse haben<br />
Aus dem Inhalt<br />
ó Was sind Web Services?<br />
ó CL-, RPG- und Cobol-Programme als Services<br />
ó WDSC<br />
ó Datenkommunikation zwischen mehreren<br />
System i Systemen<br />
ó Datenkommunikation zwischen Microsoft<br />
.Net und System i<br />
ó Datenkommunikation zwischen Webanwendungen<br />
und System i<br />
Referent: Klaus-Peter Luttkus<br />
Datum Workshop-Nr.<br />
30.1. 2008 5421805<br />
per Fax<br />
+ 49 8191 70661<br />
1. Teilnehmer Name Workshop-Nummer<br />
eMail-Adresse<br />
2. Teilnehmer Name Workshop-Nummer<br />
eMail-Adresse<br />
3. Teilnehmer Name Workshop-Nummer<br />
eMail-Adresse<br />
IBM WDSc 7 für<br />
System i Programmierer<br />
Mit dem Eclipse basierten WDSc 7 hat<br />
IBM den RPG- und Cobol- Entwicklern den<br />
Einstieg in moderne und zukunftsfähige<br />
Methoden geebnet. Immer entlang an der<br />
IBM Roadmap J2EE. WDSc steht deshalb<br />
nicht nur für erheblich mehr Komfort und<br />
Modernität in der Anwendungsentwicklung,<br />
es ist Ihr Start in die Webentwicklung und<br />
JAVA-Programmierung. Sie brauchen diesen<br />
Einstieg, um auch weiterhin zukunftsfähige<br />
Programmierarbeit leisten zu können.<br />
Sie sollten diesen Workshop besuchen,<br />
falls Sie …<br />
ó sich und Ihre Methoden weiterentwickeln<br />
möchten<br />
ó effektiver arbeiten müssen<br />
ó Ihre iSeries-Anwendungen modernisieren<br />
möchten<br />
ó Neuentwicklungen vorhaben<br />
ó am Erfahrungsaustausch mit Kollegen<br />
Interesse haben.<br />
Aus dem Inhalt<br />
ó Installation und Pfl ege von WDSC<br />
ó WDSC für System i Programmierer<br />
ó Der LPEX-Editor als SEU von WDSc<br />
ó Mit der System i DB2 arbeiten<br />
ó WDSC und Version Controlling mit<br />
Subversion<br />
ó Offl ine Projekte <strong>durch</strong>führen<br />
Referent: Klaus-Peter Luttkus<br />
Datum Workshop-Nr.<br />
31.1. 2008 5411805<br />
im Web<br />
www.midrange-academy.com<br />
ITP VERLAG ı Kolpingstraße 26 ı 86916 Kaufering ı Telefon + 49 8191 9649-0 ı Fax + 49 8191 70661<br />
eMail service@midrange.de ı www.midrange.de<br />
Teilnahmegebühr pro Person / Workshop<br />
Personen bzw. Grundpreis Frühbucher + Abonnent<br />
Workshops (1 Monat vorher)<br />
1 549,— € 499,— € 474,05 €<br />
2 499,— € 449,— € 426,55 €<br />
3 449,— € 399,— € 379,05 €<br />
Den Preisen ist die gesetzliche Mehrwertsteuer hinzuzurechnen.<br />
Die Teilnahmegebühr enthält die Verpfl egung tagsüber inkl. Mittagsessen<br />
und Pausenerfrischungen. Sie erhalten nach Eingang<br />
Ihrer Buchung die Anmeldebestätigung/Rechnung mit Angaben<br />
über Termine und Veranstaltungsort. Ausgabe der Unterlagen ab<br />
8.30 Uhr, Veranstaltungsbeginn um 9.30 Uhr. Änderungen vorbehalten.
TECHNIK & INTEGRATION<br />
PHP ermöglicht sanften SOA-Einstieg<br />
Servicegesinnung für System i<br />
Der Wechsel zu offenen IT-Architekturen muss auch in der System i-Welt keinen technischen<br />
Bildersturm auslösen. Mit quelloffenen Programmiersprachen wie PHP lassen sich bewährte<br />
Bestandssysteme kostenschonend in das SOA-Zeitalter migrieren.<br />
Ganz oben auf der Wunschliste<br />
vieler System i-Kunden stehen<br />
derzeit Werkzeuge, mit denen sich<br />
bewährte, aber schon in die Jahre gekommene<br />
Green-Screen-Anwendungen<br />
modernisieren lassen. Denn auch im<br />
Mittelstand sehen sich Unternehmen<br />
mit der Anforderung konfrontiert, ihre<br />
IT immer stärker für die Systeme von<br />
Partnern, Zulieferern und Kunden zu<br />
öffnen. Weitere Beweggründe sind ein<br />
verbesserter Datenaustausch zwischen<br />
den eigenen Applikationen und der Zugriff<br />
auf Software-Ressourcen im Web.<br />
Musste bislang jede Schnittstelle<br />
zwischen verschiedenen Applikationen<br />
gewissermaßen hart verdrahtet werden,<br />
sollen künftig serviceorientierte<br />
Architekturen (SOA) mit flexibleren<br />
Methoden für Glasnost in Software-<br />
Landschaften sorgen. Allerdings zögern<br />
kleine und mittlere Unternehmen,<br />
tatsächlich einen Paradigmenwechsel<br />
innerhalb ihrer IT <strong>durch</strong>zusetzen. Denn<br />
die meisten Bestands-Applikationen<br />
wurden noch klassisch aus einem Guss<br />
programmiert. In einer SOA verrichten<br />
hingegen kleine, wieder verwendbare<br />
Software-Bausteine den Dienst ehemaliger<br />
Code-Monolithen. Altanwendungen<br />
drohen somit unbrauchbar zu<br />
werden, wenn <strong>durch</strong>gängige SOA-Service-Suiten<br />
die Regie übernehmen.<br />
Alternativ lohnt es sich, quelloffene<br />
Tools wie PHP ins Auge zu fassen. Denn<br />
mit der Verfügbarkeit von PHP für System<br />
i lassen sich serviceorientierte<br />
Applikationen entwickeln, die einfach<br />
und schnell in bereits bestehende System<br />
i-Umgebungen integriert werden<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
können. Generell verspricht die Einführung<br />
von SOA in erster Linie mehr Flexibilität<br />
bei bestimmten Geschäftsprozessen<br />
sowie damit verbundene Kostensenkungen<br />
bei Wartung, Pflege und<br />
Anpassungen an neue Anforderungen.<br />
Solche Vorteile können sich auch System<br />
i-Anwender und -Businesspartner<br />
zu Nutze machen, indem sie SOA-Bausteine<br />
auf PHP-Basis entwickeln und<br />
dabei mit Green-Screen-Applikationen<br />
verbinden – und das, ohne gleich eine<br />
komplett neue Landschaft bauen zu<br />
müssen. Nach und nach kann auf diese<br />
Weise die bestehende Struktur modernisiert<br />
werden.<br />
PHP als SOA-Treiber<br />
In Sachen SOA kann PHP zudem seine<br />
starke Web-Affinität ausspielen.<br />
Denn die Open-Source-Sprache wurde<br />
speziell für die Entwicklung von Internet-Applikationen<br />
konzipiert. Neben<br />
Internetgrößen wie Yahoo, SugarCRM<br />
oder Freenet sind weltweit 20 Millionen<br />
Web-Sites mit PHP programmiert.<br />
Wie Web-Seiten sind aber auch Web-<br />
Services letztlich nichts anderes als<br />
Online-Applikationen, die auf Web-<br />
Servern laufen und ihre Dienste über<br />
Netze bereitstellen. Darum lässt sich<br />
beispielsweise eine Schnittstelle zwischen<br />
einer in RPG erstellten Produktionssteuerung<br />
und der Warenwirtschaft<br />
mit wenigen Zeilen PHP als Web-Service<br />
bewerkstelligen. Von Vorteil sind<br />
hierfür professionelle Entwicklungswerkzeuge<br />
wie Zend Studio for Eclipse<br />
sowie das zugehörige Framework. Sie<br />
basieren auf PHP, stellen dem Entwick-<br />
ler aber hilfreiche Zusatzfunktionen<br />
bereit, die gerade auch die SOA-Entwicklung<br />
noch einmal vereinfachen. So<br />
muss sich ein Programmierer in Zend<br />
Studio nicht mehr mit dem komplexen<br />
SOA-Protokoll SOAP auseinandersetzen.<br />
SOAP steuert die Kommunikation<br />
zwischen Web-Services und ist berüchtigt<br />
für seine komplexe Struktur. Aber<br />
in Zend/PHP bleibt SOAP komplett im<br />
Hintergrund. Entsprechende Anweisungen<br />
übersetzt die Entwicklungsumgebung<br />
automatisch. Zend Studio for<br />
Eclipse erweitert überdies die Eclipse<br />
PDT (PHP Development Tools), indem<br />
Kernfunktionen für kommerzielle PHP-<br />
Entwicklung zugefügt wurden: darunter<br />
Refactoring, Unit Testing, Profiling und<br />
die Integration in Zend Framework.<br />
Diplomat im Backend<br />
Neben der SOA-Verträglichkeit bieten<br />
professionelle PHP-Tools auch die nötige<br />
„Backend-Konnektivität“. So kann<br />
ein Web-Service etwa den aktuellen<br />
Warenbedarf unter Umständen nicht<br />
direkt aus der Produktionssteuerung<br />
auslesen. Stattdessen nutzt er die zahlreichen<br />
PHP-Datenbank-Anbindungen<br />
und verschafft sich hierüber Zugriff auf<br />
die Altanwendung. jürgen Langner ó<br />
CLICK TO<br />
www.midrange.de<br />
Den vollständigen Artikel finden Sie in<br />
unserer aktuellen Online-Ausgabe.<br />
Zend Technologies gmbH, München<br />
www.zend.de
System i-Programme mit PHP aufrufen<br />
PHP on System i<br />
Wenn Sie das Beispiel in der letzten Ausgabe <strong>durch</strong>gearbeitet haben, so werden Sie vielleicht<br />
festgestellt haben, dass für den Zugriff auf die Systemtabelle QADBIFLD eine hochkarätige<br />
Anmeldung (USRCLS: *SECOFR oder SPCAUT: *ALLOBj) auf dem System i notwendig ist.<br />
Damit Sie das Tool auch mit geringeren<br />
Benutzerprofilen anwenden<br />
können, werden wir das Feldanzeige-<br />
Tool heute modifizieren – und zwar in<br />
folgender Form:<br />
1. Eingabe des Suchbegriffs in das<br />
HTML-Formular,<br />
2. Aufrufen eines CL-Programms,<br />
das über den Befehl DSPFFD eine<br />
temporäre Datei erzeugt, in die alle<br />
Felder der betreffenden Datei gespeichert<br />
werden,<br />
3. Auswerten der temporären Datei<br />
mit SQL,<br />
4. Anzeige der Feldliste in einem PHP-<br />
Dokument.<br />
Der Weg, den ich Ihnen jetzt zeigen<br />
werde, führt über die ODBC-Funktionen<br />
des PHP; er gilt für alle Installationsvarianten.<br />
Die benötigten PHP-Funktionen<br />
Ich verwende die gleichen Funktionen<br />
wie im Beitrag im MIDRANGE MAgAZIN<br />
in der Ausgabe 12/2007. Lesen Sie sich<br />
gegebenenfalls noch einmal die vorherigen<br />
Beiträge <strong>durch</strong>.<br />
Das Beispiel:<br />
1. Das CL-Programm: GETFFD<br />
Es sollen alle Felder einer Datei sowie<br />
deren Attribute in einer temporären<br />
Datei gespeichert werden.<br />
gETFFD: PgM PARM(&LIB &FIL)<br />
DCL &LIB *CHAR 10<br />
DCL &FIL *CHAR 10<br />
DSPFFD FILE(&LIB/&FIL)<br />
OuTPuT(*OuTFILE)<br />
OuTFILE(QTEMP/FFDFIL)<br />
ENDE:<br />
ENDPgM<br />
Ich habe mich beim CL-Programm<br />
GETFFD auf das Notwendigste beschränkt.<br />
Fügen Sie gegebenenfalls<br />
Prüfungslogiken hinzu.<br />
Die Parameter &LIB und &FIL<br />
werden verarbeitet<br />
Das Programm empfängt zwei Parameter:<br />
&LIB und &FIL. Das sind der Bibliotheksname,<br />
in der sich die auszuwertende<br />
Datei befindet, und der Name der<br />
auszuwertenden Datei.<br />
Anschließend wird der Befehl DSP-<br />
FFD (Display File Field Description) für<br />
die Parameterwerte ausgeführt. Dieser<br />
Befehl erzeugt die Feldliste für die<br />
in den Parametern genannte Datei; er<br />
schreibt sie in die Bibliothek QTEMP in<br />
Datei FFDFIL weg.<br />
2. Test von GETFFD *PGM<br />
Zunächst rufe ich das Programm<br />
GETFF aus einer i5/OS-Befehlszeile auf<br />
(vgl. Abb. 1).<br />
3. Testen der SQL-Abfrage<br />
Um die Felder der Datei SVKDST00<br />
in der Bibliothek EPSSVFIL anzuzeigen,<br />
müssen Sie die in Abb. 2 gezeigte<br />
SQL-Anweisung absetzen. Sie erhalten<br />
die in Abb. 3 gezeigte Ausgabe.<br />
4. Erstellen einer External Stored<br />
Procedure<br />
Um das CL-Programm GETFFD über<br />
die ODBC-Schnittstelle aufrufen zu können,<br />
erstellen Sie jetzt eine externe Stored<br />
Procedure auf dem System i.<br />
Diese Stored Procedure ist gewissermaßen<br />
ein Pointer auf unser<br />
CL-Programm; er ermöglicht uns, das<br />
CL-Programm GETFFD mithilfe des<br />
SQL-Befehls CALL aufzurufen.<br />
CREATE PROCEDuRE<br />
EPSW04.SQLgETFFD(IN LIB CHAR (10 ),<br />
IN FIL CHAR (10 ))<br />
LANguAgE CL<br />
NOT DETERMINISTIC<br />
NO SQL<br />
EXTERNAL NAME EPSW04.gETFFD<br />
PARAMETER STYLE gENERAL<br />
5. Was benötigen wir, um eine derartige<br />
Ausgabe in einem PHP-Script<br />
zu erzeugen?<br />
1. Die Namen der Felder, die wir<br />
ausgeben wollen.<br />
Ich werde in meinem Script folgende<br />
Daten anzeigen:<br />
WHLIB Anzuzeigende Bibliothek<br />
WHFILE Anzuzeigende Datei<br />
WHNAME Satzformatname der Datei<br />
WHFLDI Feldname<br />
1 AUFRUF GETFFD<br />
2 SQL-ABFRAGE<br />
3 ERGEBNIS DER SQL-ABFRAGE<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN
8<br />
TECHNIK & INTEGRATION<br />
WHFLDT Feldtyp<br />
WHFLDB Länge des Feldes in Byte<br />
WHFLDD Länge des Feldes in Stellen<br />
WHFLDP Anzahl der Nachkommastellen<br />
(nur numerische Felder)<br />
2. Ein Formular, in das wir unsere<br />
Suchbegriffe – Bibliothek und Datei<br />
– eingeben können (siehe Abb. 4).<br />
Sie erkennen, dass es sich hier um<br />
reinen HTML-Code handelt. Das Formular<br />
wird unter dem Namen „Form02.<br />
php“ abgespeichert.<br />
Beachten Sie das Tag „form action<br />
= GetFieldList.php“. Dieses Tag besagt,<br />
dass, wenn im Formular der Submit-<br />
4 ANZEIGE DES FORMULARS<br />
Hier sehen Sie den Quelltext:<br />
<br />
<br />
Feldattribute anzeigeb<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bibliothek<br />
<br />
<br />
Datei<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
5 QUELLTExT SCRIPT GETFIELDLIST.PHP<br />
<br />
<br />
Anzeige der Feldattribute<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bibliothek<br />
Datei<br />
Satz<br />
Feldname<br />
Typ<br />
Länge(alpha)<br />
Länge(num.)<br />
Skala(num.)<br />
<br />
Domino als Web-Server<br />
Die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten von Domino ist enorm. Doch neben den vielerorts<br />
bekannten Mail- und Kalenderfunktionen bietet dieses Produkt eine Vielzahl weiterer Standardfunktionen,<br />
mit denen die unterschiedlichsten Teilbereiche der IT abgedeckt werden können.<br />
Neben den Datenbankfunktionen,<br />
den Entwicklungsmöglichkeiten<br />
und der LDAP-Funktionalität kann<br />
Domino unter anderem auch als Web-<br />
Server eingesetzt werden, der in der<br />
Lage ist, die Internet-Seiten eines Unternehmens<br />
genauso abzubilden, wie<br />
zum Beispiel Web-Anwendungen, die<br />
wahlweise unter Domino, bei Bedarf<br />
aber auch mit anderen Produkten<br />
(etwa WebSphere) eingesetzt werden<br />
können.<br />
Web-Service ist eine Technologie,<br />
die in den nächsten Jahren – ähnlich<br />
wie SOA – weiter an Bedeutung gewinnen<br />
dürfte und die sich auch ideal mit<br />
Domino realisieren lässt. Es sind aber<br />
nicht nur die Web-Anwendungen, sondern<br />
auch die Domino-Erweiterungen,<br />
die mit einem Einsatz von Domino<br />
sinnvoll sind – denken wir einmal an<br />
DOLS beziehungsweise an Domino Web<br />
Access.<br />
Domino als Web-Server<br />
Die Fähigkeiten von Domino als Web-<br />
Server eingesetzt zu werden, sind von<br />
Haus aus gegeben; sie müssen aber<br />
entsprechend konfiguriert werden. Dazu<br />
sind einige Einstellungen im Domino-Administrator<br />
zu tätigen. Sicherlich<br />
sind in diesem Zusammenhang auch<br />
Überlegungen in Hinblick auf Sicherheit<br />
zu berücksichtigen, die im Rahmen<br />
der Netzwerk-Topologie und der<br />
Sicherheitseinstellungen im Netz abgedeckt<br />
werden müssen. Wir wollen uns<br />
an dieser Stelle auf das Einrichten von<br />
Domino als Web-Server beschränken<br />
und lassen deshalb die Netzwerkeinstellungen<br />
außer acht.<br />
Die grundsätzliche Kommunikation<br />
bei einer Domino-Installation basiert<br />
auf TCP/IP; so wird auch der Web-<br />
Server auf Basis dieses Standardverfahrens<br />
mit „dem Rest der Welt“ kommunizieren.<br />
Die Einstellungen für den<br />
TCP/IP-Bereich, der in Verbindung mit<br />
dem Web-Server zum Einsatz kommt,<br />
sind im Server-Dokument innerhalb<br />
des Domino-Administrators zu konfigurieren.<br />
Beginnend mit Version 6 hat<br />
IBM die Konfigurationseinstellungen<br />
der Web-Dienste innerhalb des Domino-<br />
Administrators zusammengefasst. Diese<br />
finden wir in der Navigationsleiste<br />
in einem eigenen Abschnitt „Web“, wie<br />
es die Abbildung 1 zeigt.<br />
Abweichend zu früheren Release-<br />
Versionen finden wir im Bereich „Web“<br />
die meisten der Konfigurationseinstellungen,<br />
die im Zusammenhang mit<br />
der Konfiguration des Web-Dienstes<br />
auf dem Domino-Server vorgenommen<br />
1 KONFIGURATIONSBEREICH<br />
im Domino-Administrator Konfiguration<br />
werden können. Mit einem Klick auf<br />
den Bereich „Web-Serverkonfiguration“<br />
erhalten wir eine Auflistung des oder<br />
der Domino-Server, die in der Domäne<br />
vorhanden sind. Nach Auswahl des zu<br />
verwaltenden Servers gelangen wir in<br />
den allgemeinen Verwaltungsbereich;<br />
wir wählen dort den Teilbereich „Port“<br />
und darin den Tabellenbereich „Internet<br />
Ports“ (siehe Abb. 2).<br />
Sicher mit SSL-Verschlüsselung<br />
Über diese Einstellungen lassen sich<br />
die Kommunikationswege des Web-<br />
Servers definieren. Unter anderem ist<br />
neben dem TCP/IP-Port, der mit dem<br />
Standardwert „80“ voreingestellt ist,<br />
auch die Verschlüsselungsangabe für<br />
den Web-Server möglich. Wenn Sie<br />
SSL-Verschlüsselung einsetzen wollen,<br />
dann wählen Sie den Port und aktivieren<br />
ihn, indem Sie die Option „SSL port<br />
status“ auf „Enabled“ setzen. Sollten Sie<br />
2 INTERNET PORT<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN
0<br />
TECHNIK & INTEGRATION<br />
3 SSL-VERSCHLüSSELUNG 4 DOMINO-SUITE<br />
SSL-Verschlüsselung erzwingen Domino-Site-Dokumente aktivieren<br />
5 INTERNET-SITE 6 SICHERHEIT<br />
Neues Internet-Site-Dokument Sicherheitseinstellungen im Site-Dokument<br />
7 IP-EINTRAGUNG<br />
8 WEB-EINSTELLUNG<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
mit dem Web-Server SSL-Verbindungen<br />
erzwingen wollen, dann<br />
muss im Feld „TCP/IP port status“ der<br />
Wert „Redirect to SSL“ selektiert werden<br />
(Abb. 3). In einem solchen Fall wird<br />
dann die HTTP-Kommunikation an den<br />
SSL-Port umgeleitet. Diese Einstellung<br />
sollte beim Zugriff auf sensible Daten<br />
in Betracht gezogen werden!<br />
Rechtvergabe auf dem Web-Server<br />
Das Thema Sicherheit ist natürlich von<br />
besonderer Bedeutung. Deshalb können<br />
wir mit dem Feld „Server-Zugriffseinstellungen<br />
erzwingen“ (Enforce server<br />
access settings) festlegen, ob die Sicherheitseinstellungen<br />
aus dem Server-Dokument<br />
auch beim Zugriff auf<br />
den Web-Server zum Einsatz kommen<br />
sollen. Darüber können wir dann beispielsweise<br />
steuern, wer welche Rechte<br />
auf dem Web-Server hat.<br />
Mit den in diesem Bereich zu tätigenden<br />
Grundeinstellungen lassen<br />
sich die Web-Dienste unter Domino<br />
konfigurieren. Für die verschiedenen<br />
Kommunikationsbereiche, die auf dem<br />
Web-Server ausgeführt werden sollen,<br />
müssen wir noch weitere Einstellungen<br />
<strong>durch</strong>führen, mit denen festgelegt<br />
wird, wie die einzelnen Web-Dienste<br />
ausgeführt werden. Diese Konfigurationen<br />
erfolgen in Form von speziellen<br />
Dokumenten, die im Domino-Administrator<br />
einmalig anzulegen sind.<br />
Internet-Site-Dokumente<br />
Die Einstellungen der verschiedenen<br />
Web-Dienste werden in Domino in Form<br />
der Internet-Site-Dokumente definiert.<br />
Diese wurden bereits in der Version 6<br />
eingeführt und erleichtern die Konfigurationsschritte,<br />
die im Zusammenhang<br />
mit der Einrichtung der Web-Dienste erforderlich<br />
sind. Der Vorteil dieser Technik<br />
ist, dass zum einen die Konfiguration<br />
recht einfach vonstatten geht; zum<br />
anderen lassen sich diese Dokumente<br />
auch für einen serverübergreifenden<br />
Einsatz verwenden. Dabei können für<br />
die unterschiedlichen Web-Dienste
individuelle Einstellungen hinterlegt<br />
werden, die zum Beispiel nach den folgenden<br />
Standards differenziert werden:<br />
ó HTTP (Web) – Definiert die auf dem<br />
Web-Server zu verarbeitenden Webseiten.<br />
ó SMTP Inbound – Definiert die Einstellungen<br />
für den Mail-Verkehr.<br />
ó POP3 – Ähnlich wie SMTP werden<br />
mit diesem Bereich die Einstellungen<br />
für den Mail-Verkehr festgelegt.<br />
ó IMAP<br />
ó LDAP – Definiert den LDAP-Zugriff.<br />
ó IIOP<br />
Internet-Site-Dokumente<br />
aktivieren<br />
Web-Dienste könnten auch ohne diese<br />
Dokumente ausgeführt werden. Allerdings<br />
ist das nicht das empfohlene<br />
Verfahren, weshalb wir uns an dieser<br />
Stelle auf die Verwendung der Internet-<br />
Site-Dokumente beschränken. Diese<br />
werden in der Server-Konfiguration<br />
aktiviert. Dazu muss die Option „Load<br />
Internet configurations from Server/Internet<br />
Sites documents“ aktiviert werden.<br />
Diese befindet sich in den Basiseinstellungen<br />
des Server-Dokuments<br />
(Abb. 4). Sobald diese Einstellung aktiviert<br />
wurde, muss der Domino-Server<br />
neu gestartet werden.<br />
Internet-Site-Dokumente lassen<br />
sich im Domino-Administrator erstellen<br />
und anpassen. Diese Arbeiten können<br />
im Bereich Konfiguration ” Web ” Internet<br />
Sites <strong>durch</strong>geführt werden. Eine<br />
neue Seite wird mit einem Klick auf die<br />
Schaltfläche „Add Internet Site“ angelegt.<br />
Damit können wir zwischen den<br />
verschiedenen Standards wählen, für<br />
die wir ein Dokument anlegen wollen.<br />
In den Internet-Site-Konfigurationseinstellungen<br />
müssen wir die folgenden<br />
Felder ausfüllen (siehe Abb. 5):<br />
Descriptive Name for this site: Definiert<br />
den eindeutigen Namen des Site<br />
Dokuments.<br />
Organization: Diese Angabe ist für<br />
alle Internet-Site-Dokumente erforderlich<br />
und definiert den Namen der Or-<br />
ganisation, für die das Dokument zum<br />
Einsatz kommt.<br />
Use this web site to handle requests<br />
which cannot be mapped to any other<br />
web site: Mit dieser Einstellung können<br />
wir festlegen, dass eingehende HTTP-<br />
Anforderungen auf diese Seite geroutet<br />
werden, wenn die eigentliche Web-Seite,<br />
die mit der Anforderung verarbeitet<br />
werden sollte, nicht vorhanden ist.<br />
Host names or addresses mapped to<br />
this site: Mit dieser Einstellung ordnen<br />
wir einen Host-Namen beziehungsweise<br />
eine IP-Adresse für dieses Internet-<br />
Site-Dokument zu. Damit lassen sich<br />
die Zugriffe auf dem Web-Server steuern.<br />
Sollten Sie SSL in Verbindung mit<br />
dem Domino-Web-Dienst verwenden,<br />
dann muss an dieser Stelle die IP-<br />
Adresse angegeben werden!<br />
Wir wollen an dieser Stelle nicht<br />
jede einzelne Einstellung behandeln,<br />
sondern es bei den wesentlichen Konfigurationsschritten<br />
belassen.<br />
Sicherer Domino-Web-Server<br />
Da das Thema Sicherheit gerade auch<br />
für Web-Server eine immense Bedeutung<br />
hat, sollten wir uns auch den Bereich<br />
ansehen, mit dem die sicherheitsspezifischen<br />
Einstellungen für den<br />
Domino-Webserver definiert werden.<br />
Diese Einstellungen werden im Domino-Site-Dokument<br />
im Tabellenbereich<br />
„Security“ hinterlegt (siehe Abb. 6).<br />
Wenn Sie zum Beispiel SSL-Verbindungen<br />
mit dem Web-Dienst aktivieren<br />
wollen, dann müssen dazu auch die entsprechenden<br />
Voraussetzungen auf dem<br />
Domino-SServer vorhanden sein, damit<br />
die SSL-verschlüsselten Informationen<br />
verarbeitet werden können. Dazu muss<br />
unter anderem eine Schlüsselringdatei<br />
erstellt werden. Die Erstellung der<br />
Schlüsselringdatei habe ich in einer<br />
früheren Ausgabe bereits beschrieben.<br />
Details finden Sie in der entsprechenden<br />
Ausgabe. Achten Sie bei der<br />
Definition des Internet-Site-Dokuments<br />
darauf, dass die korrekte Schlüsselringdatei<br />
im dafür vorgesehenen Bereich<br />
eingetragen wird. Außerdem müssen<br />
Sie unbedingt sicherstellen, dass der<br />
allgemeine Name in der Schlüsselringdatei<br />
mit dem DNS-Namen übereinstimmt,<br />
der für die IP-Adresse im Internet-Site-Dokument<br />
für die Web-Einstellungen<br />
hinterlegt wird. Die angegebene<br />
IP-Adresse muss im Feld „Host names<br />
or addresses mapped to this site“ eingetragen<br />
sein (siehe Abb. 7).<br />
Diese Eintragung ist dann zwingend<br />
erforderlich, wenn der Verkehr an SSL<br />
umgeleitet werden soll.<br />
Zugriffssicherheit auf Dateiebene<br />
Die in diesem Bereich befindlichen Sicherheitseinstellungen<br />
richten sich an<br />
die allgemeine Verwendung des Web-<br />
Dienstes unter Domino; sie können natürlich<br />
noch detaillierter konfiguriert<br />
werden. Unter anderem bietet Domino<br />
die Möglichkeit, mit Hilfe von Dateischutzdokumenten<br />
eine Zugriffssicherheit<br />
auf Dateiebene anzugeben.<br />
Die einmal erstellten Internet-Site-<br />
Dokumente lassen sich natürlich auch<br />
später individuell anpassen. Dabei ist<br />
dann in der Regel kein Neustart des<br />
Domino-Servers oder des Web-Tasks<br />
erforderlich – eine Eigenschaft, die besonders<br />
für hochverfügbare Web-Seiten<br />
von Vorteil ist.<br />
Neben den Grundeinstellungen lassen<br />
sich in einem weiteren Bereich des<br />
Administrators die Eigenschaften des<br />
Web-Servers festlegen. Dazu steht uns<br />
der Bereich „Domino Web Engine“ innerhalb<br />
der Konfigurationseinstellungen<br />
des Servers zur Verfügung. Dort<br />
können wir unter anderen das Erscheinungsbild<br />
der Web-Seiten, die zu verwendenden<br />
Zeichensätze, Ländereinstellungen,<br />
Single-Signon-Definitionen<br />
und einige Performance-Einstellungen<br />
vornehmen (siehe Abb. 8).<br />
jörg Zeig ó<br />
CLICK TO<br />
www.midrange.de<br />
Den vollständigen Artikel finden Sie in<br />
unserer aktuellen Online-Ausgabe.<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN<br />
1
2<br />
MARKTüBERSICHT<br />
SUMMARY<br />
Die Zeit ist endgültig reif: Grüne<br />
Software ist in die Jahre gekommen.<br />
Neue Methoden sind gefragt - und<br />
verfügbar.<br />
enner“ lieben es und Program-<br />
„Kmierer fühlen sich zu Hause. Verschiedenste<br />
Betriebssysteme können<br />
geladen und parallel betrieben werden:<br />
i5/OS, Windows, Linux, AIX und wohl<br />
bald noch weitere mehr. Man könnte<br />
meinen, wir sprechen hier von der Supermaschine<br />
der Zukunft, auf die sich<br />
die IT-Gemeinde freudig stürzt.<br />
Leider falsch. Im Allgemeinen diskutiert<br />
der geneigte AS/400-Manager<br />
heute über Wege und Möglichkeiten,<br />
wie er diesen Apparat möglichst unauffällig<br />
verschwinden lassen kann.<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
SW-ENTWICKLuNg uND -MODERNISIERuNg<br />
Anwendungsmodernisierung ist viel mehr als GUI<br />
Das System i lebt!<br />
ja – es ist schon seltsam, was sich seit einiger Zeit im Umfeld vom System i abspielt.<br />
Da hört man: „Das System ist so wunderbar stabil. Die Verfügbarkeit ist sensationell hoch –<br />
und nicht zu vergessen: der minimale Wartungsaufwand.“ Das ist wirklich einzigartig.<br />
Ist ja heutzutage auch viel schicker, auf<br />
eine herstellerunabhängige Plattform<br />
zu wechseln, falls es so etwas überhaupt<br />
gibt. Oder vielleicht sollte man<br />
gleich den mutigen Schritt wagen und<br />
ein paar große Standard-Anwendungspakete<br />
über das eigene Unternehmen<br />
stülpen. Neue Software auf neuer Plattform<br />
– und alles wird gut.<br />
Schön wär’s. Wo bleibt der Return<br />
on Investment? Wie sieht’s denn tatsächlich<br />
mit der neuen Unabhängigkeit<br />
aus? Und gab’s da nicht einen richtig<br />
schönen Wettbewerbsvorteil, bevor<br />
man alle Geschäftsprozesse über einen<br />
Kamm scherte? Mit viel Beratungsaufwand<br />
und individuellen Anpassungen<br />
bekommt man das schon auch wieder<br />
irgendwie hin. Aber, hatten wir das<br />
nicht schon mal?<br />
Wie konnte es nur zu einem solchen<br />
Phänomen kommen? Die Schwäche<br />
liegt gleichzeitig auch in der einzigartigen<br />
Stärke der System i-Plattform.<br />
Über viele Jahre hinweg gab es kein<br />
technisch bedingtes Migrations-Erfordernis<br />
– auch heute nicht. Zu den<br />
eingangs erwähnten Vorteilen gesellt<br />
Joe Cicak, iStockphoto.com
sich auch noch modernste Prozessor-<br />
Technologie. Anwendungen bis zurück<br />
in die 80er Jahre können problemlos<br />
auf den aktuellen Systemen betrieben<br />
werden. Genau diese vorbildliche Aufwärtskompatibilität<br />
führt heute dazu,<br />
dass es dem System i mitunter an den<br />
Kragen geht. Die Anwendungen konnten<br />
fließend an die sich ändernden<br />
Geschäftserfordernisse angepasst werden.<br />
Der Individualisierungsgrad ist<br />
sehr hoch. Der einzig echte Mangel und<br />
auch ständige Kritikpunkt ist die Bildschirmoberfläche<br />
„Green Screen“.<br />
Neue Führungskräfte im Unternehmen<br />
wähnen sich im IT-Mittelalter und<br />
die zuständigen IT-Verantwortlichen erblassen<br />
ob der drastischen Reaktionen.<br />
Ein möglichst baldiger Austausch gegen<br />
eine nicht proprietäre und unabhängige<br />
Plattform wird zur Linderung postwendend<br />
in Aussicht gestellt. Hier beginnt<br />
oft der Leidensweg einer funktionierenden<br />
IT-Umgebung mit zufriedenen<br />
Benutzern hin zur Standard-Software<br />
mit nicht endenwollendem Änderungsbedarf,<br />
um mit größter Mühe eine ähnliche<br />
Situation herzustellen, wie man<br />
sie ohnehin schon hatte.<br />
Klar sind Anwendungen aus dem<br />
vorigen Jahrtausend nicht von sich aus<br />
für aktuelle Anforderungen an User-Interface,<br />
Integrationsfähigkeit oder Web-<br />
Verfügbarkeit geeignet. Aber man muss<br />
ja nicht gleich den gesamten Hard- und<br />
Software-Bestand austauschen, um diesen<br />
Anforderungen gerecht zu werden.<br />
Wer sprengt denn gleich sein Haus, nur<br />
weil die Fassade erneuert werden muss<br />
und einige Räume nicht mehr der aktuellen<br />
Lebenssituation entsprechen?<br />
Natürlich würde man hier sofort mit<br />
Modernisierung, Umbau oder Erweiterung<br />
beginnen.<br />
Aber es gibt auch gute Nachrichten:<br />
Es besteht <strong>durch</strong>aus die Möglichkeit,<br />
bestehende System i-Anwendungen so<br />
zu modernisieren, dass sie optisch und<br />
funktional auf der Höhe der Zeit sind.<br />
Nicht nur interne Mitarbeiter aus den<br />
Fachbereichen verdienen moderne An-<br />
wendungen, es ergeben sich insgesamt<br />
vollkommen neue Möglichkeiten: z. B.<br />
Web-Portale und -Shops, Kundendirektsysteme,<br />
Online-Banking, Händlerportale<br />
– all das direkt mit dem System i.<br />
Bestehende Anwendungen spielen eine<br />
Schlüsselrolle: Bewährte Geschäftslogik<br />
wird weiterverwendet, jedoch in<br />
einem neuen Anwendungsumfeld.<br />
Anwendungsmodernisierung ist<br />
viel mehr als GUI. Natürlich fängt diese<br />
mit einer zeitgerechten Benutzeroberfläche<br />
an. HTML, Java und Windows<br />
sollten zur Verfügung stehen. Darauf<br />
basierend können optimierte und erweiterte<br />
Anwendungen entsprechend<br />
den Anforderungen aus der Business-<br />
Seite realisiert werden. Kaum ein System<br />
i bildet heute für sich alleine alle<br />
Geschäftsprozesse ab. Häufig finden<br />
sich im Unternehmen oder im Unternehmensumfeld<br />
vielfältige Plattformen.<br />
In der Integration dieser Systeme eröffnen<br />
sich weitere Potenziale. Weiterführende<br />
Modernisierung kann bis zur anwendungsseitigen<br />
Verschmelzung der<br />
Systeme führen.<br />
Die Verjüngung der bestehenden<br />
Anwendungen verbessert nicht nur<br />
das Image des System i und damit<br />
der gesamten IT-Abteilung, es können<br />
erstaunliche Verbesserungen bei<br />
Produktivität und Effizienz erzielt<br />
werden. Auch hier sollte kein Vergleich<br />
zu einer alternativen Plattform-<br />
Neuanschaffung gescheut werden.<br />
Konkrete Anwenderstudien aus Seagull-<br />
Modernisierungsprojekten sprechen<br />
für sich: 100 % mehr Produktivität, 30 %<br />
verbesserter Fahrzeugabsatz, 80 % verringerter<br />
Schulungsaufwand und viele<br />
weitere Beispiele belegen die Möglichkeiten,<br />
die aus bestehenden Anwendungen<br />
geholt werden können. Also,<br />
nicht in die Luft sprengen, sondern lieber<br />
zielgerichtet modernisieren!<br />
Manfred Dampf ó<br />
SEAguLL Deutschland gmbH, Böblingen<br />
www.seagullsoftware.de<br />
ANBIETER<br />
Softwareentwicklungs- und<br />
-Modernisierungstools<br />
SYKORA-ML GmbH<br />
Telefon +49 7221 392392<br />
ASNA Ltd. Europe<br />
Telefon +44 148 3570666<br />
2B Consulting GmbH<br />
Telefon +49 5921 81967-0<br />
abateq it.solutions gmbh<br />
Telefon +49 7221 97296-0<br />
Adlatus Software GmbH & Co. KG<br />
Telefon +49 2568 9341-0<br />
attachmate International Sales GmbH<br />
Telefon +49 89 943848-30<br />
B IT Solution GmbH<br />
Telefon +49 202 60905-0<br />
edv... beratung litters<br />
Telefon +49 6241 9562-25<br />
GöRING iSeries Solutions<br />
Telefon +49 7251 989512<br />
Infoniqua Informationstechnik<br />
Telefon +43 7242 93963300<br />
LANSA<br />
Telefon +49 69 80904381<br />
Magic Software Enterprises GmbH<br />
Telefon +49 89 96273-0<br />
Micro Focus GmbH<br />
Telefon +49 89 42094-0<br />
Midrange Dynamics<br />
Telefon +41 41 7102777<br />
ML Software GmbH<br />
Telefon +49 7243 5655-0<br />
NIIT Technologies AG<br />
Telefon +49 2173 1675-280<br />
PKS Software GmbH<br />
Telefon +49 751 56140-0<br />
SEAGULL Deutschland GmbH<br />
Telefon +49 7031 714-791<br />
SOSY Deutschland<br />
Telefon +49 7544 7425088<br />
SYKORA-ML GmbH<br />
Telefon +49 7221 392392<br />
UBL GmbH<br />
Telefon +49 6102 303-3<br />
VEDA GmbH<br />
Telefon +49 2404 5507-0<br />
VOGELBUSCH GmbH<br />
Telefon +49 2054 94070-0<br />
ZEND Technologies GmbH<br />
Telefon +49 711 674472-0<br />
www.midrange-solution-finder.de<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN
MARKTüBERSICHT<br />
Besser ist es, die Vorteile beider<br />
Plattformen zu identifizieren und<br />
zu verbinden. Die Arrow Central Europe<br />
GmbH hat dies erkannt und sich<br />
mit iGuiNet für einen „sanften Weg“<br />
nach .Net entschieden. In der Zentrale<br />
in Dreieich befindet sich auch die für<br />
Zentraleuropa zuständige IT- und Programmierabteilung.<br />
Klare Zielsetzung<br />
Die Zielsetzung wurde von Arrow Central<br />
Europe klar definiert: Auf Basis von<br />
.Net sollte mit C# eine neue Anwendung<br />
entstehen, die einige dringend benötigte<br />
neue Module enthält und das auf<br />
der System i vorhandene WWS-System<br />
integriert. Dieses Vorhaben erforderte<br />
natürlich auch die Modernisierung der<br />
Präsentationsschicht für die System<br />
i-Anwendung, damit sie sich nahtlos<br />
in die neue .Net-Applikation einfügen<br />
kann.<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
SW-ENTWICKLuNg uND -MODERNISIERuNg<br />
Die Vorteile moderner Systeme nutzen<br />
Der sanfte Weg nach .NET<br />
Auch für noch so eingefleischte Verfechter der AS/400 und ihrer Nachfolgersysteme stellt<br />
sich über kurz oder lang die Frage, wie die Vorteile moderner Systeme genutzt werden können.<br />
Dabei muss eine solche Einführung nicht mit der Abkehr vom System i verbunden sein.<br />
Für eine optimale Projektsteuerung<br />
wurden zunächst die Anforderungen<br />
definiert; außerdem wurde nach Prioritäten<br />
in abgrenzbare Arbeitsabschnitte<br />
unterteilt. Den Beginn unternahm man<br />
mit der Neuprogrammierung einer Angebotsschnellerfassung<br />
in C#.<br />
.Net-Modul und System i-Anwendung<br />
verschmelzen<br />
Im nächsten Schritt erfolgte die Modernisierung<br />
der System i-WWS-Software<br />
und ihre Zusammenführung mit<br />
der Angebotsschnellerfassung. Hierbei<br />
machte man sich die strikte Trennung<br />
von Business- und Präsentationslogik<br />
bei System i-Anwendungen zunutze.<br />
iGuiNet greift auf den 5250-Telnetdatenstrom<br />
zu, um die Präsentationsebene<br />
in eine .Net-Bedienoberfläche umzuwandeln,<br />
während die zugrundeliegende<br />
Business-Logik unverändert auf<br />
der System i weiterarbeitet. Verschie-<br />
Die green-<br />
Screen-Anwendung<br />
wird ersetzt<br />
<strong>durch</strong> ein .NET-<br />
Programm mit<br />
neuen Modulen<br />
und integrierter<br />
System i-<br />
Anwendung –<br />
einschließlich der<br />
modernisierten<br />
Präsentationsschicht<br />
dene C#-Schnittstellen und gegenseitige<br />
Aufrufmöglichkeiten lassen dann<br />
das neue .Net-Modul und die „alte“ System<br />
i-Anwendung zu einer Einheit verschmelzen.<br />
Vervollständigt wird diese<br />
neue Applikation <strong>durch</strong> die Anbindung<br />
von Office-Anwendungen.<br />
Die zweite Neuentwicklung mit C#<br />
ist ein leistungsfähiges Dispositions-<br />
Tool für die Lagerverwaltung. Dazu<br />
werden nachts die Artikeldaten auf der<br />
System i analysiert und diejenigen selektiert,<br />
die am nächsten Tag disponiert<br />
werden sollen. Mit dem neuen Dispositions-Tool<br />
wird die bisherige Vorgehensweise,<br />
die hauptsächlich auf entsprechenden<br />
Listen aufbaute, ersetzt<br />
und wesentlich verbessert. Das Lagermanagement<br />
und Bestellwesen kann so<br />
optimiert werden. Dies macht nicht nur<br />
die Arbeit im Produkt-Marketing leichter<br />
und effizienter, sondern trägt auch<br />
zur Kostenoptimierung bei.<br />
Viele System i-Anwender stehen vor<br />
ähnlichen Herausforderungen, wie sie<br />
von Arrow Central Europe mit iGUI.NET<br />
und dem Service-Team der ML bewältigt<br />
wurden. Sie müssen ihre bestehende<br />
Software-Landschaft immer wieder<br />
an neue Anforderungen anpassen und<br />
erweitern. Selten sind dazu große Radikallösungen<br />
notwendig. Häufiger sind<br />
es viele, kleine Schritte, die im Laufe<br />
der Zeit gemacht werden (müssen).<br />
jana Klinge ó<br />
ML-Software gmbH, Ettlingen<br />
www.iGUI-Users.info
Maßgeschneiderte Software-Modernisierung<br />
Zug um Zug<br />
Software-Systeme werden nicht über Nacht zu sanierungsbedürftigen Altlasten; dies ist<br />
vielmehr ein schleichender Prozess. Bei der Modernisierung ist es deshalb wichtig, das<br />
angesammelte Know-how und die gestägigten <strong>Investition</strong>en zu bewahren.<br />
Rechtzeitig eingeleitete Modernisierungsmaßnahmen<br />
können helfen,<br />
ein Altsystem schrittweise an den heutigen<br />
Stand der Technik heranzuführen,<br />
das im System angesammelte fachliche<br />
Know-how zu bewahren sowie die getätigten<br />
<strong>Investition</strong>en und das laufende<br />
Geschäft langfristig zu sichern, ohne<br />
dabei unkalkulierbare Risiken eingehen<br />
zu müssen.<br />
Dies waren unter anderem die Beweggründe<br />
für die ALTOR-Gruppe, ihr<br />
zentrales Anwendungssystem INKA<br />
(eine auf Basis von RPG und der 4GL-<br />
Sprache Adelia selbstentwickelte System<br />
i-Anwendung mit über 150 Usern)<br />
<strong>durch</strong> unabhängige Experten analysieren<br />
zu lassen.<br />
Die Experten von adviion, die von<br />
ALTOR beauftragt wurden, betrachten<br />
bei einer solchen Untersuchung ein<br />
Anwendungssystem immer in seinem<br />
Gesamtkontext. Dementsprechend<br />
muss es aus verschiedenen Perspektiven<br />
analysiert werden. Das Spektrum<br />
reicht dabei von der Unternehmensstrategie<br />
bis zur inneren Software-<br />
Qualität. Aus den Analyseergebnissen<br />
lassen sich dann für das Unternehmen<br />
und das betroffene Anwendungssystem<br />
maßgeschneiderte Maßnahmen<br />
ableiten und deutliche Verbesserungen<br />
herbeiführen. Die möglichen Maßnahmen<br />
können dabei auf Ebene der Organisation<br />
und der zugehörigen Prozesse<br />
sowie auf Software-technischer Ebene<br />
ansetzen.<br />
In vielen Systemen<br />
existieren weder<br />
Dokumentation noch<br />
verbindliche Programmierrichtlinien.Dementsprechend<br />
kann<br />
<strong>durch</strong> eine gezielte<br />
Nachdokumentation<br />
und die Einführung<br />
von Richtlinien eine<br />
deutliche Qualitätsverbesserung<br />
erreicht<br />
werden. Für Anwendungen<br />
insbesondere im System i-Umfeld<br />
stellt sich immer auch die Frage<br />
einer Neugestaltung der Benutzungsoberfläche<br />
(GUI anstelle von „Green<br />
Screens“). Hierfür ist heutzutage ausreichend<br />
Werkzeugunterstützung vorhanden.<br />
Allerdings sollte genau geprüft<br />
werden, ob eine isolierte Neugestaltung<br />
der Oberfläche ausreichend ist oder ob<br />
nicht die clientseitigen Teile des Systems<br />
(oder gar das Gesamtsystem) auf<br />
eine andere Plattform migriert werden<br />
sollten. Auch dafür gibt es inzwischen<br />
leistungsfähige Werkzeuge (z.B. das<br />
Migrationswerkzeug von Sykora-ML,<br />
das eine automatisierte Umstellung von<br />
RPG beispielsweise nach .NET erlaubt).<br />
Im konkreten Fall des INKA-Systems<br />
der ALTOR-Gruppe waren auf<br />
organisatorischer Ebene nur geringe<br />
Maßnahmen erforderlich. Auch die Anwendung<br />
selbst wies eine saubere Architektur<br />
auf. Lediglich einige Module<br />
des Gesamtsystems mit einer wechselvollen<br />
Entwicklungshistorie hatten eine<br />
Restrukturierung nötig, um wieder auf<br />
ein entsprechendes Qualitätsniveau zu<br />
gelangen. Anfängliche Befürchtungen<br />
im Unternehmen, dass vielleicht sogar<br />
ein Reengineering der gesamten<br />
Anwendung notwendig wäre, konnten<br />
<strong>durch</strong> die Untersuchungsergebnisse<br />
zerstreut werden.<br />
Einige Module der Anwendung<br />
konnten <strong>durch</strong> Standardsoftware ersetzt<br />
werden (Report-Generator und<br />
ETL-Werkzeug). Aufholbedarf gab es allerdings<br />
bei der Dokumentation. Ein angepasstes<br />
Dokumentationskonzept, das<br />
auf Basis eines UML-Werkzeugs und<br />
eines Wiki umgesetzt wurde, schaffte<br />
hier Abhilfe. Dabei war es wichtig, dass<br />
nur das Notwendige und für die Entwickler<br />
Nutzbringende dokumentiert<br />
und kein unnötiger Bürokratismus eingeführt<br />
wurde.<br />
Letztlich waren alle Beteiligten davon<br />
überzeugt, dass das fachlich spezialisierte<br />
und operativ bestens eingeführte<br />
Altsystem auch das zukünftige<br />
Geschäft mittragen kann, wenn die Modernisierungsmaßnahmen<br />
Zug um Zug<br />
umgesetzt werden. ó<br />
adviion gmbH, Karlsruhe<br />
www.adviion.de<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN
ACADEMY<br />
Das „neue“<br />
Query/400 mit<br />
mehr Funktionalität,<br />
Komfort, Sicherheit<br />
und Performance<br />
Referent: Klaus-Peter Luttkus<br />
Ort Termin WS-Nr.<br />
Frankfurt 29.01.2008 5401805<br />
Hamburg 18.02.2008 5401801<br />
Köln 19.02.2008 5401802<br />
Stuttgart 20.02.2008 5401803<br />
München 21.02.2008 5401804<br />
Basel 25.06.2008 5401806<br />
Anmeldung<br />
Firma<br />
Name E-Mail-Adresse<br />
Straße<br />
PLZ, Ort<br />
Telefon Fax<br />
Datum Unterschrift<br />
IBM WebQuery<br />
für System i<br />
WebQuery ist der Nachfolger des nahezu bei allen System i Anwendern erfolgreich<br />
eingesetzten Query/400. Dieses Tool ist jedoch nicht nur Ersatz oder Ablösung, sondern es<br />
beinhaltet wesentlich mehr Funktionen, Komfort, Sicherheit und Performance.<br />
Sie sollten diesen Workshop besuchen, falls Sie ...<br />
ó auch Ihre bestehenden Query/400 Abfragen über moderne Browseroberfl ächen bedienen<br />
möchten<br />
ó Ihre Auswertungen mit einfachen Methoden grafi sch darstellen möchten<br />
ó Ihre Abfragen effektiver und performanter erledigen wollen<br />
ó sichere Verbindungen der Anwender zur DB2 und Informix wünschen<br />
ó ein starkes Data-Management Werkzeug brauchen<br />
ó Interesse am Erfahrungsaustausch mit Kollegen und dem Referenten interessiert sind.<br />
Aus dem Inhalt<br />
Einleitung: Übersicht über das Produkt<br />
Web Query<br />
ó Web Query Architektur<br />
ó Funktionen kennen lernen<br />
Installation und Administration auf<br />
System i<br />
ó PC und System i Anforderungen<br />
ó Mit Benutzern arbeiten,<br />
Datenbankanmeldung, Fehlerbehandlung<br />
Einstieg in die Bedienung<br />
ó Anfangssetup<br />
ó Query/400 Abfragen und SQL-Abfragen<br />
von System i importieren<br />
per Fax<br />
+ 49 8191 70661<br />
1. Teilnehmer Name Workshop-Nummer<br />
E-Mail-Adresse<br />
2. Teilnehmer Name Workshop-Nummer<br />
E-Mail-Adresse<br />
3. Teilnehmer Name Workshop-Nummer<br />
E-Mail-Adresse<br />
Der Report Assistant<br />
ó Einfache Reporte erstellen<br />
ó Tabelleninformationen verknüpfen,<br />
Ausgaben formatieren<br />
Der Graph Assistant<br />
ó Säulen-, Linien-, und Kreisgrafi ken<br />
erstellen<br />
ó Bedingte Formatierungen von Grafi k-<br />
Elementen realisieren<br />
Der Power Painter<br />
ó Grafi ken in Reports integrieren<br />
ó Listen professionell formatieren<br />
im Web<br />
www.midrange-academy.com<br />
ITP VERLAG ı Kolpingstraße 26 ı 86916 Kaufering ı Telefon + 49 8191 9649-0 ı Fax + 49 8191 70661<br />
E-Mail service@midrange.de ı www.midrange.de<br />
Teilnahmegebühr pro Person / Workshop<br />
Personen bzw. Grundpreis Frühbucher + Abonnent<br />
Workshops (1 Monat vorher)<br />
1 549,— € 499,— € 474,05 €<br />
2 499,— € 449,— € 426,55 €<br />
3 449,— € 399,— € 379,05 €<br />
Den Preisen ist die gesetzliche Mehrwertsteuer hinzuzurechnen.<br />
Die Teilnahmegebühr enthält die Verpfl egung tagsüber inkl. Mittagsessen<br />
und Pausenerfrischungen. Sie erhalten nach Eingang<br />
Ihrer Buchung die Anmeldebestätigung/Rechnung mit Angaben<br />
über Termine und Veranstaltungsort. Ausgabe der Unterlagen ab<br />
8.30 Uhr, Veranstaltungsbeginn um 9.30 Uhr. Änderungen vorbehalten.
Migration von System i RPG-Anwendungen<br />
Enterprise generation Language<br />
Mit der Enterprise Generation Language (EGL) bietet IBM eine moderne Entwicklungsumgebung,<br />
um sowohl System i-native als auch plattformunabhängige java-Anwendungen zu<br />
erstellen. Vieles, was man in RPG vermisst, ist in EGL komfortabel vorhanden. Das reicht von<br />
Web-Services über webbasierte User-Interfaces, von Drag & Drop GUI über hochproduktive<br />
Assistenten und von Datenbankmodellierung bis hin zur völligen Plattformunabhängigkeit.<br />
Viele Unternehmen weltweit vertrauen<br />
nach wie vor auf System<br />
i-Anwendungen und die Programmiersprache<br />
RPG, wenn es um kritische<br />
Business-Anwendungen geht. Noch<br />
heute laufen RPG-Anwendungen aus<br />
den Anfangszeiten ohne Änderung. Im<br />
Laufe der Zeit wurden die vorhandenen<br />
Anwendungen immer umfangreicher<br />
und komplexer. Da die vorhandenen<br />
Programme auf neuen Versionen von<br />
i5/OS immer ohne Änderung lauffähig<br />
waren, gibt es heute eine Vielzahl<br />
von Programmen, die nach dem Stand<br />
der Technik von vor 15 oder 20 Jahren<br />
entwickelt wurden. Ebenso gibt es Programme,<br />
die die neuesten Features von<br />
RPG IV nutzen; überdies gibt es beliebige<br />
Schattierungen dazwischen.<br />
Generationswechsel in der<br />
Anwendungsentwicklung<br />
Parallel zu System i und RPG entstanden<br />
neue Entwicklungsplattformen<br />
wie Java und .NET mit modernen grafischen<br />
Benutzeroberflächen. Da sich<br />
diese Plattformen inzwischen als Standards<br />
etabliert haben, zeichnet sich in<br />
der Anwendungsentwicklung ein regelrechter<br />
Generationswechsel ab. Um<br />
lebensfähig zu bleiben, müssen auch<br />
RPG-Entwickler und Anwendungen<br />
früher oder später diesen Generationswechsel<br />
meistern.<br />
Da die <strong>Investition</strong>en in die vorhandenen<br />
Anwendungen und Skills in der<br />
Regel sehr hoch sind, ist dieser Genera-<br />
tionswechsel nur wirtschaftlich sinnvoll<br />
zu bewältigen, wenn ein Großteil der<br />
vorhandenen Anwendungen und Skills<br />
sinnvoll in die neue Welt übernommen<br />
werden kann und als Ausgangsbasis<br />
für eine schrittweise Erneuerung dient.<br />
Die Migration von System i RPG-Anwendungen<br />
wird somit zum Schlüssel<br />
für diesen Generationswechsel.<br />
RPG-Anwendungen migrieren<br />
Für eine Migration gibt es eine Reihe<br />
von auslösenden Faktoren die einzeln<br />
oder in der Summe dazu führen, dass<br />
eine Migration unabdingbar wird.<br />
Erwartete Restlebensdauer ist größer<br />
als fünf Jahre: Bereits heute gibt es<br />
kaum noch RPG-Entwicklernachwuchs.<br />
In fünf Jahren zählt RPG zu den exotischen<br />
Programmierumgebungen, für<br />
die kein Skill mehr neu aufgebaut wird.<br />
Die Wartung vieler kritischer Applikationen<br />
ist dann nicht mehr gewährleistet.<br />
Die Anwendung wird auf einer anderen<br />
Plattform benötigt: Im Rahmen von<br />
Plattformstrategien oder Konsolidierungen<br />
wird die Anwendung auf einer<br />
Nicht-System i-Plattform benötigt. Im<br />
Rahmen von Datenbankstrategien oder<br />
Konsolidierungen wird statt DB2/400<br />
zum Beispiel DB2/UDB, Oracle oder<br />
SQL-Server benötigt.<br />
Übergang in eine SOAArchitektur:<br />
Bestehende monolithische Architekturen<br />
müssen in eine Geschäftsprozess-<br />
oder serviceorientierte Architek-<br />
tur aufgebrochen werden. Wichtig ist<br />
die Unterstützung des Servicekonzepts<br />
<strong>durch</strong> Sprache und Entwicklungsumgebung.<br />
Optimale Unterstützung von<br />
Web-Services und Sprachen zur Geschäftsprozessmodellierung<br />
– wie z. B.<br />
BPEL – müssen gewährleistet sein. ó<br />
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01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN
8<br />
MARKTüBERSICHT<br />
Weiterentwicklung bedeutet auf<br />
Bestehendem aufzubauen und<br />
sich neue Horizonte zu erschließen.<br />
Eine große Hilfe ist es, wenn man auf<br />
einer stabilen Basis aufsetzen kann.<br />
Gunnar Seitz, IT-Leiter der Firma BER-<br />
BERICH, Heilbronn hat sich früh mit<br />
.Net beschäftigt; er erstellt Windows-<br />
Anwendungen auf der Basis von Daten<br />
und Programmen des System i.<br />
Am Anfang ging das über ODBC<br />
sehr gut, mit zunehmender Komplexität<br />
der Programme ist aber die Performance<br />
der Anwendung gesunken. Es<br />
galt, Alternativen zu überlegen. Der traditionelle<br />
Weg, dieses Problem <strong>durch</strong><br />
Logik auf System i abzudecken, ist eine<br />
Bremse für die Entwicklung und somit<br />
keine echte Alternative zu Direktzugriffen<br />
aus den .Net-Programmen.<br />
Seitz fand Asna VisualRPG.Net am<br />
Markt und begann sich mit dem Produkt<br />
zu beschäftigen. Neben ausgezeichneter<br />
Performance bei Datenzugriffen<br />
hat RPG.Net auch den Vorteil, dass es<br />
<strong>durch</strong> den Befehlsumfang das Wissen<br />
des RPG-Entwicklers unterstützt.<br />
Umfangreicher Test<br />
Bevor man sich zum Kauf eines Produkts<br />
entschließt, sollte man auch<br />
testen, ob es die Erwartungen erfüllt.<br />
Gunnar Seitz hat die Entscheidung<br />
<strong>durch</strong> umfangreiche Tests abgesichert.<br />
Er erstellte das in VisualBasic.Net geschriebene<br />
und auf ODBC basierende<br />
Programm in Asna VisualRPG.Net neu.<br />
Diese Entwicklung dauerte mehrere<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
SW-ENTWICKLuNg uND -MODERNISIERuNg<br />
Zeitgemäße Software-Entwicklung für System i<br />
Der richtige Weg<br />
Mit dem NxTGEN-Konzept hat Infoniqa einen Weg aufgezeigt, wie moderne Anwendungen<br />
auf Basis bestehender System-i-Programme entwickelt werden können. Viele namhafte Unternehmen<br />
sind diesem Weg gefolgt; sie verwenden bestehende Daten und Programme des<br />
System i als Basis ihrer neuerstellten modernen Anwendungs-Software.<br />
Wochen und hatte über 7000 Zeilen<br />
Programmcode als Ergebnis. Erst als<br />
fest stand, dass alle Erwartungen an<br />
Stabilität, Performance und Sicherheit<br />
erfüllte sind, wurde die Kaufentscheidung<br />
getroffen.<br />
Neue Möglichkeiten<br />
Durch seine langjährige Erfahrung in<br />
der Entwicklung auf System i hatte<br />
Seitz kaum Schwierigkeiten, mit RPG.<br />
Net Logik abzubilden. Mit .Net stehen<br />
viele Wege offen, die ersten Projekte<br />
waren ein Customer Relationship Management-<br />
und Management-Informationssystem.<br />
Eine weitere bemerkenswerte Entwicklung<br />
ist das „Motivation-Center“.<br />
Hier geht es darum, die Mitarbeiter zu<br />
motivieren und einen internen Wettbewerb<br />
anzuregen. In jeder der neun Niederlassungen<br />
werden auf einem, am<br />
PC angeschlossenen Großbildfernseher<br />
die aktuellen Plan- und Ist-Umsätze angezeigt<br />
und eine Rangliste von Niederlassungen<br />
und Verkäufern ermittelt.<br />
Durch den Direktzugriff auf die aktuellen<br />
Daten und der Integration von<br />
Bildern wirkt sich dieses Projekt auch<br />
positiv auf den Teamgeist im Unternehmen<br />
aus.<br />
Ein neues Projekt ist eine Fahrtroutenoptimierung<br />
für die Auslieferung.<br />
Auch dieses Projekt, das zum einen auf<br />
Warenwirtschaftsdaten und zum anderen<br />
auf Internet-Diensten beruht, wäre<br />
auf System i – wenn überhaupt – nur<br />
mit erheblichem Aufwand umsetzbar.<br />
Motivierte Mitarbeiter<br />
Die Erfolge der neuen Anwendungen<br />
ließen auch die Mitarbeiter von Gunnar<br />
Seitz nicht kalt. Es ist wichtig, dass Entwicklungen<br />
vom Team mitgetragen und<br />
somit abgesichert werden. Durch diese<br />
neue Technologie hat auch der Nachwuchs<br />
einen Einstieg in die System i-<br />
Welt gefunden. Langjährige i-Entwickler<br />
schaffen es, mit jungen Entwicklern<br />
auf einer Plattform zusammen zu arbeiten.<br />
Durch diesen Schulterschluss ist<br />
die weitere Entwicklung der unternehmenseigenen<br />
Software strategisch gut<br />
positioniert, da alle Arten von Anwendungen<br />
mit den Werkzeugen erstellt<br />
werden können.<br />
Minimaler Schulungsaufwand<br />
RPG.Net ist der einzige RPG-Compiler<br />
in der .Net-Welt. Er hilft SW-Entwicklern<br />
sehr schnell, auf .Net produktiv zu<br />
werden. Seitz selbst hat einen Einführungskurs<br />
besucht; seine Mitarbeiter<br />
wurden nach einer zweitägigen Einführung<br />
über „Training on the Job“ mit VisualStudio<br />
und .Net vertraut gemacht.<br />
Seither wurden alle Neuentwicklungen<br />
im Hause gemacht, ohne Wissen zuzukaufen<br />
und es entstehen Programme,<br />
die dem aktuellen technischen Stand<br />
entsprechen und die eigene Entwicklung<br />
wie auch das System i langfristig<br />
absichern. Christian Neissl ó<br />
Asna Ltd.-Europe, gB-guildford<br />
www.asna.com
SERVICE<br />
AUTOREN DIESER AUSGABE<br />
Mark Albrecht . . . . . . . . . . . . . . . .info@itelligence.de . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Tanja Charrier . . . . . . . . . . . . . . . .tanja.charrier@bm.com . . . . . . . . . . . . 29<br />
Manfred Dampf. . . . . . . . . . . . . . .mdampf@seagullsoftware.com . . . . . . 42<br />
jörg-Guido Hoepfner . . . . . . . . . . .jhoepfner@fum.de . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
jana Klinge . . . . . . . . . . . . . . . . . .jklinge@ml-software.com . . . . . . . . . . 44<br />
Sabine Klug. . . . . . . . . . . . . . . . . .sabine.klug@klug-pr.de . . . . . . . . . . . . 23<br />
jürgen Langner . . . . . . . . . . . . . . .juergen.langner@zend.com . . . . . . . . . 36<br />
Klaus-Peter Luttkus . . . . . . . . . . .peter.luttkus@midrange.de . . . . . . . . . .37<br />
Marco Mancuso . . . . . . . . . . . . . .marco.mancuso@sou.de . . . . . . . . . . . .27<br />
INSERENTEN DIESER AUSGABE<br />
CONET. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.conet.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
DAKODA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.dakoda.de . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />
EPOS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.eposgmbh.com. . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.index.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17<br />
ITP. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.midrange.de . . . . . . . . . . . . . 2, 7, 35<br />
ML . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.ml-software.info . . . . . . . . . . . . . 25<br />
oxaion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.oxaion.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
FIRMEN DIESER AUSGABE<br />
ABAS Software AG . . . . . . . . . . . .www.abas.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
adviion GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .www.adviion.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
ALTOR-Gruppe. . . . . . . . . . . . . . . .www.altor-group.com . . . . . . . . . . . . . 45<br />
Arrow Central Europe GmbH . . . .www.spoerle.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
Asna Ltd.-Europe . . . . . . . . . . . . .www.asna.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Carl Berberich GmbH . . . . . . . . . .www.berberich.de. . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Berker GmbH & Co. KG . . . . . . . . .www.berker.com. . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Brüggen GmbH . . . . . . . . . . . . . . .www.brueggen-gmbh.de . . . . . . . . . . . 23<br />
BTC AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.btc-ag.com . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
Carthago Reisemobilbau GmbH . .www.carthago.com . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
COMMON Deutschland e. V. . . . . .www.common-d.de . . . . . . . . . . . . . . . .15<br />
cormeta ag . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.cormeta.de. . . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />
D&j Consulting GmbH. . . . . . . . . .www.djc-gmbh.de . . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />
Delta Pronatura . . . . . . . . . . . . . .www.deltapronatura.de . . . . . . . . . . . . .31<br />
Freudenberg IT KG . . . . . . . . . . . .www.freudenberg-it.com . . . . . . . . . . . 30<br />
Fritz & Macziol GmbH . . . . . . . . . .www.fum.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
IBM Deutschland GmbH . . . . . . . .www.ibm.de . . . . . . . . . . . . . . . . . .18, 26<br />
Andreas Naunin . . . . . . . . . . . . . .info@sap.com. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Christian Neissl . . . . . . . . . . . . . .christian.neissl@infoniqa.com . . . . . . . 48<br />
Manfred Over . . . . . . . . . . . . . . . .manfred.over@ogs.de . . . . . . . . . . . . . .10<br />
Kurt Rembold . . . . . . . . . . . . . . . .info@steinhilberschwehr.de . . . . . . . . . 20<br />
jutta Schausten . . . . . . . . . . . . . .juttas@lewispr.com. . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Dirk Strohbücker . . . . . . . . . . . . .dstrohbuecker@fum.de . . . . . . . . . . . . 32<br />
Volker Vorburg . . . . . . . . . . . . . . .vo@afoe.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24<br />
jörg Zeig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .hjzeig@zebis.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
PORTOLAN . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.portolancs.com . . . . . . . . . . . . . .11<br />
Profi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.profi-ag.de . . . . . . . . . . . . . . . . . .19<br />
READSOFT. . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.readsoft.de. . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
SYKORA-ML. . . . . . . . . . . . . . . . . .www.sykora-ml.de. . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />
TOOLMAKER . . . . . . . . . . . . . . . . .www.toolmaker.de . . . . 51, gesamtbeilage<br />
Vision Solutions . . . . . . . . . . . . . .www.visionsolutions.com . . . . . . . . . . 52<br />
WILSCH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.wilsch.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47<br />
Infor Global Solutions AG . . . . . . .www.infor.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
itelligence AG . . . . . . . . . . . . . . . .www.itelligence.de . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
ML-Software GmbH. . . . . . . . . . . .www.iguI-users.info . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
OGS GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.ogs.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />
PKS Software GmbH . . . . . . . . . . .www.pks.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47<br />
PROFI Engineering Systems AG . .www.profi-ag.de . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />
Psipenta GmbH. . . . . . . . . . . . . . .www.psipenta.de . . . . . . . . . . . . . . . . .24<br />
Rietschle Thomas GmbH . . . . . . .www.rietschle.de . . . . . . . . . . . . . . . . .24<br />
SAP Deutschland AG & Co. KG . . .www.sap.de . . . . . . . . . . . . . . . . . .28, 29<br />
SEAGULL Deutschland GmbH. . . .www.seagullsoftware.de . . . . . . . . . . . 42<br />
SOU GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . .www.sou.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27<br />
Steeb GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . .www.steeb.de. . . . . . . . . . . . . . . . .16, 33<br />
SteinhilberSchwehr AG. . . . . . . . .www.steinhilberschwehr.de . . . . . . . . . 20<br />
Sykora-ML GmbH . . . . . . . . . . . . .www.sykora-ml.com . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
UNIPLAST Knauer GmbH . . . . . . .www.uniplast.de . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
Zend Technologies GmbH . . . . . . .www.zend.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
01/2008 · MIDRANGE MAgAZIN
SERVICE<br />
Die faulen Typen von nebenan<br />
Es gab Zeiten, da war der Betrieb eines IT-Systems, man nannte es damals<br />
Computer, ein rechtes Abenteuer. Es bedurfte eine Menge fachspezifischen<br />
Wissens und man war im Unternehmen ständig auf Achse.<br />
Und weil man es immer wieder schaffte, das Ding flott zu kriegen und<br />
die Anwendungen weiterzuentwickeln, war man bei seinen Kollegen in<br />
den Fachabteilungen auch sehr angesehen. Doch dann kamen parallele<br />
Entwicklungen, die die IT-Landschaft von Grund auf veränderten. Speziell<br />
die AS/400-Vordenker bei IBM erledigten in den Folgejahren ihre<br />
Hausaufgaben und das System<br />
mutierte zum unproblematischen<br />
Arbeitstier. Doch es<br />
kamen die PCs und Netzwerke<br />
aufs Tapet. Die Anwender unterlagen<br />
gleich massenweise<br />
dem Charme der Maus und<br />
der bunten Bilder. Sie bauten<br />
zudem in ihren Unternehmen<br />
PC-Server für allerlei Nebenbeianwendungen<br />
auf und verbanden<br />
die einzelnen Rechner<br />
mit Netzwerken. Doch dafür<br />
mussten experimentierfreudige<br />
und flexible Spezialeinheiten qualifiziert werden. Eine neue Ära<br />
von Abenteuer-IT begann. Trotz der fortschreitenden Perfektionierung<br />
von „Wintel“ präsentiert sich das Bild in unseren Firmen heute so: Auf<br />
der einen Seite die Administratoren, die voller Fleiß und Betriebsamkeit<br />
den Datenfluss in ihren Netzwerken sowie die Endgräte am Laufen halten<br />
und nebenan die vermeintlich „faulen“ Typen aus der System i-Fraktion,<br />
die ganz ohne Hektik aber höchst effektiv ihren Job machen. Allerdings<br />
sollten die mit ihrem System nicht in Trägheit verharren, denn für die<br />
modernen Anforderungen an die Unternehmens-IT sind sonst die anderen<br />
zuständig. kdj ó<br />
IMPRESSUM<br />
MIDRANGE MAgAZIN<br />
ISSN 0946-2880<br />
Herausgeber: Klaus-Dieter Jägle<br />
REDAKTION<br />
Telefon +49 8191 9649-26<br />
eMail redaktion@midrange.de<br />
Thomas Seibold (T.S.) (V.i.S.d.P.),<br />
Irina Hesselink (I.H.), Klaus-Peter Luttkus (KPL),<br />
Klaus-Dieter Jägle (KDJ), Robert Engel (R.E.),<br />
Jörg Zeig (J.Z.)<br />
ANZEIGEN<br />
PLZ 0 – 4 und Ausland: Michaela Koller<br />
Telefon +49 8191 9649-23<br />
eMail michaela.koller@midrange.de<br />
PLZ 5 – 9: Brigitte Wildmann<br />
Telefon +49 8191 9649-24<br />
eMail brigitte.wildmann@midrange.de<br />
TECHNISCHE REDAKTION<br />
Robert Engel, Telefon +49 9563 74060<br />
Jörg Zeig, Telefon +49 2732 892491<br />
0 MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />
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Inland € 149,– inkl. MwSt., Ausland € 169,–<br />
Erscheinungsweise:<br />
12 Ausgaben pro Jahr<br />
Gültige Anzeigenpreisliste:<br />
Media-Daten Nr. 18/2008<br />
Urheberrecht: Alle im MIDRANGE MAgAZIN<br />
erschienenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen,<br />
vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher<br />
Art, ob Fotokopie, Mikrofilm oder Erfassung<br />
in Datenverarbeitungsanlagen, nur mit schriftlicher<br />
genehmigung des Verlages. Hiervon<br />
ausgeschlossen sind abgedruckte Programme,<br />
die dem Leser zum ausschließlich eigenen<br />
gebrauch zur Verfügung stehen. Aus der Veröffentlichung<br />
kann nicht geschlossen werden,<br />
dass die beschriebene Lösung oder verwendete<br />
Bezeichnung frei von gewerblichen Schutzrechten<br />
ist.<br />
Haftung: Für den Fall, dass im MIDRANGE<br />
MAgAZIN unzutreffende Informationen oder in<br />
veröffentlichten Programmen oder Schaltungen<br />
Fehler enthalten sein sollten, kommt eine Haftung<br />
nur bei grober Fahrlässigkeit des Verlages<br />
oder seiner Mitarbeiter in Betracht.<br />
Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Für unaufgeforderte Einsendungen aller Art<br />
übernimmt der Verlag keine Haftung. Bei Nichtbelieferung<br />
im Fall höherer gewalt, bei Störung<br />
des Betriebsfriedens, Arbeitskampf (Streik,<br />
Aussperrung) bestehen keine Ansprüche gegen<br />
den Verlag.<br />
VERLAG<br />
ITP VERLAg gmbH<br />
Kolpingstraße 26, D-86916 Kaufering<br />
Telefon +49 8191 9649-0<br />
Fax +49 8191 70661<br />
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Internet www.midrange.de<br />
VORSCHAu<br />
MIDRANGE MAgAZIN 2/2008<br />
erscheint am 22.1. 2008<br />
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Nicht jeder Beleg muss ausgedruckt<br />
werden, wenn z.B. bereits der Spool in<br />
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im DMS-System revisionssicher<br />
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MARKTÜBERSICHT<br />
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Druck: Joh. Walch gmbH, Augsburg<br />
Cartoon: Baaske Cartoons, Müllheim<br />
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