08.09.2012 Aufrufe

Innovation durch Investition

Innovation durch Investition

Innovation durch Investition

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

SPEZIAL<br />

Der Analyst spricht gar vom Beginn<br />

einer neuen Ära im Bereich<br />

Enterprise Applications. Auch der Anfang<br />

2007 erschienene Berlecon-Report<br />

„SOA in der Praxis“ bestätigt: Serviceorientierte<br />

Architekturen sind für Unternehmen<br />

jeder Größe und Branche<br />

eine große Chance. Denn sie können<br />

mit Hilfe ihrer IT innerhalb von Stunden<br />

oder Tagen auf neue Marktanforderungen<br />

reagieren. Starre IT-Strukturen<br />

dagegen sind hinderlich bei der kurzfristigen<br />

Umsetzung neuer Geschäftsmodelle.<br />

Da gibt es Schwierigkeiten<br />

bei der Verknüpfung von Prozessen;<br />

Schnittstellen müssen aufwändig eingerichtet<br />

werden; schlimmstenfalls<br />

bedient man sich manueller Umgehungen.<br />

SOA – wichtiger denn je<br />

Deshalb sind serviceorientierte Architekturen<br />

wichtiger denn je; schaffen sie<br />

doch die so dringend benötigte Flexibilität.<br />

Ihr Prinzip besteht darin, vorhandene<br />

Dienste (Enterprise Services) zur<br />

Bildung neuer Anwendungen einzusetzen.<br />

Die Services sind unabhängig, also<br />

weder auf den Kontext noch auf die<br />

Struktur anderer angewiesen. Sie sind<br />

zentral in einem sogenannten Repository<br />

gespeichert.<br />

Dazu folgendes Beispiel: Ein Einzelhändler<br />

will die Bonitätsprüfung<br />

von Kleinkunden an einen Externen<br />

auslagern, weil der Anteil des Privatgeschäftes<br />

sinkt und er sich deshalb auf<br />

das Großkundengeschäft konzentrieren<br />

will. Dazu zerlegt er den Verkaufs-<br />

MIDRANGE MAgAZIN · 01/2008<br />

SAP: PARTNER uND LÖSuNgEN<br />

Keine Theorie mehr<br />

SOA für den Mittelstand<br />

SOA ist in aller Munde – und wird es auch bleiben, wie Experten betonen. Rüdiger Spies<br />

vom Marktforschungsinstitut IDC rechnet beispielsweise damit, dass sich im kommenden<br />

jahr viele SOA-<strong>Investition</strong>en in konkreten Produkten und Projekten niederschlagen werden.<br />

prozess derart, dass die darin enthaltene<br />

Kreditwürdigkeitsprüfung einen<br />

selbstständigen Dienst darstellt. Diesen<br />

trennt der Händler aus dem übrigen<br />

Prozess heraus und stellt ihn einem<br />

Partner – beispielsweise einer Bank<br />

– über das Repository zur Verfügung.<br />

Der zerlegte Restprozess lässt sich problemlos<br />

neu zusammensetzen, da der<br />

Schnitt sowohl prozesstechnisch als<br />

auch informationstechnologisch an der<br />

richtigen Stelle war. Der Vertrieb kann<br />

somit bei Großkunden die Bonitätsprüfung<br />

nach wie vor in eigener Regie<br />

<strong>durch</strong>führen. Auch externen Brokern<br />

kann dieser neugeschaffene Service<br />

der „Kreditwürdigkeitsprüfung“ als Arbeitserleichterung<br />

für den Vertrieb der<br />

Produkte bereitgestellt werden.<br />

Vorteile einer SOA<br />

Ein Forscherteam der University of Wisconsin-Milwaukee<br />

(USA) befragte 2006<br />

Hunderte von Firmen nach ihren Erfahrungen<br />

mit SOA. Die Untersuchung<br />

bestätigte einige der meistgenannten<br />

Vorteile: Programmiercodes lassen sich<br />

wiederverwenden, Entwicklungszyklen<br />

verkürzen und die Interoperabilität optimieren.<br />

In einem Fall hat sich beispielsweise<br />

die Dauer eines IT-Projektes von<br />

zwei Jahren auf 45 Tage verkürzt. Diese<br />

Schnelligkeit bei der Umstellung auf<br />

neue Geschäftsprozesse ist gerade für<br />

kleine und mittlere Unternehmen essentiell.<br />

Man denke nur an die Automobilindustrie,<br />

wo Hersteller immer mehr<br />

Prozesse an ihre mittelständischen Zulieferer<br />

auslagern. Entsprechend hoch<br />

sind die Anforderungen an eine flexible<br />

IT-Infrastruktur, die den Zulieferer<br />

in seiner unternehmensübergreifenden<br />

Kommunikation unterstützt. Außerdem<br />

wächst der Druck, die Total Cost of Ownership<br />

(TCO) zu reduzieren – bei der<br />

gleichzeitigen Forderung nach mehr<br />

<strong>Innovation</strong>en.<br />

SOA für den Mittelstand<br />

Mit einer serviceorientierten Architektur<br />

werden Mittelständler beiden Anforderungen<br />

gerecht. Denn das Ziel von<br />

SOA ist es, eine überschaubare Anzahl<br />

fachlicher Dienste, die in einem sogenannten<br />

Repository zentral gespeichert<br />

werden, stabil zu halten. Das reduziert<br />

den Aufwand für die Verwaltung und<br />

Entwicklung technischer Schnittstellen.<br />

Statt Komplexität zu beherrschen,<br />

verringert man diese und bleibt flexibel<br />

für Veränderungen.<br />

So ist SOA für Mittelständler keine<br />

Theorie. Ganz im Gegenteil: Mit<br />

der Auslagerung von immer mehr Geschäftsprozessen<br />

der Konzerne an ihre<br />

Partner bekommen diese die Möglichkeit,<br />

sich in einem bestimmten Marktsegment<br />

zu profilieren oder ihr Geschäftsfeld<br />

auszubauen. Serviceorientierte<br />

Architekturen bieten dafür nicht<br />

nur die technologische, sondern auch<br />

die strategische Unterstützung.<br />

Mark Albrecht ó<br />

itelligence Ag, Bielefeld<br />

www.itelligence.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!