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16. Jahrgang – 2011/2 Zeitschrift des Schweizerischen Burgenvereins

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PublikationenPublikationenChâteaux forts d’Alsace.Histoire, archéologie,architecture 11, 2010Hrsg. von Bernard Haegel und RenéKill, Centre de Recherches ArchéologiquesMédiévales de Saverne (CRAMS)2010 <strong>–</strong> 112 Seiten, ISSN 1281-8526,zu beziehen zum Preis von 15.<strong>–</strong> Euro(zzgl. 3.<strong>–</strong> Euro Porto für Schweizund Deutschland) bei CRAMS, CentreWollbrett, B.P. 90042, F-67701 SaverneCedex oder unter www.crams.fr.Der vorliegende Band ist bereits die11. Nummer der <strong>Zeitschrift</strong> «Châteauxforts d’Alsace», Nachfolgerin der «Étu<strong>des</strong>Médiévales». Er vereint wie dievorherigen Bände Aufsätze und Neuigkeitenzu elsässischen Burgen.Den Anfang macht ein Beitrag vonThomas Biller und Bernhard Metzüber die Burg in Wangen (3<strong>–</strong>14), diefranzösische Übersetzung <strong>des</strong> 1995 im3. Band der «Burgen im Elsass» erschienenenArtikels zu dieser Burg. In bewährterWeisestellen die beiden Autorendie Geschichte und <strong>–</strong>soweit aufgrundder historischen Quellen möglich <strong>–</strong>dieBaugestalt und Baugeschichte der Anlagedar.Bernadette Schnitzler behandelt in ihremAufsatz «Un curieux projet de ‹fouilles›aux châteaux du Haut-Barr et del’Ortenberg» (15<strong>–</strong>20) ein spannen<strong>des</strong>und zugleich nachdenklich stimmen<strong>des</strong>Ereignis der modernen Burgenfaszination:In der Zeit vor bzw. während <strong>des</strong>2. Weltkrieges hatte ein Schatzgräberbei den zuständigen französischen bzw.deutschen Behörden um eine Grabungsgenehmigungauf den beiden Burgennachgesucht, eine Genehmigung, dieglücklicherweise letztlich von beidenBehörden abgelehnt wurde. Es zeigt aberdeutlich die Faszination, die damals <strong>–</strong>und vermutlich auch heute noch <strong>–</strong>fürviele Menschen von Burgen ausgeht, un<strong>des</strong> zeigt mit aller Deutlichkeit, wie starkdiese Objekte durch solche Vorgehensweisenbedroht waren und sind.Es schliesst sich ein Beitrag von Jean-Claude Weinling an, «Les mentionsde châteaux forts dans les Annales <strong>des</strong>Dominicains de Colmar» (21<strong>–</strong>34). Indieser Studie hat Weinling die beidenAusgaben der Chronik von 1854 und1861 auf die Erwähnung von elsässischenBurgen durchsucht. Er bietetneben einer chronologischen Auflistungder Ereignisse auch eine Listung nachNamen der Burgen und eine Aufstellungder beteiligten Personen. Eine statistischeAuswertung der Verteilung der Nachrichtenauf die einzelnen Jahre sowieeine Übersichtskarte runden den Beitragab. Man muss dem Autor für seineArbeit dankbar sein, ermöglicht sie der(Burgen-)Forschung doch einen schnellenZugriff auf die Colmarer Annalen,eine Zugriffsmöglichkeit, wie man siesich für viele Chroniken gar nicht zuwünschen wagt!Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit betreffendBrunnen und Zisternen aufelsässischen Burgen präsentieren RenéKill und Henri Schoen in einem gemeinsamenAufsatz ihre neuesten Forschungenzur Hohkönigsburg: «Tentativesavortées de creusement d’un nouveaupuits au château de Haut-Koenigsbourgau cours de la seconde moitiédu XVI e siècle» (35<strong>–</strong>46). Nachdem derursprüngliche Brunnen der Burg einerseitsnicht mehr für die Versorgung derBurg ausreichte und andererseits aufgrundseiner Lage und der Entwicklungder Artillerie nicht mehr hinreichendgeschützt schien, unternahm man1559 einen ersten, erfolglosen Versuch,einen weiteren Brunnen abzuteufen,bevor dann 1562 die Arbeiten an einemweiteren Brunnen begannen. Auch wenndieses Projekt <strong>–</strong>inklusive eines geplantenVerbindungsstollens zum alten Brunnen <strong>–</strong>bereits nach wenigen Metern abgebrochenwurde, konnten die beiden Autorensowohl die archäologischen Befunde alsauch die Schriftquellen zu diesen Ereignisseneingehend untersuchen und legenhier ihre Ergebnisse vor, die einen detailliertenEinblick in die damaligen Arbeitsweisenermöglichen.Mit dem nächsten Beitrag legt Jean-Michel Rudrauf erneut eine Studie zueiner fast vergessenen und nahezu vollständigverschwundenen Burg vor, derHerrenfluh (47<strong>–</strong>60). In bewährter Weiseliefert Rudrauf nicht nur einen neuenGrundrissplan und eine Beschreibungder Überreste, sondern analysiert auchhistorische Abbildungen und legt aktuelleFotos vor. Auch die Geschichte derBurg Herrenfluh wird behandelt, vomMittelalter bis hin zu ihrer Nutzung alsBeobachtungsposten der französischenArmee im Ersten Weltkrieg.Der letzte Aufsatz <strong>des</strong> Ban<strong>des</strong>, von RenéKill und Jean-Michel Rudrauf, fasst dieForschungen und den Kenntnisstand zuzehn weitgehend unbekannten Felsenburgenbzw. ausgebauten Felsen zusammen,welche erst im 20. Jahrhundertentdeckt wurden (61<strong>–</strong>80).Es schliessen sich eine Chronik der 2009an elsässischen Burgen unternommenGrabungen, Sicherungen und Forschungensowie aktuelle Informationen an(81<strong>–</strong>99). Den Abschluss <strong>des</strong> Heftes bietenHinweise auf Neuerscheinungen unddas Schriftenverzeichnis <strong>des</strong> CRAMSsowie die Vorstellung der neuen Internetpräsenz<strong>des</strong> Vereins: www.crams.fr .Peter NiederhäuserDie Familie von Mülinen <strong>–</strong>eine Adelsgeschichte im Spiegel<strong>des</strong> FamilienarchivsReihe Glanzlichter aus dem BernischenHistorischen Museum 21, Bern 2010 <strong>–</strong>64 S., durchgehend illustriert mit Fotografienvon Yvonne Hurni, CHF 22.<strong>–</strong>ISBN 978-3-9523269-5-4Die wenigsten Familien können auf eineüber 700-jährige Geschichte zurückblickenund ein Archiv vorweisen, dasvom Mittelalter bis in die Gegenwartreicht. Zu diesen Geschlechtern zähltdie Adelsfamilie von Mülinen, die zuerstim Aargau, später in Bern zu deneinflussreichen Familien gehörte. Dieneuste Ausgabe der Reihe «Glanzlichteraus dem Bernischen HistorischenMuseum» stellt die Familie sowie ausgewählteDokumente und Objekte aus54 Mittelalter 16, <strong>2011</strong>/2

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