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16. Jahrgang – 2011/2 Zeitschrift des Schweizerischen Burgenvereins

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Ludwig Eschenlohr <strong>–</strong>Das Eisengewerbe im Jura <strong>–</strong> spätmittelalterlicher Werkplatz von Lajoux JU, Envers <strong>des</strong> CombesAbb. 2: Boécourt JU,Les Boulies.Der Zwillingsrennofen.erstmals in Boécourt JU, Les Boulies, nachgewiesen(Abb. 2). 5 Im Laufe der weiteren Prospektion konnte erauch im Münstertal in Corcelles JU, La Creuse, postuliertwerden und dürfte zur gleichen Zeit auch im SolothurnerJura betrieben worden sein. 6 Dieser Ofentyp wurdebereits im Waadtländer Jura gut erfasst und beschrieben. 7Ohne eigentliche Ausgrabungen und sicher nachgewieseneVerhüttungsöfen sind es vor allem Gebläsedüsenstückeaus frühmittelalterlichem Zusammenhang, die esermöglichen, auf diesen Ofentyp zu schliessen. 8Ein zweiter Typ, der im Jura bis jetzt nur durch einschlecht erhaltenes Beispiel belegt ist, basiert auch aufder künstlichen Luftzufuhr, die vermutlich aber nurmit Hilfe einer Düse erfolgt. 9 Dieses Einzelobjekt datiertaus dem Spätmittelalter.Schliesslich ist es der Rennofen mit natürlichem Luftzug,der durch Bergbauingenieur Auguste Quiquerez im BernerJura in der zweiten Hälfte <strong>des</strong> 19. Jh. entdeckt unddokumentiert wurde. Gesichert nachgewiesen ist dieserOfentyp anhand aktueller Beispiele einmal in MonibleBE und zweimal in Lajoux JU (Abb. 3). 10Abb. 3: Monible BE, Sous ce Mont 2. Blick in den gedrehtenund geneigten Ofenschacht eines Ofens mit natürlichemLuftzug.Lajoux, Envers <strong>des</strong> CombesDie GrabungssituationVorBeginn der eigentlichen Ausgrabung im Juni 2006wurde der Fundplatz durch zwei sich ergänzende topografischeAufnahmen dokumentiert. Zusätzlich erfolgteeine geomagnetische Untersuchung mit dem Ziel, einenallfälligen Ofen in der Schlackenhalde lokalisieren zukönnen und so zu verhindern, dass ein solcher Befunddurch den zuerst realisierten Sondierschnitt berührt wird42 Mittelalter 16, <strong>2011</strong> /2

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