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16. Jahrgang – 2011/2 Zeitschrift des Schweizerischen Burgenvereins

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VereinsmitteilungenAbschied von Dr. Franz BaumgartnerUnseren älteren Mitgliedern war er einBegriff: Dr. Franz Baumgartner, Quästorunseres Vereins. Schon in jungenJahren wurde er zu Hause mit derBegeisterung für Burgen infiziert; dennsein Vater Arthur gehörte von 1942bis 1953 dem Vorstand <strong>des</strong> Vereinsan. Nahtlos ging das Amt <strong>des</strong> Quästorsdanach an seinen Sohn Franz über.Während 41 Jahren arbeitete der nunVerstorbene mit Leib und Seele imVorstand mit und hat für den Vereinungemein viel geleistet. In der Eugen-Probst-Aera brachte er Ordnung in dieVereinsfinanzen. Wie essein Amt verlangte,schaute er dem Vorstand genauauf die Finger, damit der Verein allmählichzu einem gesicherten Finanzpolsterkam.Seine Aufgaben mehrten sich gewaltig,als sich der Burgenverein in den1950er Jahren von einer gesellschaftlichenVereinigung zu einer wissenschaftlichenInstitution wandelte. ZuBeginn der 1970er Jahre galt es, neuauch Mittel fürdie «Schweizer Beiträgezur Kulturgeschichte und Archäologie<strong>des</strong> Mittelalters» zu beschaffen. Engagiert,wie es stets seine Art war, aberauch mit verhandlungstechnischemGeschick war er dabei, als es darumging, zusätzliche Gelder fliessen zu lassen.In der <strong>Schweizerischen</strong> Akademieder Geistswissenschaften (SAGW) verstander es, die Geldgeber von derBedeutung und Notwendigkeit derneuen Reihe zu überzeugen.In seinem Büro liefen die Fäden beiallen Finanzgeschäften <strong>des</strong> Vereins zusammen.Dank seinem umfassendenBeziehungsnetz half er stets mit, Gelderauch ausserhalb der SAGW flüssigzu machen. Ausserdem achteteer genau darauf, dass die zugesagtenGelder auch wirklich und rechtzeitigeingingen.Neben dieser geschäftlichen Seite hatteFranz Baumgartner aber auch seineäusserst liebenswürdige, witzige persönlicheSeite. Er machte nicht vieleWorte, brachte aber im geeignetenMoment die Sache auf den Punkt.Wenn es etwas auszubügeln oder zuvermitteln galt, war er stets der geeigneteund angesehene Kommunikator.Am 11. Mai dieses Jahres ist FranzBaumgartner im Alter von knapp95 Jahren verstorben. Im Jahr 1994hat er seine Nachfolge im Vorstand<strong>des</strong> <strong>Burgenvereins</strong> geregelt. Mit seinemSohn Dr. Martin Baumgartner ist dasAmt <strong>des</strong> Quästors nun bereits in derdritten Generation in den Händen derFamilie Baumgartner.Lassen Sie mich mit dem Vermächtnis<strong>des</strong> Verstorbenen schliessen, wie esin seiner To<strong>des</strong>anzeige steht: «Erlässt allen danken, die ihm je auf ihreWeise geholfen haben, sein Lebenlebenswert zu leben, und zählt nochmalsauf ihre Hilfe durch ein Memento.»Vorstand und Vereinsmitglieder,dieFranz Baumgartner gekannthaben, werden ihm diesen letztenWunsch in Dankbarkeit erfüllen.Heinrich Boxler64 Mittelalter 16, <strong>2011</strong>/2

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