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5 Durchlaufende / Abgeschlossene Forschungsprojekte 2010 ... - DVS

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FA 3<br />

Schutzgase mit praxisrelevanten Stickstoffanteilen führen zu keiner signifikanten Beeinflussung des WIG-Lichtbogens und des<br />

Energieeintrags ins Werkstück. Kosten-Nutzen-Betrachtungen verdeutlichen, dass die Gaskosten beim Schweißen nur einen<br />

sehr geringen Anteil an den Gesamtkosten der Schweißfertigung bedingen. Trotz der höheren Gaskosten ergeben sich daher<br />

oft Vorteile besonders bei hoher Schweißzeit und Auslastung von Geräten und Bedienern.<br />

Als logische Schlussfolgerung aus den Simulationsuntersuchungen zum Einfluss von Helium und Wasserstoff wurde ein Prozessgas<br />

„konstruiert“ und getestet, das 70% Helium, 10% Wasserstoff und 20% Argon enthält. Es ermöglicht vor allem bei hohen<br />

Stromstärken eine weitere erhebliche Erhöhung der Schweißgeschwindigkeit. Durch diese Entwicklung wird das Potenzial der<br />

numerischen Simulation zum zielgerichteten Design von Prozessgasen deutlich. Die im Rahmen des Beitrags vorgestellten<br />

Erkenntnisse sowie die entwickelten numerischen Modellansätze lassen sich nun in der Zukunft auch auf andere Verfahren<br />

anwenden, insbesondere das Metall-Schutzgasschweißen.<br />

Bild 1 - Maximale Vorschubgeschwindigkeit mit unterschiedlichen Schutzgasen am Beispiel des Stahls S355 (links)<br />

und Geschwindigkeits- und Temperaturprofil bei Verwendung eines ArHe-Gemisches mit 70% Helium (rechts)<br />

Andreas Ehrich, Sosta GmbH & Co KG: „Ausgehend von den Ergebnissen des Forschungsvorhabens lassen sich für unser<br />

Unternehmen vorteilhafte Ergebnisse ableiten. Im Besonderen durch die Erhöhung des Wasserstoffanteils auf mehr als 10%<br />

lässt sich die Schweißgeschwindigkeit beim mechanisierten WIG-Scheißen hochlegierter Stähle mehr als verdoppeln. Damit<br />

ist es uns möglich, die Effizienz bei der Fertigung längsnahtgeschweißter Rohre zu erhöhen, ohne wesentliche Nachteile an<br />

anderer Stelle in Kauf nehmen zu müssen.”<br />

Michael Wolters, MESSER GROUP GmbH, Technologiemanagement Schweißen & Schneiden: „Die Ergebnisse des Projektes<br />

haben sehr dazu beigetragen, weitere Informationen zu bekommen und Klarheit bezüglich der Wirkung verschiedener<br />

Schutzgaskomponenten im Schweißprozess zu bringen. Bisher bekannte Effekte und Wirkungen sind nun besser verständlich<br />

und lassen sich gezielter einsetzen. Auch Wechselwirkungen durch die Verwendung mehrerer Komponenten lassen sich nun<br />

besser erklären. Die gewonnenen Erkenntnisse werden wir in unsere zukünftige Arbeit gut integrieren können.”

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