5 Durchlaufende / Abgeschlossene Forschungsprojekte 2010 ... - DVS
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FA 7<br />
Anwender der Forschungsergebnisse ist dabei z.B. die Fa. Innobraze GmbH, Esslingen. Dr. Krappitz, Geschäftsführer der<br />
Innobraze GmbH: „Ich möchte insbesondere erwähnen, dass wir in die löttechnische Beratung unserer Kunden diese Ergebnisse<br />
ebenfalls einfließen lassen. Hierdurch werden die Ergebnisse auch für Hersteller von Wassererwärmungsgeräten (Wasserkocher,<br />
Kaffeemaschinen, Eierkocher, Warmwasserspeicher und Durchlauferhitzer) und deren Dienstleister (Lohnlötereien) verfügbar.<br />
Auch diese Industrien sind in starkem Maße mittelständisch geprägt.”<br />
Forschungsbilanz Beispiel 3 - Ergebnistransfer und Umsetzung im Vorhaben:<br />
Entwicklung eines neuen Prüfverfahrens zur Klassifizierung von Flussmitteln<br />
(IGF-Nr. 15.711 N / <strong>DVS</strong>-Nr. 07.059)<br />
Laufzeit: 1. Juli 2008 - 30. September 2009<br />
Prof. Dr.-Ing. H. Reichl, Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration, Berlin<br />
Ausgangssituation<br />
Beim Selektivlötprozess passiert es immer wieder, dass das aufgebrachte Flussmittel nicht an allen Stellen mit der Lötwärme<br />
in Kontakt kommt und somit Rückstände verbleiben, bei denen die Aktivatoren noch nicht thermisch zersetzt wurden. Diese<br />
Rückstände enthalten einen größeren Anteil an ionischen Bestandteilen, was zu einer schnelleren Bildung eines geschlossenen<br />
Feuchtigkeitsfilms auf der Baugruppe führen kann. Erfahrungen aus der Praxis haben gezeigt, dass diese Rückstände bei<br />
Einwirkung von Feuchtigkeit ein abweichendes Verhalten zeigen, verglichen zu den Rückständen die bei thermisch behandelten<br />
Flussmitteln verbleiben. Als Konsequenz dessen treten im betrieblichen Einsatz unter Feuchtebedingungen immer wieder Ausfälle<br />
von selektiv gelöteten elektronischen Baugruppen auf. Diese Ausfälle konnten auch bei der Verwendung von Flussmitteln<br />
beobachtet werden, die eine Klassifizierung nach aktuellen, bestehenden Normen bestanden hatten. Ziel des Vorhabens war<br />
es, ein neues bzw. modifiziertes Prüfverfahren zu entwickeln, das eine schnelle und für jeden Anwendungsfall reproduzierbare<br />
Aussage über die Wirkungsweise der Flussmittelrückstände unter Feuchteeinwirkung zulässt.<br />
Forschungsergebnisse<br />
Als geeignet hat sich ein Verfahren herauskristallisiert, bei dem bei einer konstanten Temperatur von 85 °C und einer relativen<br />
Feuchte von 20 % gestartet und die Feuchte kontinuierlich auf 85 % erhöht wird. Die Messung des Oberflächenwiderstandes<br />
erfolgt kontinuierlich bei einer angelegten Spannung von 5 V. Es wurden acht verschiedene Flussmittel getestet, die die<br />
Klassifizierung nach den derzeit gültigen Normen bestanden hatten und auch in der Serienfertigung im Selektivlötprozess zum<br />
Einsatz kommen. Es ergaben sich Kurvenverläufe (Bild 1), bei denen es nach einem kurzzeitigen Abfall zu einem Anstieg des<br />
Widerstandswertes bis zu einem stabilen Wert kommt.<br />
Bild 1 - Typischer Kurvenverlauf für den Oberflächenwiderstand bei der Messung im Klima<br />
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