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5 Durchlaufende / Abgeschlossene Forschungsprojekte 2010 ... - DVS

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FA 4<br />

Bisher waren diese Faktoren bei den „weichen“ Tiefziehstählen von untergeordneter Bedeutung, da dort Verformungen im<br />

Blechwerkstoff ausgleichend wirken und die Stromdichte gleichmäßiger verteilt wird als bei hochfesten Blechwerkstoffen. Um<br />

die wirtschaftlichen Vorteile des Widerstandsbuckelschweißens auch bei hochfesten Werkstoffen auszuschöpfen, ist eine<br />

geeignete Buckelgeometrie vorzusehen, die keine Blechdickenreduzierungen im Bereich des Prägestempels aufweist. Für die<br />

hochfesten Werkstoffe ist als Prägewerkzeug ein Kugelstempel mit kalottenförmiger Formmatrize geeignet, der sanfte Übergänge<br />

in der Flanke des geprägten Buckels erzeugt. Die Steifigkeit wird wegen der hohen Werkstofffestigkeit und Kaltverfestigung<br />

durch den Umformprozess nur unwesentlich beeinflusst. Vor allem beim Bruchverhalten werden vermehrt Ausknöpfbrüche<br />

festgestellt und die Streuung der Festigkeiten reduziert sich durch die Verwendung der optimierten Buckel. Die Rissneigung<br />

an den Buckelflanken konnte durch die optimierte Geometrie stark verringert werden. Dies führt zu einer Verbesserung der<br />

Festigkeiten und zu einer Steigerung der Prozesssicherheit. Die Schweißparameter sind entsprechend der Geometrie abzustimmen<br />

und die Prozessfenster für Elektrodenkraft und Stromstärke sind höher als bei Buckeln nach DIN EN 28167.<br />

Die gesammelten Erkenntnisse finden bereits bei zahlreichen neuen Anschweißelementen in der Serienfertigung Anwendung.<br />

Dort wird vor allem auf die kugelförmige Gestaltung der Stempelgeometrie geachtet.<br />

ISO<br />

unsymmetrischer Mischbruch bei ISO-Buckel / FE = 3 kN, t S = 200 ms, I S = 13,0 kA<br />

Risse im Bereich der Einprägung, Pore bzw. Lunker fehlerfreie Schweißverbindung<br />

Bild 1: Einfluss der Buckelgeometrien (ISO-Buckel, optimierter Buckel) auf Bruchbild und Linsenausbildungen beim<br />

Widerstandsbuckelschweißen höher- und höchstfester Stahlwerkstoffe (Beispiel: HCT690TD, t B l = 1,5 mm)<br />

OPT<br />

Ralf Bothfeld, Geschäftsführer, Harms & Wende GmbH & Co. KG: „Harms & Wende als Steuerungsspezialist beim<br />

Widerstandsschweißen konnte durch dieses IGF-Forschungsprojekt sein Know-How erweitern. Insbesondere die grundsätzlichen<br />

Erkenntnisse des Projektes aus der Optimierung der Buckelgeometrie für die Schweißparameterwahl und deren Auswirkungen<br />

auf die Schweißqualität bei den höherfesten Stahlsorten können wir in der Praxis für unsere Kunden nutzen.”<br />

Stefan Reitmeier, BMW AG München: „Die im Forschungsprojekt erarbeiteten Ergebnisse sind für uns daher von großem<br />

Nutzen, da jederzeit Anwendungen bei speziellen Baugruppen denkbar sind. In diesem Fall können wir sofort auf die optimierten<br />

Lösungsvorschläge zurückgreifen. Bei zukünftigen Anwendungen im Bereich Buckelschweißen höherfester Werkstoffe werden<br />

die gewonnenen Ergebnisse umgesetzt.”<br />

Georg Schmid, Audi AG Ingolstadt: „Die Ergebnisse brachten für uns sehr interessante Hinweise hinsichtlich der Gestaltung<br />

von Prägewerkzeugen für Schweißbuckel bei der Herstellung von Blechteilen aus höherfesten Stahlwerkstoffen. Wir sind dadurch<br />

jetzt in der Lage, die Ausdünnung der Buckelflanken zu vermeiden. Die steiferen Buckel verbessern den Schweißprozess und<br />

helfen, eine gleichmäßige Qualität in der Produktion zu gewährleisten.”<br />

5<br />

symmetrischer Ausknöpfbruch bei optimierter Geometrie / FE = 4 kN, t S = 200 ms, I S = 15,0 kA<br />

49

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