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Untitled - Deutsche Gesellschaft für Völkerkunde

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workshop 19:<br />

„Formen und Praktiken transnationaler Politik“<br />

Mitteilungen der DGV 133<br />

Politisches Handeln macht an staatlichen Grenzen nicht halt. Transnationale<br />

Politik, verstanden als grenzüberschreitendes politisches Handeln<br />

nicht-staatlicher Akteure, ist in vielfältiger Form zu beobachten: als longdistance<br />

nationalism, als am Herkunftsland orientierte Diasporapolitik, als<br />

transnationale soziale Bewegungen, transnationale Aktionsnetzwerke, etc.<br />

Anfangs ging die Transnationalismusdebatte davon aus, daß Transnationalismus<br />

und Globalisierung den Staat marginalisieren oder gar bedeutungslos<br />

machen würden. Inzwischen muß man aber konstatieren, daß <strong>für</strong><br />

transnationale Politik Staaten keineswegs marginal sind: Sie stellen etwa<br />

Möglichkeiten zur Artikulation von Forderungen bereit, bieten Ressourcen<br />

und sind nicht zu letzt oft die Adressaten von transnational artikulierten<br />

Forderungen. Weiter nutzt transnationale Politik häufig Ressourcen und<br />

Spielräume der Mobilisierung aus, die in einem staatlichen Rahmen gegeben<br />

sind, in einem anderen aber nicht. Im Rahmen des Themas der DGV-<br />

Tagung stellt sich hier auch die Frage, wie sich nicht-staatliche Akteure an<br />

staatliche Kontexte „anpassen“ oder sich ihre Ressourcen „aneignen“, um<br />

sie nutzbar zu machen. Möglicherweise wird dabei die Abgrenzung zwischen<br />

nicht-staatlichen Akteuren und Staaten immer problematischer.<br />

In Beiträgen zu diesem Workshop soll die Frage diskutiert werden,<br />

welche Praktiken verschiedene Typen von Akteuren transnationaler Politik<br />

verwenden, auf welche Ressourcen sie zurückgreifen können oder welche<br />

Strategien der Mobilisierung eine Rolle spielen. Dabei geht es auch immer<br />

wieder um die Frage nach dem Verhältnis von staatlichen und nichtstaatlichen<br />

Akteuren.<br />

Martin Sökefeld, Institut <strong>für</strong> Ethnologie, LMU München, Oettingenstraße<br />

67, 80538 München (martin.soekefeld@lmu.de)

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