Untitled - Deutsche Gesellschaft für Völkerkunde
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Ankündigungen<br />
wann das nicht mehr gelingt; (5) unter welchen Bedingungen sie bereit<br />
sind, zum Gemeinwohl beizutragen oder sich dem unterzuordnen und (6)<br />
wie ihre Position in Frage gestellt wird. Dabei sind ethnographische Fallstudien,<br />
interkulturelle Vergleiche und theoretische Beiträge zu den oben<br />
skizzierten Themen gleichermaßen erwünscht.<br />
Kontaktdaten:<br />
Dr. Julia Pauli, Institut <strong>für</strong> Ethnologie, Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz,<br />
50923 Köln (julia.pauli@uni-koeln.de)<br />
Prof. Dr. Michael Schnegg, Institut <strong>für</strong> Ethnologie, Universität Hamburg,<br />
Edmund-Siemers-Allee 1, Flügelbau West (ESA W), 20146 Hamburg<br />
(michael.schnegg@uni-hamburg.de)<br />
workshop 29:<br />
„Konflikt und (Wieder-)Aneignung von Normalität/Conflict and the<br />
(re-)appropriation of normality“<br />
In diesem Panel wird der kulturspezifische Umgang mit außergewöhnlichen<br />
Konflikten zentral gesetzt. Als „außergewöhnlich“ sollen hier Konflikte<br />
gelten, die aus einer Binnenperspektive von den jeweiligen <strong>Gesellschaft</strong>smitgliedern<br />
als historisches Novum bzw. als lebensweltlicher Bruch<br />
wahrgenommen werden – z. B. aufgrund des Ausmaßes von Gewalt, der<br />
Involvierung „außergewöhnlicher“ Akteure oder massiver Machtverschiebungen<br />
– und <strong>für</strong> deren Lösung scheinbar keine (traditionell) bewährten,<br />
wohl aber innovative oder experimentelle Strategien zur Verfügung stehen.<br />
Gemeint sind Konflikte, die durch endogene oder exogene Faktoren ausgelöst<br />
worden sein können (Religion, Ethnizität, Generationsverschiebung,<br />
Herrschaftsmodelle, Kolonisierung etc.) und die in Form horizontaler<br />
(communal conflicts) oder vertikaler (hierarchical conflicts) Konflikte ausgetragen<br />
werden. Zur Lösung solcher Konflikte werden – freiwillig oder<br />
oktroyiert – bestehende oder importierte Deutungs- und Handlungspraxen<br />
zum Einsatz gelangen, die Effektivität in bezug auf die (Wieder-)Herstellung<br />
von „gesellschaftlicher Normalität“ (was immer diese im Einzelfall<br />
auch bedeuten mag) suggerieren und die in internationalen Diskursen vielfach<br />
auch als „Frieden“ bezeichnet werden.