02.12.2012 Aufrufe

Untitled - Deutsche Gesellschaft für Völkerkunde

Untitled - Deutsche Gesellschaft für Völkerkunde

Untitled - Deutsche Gesellschaft für Völkerkunde

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

144<br />

Ankündigungen<br />

wann das nicht mehr gelingt; (5) unter welchen Bedingungen sie bereit<br />

sind, zum Gemeinwohl beizutragen oder sich dem unterzuordnen und (6)<br />

wie ihre Position in Frage gestellt wird. Dabei sind ethnographische Fallstudien,<br />

interkulturelle Vergleiche und theoretische Beiträge zu den oben<br />

skizzierten Themen gleichermaßen erwünscht.<br />

Kontaktdaten:<br />

Dr. Julia Pauli, Institut <strong>für</strong> Ethnologie, Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz,<br />

50923 Köln (julia.pauli@uni-koeln.de)<br />

Prof. Dr. Michael Schnegg, Institut <strong>für</strong> Ethnologie, Universität Hamburg,<br />

Edmund-Siemers-Allee 1, Flügelbau West (ESA W), 20146 Hamburg<br />

(michael.schnegg@uni-hamburg.de)<br />

workshop 29:<br />

„Konflikt und (Wieder-)Aneignung von Normalität/Conflict and the<br />

(re-)appropriation of normality“<br />

In diesem Panel wird der kulturspezifische Umgang mit außergewöhnlichen<br />

Konflikten zentral gesetzt. Als „außergewöhnlich“ sollen hier Konflikte<br />

gelten, die aus einer Binnenperspektive von den jeweiligen <strong>Gesellschaft</strong>smitgliedern<br />

als historisches Novum bzw. als lebensweltlicher Bruch<br />

wahrgenommen werden – z. B. aufgrund des Ausmaßes von Gewalt, der<br />

Involvierung „außergewöhnlicher“ Akteure oder massiver Machtverschiebungen<br />

– und <strong>für</strong> deren Lösung scheinbar keine (traditionell) bewährten,<br />

wohl aber innovative oder experimentelle Strategien zur Verfügung stehen.<br />

Gemeint sind Konflikte, die durch endogene oder exogene Faktoren ausgelöst<br />

worden sein können (Religion, Ethnizität, Generationsverschiebung,<br />

Herrschaftsmodelle, Kolonisierung etc.) und die in Form horizontaler<br />

(communal conflicts) oder vertikaler (hierarchical conflicts) Konflikte ausgetragen<br />

werden. Zur Lösung solcher Konflikte werden – freiwillig oder<br />

oktroyiert – bestehende oder importierte Deutungs- und Handlungspraxen<br />

zum Einsatz gelangen, die Effektivität in bezug auf die (Wieder-)Herstellung<br />

von „gesellschaftlicher Normalität“ (was immer diese im Einzelfall<br />

auch bedeuten mag) suggerieren und die in internationalen Diskursen vielfach<br />

auch als „Frieden“ bezeichnet werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!