MIDRANGE AKTUELLSOA mit der iSeries und dem eDeveloper von MagicFaktor 10 in Version 10In der IT-Welt ist die Zuverlässigkeit der Hard- und Software und des Partners gefragt.Stephan Romeder, Geschäftsführer Magic Software Enterprises (Deutschland) GmbHbeantwortet aktuelle Fragen.Michael Wirt: Herr Romeder, auf derCeBIT haben Sie die neue Version IhrerEntwicklungsumgebung vorgestellt.Was bringt der eDeveloper V10 Neuesfür die i5 und andere <strong>Midrange</strong>-Plattformen?Stephan Romeder: Einerseits ist die Version10 des eDeveloper einer der größtenInnovationssprünge in der 20-jährigenProduktgeschichte. Andererseitsbleibt er, was er bislang war: Das Werkzeug,das die Software-Entwicklung fürdie iSeries mit der tabellenorientiertenRAD-Methode innovativ bereichert undbis um den Faktor zehn beschleunigt hat(RAD = Rapid Application Development).eDeveloper bleibt das Tool, das durchPlattformunabhängigkeit und zahlreicheDatenbank-Gateways die iSeries für dieIntegration in andere Systemwelten undmoderne (Service-orientierte) Software-Architekturen geöffnet hat. Seine Stärkenhaben ihn zu einem der beliebtestenTools in der AS/400- und iSeries-Weltgemacht; eDeveloper V10 bietet neueTechniken, um plattform- und datenbankunabhängigeSoftware für CompositeApplications und Service-orientierteArchitekturen (SOA) zu entwickeln.Michael Wirt: Service-orientierte Architekturen,also Software-Infrastrukturen,die nicht mehr aus Applikationen,sondern aus kleinen, frei zusammensetzbarenSoftware-Bausteinen mit spezifischenFunktionen bestehen, kenntman inzwischen. Aber was meinen Siemit Composite Applications?Stephan Romeder: Composite Applicationssind das, was man aus den Serviceseiner SOA macht: zusammengesetzteAnwendungen, die jeweils einenkompletten Geschäftsprozess unterstützen.Sie sind jederzeit modifizierbar,indem Services ausgetauscht oderergänzt werden, um Änderungen in denGeschäftsprozessen nachzuvollziehenund die IT immer nah am Marktgeschehenzu halten.Eine SOA ist, wenn man so will, dieGesamtheit der zur Verfügung stehendenServices. Eine Composite Applicationist der Zusammenbau – das konkreteGebäude also – für eine definierteAufgabe, etwa für einen Bestell- oderBuchungsvorgang.Michael Wirt: Inwieweit unterstützt dereDeveloper V10 jetzt die Entwicklungvon Composite Applications?Stephan Romeder: Es gibt zwei wesentlicheInnovationen in Richtung CompositeApplications: Ein Composite ResourceRepository und ein Wizard, mit demKomponenten wie Web-Services, DLLund Stored Procedures entwickelt werdenkönnen. Komponenten lassen sicheinfach exportieren, um Ressourcen mitverschiedenen eDeveloper-Applikationenzu nutzen und überarbeitete Versionenzu verteilen. Außerdem erlaubt dereDeveloper V10, zusammengesetzte,gekapselte Service-Module zu nutzen.Damit ist sichergestellt, dass von Änderungenan eingebetteten Services keineRückwirkungen auf die Gesamtapplikati-Stephan Romeder, GeschäftsführerMagic Software Enterprises (Deutschland)GmbH: „eDeveloper V10 bietetneue Techniken, um plattformunddatenbankunabhängige Softwarefür Composite Applications undService-orientierte Architekturen (SOA)zu entwickeln“on ausgehen. Zu den unterstützten Komponentengehören Web-Services, DynamicLibaries Functions, RDBMS StoredProcedures und Java Classes.Michael Wirt: SOA und Composite Application,da kann XML nicht weit sein?Stephan Romeder: Stimmt, für die Entwicklungvon Composite Applications istdie Unterstützung von XML unerlässlich.Deshalb haben wir hier die Fähigkeitendes eDevelopers stark erweitert. XMList inzwischen vollständig integriert underscheint aus der Entwickler-Perspektiveeinfach als eine weitere mögliche Datenquelle.XML-Dokumente werden als12MIDRANGE MAGAZIN · 06/2006
Datenbank-Tabellen angezeigt, aus denenEntwickler das XML-Schema direkterkennen und aufgrund der logischerenPräsentation besser verstehen können.Die Extraktion von XML-Daten, ihre Modifikationund das Einspielen neuer Datenin die XML-Dokumente übernimmtdie Magic-Rules-Engine, ohne dass derEntwickler davon etwas bemerkt.Michael Wirt: Welche Bedeutung habendiese Erweiterungen nun für die Positionierungdes eDevelopers V10?„Unsere Plattform bietet ein Werkzeug-Set,mit dem Management und IT-AbteilungenIntegrationslösungen gemeinsam planen undumsetzen können.“Stephan RomederStephan Romeder: Mit diesen neuenFunktionen kann die iSeries-Communitynun in die SOA-Welt einsteigen, ohne aufJava oder .NET zurückgreifen zu müssenoder SOAP-Nachrichten zu programmieren.Damit halten wir ein Versprechen,das seit 20 Jahren zum Markenkern deseDevelopers gehört: Magic-Werkzeugemachen die iSeries für die jeweils aktuellenMethoden, Konzepte und Architekturenfit. Dies galt in den neunzigerJahren für Client-Server-Strukturen, zurJahrtausendwende für Webapplikationenund heute für SOA und CompositeApplications. Der eDeveloper V10 ist eineIntegrierte Service Entwicklungsumgebung(Integrated ServicedevelopmentEnvironment). Damit werden mittelfristigdie integrierten Entwicklungsumgebungen(Integrated Development Environment)abgelöst.Michael Wirt: Gibt es weitere Neuerungenbeim eDeveloper V10?Stephan Romeder: Ja sicher, wenn wireine neue Version vorstellen, soll sieneue Konzepte unterstützen, aber auchdie Arbeit von Entwicklern und Endnutzernproduktiver machen. Neuerungenin diese Richtung sind zum Beispiel einUser-Interface im Look&Feel von WindowsXP, komfortable Editoren für dieEntwicklung von Tasks, die Trennung vonEntwicklungs- und Runtime-Umgebungund weitere, nützliche Verbesserungen.Michael Wirt: Zurzeit läuft das Rampup-Programmfür den eDeveloper. WelchesZiel hat dieses Programm vor demeigentlichen Produktstart am 1. Juli?Stephan Romeder: Im Ramp-up-Programmbieten wir den eDeveloper V10ersten ausgewählten Kunden an. Wir unterstützendie Unternehmendabei, ihre Applikationen,die auf den Vorgängerversionenbasieren, auf die V10-Plattform zu portieren. DemRamp-up-Programm vorangegangenist bereits eineneunmonatige Testphase.Michael Wirt: Ihr zweites Kernproduktneben dem eDevoper ist die IntegrationsplattformiBOLT. Ist auch dort etwasNeues speziell für die i5 in Sicht?Stephan Romeder: Ja, es wird bald einiBOLT for iSeries geben. Grundsätzlich istes heute schon so, dass iBOLT die Stärkendes eDevelopers aufnimmt und sieauf eine applikationsübergreifende Ebenetransformiert. Integrationsarchitektenohne IT-Kenntnisse modellieren mit iBOLTGeschäftsprozesse und definieren die dafürnotwendige Software-Unterstützung,die dann mit bestehenden Lösungen, mitdem eDeveloper oder anderen Entwicklungsumgebungenumgesetzt wird.Es hat sich gezeigt, dass Unternehmendie größten Vorteile aus den beidenLösungen ziehen, wenn sie sie parallelnutzen.Michael Wirt: Was bringt speziell iBOLTfor iSeries Neues?Stephan Romeder: iBOLT for iSeriesläuft native auf der iSeries, bietet einebreite Palette an Connectivity-Komponenten,um die iSeries in übergreifendeIT-Infrastrukturen zu integrieren,und nutzt iSeries-Technologie wie dieMAGIC softwareMagic Software Enterprises, Mitglied derFormula Systems Group, bietet UnternehmenKonzepte, Lösungen und Werkzeugefür die geschäftsprozessorientierteGestaltung ihrer IT-Infrastruktur.Magic unterstützt Unternehmen weltweitdurch ein dichtes Netzwerk von Niederlassungen,Distributoren und Magic SolutionProvidern (MSP) in ca. 50 Ländern.Zurzeit sind etwa zwei Millionen MagicbasierendeInstallationen im Einsatz.Magic Software Enterprises wurde bereits1983 gegründet und ist seit 1991an der High-Tech-Börse NASDAQ in NewYork notiert. Die deutsche Niederlassungbefindet sich in München.DB2/400, Calls von RPG‐, Cobol oderJava-Batches oder den iSeries-Watchdogzur Systemüberwachung.Michael Wirt: iSeries heißt auch immerMittelstand. Was hat denn iBOLT da zubieten, außer dass die Integrationsplattformbesonders gut zur iSeries passt?Stephan Romeder: iBOLT ist überhaupteine der ersten Plattformen, die Software-Integration,Schaffung ServiceorientierterArchitekturen und BusinessProcess Management für den Mittelstandmöglich macht. Bisher waren solcheProjekte, mit denen sich Großunternehmenfit für den Wettbewerb machen,zu teuer, zu risikoreich und zu zeitaufwendig.iBOLT macht Integrationsprojektefür den Mittelstand erschwinglichund realisierbar. Die Plattform bietet zuvertretbaren Kosten ein Werkzeug-Set,mit dem Management und IT-AbteilungenIntegrationslösungen gemeinsamplanen und umsetzen können. VorgefertigteSchnittstellen und Adapter machendie Entwicklung von Schnittstellen überflüssig,beschleunigen die Integrationsprojekteenorm.óMagic Software Enterprises(Deutschland) GmbH, Münchenwww.magicsoftware.com/germany06/2006 · MIDRANGE MAGAZIN13