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Das Camp in Warmbad<br />

Auf den Grundmauern einer alten Missionsstation hat der kanadische Explorer hier in idyllischer<br />

Lage am Orange River das Camp für das Warmbadprojekt angelegt. In Spitzen<strong>zeit</strong>en<br />

sind rund 60 Mann hier tätig, die an 6 Tagen die Woche von morgens bis zum Sonnenuntergang<br />

arbeiten. Der<strong>zeit</strong> sind 9 Bohrgeräte, die so genannten Drill Rigs, im Einsatz, die alle<br />

dem Unternehmen gehören. „Wir wollten eigentlich gar keine Drilling-Company werden, aber<br />

es gab einfach keine Vertragsfirmen, die wir hätten anheuern können“, sagte mir Simon<br />

Tam. Was lag für das Unternehmen also näher, als die Bohrgeräte zu kaufen und nun selbst zu<br />

betreiben. Das hat am Anfang erst einmal viel Geld und auch Zeit verschlungen, aber aktuell<br />

läuft es alles sehr flüssig und nun ist der Uranexplorer voll im Plan die anvisierten 43.000 m<br />

Bohrungen in diesem Jahr auch zu schaffen.<br />

Angenehmes Arbeitsklima<br />

Irgendwie bekommt man bei dieser Firma vor Ort das Gefühl, das es sich um eine große Familie<br />

handelt. Das ist nun auch bei den Mahl<strong>zeit</strong>en so. Bis vor einigen Wochen haben die farbigen<br />

Arbeiter ihr Essen immer getrennt vom Management direkt beim ihren Unterkünften<br />

eingenommen, doch das hat Charles Johnston geändert. Seit dem sitzen alle zum Essen zusammen<br />

und schauen auf der Terrasse auf den langsam vorbei fließenden Orange-River.<br />

Bei all der Idylle kommt aber das Arbeiten bestimmt nicht zu kurz und wer weiß vielleicht berichtet<br />

Xemplar ja schon bald von der nächsten großen Uran-Entdeckung in Namibia. In Sachen<br />

Uran ist das Land im Süden Afrikas kein unbeschriebenes Blatt, denn es nimmt in der<br />

Statistik der Produktionsländer weltweit den fünften Platz ein, hinter Kanada, Australien, Kasachstan<br />

und Russland.<br />

Noch tickt die Uhr nur, aber sie läuft nicht gegen den Explorer, aber klar ist auch, dass die<br />

Firma die Vorschlusslorbeeren des Marktes irgendwann einmal rechtfertigen muss. „Als wir<br />

mit 1 Mrd. Dollar am Markt bewertet wurden, waren wir als Explorationsfirma ohne Bohrergebnisse<br />

ganz klar überbewertet“, räumte CEO Simon Tam mir gegenüber selbstkritisch ein<br />

„Aber mit unserer aktuellen Marktkapitalisierung von 80 Mio. Dollar ist unser Wert auch<br />

nicht richtig wiedergegeben.“<br />

Der Turn-around bei Xemplar wird kommen, es ist nur die Frage, ob vorher nicht das Geld<br />

ausgeht , aber hierfür machte das Management einen zu professionellen Eindruck und die 20<br />

Mio. CAD in der Kasse sichern die Explorationsarbeiten für rund drei weitere Jahre. Das hört<br />

sich viel an, aber die vollständige Exploration der Rössing Mine, die von der Geologie her mit<br />

dem Warmbad-Vorkommen zu vergleichen ist, dauerte bis zum Start 1976 insgesamt sieben<br />

Jahre. Sie sehen: Die Uranexploration ist ein Geschäft bei dem man als Anleger auf jeden Fall<br />

Geduld und einen langfristigen Anlagehorizont mitbringen muss.<br />

Bis morgen,<br />

Heiko Böhmer<br />

Chefredakteur „Privatfinanz-Letter“<br />

Quelle: Privatfinanz-Letter<br />

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