75 Jahre evangelische Kirche Stetten/Filder 1934 – 2009
75 Jahre evangelische Kirche Stetten/Filder 1934 – 2009
75 Jahre evangelische Kirche Stetten/Filder 1934 – 2009
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20 Aus der Geschichte · <strong>75</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>Stetten</strong><br />
M E I N U N G E N<br />
Was bedeutet Ihnen<br />
die <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />
<strong>Stetten</strong>?<br />
Für mich steht der<br />
Gottesdienst im<br />
Mittelpunkt als Ort<br />
der Besinnung, der<br />
eigenen Orientierung<br />
und Vergewisserung.<br />
Welches Erlebnis in<br />
der Gemeinde ist<br />
Ihnen in Erinnerung<br />
geblieben?<br />
Sehr beeindruckt<br />
hat mich der Besuch<br />
von Bischof<br />
Finney aus Großbritannien<br />
in unserer<br />
Gemeinde, seine<br />
interessanten Beiträge<br />
und unkonventionellenSchlussfolgerungen.<br />
Reinhard Koppe<br />
<strong>Stetten</strong> auf den <strong>Filder</strong>n<br />
1229 wird <strong>Stetten</strong> das erste mal in einer Papsturkunde und in einem<br />
Rodungsauftrag des Klosters Salem erwähnt.<br />
1296 erste Nennung von Weidach „ Widach“.<br />
1383 erste Nennung von Hof „ ze dem Hof“.<br />
<strong>Stetten</strong> (sdeda), 8. November 1238 in predio de Stetin (auf dem Gut /<br />
Besitz von <strong>Stetten</strong>)<br />
1. April 1267 apud Steten in pago qui dicitur uf Vildern (bei <strong>Stetten</strong><br />
im Gau der genannt wird „auf <strong>Filder</strong>n“.<br />
sdeda mittelhochdeutsch stat (Ort / Stelle). Der Ortsname weist auf<br />
eine besondere Stätte hin.<br />
Die Gegenwart bestätigt diese alte Beschreibung. Ausgrabungen in<br />
den Holder- und Zeiläckern brachten neue Überraschungen zutage.<br />
Man hatte die alten Berichte und Funde aus dem 19. Jahrhundert<br />
schon fast vergessen, aber heute wissen wir, dass unser Ort tatsächlich<br />
eine Bedeutung hat. Wenn wir über die noch unverbauten Äcker<br />
blicken, haben wir einen der fruchtbarsten Böden der <strong>Filder</strong>ebene vor<br />
uns und in seinem Schoß liegt der Reichtum einer über sechs<br />
Jahrtausende alten Kultur: Der ersten Ackerbauern, Kelten, Römer,<br />
Alamannen und Merowinger.<br />
All diese Erkenntnisse der Vergangenheit stärken unser <strong>Stetten</strong>er<br />
Selbstbewußtsein und wir sind stolz, einen bedeuteten Teil der<br />
Geschichte der <strong>Filder</strong> in unser heutiges Gemeinwesen einzubringen.<br />
Geschichte und Geschichten zur <strong>Stetten</strong>er <strong>Kirche</strong>.<br />
Schon bei der Landesvisitation des <strong>Jahre</strong>s 1589 reichten „die zum<br />
Hof, <strong>Stetten</strong> und Weidach“ folgende Klage ein:<br />
Obwohl sie nur eine ganz kleine Herde seien, seien sie doch an verschiedene<br />
Orte pfärrig und haben weit zu gehen, sonderlich die zum<br />
Hof und zu <strong>Stetten</strong>, die nach Bernhausen gehören während<br />
Echterdingen näher liege. Weidach gehöre nach Echterdingen.<br />
Sie hätten einen feinen Zehnten, über 40 Ehen und viel jung Gesinde<br />
und bitten um einen Beitrag, um ein kleines Kirchle zu bauen damit<br />
ihre Jugend besser unterrichtet würde.<br />
Allein aus dem Kirchbau wurde nichts, weil die meisten „ wegen der<br />
teuren Zeit“ nichts zu den Baukosten beitragen konnten.<br />
Die Kapelle befand sich an der Ecke Siebenmühlenstraße (früher<br />
Leinfelder Straße) / Solweg und wurde 1938 wegen Baufälligkeit<br />
abgerissen. Bereits für das Jahr 1304 ist sie urkundlich bezeugt als<br />
Wallfahrts-Kapelle; ihr Altar war der Heiligen Maria, dem Heiligen