Verhaltensstörungen in der Rubrik der Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen unterdem Unterpunkt „Störungen der Sexualpräferenz“. Wörtlich definiert ist Pädophilie indem Punkt F65.4 als „Sexuelle Präferenz für Kinder, Jungen oder Mädchen oderKinder beiderlei Geschlechts, die sich meist in der Vorpubertät oder in einem frühenStadium der Pubertät befinden.“ 28Der Begriff „Ephebophilie“ bezeichnet <strong>im</strong> Gegensatz zur Pädophilie eine pr<strong>im</strong>äreNeigung zu Jugendlichen, bei denen die Pubertät bereits eingesetzt hat. Ein weitererwichtiger Begriff in diesem Zusammenhang ist die „Päderastie“, welche eine Neigungausschließlich zu männlichen Kindern oder Jugendlichen beschreibt. 29 Es lassen sichleider keine zuverlässigen Angaben über die Häufigkeit von Pädophilie in derBundesrepublik Deutschland treffen, jedoch gehen sehr vorsichtige Schätzungen vonetwa 50.000 bis 200.000 pädophilen Menschen aus. Es heißt, dass etwa 80% derBetroffenen auf Jungen fixiert seien. 30Eine pädophile Orientierung zeigt sich bei den Betroffenen meist bereits in derAdoleszenz oder sogar bereits in der Kindheit. Das Krankheitsbild Pädophilie liegtjedoch dann nicht vor, wenn zwar eine sexuelle Erregbarkeit durch Kinder besteht,diese aber nicht pr<strong>im</strong>är ist, sondern die vorrangige Fokussierung auf erwachsenenSexualpartnern liegt. Es gilt als empirisch abgesichert, dass sehr viele erwachseneMänner auch durch Kinder sexuell st<strong>im</strong>ulierbar sind und ihr pr<strong>im</strong>äres sexuellesInteresse jedoch Erwachsenen gilt, während dies bei Pädophilen definitiv nur beiKindern liegt. 31Aus psychologischer und medizinischer Sicht ist die Pädophilie eine sexuelle Störung,die in eine Persönlichkeitsstörung eingebettet ist. Hierbei wird sie den „Paraphilien“zugeordnet.28 Vgl. URL: http://www.d<strong>im</strong>di.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2007/fr-icd.htm?gf60.htm;Medizinwissen: Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information. Kapitel VPsychische und Verhaltensstörungen.29 Vgl. Ebd.30 Vgl. URL: http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/P%E4dophilie.html. Die Adresse für Ausbildung,Studium und Beruf. Lexikon.31 Vgl. Brandt, Christian(2003): Das Phänomen Pädophilie. Marburg. S.11.8
„Menschen mit Paraphilien haben über mindestens sechs Monate wiederkehrende,starke sexuelle Impulse und sexuell erregende Phantasien zu sexuellen Objekten oderSituationen, die in der jeweiligen Gesellschaft als unangemessen gelten. Beispielsweiseerregt sie sexuelle Aktivität mit Kindern, das Entblößen ihrer Genitalien vor Fremden,das Berühren und Sich-Reiben an einer nicht einwilligenden Person oder der Gebrauchvon unbelebten Objekten wie Schuhen, Dessous (Fetischen).“ 32Das Klassifikationssystem der amerikanischen Psychologen, DSM IV, beschreibtPädophilie so, dass die Betroffenen durch Beobachten, Berühren oder konkrete sexuelleHandlungen von und an präpubertären Kindern, die <strong>im</strong> Regelfall nicht älter als dreizehnJahre alt sind, sexuelle Befriedigung erlangen. Ebenso wird vorausgesetzt, dass derTäter mindestens sechzehn Jahre und wenigstens fünf Jahre älter als das Kind ist. Esvariiert sehr stark, ob den Pädophilen das Ansehen von <strong>Kinderpornografie</strong> bereitsausreicht, um befriedigt zu sein, oder ob sie ihren Trieb auszuleben versuchen, indemsie die Kinder berühren, streicheln oder sexuell mit ihnen verkehren. 33 Man geht davonaus, dass etwa 60 Prozent aller sexuellen Übergriffe auf Kinder sogenannteErsatzhandlungen sind. Die Täter haben oftmals keine pr<strong>im</strong>äre pädophile Neigung,sondern begehen die Taten aufgrund von Persönlichkeitsstörungen, sexuellerUnerfahrenheit, Unsicherheit oder eingeschränkter sozialer Kompetenzen. In derDiskussion, ob eine Freigabe kindepornografischen Materials die Missbrauchsratesenken würde, wird mit diesen Zahlen argumentiert, da diese Mehrheit vonKinderschändern durch das Ansehen von <strong>Kinderpornografie</strong> keine Triebbefriedigungerlangen würde. Ob sich die verbleibenden 40 Prozent mit pädophilem Hintergrund mitvirtuellen Kindern zufrieden geben würden bleibt ebenfalls fraglich. 342.6 Die Pädo- SzenePädosexuelle stehen meist innerhalb von verschiedenen Organisationen,Selbsthilfegruppen und Ähnlichem, in engem Kontakt und sind untereinanderorganisiert. Diese Organisationen stehen unter unterschiedlichsten Deckmänteln wie32 Vgl. URL: http://www.psychotherapie-leubnitz.de/files/Sexuelle_Stoerungen.pdf; Schneider, Brigitte.Privatpraxis für Psychotherapie. Sexuelle Störungen und Störungen der Geschlechtsidentität.33 Vgl. Brandt, Christian (2003). S. 13.34 http://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article11339388/Senkt-<strong>Kinderpornografie</strong>-die-Missbrauchsrate.html9
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12. LiteraturverzeichnisBücher:Ach
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Graichen- Drück, G. (2001). Bekäm
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Schwarte, Johannes (2002): Der werd
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Schäfer, Anneke. Kölnische Rundsc
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Eidesstattliche VersicherungIch ver