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Kinderpornografie im Internet - Gregory Grund Medienpädagoge

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„Der gesellschaftliche Druck, der tabuisierte Nahraum, das soziale Kl<strong>im</strong>a und dieEinschüchterungen durch den Täter sind neben der Traumatisierung und derSprachlosigkeit der Opfer die Hauptfaktoren, die das Dunkelfeld bewirken“ 1847.8 Opferzentrierte Maßnahmen von Polizei und JustizVon großer Wichtigkeit ist es zunächst, den Opfern den Ablauf des Strafverfahrens zuerklären und ihnen den nötigen Schutz als Zeugen zu geben. Die Opferzeugen werdenwährend der Verhandlungen professionell betreut, um während der Verhandlungenstabil und mitwirkungsbereit zu bleiben. 185Häufig scheitert es auch an der professionellen Umsetzung des gesetzlich geregeltenOpferschutzes. Beispielsweise sollen bei den traumatisierten Kindern zum eigenenSchutz Mehrfachvernehmungen vermieden werden und die Vernehmungen in einerschonenden Art und Weise durchgeführt werden. Jedoch werden diese und ähnlicheMaßnahmen nicht <strong>im</strong>mer berücksichtigt. 186 Bei Opfern <strong>im</strong> Alter von unter 16 Jahrenwird die Videovernehmung inzwischen als Regelfall vorgesehen, um Mehrfachaussagenund damit einher gehende qualitative Minderungen der Aussagen vermeiden zu können.Unter best<strong>im</strong>mten Voraussetzungen wird diese Aufnahme dann als Vernehmungsersatzin der Hauptverhandlung zugelassen. Problematisch könnte an dieser Maßnahme jedochsein, dass die Kamera in vielen der pornografischen Missbrauchsfälle einenHauptbestandteil ausmachte und den ohnehin psychisch beeinträchtigten Kindern dasReden über die Tat nochmals erschwert. Dies scheint jedoch von Fall zu Fallverschieden zu sein. 1877.9 Folgen sexueller ÜbergriffeSexuelle Gewalt stellt <strong>im</strong>mer eine große psychische Belastung für ihre Opfer dar.Scham- sowie Schuldgefühle, die oftmals gezielt von dem Täter eingeredet werden, sindhäufige Folgen des Missbrauchs. Physische Folgen wie Verletzungen,Geschlechtskrankheiten oder Schwangerschaften, aber auch emotionale,psychosomatische und soziale Reaktionen werden beobachtet. Hierzu zählen Emotionenwie Ängste, Schuldgefühle, Scham, Depressionen und selbstschädigendes Verhalten,184 Hesselbarth; Haag (2004) S. 39.185 Vgl.: ebd. S. 41, zitiert nach Lossen (2002).186 Vgl.: Hesselbarth; Haag (2004) S. 41.187 Vgl.: Hesselbarth; Haag (2004) S. 42.44

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