Seegfrörni am Moossee - Einwohnergemeinde Moosseedorf
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Urtenen-Schönbühl<br />
Ausstellung «Liebe, Freundschaft, Sexualität»<br />
Vorgeschichte<br />
Die Eidgenössische Kommission für Kinder und Jugendfragen<br />
organisiert alle zwei Jahre eine Fachtagung zu aktuellen<br />
Themen. Vor zwei Jahren wurden wir angefragt, ob wir das<br />
Thema «Armut und Ausschluss» so aufarbeiten könnten, dass<br />
die Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmer erfahren,<br />
wie wir Jugendlichen über das Thema denken. Der EKKJ war<br />
es wichtig, nicht nur über die Jugendlichen zu sprechen, sondern<br />
ihnen eine Plattform zu geben, wo sie sich selber äussern<br />
können. Auf unsere Armutsausstellung hatten wir viele<br />
positive Reaktionen, sie wurde an verschiedenen Orten in der<br />
Schweiz gezeigt. Für die Tagung vom 20. November 2008<br />
zum Thema «Jugendsexualität im Wandel der Zeit» durften wir<br />
nun wieder eine Ausstellung auf die Beine stellen.<br />
Projektplanung<br />
Vier Wochen vor den Frühlingsferien 2008 begannen wir mit<br />
der Arbeit und standen vor einer grossen Herausforderung.<br />
Uns schwirrten viele Gedanken durch den Kopf. Womit sollten<br />
wir nur beginnen? Beim letzten Projekt hatten wir erfahren,<br />
wie wichtig eine gute Planung ist. So beschlossen wir, ganz<br />
schlau und gut organisiert zu planen. Doch das ist einfacher<br />
gesagt als getan. Seitenweise schrieben wir Projektpläne um<br />
dann festzustellen, dass wir zu allgemein und ungenau geplant<br />
hatten. Nach vielen Sitzungen mit unseren Lehrerinnen<br />
fanden wir dann schliesslich einen Weg. Wir wählten ein Projektte<strong>am</strong><br />
von fünf Kindern. Diese hatten die schwierige Aufgabe,<br />
uns durch das ganze Projekt hindurch zu führen. Während<br />
vier Wochen s<strong>am</strong>melten wir Ideen, schrieben fünfzig Sponsorenbriefe<br />
und recherchierten über das Thema. Immer wieder<br />
führten wir Gespräche zu ausgewählten Themen. Schliesslich<br />
mussten wir Bescheid wissen über die Jugendsexualität und<br />
kleine Experten auf diesem Gebiet werden. Unsere Wände<br />
füllten sich langs<strong>am</strong> mit Objektskizzen und Beschreibungen.<br />
In einer langen Sitzung mit allen Kindern einigten wir uns darauf,<br />
welche Ideen wir umsetzen wollten. Danach wurden Ar-<br />
Konzentriertes Malen an einem Ölbild<br />
26<br />
beitsgruppen gebildet und jede AG wählte ihren Chef. Dieser<br />
musste eng mit dem Projektte<strong>am</strong> zus<strong>am</strong>menarbeiten und die<br />
Arbeiten der AG steuern und begleiten. Als erstes schrieb jede<br />
AG ihre eigenen Zeitpläne und Materiallisten. Langs<strong>am</strong> flossen<br />
Sponsorengelder ein, so dass die Projektleitung, mit Unterstützung<br />
der Lehrerinnen, in den Frühlingsferien das nötige<br />
Material einkaufen konnte.<br />
Arbeitsphase<br />
Nach den Frühlingsferien nahmen wir unsere Arbeiten wieder<br />
auf. Die Lehrerinnen durften wir jederzeit beiziehen. Mit ihnen<br />
konnten wir Sitzungen abmachen, Fragen klären oder Hilfe<br />
bekommen, wenn wir vor scheinbar unlösbaren Problemen<br />
standen. Anfangs hatten die Lehrerinnen sehr viele Sitzungstermine<br />
und wir mussten uns in eine Warteliste eintragen. Mit<br />
der Zeit wurden wir aber fantasievoller und wussten uns oft<br />
selber zu helfen. So entstanden nach und nach die verschiedensten<br />
Ausstellungsobjekte:Ölbilder, «Mädchenträume» - ein<br />
Gedichtband, eine Handyerlebniswelt, Spiele, Gipsfiguren<br />
zum Thema Schönheit, Interviews mit Jugendlichen, Thesen,<br />
Forderungen, Umfragen, Grafiken, Zitatenwände und einiges<br />
mehr. Sie sehen, unsere Ausstellung ist überaus vielseitig.<br />
CD-Aufnahme mit Peter Reber<br />
Ein besonderes Erlebnis war die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Peter<br />
Reber. In Biel wollen wir unsere Ausstellung unbedingt mit einem<br />
Song eröffnen. So schrieben wir selber einen Songtext.<br />
Bei Peter Reber in seinem Studio dürfen wir unseren Song<br />
einspielen<br />
Peter Reber komponierte uns die Melodie dazu und spielte<br />
alle Instrumente ein. An einem Mittwochmorgen durften wir<br />
bei ihm zu Hause den Song aufnehmen. Das war sehr spannend.<br />
Immer wieder mussten wir die gleichen Passagen singen<br />
und rappen. CD-Aufnahmen machen heisst hart arbeiten.<br />
Schliesslich hatten wir es geschafft! Wir waren glücklich und<br />
stolz darüber. Ein paar Tage später bek<strong>am</strong>en wir Post. Peter<br />
Reber hatte den Song fertig gemischt und wir durften ihn zum<br />
ersten Mal hören. Wir waren begeistert: Der Song hat Ohrwurmqualitäten!<br />
Pressearbeit<br />
Da wir die Leute in der Schweiz für das Thema Jugendsexualität<br />
sensibilisieren wollen, ist es natürlich wichtig, die<br />
Ausstellung bekannt zu machen. Deshalb befassten wir uns<br />
eingehend mit der Pressearbeit, dies verlangte uns nochmals<br />
viel ab. Wir gestalteten umfassende Pressemappen mit vielen<br />
Informationen zur Ausstellung und verschickten diese an die<br />
Medien.