AbstractGermanistische Linguistik im interdisziplinären GefügeWrocław 16.-18. September 2010Was macht ein Denker? „Der Denker verbringt die meiste Zeit in seinem Sessel und denktnach. Die Sprachtheorie, die er sich mit den Jahren in seinem Kopf zurechtgelegt hat, wirddurch Beispiele, die unmittelbar seiner Sprachkompetenz entspringen, bestätigt oderwiderlegt. […] Der Denker ist an den Äußerungen, die täglich produziert werden, herzlichwenig interessiert.“Was macht ein Beobachter? „Der Beobachter ist an authentischen Sprachdateninteressiert: je mehr Daten, desto besser. […] Mit seinen Kollegen spricht der Beobachter vorallem darüber, welche interessanten Beobachtung er gemacht hat.“In anschaulicher Weise beschreibt Charles Fillmore (und mit ihm auch LotharLeimnitzer) zwei Typen von Forschern in der Linguistik: Den Theoretiker mit seinerintrospektiven Methode der Spracherforschung stellt er dem empirisch arbeitendenLinguisten, der seine Untersuchungen auf einer systematisierten Sammlung vonsprachlichen Daten, sprich auf einem Korpus aufbaut, gegenüber. Wer sich mit derKorpusanalyse beschäftigt, dem geht es primär darum, sprachliche Phänomene anhand vonnatürlich existierenden Sprachressourcen zu ermitteln. Der Schwerpunkt deskorpuslinguistischen Interesses liegt also weniger auf systemtheoretischen Fragestellungen,sondern mehr auf dem konkreten, situationsgebundenen Sprachgebrauch und auf derErfassung sprachlicher Fakten sowie deren Vorkommenshäufigkeit, Varietäten undGesetzmäßigkeiten, wobei dies immer häufiger mittels der EDV-Tools erfolgt.In dem Beitrag wird gezeigt, dass die linguistische Forschung nicht nur in Anlehnungan ein theoretisches (Sprach-)Modell möglich ist, sondern auch mit primärem Bezug auf diesprachlichen Daten bei gleichzeitigem theoretischen Pluralismus erfolgreich betriebenwerden kann. Neben den theoretischen Ansätzen zur Entwicklung der Korpuslinguistik alsmoderner und alternativer Forschungsmethode, werden auch praktische Informationen zurGestaltung, Aufbereitung und vor allem zur Verwendung von (elektronischen) Sprachkorporapräsentiert. Im Resümee wird versucht, eine Antwort auf die im Titel gestellte Frage zugeben.Vorname, Name Georg Schuppener (Leipzig): Sprachwissenschaft und elementare Mathematik -BerührungspunkteDatum, Zeit,RaumAbstractDer Beitrag will sich vor allem mit Blick auf aktuelle Fragestellungen der AngewandtenSprachwissenschaft und Sprachgeschichte denjenigen Impulsen widmen, die durch dieBerücksichtigung einer elementarmathematischen Sichtweise entstehen können. Dabei solldiskutiert werden, inwiefern die unterschiedliche Zugangsweisen der Disziplinen zu konträrenEinschätzungen führen und wie diese gelöst werden können.Der Zusammenhang zwischen der Mathematik und der Sprachwissenschaft stellt eineninterdisziplinären Schnittbereich dar, der in der jüngeren Vergangenheit von beiden Seiteneher geringe Aufmerksamkeit erfahren hat.Der Beitrag möchte an frühere Traditionen anknüpfen, für die eine gegenseitige Beachtungaus kulturgeschichtlicher Perspektive selbstverständlich war, wie der Titel desStandardwerkes von Tropfke zur Geschichte der Elementar-Mathematik aus dem Anfang des20. Jahrhunderts belegt, der explizit auf die „Darstellung mit besonderer Berücksichtigungder Fachwörter“ verweist.Vorname, NameDatum, Zeit,RaumKatarzyna Skryjomska-Mulka (Wrocław): Die Sprache in der Politik oder die Politik ohneSprache?18.09.2010 (Samstag), 15.10-15.30, R. 26
AbstractGermanistische Linguistik im interdisziplinären GefügeWrocław 16.-18. September 2010Beantwortung der Frage, ob es Politik ohne Sprache möglich wäre und was derentscheidende Garant des politischen Erfolges sei - die Sprache, oder selbst der Inhalt derPolitik?- aufgrund der Funktionen, Möglichkeiten und Grenzen der Sprache. Die Übersichtder Standpunkte - u.a. von Karl Marx und Friedrich Engels, Karl Bühler, Victor Klemperer,Gottfried Benn, Harold D. Lasswell, Horst Grünert, Rolf Bachem, Walther Dieckmann, LeoWeisgerber, Wolfgang Bergsdorf, Armin Burkhardt und Heiko Girnth - die zum Fazit führen,dass die Sprache ein Medium für die Politik sei.Vorname, Name Michał Smułczyński (Wrocław): Valenzkontraste der Aspektpaare im Polnischen -Einführung in die ProblematikDatum, Zeit, 18.09.2010 (Samstag), 15.30-15.50, R. 219RaumAbstract Das Referat ist ein Versuch, folgende Frage zu beantworten: könnte die Valenz des Verbsvom Verbaspektspekt beeinflusst werden?Die Arbeit ist keine umfassende Diskussion über das Problem. Sie ist eine Andeutung, eineEinführung, die auf dieses Phänomen aufmerksam machen soll und das am Beispiel derpolnischen Sprache.Im Arbeitsbericht wird der Begriff „Valenz des Verbs“ zur Darstellung gebracht als eineBesonderheit, die ihre Wurzeln in der Chemie hat. Außerdem wird auch der Aspekt desVerbs näher präsentiert. Auf einigen Beispielen der polnischen Aspektpaare wird gezeigt, wiegroß sein Einfluss auf die Valenz des Verbs ist. Als Vorbild wurden hier vor allemBewegungsverben verwendet, wo die Erscheinung am deutlichsten zu beobachten ist.Vorname, NameDatum, Zeit,RaumAbstractPrzemysław Staniewski (Wrocław): Zwischen Wahrnehmung und Verbalisierung. Zupotenziellen Gründen der Versprachlichungsschwierigkeiten des Olfaktorischen18.09.2010 (Samstag), 15.30-15.50, R. 220Jeder Mensch ist sich bestimmt dessen bewusst, wie schwer und problematisch es ist, sicheindeutig und präzise über die empfundenen olfaktorischen Reize auszudrücken. Deswegendas Ziel dieses Referats ist der Versuch, die potenziellen Ursachen derVerbalisierungsschwierigkeiten der wahrgenommenen geruchlichen Stimuli festzulegen,wobei dem Weg des Reizes und den daran teilhabenden Hirnregionen, sowie denSprachverarbeitungsprozessen Rechnung getragen wird.Vorname, Name Janusz Stopyra (Wrocław): Zu der Wortdesign-Theorie von Neef (1996)Datum, Zeit, 17.09.2010 (Freitag), 11.30-11.50, R. 219RaumAbstract Eine alternative nichtderivationelle Wortstrukturtheorie präsentiert Neef (1996). Er verzichtetauf den Morphemterminus und geht von phonologische Regeln berücksichtigendenWohlgeformtheitsbedingungen für die deutschen Wörter aus. Die Theorie sucht eineAlternative zur traditionellen Wortbildung darzustellen.Vorname, NameDatum, Zeit,RaumHanna Stypa (Bydgoszcz): Sprachliche Rituale im öffentlichen Leben17.09.2010 (Freitag), 11.50-12.10, R. 220
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