SCHON JETZT, SCHON HIERdass dajenseits der Nachtein Licht istdas schon jetztseinen Widerscheinunverwandtauf die Zeitlegtdass dajenseits des Jammerseine Zuversicht istdie schon hierihren Widerspruchunbeirrbargegen die KälteeinlegtOkko Herlyn4
1.2 GrußwortLiebe Gemeinden und Pfarreien,liebe Basis einer lebendigen Ökumene.Seit eineinhalb Jahren bereiten wir den zweiten Ökumenischen Kirchentag vor. Zuerst war da dasGemeinsame Präsidium, ein gemeinsamer Arbeitsstab und der Willen, ein Nachfolgeereignis zum1. Ökumenischen Kirchentag auf die Beine zu bringen, das den ökumenischen Aufbruch erneuert.Inzwischen ist um diesen kleinen Kern viel fruchtiges Fleisch gewachsen, sind mehr als 600 Ehrenamtlichein den Projektkommissionen hinzugekommen, die das Programm vorbereiten, inzwischengibt es eine Geschäftsstelle in München, die auch Ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht, aber daswichtigste ist: dass Vertrauen gewachsen ist zwischen den Trägerorganisationen – dem DeutschenEvangelischen Kirchentag und dem Zentralkomittee der Deutschen Katholiken und den beiden gastgebendenKirchen – der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern und der Erzdiözese München undFreising.War das Gemeinsame Präsidium zuerst da? Waren es nicht vielmehr Gemeinden und ökumenischeGruppen, die quicklebendig und geistlich und geistig munter Ökumene gelebt haben? Ja, die ökumenischAktiven sind die Basis unserer Vorbereitungen, ohne sie und ohne Sie, liebe Gemeinden undPfarreien, wird kein ökumenischer Kirchentag Erfolg haben. Deshalb freuen wir uns über die Initiativezu diesem Heft, das über den Tag hinaus Anregung und Begleitung sein kann.Viele fragen uns: Was bringt ein zweiter Ökumenischer Kirchentag an Mehrwert? Wird es ökumenischeFortschritte geben? Wird in der Abendmahlsfrage etwas vorangehen? Alles Fragen, die wir nichtvon oben herab und nicht allein beantworten wollen und können. Wenn wir nüchtern feststellen, dassdie evangelisch-katholische Ökumene in den letzten Jahren keine Quantensprünge gemacht hat,dann bedeutet das noch lange nicht, dass das ökumenische Leben erlahmt ist. Für viele Gemeindenund Pfarreien, Priester und Pfarrerinnen, diakonische und caritative Initiativen und Organisationen istdie Zusammenarbeit selbstverständlich. Das ist es, was auf dem Ökumenischen Kirchentag sichtbarwerden soll. Das Münchener Glaubensfest wird kein kirchlicher Parteitag, sondern ein Forum dergemeinsamen Verantwortung für unsere Kirchen und für die Gesellschaft.Und noch etwas ist wichtig: Es gibt nicht nur evangelische und katholische Christinnen und Christen,viele andere Kirchen leben bei uns und mit uns. Ökumene bedeutet auch <strong>im</strong>mer, auf sie zuzugehen,ihre Nähe zu suchen und gemeinsam zu feiern, was uns verbindet – den Glauben an Christus, deruns zur Einmütigkeit ruft.Viele fragen uns: Was bringt ein zweiter Ökumenischer Kirchentag an Mehrwert? Wann wird es ökumenischeFortschritte geben? Wann wird in der Abendmahlsfrage etwas vorangehen? Alles Fragen,die wir nicht von oben herab und nicht allein beantworten wollen und können. Und in diesem Sinnefreuen wir uns, wenn der Ökumenische <strong>Kirchentagssonntag</strong> gefeiert wird – an vielen Orten und wirsind sicher, dass der Heilige Geist dann dort wehen wird.HerzlichGeneralsekretärin des DEKTGeneralsekretär des ZdK5