Start in die Camping-Saison 2011 - Österreichischer Campingclub
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REISE Sizilien<br />
Höhepunkte Siziliens<br />
Abenteuer am Vulkan Ätna, Kulturwunder <strong>in</strong> Palermo,<br />
das e<strong>in</strong>fache Leben am Land und e<strong>in</strong>e großartige Gastfreundschaft<br />
warten bei der ÖCC-CampTour <strong>2011</strong>.<br />
Blick von dem Städtchen Taorm<strong>in</strong>a auf den aktiven Vulkan Ätna, der immer wieder mit e<strong>in</strong>er schönen Rauchfahne grüßt.<br />
Von e<strong>in</strong>er Sekunde auf <strong>die</strong> andere sehen<br />
wir ihn <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er ganzen gewaltigen<br />
Pracht: den Ätna, Wahrzeichen<br />
und höchster Berg Siziliens. Der Mongibello,<br />
der „Gute Berg“ wie ihn <strong>die</strong> E<strong>in</strong>heimischen<br />
nennen, zeigt sich, typisch elegant,<br />
mit e<strong>in</strong>em Hut aus Wolken. Später steigen<br />
wir <strong>in</strong> <strong>die</strong> Seilbahn um, <strong>die</strong> uns nach dem<br />
letzten Dorf rumpelnd und quietschend<br />
weiter h<strong>in</strong>auf br<strong>in</strong>gt. Während wir über<br />
<strong>die</strong> schwarze, unheimliche Landschaft<br />
schweben, sehen wir <strong>die</strong> verbogenen und<br />
abgeschmolzenen Stützen der Vorgänger-<br />
Seilbahn, <strong>die</strong> e<strong>in</strong>en Ausbruch nicht überstanden<br />
hatten. Auf 2.600 Metern Seehöhe<br />
heißt es aussteigen. Obwohl wir im Mai<br />
reisen, ist es hier oben spürbar kalt. Ganz<br />
40 | Camp<strong>in</strong>gRevue März/April <strong>2011</strong><br />
unten, woher wir kommen und das Mittelmeer<br />
glänzt, ist der warme Frühl<strong>in</strong>g, den<br />
wir zurück gelassen haben.<br />
Auf uns aber warten e<strong>in</strong> paar geländegängige<br />
Autobusse, mit denen es auf e<strong>in</strong>er<br />
abenteuerlichen Sandstraße weiter h<strong>in</strong>auf,<br />
bis auf über 3.000 Meter geht. Wir haben<br />
Glück! Jetzt, später am Tag, hüllt ke<strong>in</strong>e<br />
Wolke mehr den Gipfel <strong>in</strong> kalte Nässe.<br />
Wir sehen 3.000 Meter tief h<strong>in</strong>unter und<br />
100 Kilometer weit. Gewaltig!<br />
E<strong>in</strong> Vulkanführer begleitet unseren<br />
kurzen Fußmarsch. Der Boden ist schwarz<br />
– aus schwarzem Eis! In <strong>die</strong>ser Höhe friert<br />
der Nebel, der sich zuvor mit schwarzem<br />
Staub aus dem Vulkan vermischt hat. Der<br />
ist übrigens gerade wieder irgendwo aus-<br />
gebrochen. Bis zum glühenden Lavastrom<br />
dürfen wir natürlich nicht gehen, aber immerh<strong>in</strong><br />
so weit, dass der Boden unter unseren<br />
Füßen heiß wird, dass heiße Schwefeldämpfe<br />
aus der Erde austreten, dass es<br />
erbärmlich st<strong>in</strong>kt.<br />
Am Abend <strong>die</strong>ses wunderbaren und aufregenden<br />
Tages schauen wir vom Camp<strong>in</strong>gplatz<br />
noch e<strong>in</strong>mal h<strong>in</strong>auf auf „unseren“<br />
Berg, auf <strong>die</strong>se fast unheimliche, ganz andere<br />
Welt, <strong>die</strong> uns Respekt vor der Natur<br />
e<strong>in</strong>geflößt hat. Die Konturen des riesigen<br />
Kegels s<strong>in</strong>d am Abendhimmel noch zu erkennen<br />
und oben, fast ganz oben, zeigt sich<br />
<strong>die</strong>ser merkwürdige rote Strich: Lava quillt<br />
aus dem Berg wie Blut aus e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en<br />
Wunde.