2 24. Mai 2013ThemaImpressumEinzige deutschsprachige TessinerZeitung: Wöchentliche AusgabeREDAKTIONChefredaktion:Marianne Baltisberger (mb)Rolf Amgarten (ra)Martina Kobiela (mk)TZ/MagazinUte Joest (uj), LeitungMyriam Matter (mm)Ständige MitarbeitGerhard Lob (gl)Carlo Weder (wr)Bettina Secchi (bs)Johann Wolfgang Geisen (Karikatur)AgenturenDienste: SchweizerischeDepeschenagentur (sda)Fotoagentur Ti-PressTicino-AgendaEsther Dagani, LeitungFernanda Vanetti, Marco Della BrunaVERLAGHerausgeber: Giò RezzonicoVerkaufte Auflage: 7’365(WEMF-beglaubigt, Basis 2011/12)KONTAKTEVerlag und RedaktionRezzonico Editore SAVia Luini 19, 6601 LocarnoTel. 091 756 24 60Fax 091 756 24 79tz@tessinerzeitung.ch (Redaktion);agenda2@tessinerzeitung.ch (Magazin)info@rezzonico.ch (Verlag)AbonnementsEmail: aboservice@tessinerzeitung.chSchweiz: 1 Jahr Fr. 139.- (inkl. dieZeitschrift TicinoVino Wein Fr. 32.50)AdministrationPostcheck 65-200-3Tel. 091 756 24 00Fax 091 756 24 09MarketingleiterMaurizio JolliTel. 091 756 24 00Fax 091 756 24 97marketing@rezzonico.chWerbungTessiner ZeitungVia Luini 19 – 6600 LocarnoTel. 091 756 24 37 - Fax 091 756 24 35pubtz@rezzonico.chWerbeberaterAntonio Fidanza 079 235 16 40Giuseppe Scarale 079 353 91 19Susanna Murara 079 536 80 70Für kleine Inserate:PublicitasTel. 091 910 35 65Fax 091 910 35 49INSERTIONSPREISE FÜR DIEEINSPALTIGE MILLIMETERZEILEInseratenseite(Spaltenbreite 25 mm):81 Rp. - Rubrikanzeigen:Stellenangebote 88 Rp.,Immobilien, (nur Inserate): 98 Rp.,Occasions-Fahrzeuge 88 Rp.,Finanz (nur Inserate): 88 Rp.Todesanzeigen und Vermisstanzeigen(im redaktionellen Textteil): Fr. 2.15 -Reklameseite (Spaltenbreite 44 mm):Fr. 2.98; Für JahresabschlüssePreis er mässigungenAn diesem schönen Mai-Tagwar es so warm wie nie zuvorin diesem Jahr. Die Vögel sangen.Sie waren in Hochformwie die meisten Menschen, dieden Frühling genossen. DerVorsommer war da. Nicht nurdie Senioren und Seniorinnen,die gerne an der Sonne sassen,auch die junge Generationschien die Wärme zu geniessen.Besonders die jungenMädchen lenkten mit ihrenFrühlingskleidern die Blickeauf sich. Es lohnte sich, ihnennachzuschauen. Mit kurzenRöcken stöckelten sie am CaféPlätzli vorbei und versprühteneine Ausstrahlung, die bei denanwesenden Männern die Pupillenerweiterten.Etwas weniger hormonelleAufregung gab es bei den Seniorenund Seniorinnen, dieruhig im Garten sassen. DieZeiten des Vorbeistöckelns mithohen Absätzen waren für dieanwesenden Damen endgültigvorbei. Trotzdem, man genossden Tag an der Sonne und wartete,bis die Gruppe komplettwar.Endlich traf auch Katharinaein. Ihre Augen waren hintereiner dunklen Sonnenbrilleversteckt. Sie nahm die Brillenicht ab, auch wenn es unhöflichwar, mit dunklen Gläserndie Hand zu reichen: „Entschuldigung,ich kann die Brillenicht abnehmen. Denn ichhabe meine Augen operierenlassen. Die herunterhängenden,schlaffen Augenlider habenmich schon lange stört. Ichmöchte gut aussehen. Wir allewissen, dass ein gutes Eigenbildwichtig ist, um auch anderenzu gefallen. Wie die Reklamesagt, ‚Ich bin es mir wert’habe ich gedacht und die Au-Schönheitsprodukte und Schönheits-OperationenMAITREFF:„WEIL ICHES MIRWERTBIN…“Auszug aus: „Enkeltrick und Seniorenfallen,Das Geschäft mit der Generation 60plus“nen. Die Änderungen kostenviel Geld. Im Grundbleibt man wie man ist.“Auf diese Ausführungenschenkte ihr Kathrin einschönes Lächeln. (…)Roberto, der Soziologe,ein gut aussehenderMann von italienischemTyp, wirkte mit seinen62 Jahren noch sehr jugendlich.Er verriet, dass ervor ein paar Wochen eine spezielleSchönheitscreme gekaufthatte, die die Unebenheitenim Gesicht verbessern sollteund die Falten zu reduzierenversprach. „Ich habe mehr alshundert Franken auf den Tischgeblättert“, sagte er. „Ich verwendesie seit einigen Wochenund schaut mich an. Was sehtihr?“ Er dreht sich zu den Anwesendenhin und lachte siean. Dabei machten die Angelachtenein bedenkliches Gesicht.Statt in ein faltenfreiesGesicht, blickten sie in ein Ge-Das Buch „Enkeltrick oder Seniorenfallen“ist als Ratgeber gegenSeniorenfallen gedacht. MeineUmfragen zeigten, dass mit sogenannten„seniorengerechten Angeboten“heimliche Wünsche undEmotionen geweckt und hohe Erwartungengeschürt werden, diebesten Voraussetzungen um enttäuschtzu werden. „SeniorengerechteAngebote“ können nicht immereinhalten, was sie versprechen.Fazit des Buches: „Vertrauenist gut, Kontrolle ist besser.“Im Zentrum steht der „Enkeltrick“,das Geschäft mit dem „falschen“Enkel, der den einsamen Senioren-Alltag mit einem Telefonanrufdurchbricht. Die Anrufer gebensich als Enkel oder Enkelin in Notaus, der oder die dringend Geld benötigt.Die Opfer – meistens gutgläubigeSeniorinnen – glaubenden Anrufern, besorgen und übergebendas Geld an einen dubiosenBoten, der damit auf Nimmerwiedersehenverschwindet. Eine sehrlukrative Seniorenfalle schnapptdamit zu. Es gibt sie auch im KantonTessin (siehe „Kurzmeldungen“auf Seite 11).Auch sonst gibt es viele luschigeAngebote, die die Generation60plus im Visier haben. Sie sindblendend und ansprechend aufgemachtund verführen zu glauben,was man glauben will. Die Angebotekommen per Mail, per Post,per Telefon, oder sie tauchen in denMedien auf. Sogar der Respekt vordem Tod macht vor gewissen Angebotennicht halt. Offeriert werdenneue Beerdigungsformen, bunteSärge, eindrückliche Sterberitualeoder geliehene Pfarrer. Esgibt nichts, was es nicht gibt, auchbeim Geschäft mit dem Tod.Aber auch für das diesseitige Lebengibt es genügend Offerten. Werhat nicht schon von Gratiscarfahrtenins Grüne gehört, die dann dochetwas gekostet haben? Von Schönheitsprodukten,die alle Faltenwegputzen? Von elektronischenGeräten, die einfach zu handhabensind? Oder von spirituellen Angeboten,die das Glück auf Erden versprechen?gen operieren lassen.“Lisa sah, wie Kathrin von denübrigen Senioren fragend angeschautwurde und sagte:„Schönheit und Attraktivität:Dieses Thema interessiertnicht nur die Frauen. Heutegehen auch Männer in denKosmetiksalon oder lassensich die Falten aus dem Gesichtputzen. Warum eigentlich?Falten wegputzen ist vieleinfacher als Falten ins Gesichtzeichnen. Weshalb sichnicht operieren lassen, wennman sich nachher besser fühlensollte? Vielleicht kann mansogar den Gang zum Psychiatervermeiden. Denkt nur einmal,wenn jemand eine furchtbarschräge Nase hat: Es istdoch besser, diese zu operierenals deswegen einen Minderwertigkeitskomplexzu entwikkeln.Illusionen hingegen sollteman sich keine machen. Essind meistens nur Kleinigkeiten,die geändert werden könsichtvoller kleinerer und grössererRunzeln und Dellen. Ueli,der Journalist, meinte: „Eswäre schade gewesen, wenndie Creme gewirkt hätte. Dusiehst so viel interessanteraus, mit den kleinen Fältchen.“Roberto antwortetenur: „Weil ich es mir wert war.Mit der stetigen Zunahme der älterenBevölkerung wächst auch dieChance der Marktgurus, ihre Produktean die Frau bzw. den Mannzu bringen. Dazu hilft die Bereitschaftder Generation 60plus, ihrwohlverdientes Geld für ein (vermeintlich)angenehmeres oder interessanteresLeben auszugeben.Im Gegensatz zu früheren Zeitenist die Parole „das Leben geniessen“mehr in Mode.Den „rote Faden“ im Buch „Enkeltrickund Seniorenfallen“ bildet eineGruppe von Senioren- und Seniorinnen,die sich monatlich trifft.Unter der Leitung von Lisa, einerehemaligen Sozialarbeiterin, erzählensich die Anwesenden ihrepersönlichen Erlebnisse. Lisamöchte mit der Gruppe einen Ratgebergegen Seniorenfallen erarbeiten,die Geschichten und Episodender Gruppenmitglieder gebenihr den nötigen Stoff dazu.Die besprochenen Themen, die zuStolpersteinen oder sogar Fallenwerden können, sind vielfältig.Man spricht über Reisen, Fitness,Doch heute wäre ich froh, ichhätte das ausgegebene Geldnoch in der Tasche.“ Der Ausdruck„weil ich es mir wertbin“ scheint zu wirken. Werum Himmels Willen ist es sichnicht wert, das Beste zu tun,um gut auszusehen oder sichoptimal zu fühlen?SENIOREN IN DIEFALLE GELOCKTSchönheit, Sex im Alter, Geldanlagen,esoterische Angebote usw. Zuerstwerden persönliche Erlebnisseerzählt, dann fasst Lisa das Gesagteunter „kurz und bündig“ zusammen.Zu jedem besprochenen Themamacht sie ein Interview mit bekanntenPersönlichkeiten. Sie kommenaus Wirtschaft (Konrad Hummler),Politik (Franz Steinegger), Kunst(Clown Dimitri), Schönheitschirurgie(Dr. Neuenschwander) und ausdem technischen Bereich (FrauProf. Badras). Die Interviewpartneräussern ihre Meinung über potentielleSeniorenfallen und über dasÄlterwerden im Allgemeinen.Das Büchlein „Enkeltrick und Seniorenfallen“ist eine Mischung ausErfahrungen, Recherchen, humoristischenund philosophischen Einlagen.Es sollte mit Humor gelesenwerden. Auch das Nachdenken übereigene Erfahrungen mit „Seniorenfallen“schadet nicht.Lisbeth Eller van LigtenDas Buch erscheint Mitte Juni beiBod – Books on Demand, Norderstedt,ISBN 978-3-7322-3667-1
24. Mai 20133Themavon Gerhard LobIm Dezember 2014 soll die neueBahnlinie Mendrisio-Stabio-Varese(FMV) in Betrieb gehen. So ist es inVerträgen zwischen Italien und derSchweiz festgelegt. 2008 begannendie Arbeiten. Es gab zwar schonzwei Mal Unterbrüche, aber weitgehendlief bisher alles nach Plan.„Wir haben mit den Italienern sogareine Wette abgeschlossen, wer mitden Arbeiten zuerst fertig ist“,scherzte vor wenigen Monaten derdamalige Tessiner Bau- und UmweltdirektorMarco Borradori anlässlicheiner Baustellenbesichtigung.Doch die Zeit der Scherze ist vorbei;der Wettausgang jetzt schon klar.Während nämlich die Arbeiten aufSchweizer Seite gemäss Marschtabellevoranschreiten und im Frühjahr2014 beendet sein sollten,herrscht jenseits der Grenze von StabioStillstand. Das federführendeBauunternehmen „Ingegner ClaudioSalini Grandi Lavori SpA“ (ICS) hatdie Arbeiten eingestellt. Auf EndeMonat wird es sich von der Baustelleganz zurückziehen, wie ihr PersonalchefSebastiano Rao gegenüberdem Radio RSI erklärte. Das Unternehmenhat gemäss italienischenPresseberichten vor einem Zivilgerichtin Rom den Antrag gestellt, ausdem Auftrag aussteigen zu wollen.Hintergrund für den Baustopp ist dieLagerung des Aushubmaterials. Daim Aushub natürliches Arsen gefundenwurde, gelten für die Deponierungstrengere gesetzliche Vorschriften.Doch dies bringt Mehrkostenmit sich – Kosten, die das Unternehmennicht alleine tragen kannoder will. Ausserdem fehlen geeigneteDeponien. „Wir haben keineMöglichkeit, das Aushubmaterial zudeponieren“, so Rao. Und auf derneuen Linie fällt wegen der Tieferlegungvon Trassen und Tunnelbaureichlich Erde und Schutt an (sieheArtikel rechts).Im Tessin ist man konsterniert undempört. Der in Mendrisio wohnhafteCVP-Nationalrat Marco Romanofordert: „Bern muss jetzt ein kräftigesZeichen senden.“ Er will mitBundesrätin und VerkehrsministerinDoris Leuthard das Problem erörtern.Besonders stossend findet Romano,dass die Schweizer Seite überden Baustopp in Italien nicht offiziellinformiert worden ist. Nachfragenbeim Kanton Tessin, der SBBund dem Bundesamt für Verkehr bestätigendies. „Offiziell wissen wirvon nichts“, sagt etwa SBB-SprecherinRoberta Trevisan. Doch dieKunde vom Baustopp hat auch ohneoffizielle Kanäle schnell die Rundegemacht. Die Geschäftsprüfungskommissiondes Grossen Rates sowiedie regionale Verkehrskommissiondes Mendrisiotto verlangen bereitsein Eingreifen Berns.Die Konsternation beschränkt sichindes nicht auf das Tessin. NebenTi-PressDie mit dem Bau der neuen Bahnlinie Mendrisio-Varese beauftrageFirma hat in Italien ihre Arbeiten eingestellt. Die Schweizer wurdennicht einmal informiert. Im Tessin reibt man sich die AugenEMPÖRUNG NACHBAUSTOPPIN ITALIENJenseits der Grenze herrscht Stillstand: jetzt soll Bern eingreifenmehr als 200 Arbeitern, die bei Saliniund Subunternehmen ihre Arbeitverlieren, sind auch Gemeindenwie Arcisate und Induno-Olanoin Aufruhr. Dort führt die neue Linieteils direkt durch Wohngebieteund das halbfertige Trassee gammeltseit Monaten vor sich hin. Angesichtsdes Dauerregens verwandelnsich die Baustellen momentanin Sturzbäche. Dabei hatte die BauherrinRFI, die italienische NetzbetreiberinRete ferroviaria italiana,versprochen, dass die Unannehmlichkeitennicht lange dauern würden.Netzbetreiberin RFI kommuniziertzurzeit nicht öffentlich. Aber es istbekannt, dass nach Auswegen ausder Krise gesucht wird. Es soll einTreffen zwischen den Bürgermeisternder betroffenen Gemeindenmit dem neuen lombardischen VerkehrsministerMaurizio Del Tennogeben. Gestern Donnerstag sollte inComo das KoordinationskomiteeFMV tagen, in dem neben der RFIauch die SBB, die Region Lombardei,der Kanton Tessin, das Bundesamtfür Verkehr (BAV) und das italienischeVerkehrsministerium vertretensind. Doch das Treffen wurdeauf Vorschlag von RFI und RegionLombardei auf Anfang Juni verschoben.Der neue Direktor desTessiner Bau- und Umweltdepartements,Michele Barra, hat dieseWoche mit Del Tenno telefoniert.Dieser habe ihm versichert, dass eralles tun werde, um die Wiederaufnahmeder Arbeiten in die Wege zuleiten. Ziel sei es, die Verzögerunggegenüber der Marschtabelle aufmaximal drei Monate zu beschränken,teilten das Bau- und Umweltdepartement,SBB und Bundesamtfür Verkehr in einem gemeinsamenKommuniqué mit.Ausbau und Neubauauf 17,7 Kilometernzwischen Mendrisiound VareseVon der 17,7 km langen Gesamtstrekkeder neuen Bahnverbindung Mendrisio-Vareseverlaufen 6,6 km in derSchweiz, die restlichen 11,1 Kilometerin Italien. Die grenzüberschreitendeLinie stellen für die SBB und denKanton Tessin ein Schlüsselprojektdar. Zum einen wird die FerroviaMendrisio Varese (FMV) eine direkteVerbindung von Mendrisio und Luganoan den InterkontinentalflughafenMailand-Malpensa herstellen. Zudemwird die neue Querspange in Gallarate(I) einen Anschluss von Mendrisio/Luganoan die Linie Mailand-Genf via Simplon ermöglichen. DieFahrzeit zwischen Lugano und Lausannewird sich um fast zwei Stundenverringern. Schliesslich soll die neueBahnlinie Grenzgänger aus demRaum Varese, die ins Tessin pendeln,dank eines 30-Minuten-Taktes zumUmsteigen auf den öffentlichen Verkehrbewegen. Die Italiener legten ihrerseitsWert darauf, dass dieses Projektrechtzeitig vor der WeltausstellungExpo 2015 in Mailand fertiggestelltist.Für die SBB-Abteilung Infrastrukturist die Bedeutung der FMV durchausvergleichbar mit der Durchmesserliniein Zürich oder dem grenzüberschreitendenProjekt Cornavin-Eaux-Vives-Annemasse (CEVA) in Genf.Zurzeit werden die Kosten aufSchweizer Seite auf 186 MillionenFranken geschätzt, auf italienischerSeite auf umgerechnet zirka 280 MillionenFranken.Kompliziert und aufwändig sind dieArbeiten vor allem auf italienischerSeite, wo die bestehende BahnlinieVarese-Porto Ceresio zum Teil aufDoppelspur ausgebaut wird (4,5 km),aber auch einen neuen Seitenast erhält(3,5 km), der von Arcisate zurGrenze nach Stabio und damit zumAnschluss ans Schweizer Trasseeführt. Haltestellen sind in Stabio-Gaggiolo, Arcisate und Induno-Olanovorgesehen, jeweils mit Park &RideAnlagen. In Arcisate führt die Liniedirekt durch Wohngebiete und wirdzum Teil aus Schallschutzgründentiefer gelegt oder in Tunnels geführt,um Bahnübergänge zu vermeiden.Die neue Linie soll dereinst in einemEinzugsgebiet mit rund 600‘000 Einwohnerndie Städte Bellinzona, Lugano,Mendrisio, Chiasso, Como undVarese verbinden. Dabei ist es das ersteMal, dass die S-Bahn TILO einGebiet mit neuen Gleisen erschliesst.Bisher expandierte TILO auf bestehendenGleisanlagen sowie durch eineVerbesserung des Rollmaterialsund der Taktfrequenz, beispielsweisenach Albate-Camerlata (Como) undMailand. Mendrisio soll dank derFMV zu einem Schweizer Knotenpunktder italienischen öV-VerbindungComo-Varese werden.Mit dem Regio-Express wird dieFahrzeit Lugano-Varese nur 30 Minutenbetragen, mit der S-Bahn zirka 45Minuten. Die Fahrt von Lugano biszum Interkontinentalflughafen Mailand-Malpensawird auf knapp 60 Minutenveranschlagt und soll einmalstündlich angeboten werden. Lugano-Varese ist alle 30 Minuten angesagt.All diese angepeilten Verbindungenmitsamt Fahrzeiten bleiben abergraue Theorie, solange die Gleisarbeitennicht abgeschlossen werden.gl