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760Gliickauf 78. Jahrgang, Heft 51hineingedriickt. Insgesamt wurden in diese Streben etwa500 t Kalkstaub verspiilt.Inzwischen machten sich auf der 8. M ittelsohle etwa4 Monate nach der zweiten Sumpfung des Brandflózesein erneuter Brandgeruch und ein starkes Auftreten vonKohlenoxydgasen bemerkbar unter gleichzeitigem Ansteigender Temperaturen auf dieser Sohle auf etwa 40° C,die offensichtlich darauf schlieBen lieBen, daB die zweiteBrandstelle an der westlichen Abbaufront oberhalb Ort 5wieder in Selbstentziindung geraten war und der neuentstandene Brand sich an der Kohlenfront von Ort 5 zurMittelsohle nach oben hin durchfraB (Abb. 1 und 2).Obgleich auf der Mittelsohle die Zugange der oberstenStrebstrecken in Flóz Dickebank unmittelbar am Qiierschlagdurch doppelte Holzknuppeldamme dicht verpfropftwaren, traten die Brandgase im Hangenden des Flózesauf den Spalten und Rissen der hier den Querschlag durchschneidendenSutaniiberschiebung an allen StóBen aus.Die Auflockerung und Durchlassigkeit dieses Gebirges warhier vor allem dadurch begunstigt worden, daB in demhangenden aufgeschoben«u Stiick des Flózes Dickebankin der etwa 40 m machtigen Stórungszone, 15 m nórdlichder obersten Dickebankstrecke am westlichen StoB einekurze Strecke aufgefahren und ein kleines Versuchsaufhauenhochgebracht worden war (Abb. 3).Da alle bisher getroffenen MaBnahmen eine Wiederbelebungbzw. einen Neuausbruch des Flózbrandes aufdem Westflugel nicht hatten verhindern kónnen, entschloBman sich jetzt, den Plan der Lóschung des Brandes undder Wiederaufnahme des Betriebes der Brandstreben aufzugebenund die Flózbetriebe im Brandflóze auf beidenAbbaufliigeln endgiiltig abzuriegeln bzw. luftdicht abzukapseln.Jedoch sollte der Dickebankstapel bestehenbleiben, um fiir den Abbau der liegenden Flóze Wasserfallund Sonnenschein, von der 8. Sohle zur 8. Mittelsohlebenutzt zu werden, zumal die Querschlage von FlózDickebank nach Flóz Wasserfall auf Ort 3 und Ort 5bereits gróBtenteils fertiggestellt waren. Vorgesehen wurdeder Abbau der beiden liegenden Flóze in 3 Teilstrebenvon etwa 50 m flacher Bauhóhe, wodurch die TeilortsąuerschlageOrt 2, Ort 4 und Ort 6 in Zukunft fiir denBetrieb in Wegfall kamen (Abb. 3).Zur luftdichten AbschlieBung der DickebankstreckenOrt 2, Ort 4 und Ort 6 wurden in die óstlichen undwestlichen Eingange, soweit dies nicht bereits auf Ort 2Westen friiher erfolgt war, Doppelholzknuppellehmdammevon 3 m Starkę gesetzt (Abb. 1) und in den Querschlagenetwa 10 m im Hangenden des Flózes je ein 3 m starkerHolzknuppellehmdamm aufgebaut (Abb. 3). Den Raumzwischen Querschlagsendigung am Liegenden des Flózesund dem Querschlagsdoppellehmdamm fiillte man mitGesteinstaub und Lehm aus, um die Risse und Spalten desunmittelbaren Nebengesteines der Flóze móglichst zu verdichten.AuBerdem wurden noch die OrtsquerschliigeOrt 2, Ort 4 und Ort 6 etwa 8 m siidlich des Stapelanschlagesdurch eine zwei Stein starkę Ziegelsteinmauerabgeschlossen, die man nach auBen hin berappte und mitZementfeinputz versah (Abb. 3). Diese Abschliisse erwiesensich spater auch bei der Einwirkung des Abbaues desliegenden Flózes Wasserfall ais vóllig dicht.Die Kreuzungsstellen des Flózes Dickebank auf Ort 3,Ort 5 und der Mittelsohle wurden durch Tonnengewólbeaus 21/2 bis 3 Steinen starkem Ziegelmauerwerk mit einemlichten Durchmesser yon 3,4 m auf der Mittelsohle und2,50 m auf den Teilórtern abgedeckt, mit Feinputz yersehenund torkretiert, nachdem zuvor die Streckenendigungenmit Holzknuppellehmdammen abgesperrtworden waren (Abb. 1 und 3). Die Hohlraume zwischenden Holzknuppellehmdammen und dem Mauerwerk derAbwólbungen wurden dabei sorgfaltig mit Lehm verstampft;die Abdammungs- und Abwólbungsarbeiten inden Querschlagen fanden planmaBig von unten nach obenauf Ort 2 beginnend, statt. Hierbei muBte man die bereitsvorher gesetzten Holzknuppellehmdamme in den Streckeneingangender 8. Mittelsohle wieder teilweise óffnen, umeinen freien Abzug der Brandgase nach oben zu ermóglichenund den Riickstau der Brandgase in die Zwischenortsquerschlagetunlichst zu verhindern.Erhebliche Schwierigkeiten bereitete die Herstellungdes letzten AbschluBgewólbes auf der 8. Mittelsohle dasman m einer Lange von 80 m bzw. bis auf eine Erstreckungvon 60 m vom Hangenden des Flózes infolge der starkenZerkluftung des Uberschiebungsgebirges durchfiihrenmuBte, um einen endgiiltigen AbschluB zu erzielen. Beider SehlieBung dieses von zwei Seiten in Angriff genommenenGewólbes traten Temperaturen von 55-65° C undsehr hohe Kohlenoxydgehalte in den dort austretendenBrandwettern auf, so daB die letzten Arbeiten nur unterstandiger Anlegung der Sauerstoffschutzgerate vorgenommenwerden konnten. Bei den hohen Temperaturen stelltesich auBerdem heraus, daB der gewóhnliche Zement nichtmehr abband. Mit gutem Erfolge verwandte man bei derSehlieBung des Gewólbes Tonerdezement, der mit TrikosalS III, einem Schnellbinder der chemischen FabrikBerlin-Grunau, vermengt wurde. Beendet werden J

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