2 Stadt Zürich Nr. 47 21. November 2013AUTOMOBILRenaults Kraftpaket bietet Komfort und StilMit dem Renault ScénicXmod gesellt sich <strong>zu</strong>r beliebtenModellreihe ein alltagstauglicherCrossover.Mit den richtigen Argumentenwird er gar <strong>zu</strong>m Platzhirschvom Parkplatz.Christina Reege«Mann, was ist das denn für eineFarbe?» – sicher ist schon mal, wermit dem auffällig gestylten RenaultScénic Xmod auf einen Parkplatz nebeneinem Einkaufsladen fährt, wirdda schnell <strong>zu</strong>m Hingucker. Drei aufdem Parkplatz herumlümmelndeHalbstarke auf Mountainbikes sindauf den auffällig gestylten RenaultScénic aufmerksam geworden. Baseballcapim Nacken, bauen sie sichvor dem Wagen auf. «Senf? Zitrone?»o<strong>der</strong> «Herbstlaub-Gelb» entscheidenwir – die Trendfarbe dieses Herbsteso<strong>der</strong> «jaune automne», wie das aufFranzösisch heisst.Markante ErscheinungMit den markant geformten Stossfängernmit Unterbodenschutz, <strong>der</strong> grossenBodenfreiheit, dem Panoramadachund seiner verchromten Dachrelingunterscheidet sich <strong>der</strong> RenaultScenic Xmod klar von seinen Schwestermodellen.Den Motor, ein 1,6-Liter-Dieselmit Stopp-Start-Automatik,teilt er mit <strong>der</strong> übrigen Modellreihe.«130 PS und ein Drehmoment von320 Newtonmetern bei 1750 Umdrehungenpro Minute», referieren wirweiter, weil die drei nicht vom Wagenweichen wollen. «Technologieaus <strong>der</strong> Formel 1», setzen wir nocheinen drauf. «Drehmoment?», fragtFliegengewichtler fliegt fast durch die KurvenMit dem 4C baut AlfaRomeo wie<strong>der</strong> ein richtigesSportcoupé. Dank Leichtbauhat <strong>der</strong> mit 240 PS ausgerüsteteMittelmotorwagendas Leistungsgewicht einesSpitzensportlers.Marc LeuteneggerSchauplatz Hockenheimring: In <strong>der</strong>Boxengasse stehen sie aufgereiht,vier Alfa Romeo 4C, und glänzen in<strong>der</strong> Morgensonne. Über das Design<strong>der</strong> ersten Neuerscheinung <strong>der</strong> Italienerseit Jahren muss man nicht vieleWorte verlieren. Der Mittelmotorsportwagenhatte schon lange vorseinem Stapellauf Auftritte in den Autogazettendieser Welt und hat weitüber Alfisti-Kreise hinaus Bekanntheiterlangt.8C aus dem Gesicht geschnittenVorne ist er dem 8C Competizionewie aus dem Gesicht geschnitten. Dasist jene Sportwagenikone, von <strong>der</strong> imJahr 2008 gerade mal 500 Stück gebautwurden. Die Proportionen mitdem muskulösen Heck erinnern anden 33 Stradale von 1967, <strong>der</strong> als eines<strong>der</strong> schönsten Alfa-Modelle überhauptgilt.Der 4C braucht sich vor denruhmreichen Ahnen nicht <strong>zu</strong> verstecken.Er ist eine zeitgenössische Ikoneitalienischen Designs. Mit einerEinschränkung: Die Frontleuchten,die mit ihren in Carbon eingefasstenLED-Leuchten an ein Facettenaugeerinnern, polarisieren. Dem 8C voraushat <strong>der</strong> 4C seine kompakterenAbmessungen und seine Erschwinglichkeit.Mit 66 000 Franken stehtKommt im Offroadlook daher: Der Renault Scenic Xmodist hier in auffälliger gelber Lackierung.Der Innenraum ist lichtdurchflutet und bietet viel Platz.<strong>der</strong> eine seine Kollegen. «Die Kraft,die er hat», belehren wir ihn. EinTurbodiesel mit so viel Newtonmeternist ein ordentliches Kraftpaket.Ausserdem sind wir «von null aufDer Alfa Romeo 4C kann dank Leichtbau mit einem Porsche 911 mithalten – trotz halber Leistung.<strong>der</strong> Alfa in <strong>der</strong> Preisliste – sehr spartanischausgerüstet, aber das gehört<strong>zu</strong>m Konzept. Um ein möglichst geringesGewicht <strong>zu</strong> erzielen und auchden Preis <strong>zu</strong> drücken, wurde auf allesverzichtet, was nicht unbedingt nötigist – ab Serie gibt es beispielsweisenicht einmal ein Radio. Diese Askesehat Alfa mit konsequentem Leichtbaukombiniert: Der Motorblock ist ausAluminium, die Fahrzeugstruktur <strong>zu</strong>grossen Teilen aus Kohlefaser.Keine Tonne schwerDas Resultat: Mit unter 900 KilogrammTrockengewicht unterbietet<strong>der</strong> 4C seine Mitbewerber nicht nur,er distanziert sie vielmehr um Hun<strong>der</strong>teKilogramm. Das Leistungsgewichtdes nur 240 PS starken Mittelmotorsportwagensliegt bei unter vierKilogramm pro PS. Damit spielt <strong>der</strong>4C in <strong>der</strong> Liga <strong>der</strong> Traumsportwagenmit. In Zahlen ausgedrückt: 4,5 Sekundenreichen für den Sprint aufTempo 100, und erst bei 258 Stundenkilometernist Schluss. Das sindbeeindruckende Werte für einen kleinenVierzylin<strong>der</strong>motor.Alfa koppelt das Triebwerk mitdem aus <strong>der</strong> Giulietta bekanntenDoppelkupplungsgetriebe TCT – einperfektes Team für eine harte Gangart.Und damit das alles auch demOhr gefällt, haben die Soundingenieureganze Arbeit geleistet. Schon imStand wummert <strong>der</strong> 4C selbstsichervor sich hin. Nicht ganz mit dem Volumeneines Achtzylin<strong>der</strong>s, aber dochverheissungsvoll. Und wenn es dannlosgeht, dringt ein monströses Gedröhnpraktisch ungefiltert ansFahrerohr.Nur beschränkt alltagstauglichUm es deutlich <strong>zu</strong> sagen: Ein zivilerSportwagen ist <strong>der</strong> 4C nicht. Schoneher ist er ein beschränkt alltagstauglichesSportgerät. Von einemKofferraum <strong>zu</strong>m Beispiel kann keineRede sein, wenn, dann geht höchstenseine Reisetasche ins hinter demMotor gelegene Gepäckfach. DieHeckklappe wird nach dem ÖffnenFotos: zvg.hun<strong>der</strong>t in 10,3 Sekunden und dieGeschwindigkeitsspitze liegt bei 195Kilometern pro Stunde». Richtig: DieRunde geht an die Frau mit demTechnikwissen. Dreifach anerkennendesNicken. Inzwischen findendie drei auch die Farbe «total cool».Aufgeräumtes ArmaturenbrettTestet man den Platzhirsch vomParkplatz dann auf Herz und Nieren,überzeugt er mit Komfort und Fahreigenschaften.Das Armaturenbrettist aufgeräumt und, wie bei Renaultüblich, elegant geschwungen. Zumrobusten Äusseren ein erstaunlicherKontrast.Das TomTom-Navigationsgerät istraffiniert integriert. Die Anzeigensind trotz launig gestylter Abdeckungoptimal ablesbar, gerade auch <strong>der</strong>Tacho – was sicher nötig ist, dennman fährt mit dem Wagen rasch weitjenseits des Erlaubten und das immernoch in grösster Laufruhe. DerFoto: zvg.von Hand per Metallstütze fixiert –wie man das sonst nur von Motorhaubenkennt. Die Bremsanlage istfür den kräftigen Tritt besser ausgelegtals fürs diskrete Antippen. Undfür die Innenstadt ist <strong>der</strong> 4C eindeutignicht gemacht, schon gar nichtfürs Rückwärts-Einparkieren. DerBlick in den Rückspiegel zeigt einemmehr vom Motor als von <strong>der</strong> Umgebung.Wer trotz allem damit <strong>zu</strong>mEinkaufen fahren will, wählt in <strong>der</strong>Optionenliste die Parksensoren.In <strong>der</strong> Summe ist <strong>der</strong> 4C ein Auto,wie es <strong>zu</strong>rzeit kein zweites gibt. Denseit Langem nötigen Aufbruch bringter Alfa aber nicht. Vorerst bleibt dieProduktion auf 3500 Stück pro Jahrlimitiert.Schweizer Alfisti können sich damittrösten, dass jedes vierte <strong>der</strong>1000 jährlich für Europa bestimmtenExemplare in <strong>der</strong> Schweiz verkauftwird. Vom Kontingent bis 2014 sindnoch knapp über 100 Stück <strong>zu</strong> haben.Wer einen will, muss also in dieGänge kommen.Tempomat kann in dem Fall demFahrer Manieren lehren.Die Passagiere haben viel Plat<strong>zu</strong>nd sind dank Elektronik-Featureswie dem Bose-Soundsystem bestensunterhalten. Die Bluetooth-Freisprecheinrichtungermöglicht demFahrer, Kontakt <strong>zu</strong>r Umwelt <strong>zu</strong> halten.Der geräumige Kofferraumschluckt auch umfangreiches Urlaubsgepäckeiner Familie. Da reistman bereits in einer wahren Wellnessoaseans Urlaubsziel.Durstiger MotorDas Design des Wagens suggeriert,dass er auch abseits befestigterStrassen hart im Nehmen ist. Dennochwird man mit ihm wohl ebensowenig offroad unterwegs sein wie dieJungs auf dem Parkplatz mit ihrenvoll gefe<strong>der</strong>ten Velos. Zwar verfügt<strong>der</strong> Xmod als erstes Renault-Modellüber die «Extended Grip»-Traktionskontrolle.Dies ist eine Antriebsschlupfregelung,die bei schwierigenFahrbedingungen wie Schlamm o<strong>der</strong>Schnee helfen kann, auf <strong>der</strong> Spur <strong>zu</strong>bleiben. <strong>Eine</strong>n Allradantrieb ersetztdas System aber ganz klar nicht. DerVorteil ist aber, dass eine solcheTraktionskontrolle weniger wiegt undweniger kostet.Der Wermutstropfen: Der alsEnergy-Diesel gepriesene Motor hatdoch einiges mehr Durst als angegeben.Auf dem Messstand verbrauchter 4,4 Liter auf 100 Kilometer, wirkriegen ihn trotz mo<strong>der</strong>ater Fahrweisenicht unter 5,5 Liter. Da hilft auchdie Stopp-Start-Automatik wenig. Immerhinliegt <strong>der</strong> Wert von 116Gramm Kohlendioxid pro Kilometerweit unter dem Durchschnitt. Sosticht nicht nur die Farbe des Xmodwohltuend aus <strong>der</strong> Masse.Die grosse Angstvor dem Elektro-FeuerFalls jemand ein brennendes Elektroautosehen sollte, dann ist das so etwaswie ein Lottojackpot. News <strong>zu</strong>brennenden Teslas etwa finden inden USA reissenden Absatz und garantierenhöchste Aufmerksamkeit.Dabei gehen Elektroautos nichteinfacher in Flammen auf als Fahrzeugemit konventionellem Antrieb –das bestätigt je<strong>der</strong> Experte. Aber andie 50 bis 60 Liter hochbrennbareFlüssigkeit hinten im Auto und an dieZündungen unter <strong>der</strong> Motorhaubehaben wir uns gewöhnt.Der «unsichtbare» Strom im Elektroautohingegen weckt offensichtlichdie Urängste vor dem Blitz. Zumindestim Moment noch. (lk.)IN KÜRZEHondaeingewechseltDer BSC Young Boys wechseltden Autosponsor. Statt mit Citroëngeben die Fussballer nun mitHonda Gas. Die Japaner stellennicht nur 45 YB-Angestellten Autos<strong>zu</strong>r Verfügung, son<strong>der</strong>n sindab <strong>der</strong> Rückrunde bis <strong>zu</strong>r Saison2016/2017 auch als Hauptsponsorauf den Trikots präsent.Neuer QashqaiNissan lanciert den neuen Qashqai,<strong>der</strong> Kunden des C-Segments(«Golf»-Klasse) ebenso ansprechensoll wie sog. «Downsizing»-Käufer.Marktstart ist im Februar.
Stadt Zürich Nr. 47 21. November 2013 13ZÜRICH INSIDEUrsula LitmanowitschE-Mail: litmanowitsch@gmail.comStän<strong>der</strong>atspräsident Filippo Lombardimit Gabriel Milan, Enkel vonPreisträger Castells.Balzan-Preisträger 2013 (v.l.): Manuel Castells, USA/Katalonien, fürSoziologie, André Vauchez, Frankreich, für Geschichte des Mittelalters,Pascale Cossart, Frankreich, für Grundlagenforschung Infektionskrankheiten,Alain Aspect, Frankreich, für Quanteninformatik.Offizielle Vertreterin des KantonsZürich: Brigitta Johner, Kantonsrats-Vizepräsidentin.Ehrenvolle Vergabe <strong>der</strong> Zürcher Balzan-PreiseZurück im Bundeshaus, aber als Gäste an <strong>der</strong> Preisverleihung: Die frühereBundesrätin Ruth Dreifuss und Alt-Bundesrat Arnold Koller.ANZEIGENDer ehemalige Bundeskanzler Achilleasanova ist Präsident <strong>der</strong> BalzantiftungFonds in Zürich. Der an<strong>der</strong>eitz <strong>der</strong> Stiftung ist in Mailand. Allewei Jahre findet die Preisverleihungm Nationalratsaal statt, alternierendit dem Quirinal in Rom. Lina Balan,die Tochter von «Corriere DellaSera»-Verleger Eugenio Balzan hatden Preis in ehrendem Andenken anihren Vater gestiftet. Dieser verliessItalien 1933 und emigrierte nach Zürich,später Lugano, wo auch heutenoch seine Nachfahren leben. Im Stiftungsratin Zürich sitzen neben AchilleCasanova auch KulturvermittlerinArina Kowner, die Anwältin LuisaBürkler-Giussani, die ehemalige CS-Ka<strong>der</strong>frau Maria Casutt, Claudio Generaliund Alberto Devoto.Die Preissumme von 750 000Franken pro Preisträger reiht dieBalzan-Preise weltweit unter diehöchstdotierten Ehrungen in den BereichenWissenschaft und Kultur. Je<strong>der</strong><strong>der</strong> Preisträger ist aufgefor<strong>der</strong>t,die Hälfte des Geldes <strong>zu</strong>r För<strong>der</strong>ungvon Forschungsprojekten junger Wissenschaftlerim jeweiligen Wissensgebiet<strong>zu</strong> verwenden. Die Vorschläge<strong>zu</strong>r Nominierung kommen weltweitvon den Universitäten.Die Ehrungen wurden von BundesratAlain Berset vorgenommen.Er wertete den Balzan-Preis als«kraftvolles Zeichen gegen das oftvorhandene gegenseitige Unverständnisvon Natur- und Geisteswissenschaften».In seiner kurzen Begrüssungvor mehr als 300 Anwesendenunterstrich <strong>der</strong> Präsident des Stän<strong>der</strong>ats,Filippo Lombardi, den italienisch-schweizerischenCharakter <strong>der</strong>Balzan-Stiftung zwischen Zürich undMailand.Bundesrat Alain Berset (rechts) übergab die Preise, Achille Casanova istPräsident <strong>der</strong> Balzan-Stiftung Fonds in Zürich.Kaufgesuch: BRIEFMARKEN!(Auch alte Briefe und Ansichtskarten)Sofort bar o<strong>der</strong> als AuktionseinlieferungSchwarzenbach-Auktion ZürichMerkurstrasse 64, 8032 ZürichParkplätze vorhanden!Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00schwarzenbach-auktion@bluewin.ch