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Links: Zum sechsten Mal muss das StuThe die Räume wechseln Rechts: Gefährdet „Leib und Leben“ – die alte Spielstätte in der FalladastraßeVerfügung zu stellen“ heißt es dazu im Rechenschaftsberichtdes Rektorats für 2010. Doch der bauliche Zustand des Hausesermöglichte keine weitere Nutzung. Wurden die Kostenvor dem geplanten Gutachten zwischen 10 700 und 250 000Euro geschätzt, so ergab das vom BBL durchgeführte Gutachten,dass man für die Sanierung des Hauses mit bis zu 1,7Millionen Euro hätte rechnen müssen. Zu viel für das StuThe.Auch mit der Unterstützung des Studentenwerkes, welcheszwischen 20 000 und 30 000 Euro zugeschossen hätte, wäredie Sanierung nicht möglich gewesen. Die größten Gefahrengehen von dem maroden Dachstuhl, der bröckelnden Außenfassadeund zwei tragenden, allerdings durchgerostetenStahlträgern im Keller aus. All dies veranlasste die Universitätsleitung,den Zutritt zum Haus ab Mitte April zu untersagen,da „Gefahr für Leib und Leben“ bestehe.Das Nutzungsangebot für die Franz-Mehring-Straße bestandschon vor dem Umzug in die Falladastraße. Allerdings hattesich der damalige Vorstand des Theaters dagegen entschieden,weil vor Beginn des Spielbetriebes umfassende Instandsetzungennotwendig gewesen wären. Zu diesem Zeitpunkthätte das StuThe alles selbst finanzieren müssen, was für denstudentischen Verein ein Ding der Unmöglichkeit gewesenwäre. Durch die Unterstützung des Studentenwerks könnendie Arbeiten wie Wände verputzen, neuen Fußboden undelektrische Leitungen verlegen nun in Angriff genommenwerden. Der Baubeginn ist für Anfang Mai festgesetzt. „Eshat eine völlig andere Wendung genommen als geplant war“,bemerkt Jens zufrieden. Der Verein wird diesmal einen Mietvertragunterzeichnen, wodurch der Zustand der Duldung inden Universitätsräumen beendet wird. Dann muss beispielsweisebei einer Kündigung die Kündigungsfrist eingehaltenwerden, was dem Verein mehr Sicherheit bietet. Die Mitgliederhoffen natürlich, dass es keinen weiteren Wechsel derSpielstätte vor dem Umzug in die Mensa am Schießwall gebenwird. „Eine Zusicherung wird es nicht geben“, verdeutlichtJens, „doch wir werden wieder arbeiten können und uns aufProjekte in der Zukunft konzentrieren können. Und das istuns das Wichtigste.“ Durch die unklare Raumsituation hatteder Verein stark gelitten. Es wurde schwierig, neue Mitgliederanzuwerben, Struktur und Organisation des Vereines litten.Auch der Biologiestudent Benjamin Braun, der seit Oktober2009 beim StuThe mitwirkt, berichtet, dass „der sozialeZusammenhalt durch die Schwebephase und die Dezentralisierungdes Theaters verloren geht, da man sich einfach vielseltener sieht.“ Benjamin schätzt die neue Spielstätte, die ineiner ehemaligen Mensa sein wird, als geeignet ein und hofft,„dass sich die derzeitige Situation des StuThes mit der Verfügbarkeitder neuen Räume in der Mehringstraße auflösenwird.“ Glück im Unglück hatte das Theater, da sie übergangsweisein Seminarräumen der Universität und im Hörsaal derFrauenklinik proben können. Zudem will das StuThe auchRäume außerhalb der Universität nutzen, ein Angebot gibt esvom Kinder- und Jugendhaus Labyrinth in Schönwalde. „AlsKulturträger sind wir in der Stadt verankert“, so Jens. Im Juli2011 ist der Umzug geplant. Dann soll die Franz-Mehring-Straße fertig umgebaut und die Falladastraße an den BBLzurückgegeben sein.Es bleibt zu hoffen, dass dies der vorerst letzte Akt in derGeschichte der StuThe-Umzüge ist. Zunächst steht aber einweiterer Umzug ins Haus an und noch einmal müssen Kistengepackt und getragen werden, bevor das StuThe den Vorhangwieder in den eigenen vier Wänden aufziehen kann.Foto: Svea AchtermannBenjamin Braunschätzt neue Spielstätteals geeignet ein_ Hochschulpolitik | 9

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