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Norwegen 2006 - MG Skandinavien Reisen

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ot, fuhr Behrend von der Autobahn ab, kehrte um und fuhr wieder zurück ins Zentrumund fanden die Akerhus-Festung ohne große Probleme.OsloEin bisschen wie abgetrennt vom ländlichen <strong>Norwegen</strong> liegt die Hauptstadt Oslo in dersüdöstlichsten Ecke des Landes. Es ist die größte Siedlung des Königreiches und für vieleNorweger ein verwirrender gordischer Knoten, allerdings mit den besten Arbeitsplätzenunter der Sonne. Reist man als Gast mit der Fähre an, so mag man jedoch eher glauben,mit 407.000 Einwohnern Europas größtes Dorf vor sich zu haben, ein kleinteiliges, farbenfrohesHäusermeer, eingebettet zwischen hohe Berge, endlose Wälder und die spiegelglatteOberfläche des Fjordes. Es dominieren nicht wie anderswo prunkvolle Bauten, wuchtigeSchlösser und große Anwesen. Oslos Herz ist nicht in der Architektur zu suchen, es schlägtvielmehr hinter den Fassaden aus Holz, Beton und Backstein, offenbart sich erst beimzweiten Hinsehen. Wer es aber den Einheimischen gleichtut, alles etwas ruhiger angehenlässt, in einem der unzähligen Restaurants einen Kaffee schlürft, den Tag im Park vor demParlament genießt oder an einem sonnigen Wintertag durch die verschneiten, golden beleuchtetenStraßen bummelt, wird sicher recht bald die Stadt für sich entdecken und lernen,sie einfach nur zu genießen.Für einen ersten Eindruck von der kunterbunten Weitläufigkeit Oslos bieten sich die Rundblickevon der weltberühmten Holmenkollen-Skisprungschanze, dem Fernsehturm Tryvannstårnund den Fähren auf dem Fjord an. Doch es überzeugt nicht nur die Lage derStadt, sondern auch ihre kulturelle Vielfalt. Über fünfzig Gebäude, Museen und Ausstellungenkönnen besichtigt werden. Zu den attraktivsten zählen das einmalige Munch-Kunstmuseum, das moderne Skimuseum und die Museumshalbinsel Bygdøy, deren Freilichtanlagemit alten norwegischen Bauernhäusern zu einem Spaziergang einlädt. Auchliegen hier die Sammlungen von Wikinger- und Polarschiffen, die von <strong>Reisen</strong> zu den Geheimnissender Welt künden.Oslo ist eine überaus dynamische Stadt und das wirtschaftliche Wachstumszentrum <strong>Skandinavien</strong>sschlechthin. Man ist bemüht, mit modernen Glasbauten neue, weltstädtische Akzentezu setzen. Unweit von Bahnhofsviertel und Aker Brygge ist Oslo dagegen noch immerein Ort, dessen beliebteste Plätze weiterhin die Liegewiesen sind und dessen eigentlichesgeographisches Zentrum versteckt hinter Bäumen idyllisch am See liegt. Allerdings wirdweiter mit Hochdruck an einem Imagewechsel gearbeitet. Baustellen gibt es wie Sand amMeer und neue Projekte allerorten, wobei man in Sachen Kultur deutlich langsamer ist.Fast ein Jahrzehnt stritt man sich um die Lage der neuen Oper, bis man einen geeignetenPlatz am Wasser fand. Es ist überhaupt erstaunlich, dass man sich um deren Lage so vielGedanken machte, sehen doch ansonsten Einwohner wie Planer Oslo eher mit einer gewissenLustlosigkeit. Dies mag u. a. daran liegen, dass die meisten Bewohner aus ländlichenGegenden des Landes stammen und eigentlich nur der Arbeitsplätze wegen hier sind. Einenpersönlichen Bezug haben die Menschen eher zum Heimatort als zur Großstadt Oslo,von der stets behauptet wird, dass sie eigentlich rein gar nichts mit Restnorwegen zu tunhabe. Vielleicht ist auch das der Grund für die Massenfluchten an sonnigen Wochenenden.Dann trifft man die Menschen auf den 2000 Kilometern Wanderwegen und Loipen derNordmarka an und nicht auf der sonst so lebendigen Karl-Johanns-Gate.(3)12

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