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Norwegen 2006 - MG Skandinavien Reisen

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Kim löste Behrend mit dem Fahren ab. DerWeg hinunter war mit einer Schneefräse geräumt.Teilweise lag links und rechts der Straßebis zu drei Meter hoch der Schnee und es kamanscheinend immer mehr noch hinzu. Unterhalbder Baumgrenze grünte und blühte es bereitswieder. Keine Spur war mehr vom Winter zusehen und die Sonne schien auch bereits wieder.Bis kurz vor dem Fähranleger in Linge, wosie mit der Fähre nach Eidsdal übersetzen wollten,schneite und regnete es. Am Fjord hingegen,kam die Sonne zwischen den Wolken wieder hervor. Die Fähre war noch draußen aufdem Fjord. Als sie angelegt hatte und alle Autos heruntergefahren waren, schloss sich dieSchranke wieder. Es passierte ca. 10 Minuten gar nichts, bis sie sich wieder öffnete. Waslos war, konnten die drei Nordfriesen nicht deuten.Vielleicht war ja auch einfach nur Kaffeepauseangesagt.Die Überfahrt dauerte nur 10 Minuten. VonEidsdal aus führte eine steile Straße hinauf zumØrneveien, der Adlerstraße. Auch hier hatte dasWetter ein Einsehen und kurzzeitig riss dieWolkendecke wieder auf und gab den Blick aufden grünen Geirangerfjord frei, auf dem einKreuzfahrtschiff vor Anker lag.Erloschene Feuer – Die verlassenen FjordhöfeEs waren nicht nur eine Handvoll verschrobener Einsiedler, die sich entlang der steil abfallendenBergwände am Fjord niederließen, sondern auch Hunderte von Familien, diehier unter Bedingungen ihr Auskommen suchten, die unser heutiges Fassungsvermögenweit übersteigen. Der Hof Skageflå hoch über dem Geirangerfjord war lange nur über eineLeiter zu erreichen, die eingezogen wurde, wenn der Steuereintreiber kam, um zu kassieren.Kaum vorstellbar, wie die Fjordbewohner das Material für ihre Häuser oder Heu,Mühlsteine und Feuerholz hinaufschleppten.Lawinen und Erdrutsche bedrohten fast alle Höfe. Die Geschichte der Bewohner von Furnes,einer Farm auf der Ostseite des Sunnylvsfjords, mag die ständig drohende Gefahrverdeutlichen: An einem Wintertag war ein Vater mit seinen zwei Söhnen auf dem Weghinunter zum Fjord. Der sechsjährige Rasmus lief hinterher. Plötzlich verschwanden seinVater und Bruder in einer Schneewehe. Sekunden später sah er die beiden weit unten leblosim Fjord treiben. Als Rasmus viele Jahre später zusammen mit seiner Frau in ihrerHütte in den Bergen saß, riss eine Lawine die Hütte samt Bewohnern mit sich fort in denFjord.Eine Vielzahl von Arbeiten auf den Einödhöfen war extrem risikoreich. Beim Heumachenan besonders riskanten Stellen banden sich die Menschen ein Seil um den Bauch. JederGrashalm war wertvoll, denn nur so konnte die oftmals erstaunlich große Anzahl von Viehüber den Winter gebracht werden. Das fruchtbare Weideland an den Berghängen - im50

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