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Norwegen 2006 - MG Skandinavien Reisen

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fahren, wo sich der vierthöchste Wasserfall der Welt befinden sollte. Am Parkplatz um15:45 Uhr angekommen, tranken sie erst Kaffee, bevor sie sich auf den 50 Minuten dauerndenAufstieg machten, der sie durch einen weitgehend sich selbst überlassenden Waldmachten. Vom Wasserfall selbst, waren sie reichlich enttäuscht, führte er doch zu dieserZeit wegen eines Staudamms nur wenig Wasser. Erst im Sommer wurde für die Touristenmehr Wasser abgelassen.Der MardalsfossenDer majestätische Mardalsfossen ist immer noch ein touristenmagnet, wenn er in der Zeitvom 20. Juni bis 20. August frei fließt. Die absolute Fallhöhe beträgt 655 m, deshalb istder Mardalsfossen der höchste Wasserfall Nordeuropas und die Nummer 4 der Welt.(Quelle: Finn Alnæs Buch „Naturkatedral“) Freier Fall auf dem obersten Absatz 297 m.Im Jahre 1970 wurde beschlossen, den Wasserfall zusammen mit Ytste Mardøla und Bruånain Romsdal auszubauen, und das führte zu großen Demonstrationen, der sog. „Mardøla-Aktion“,um den Wasserfall zu retten. Der Weg vom Parkplatz zum Wasserfall hinaufbeträgt ungefähr 2 km und dauert eine halbe Stunde. Man kann direkt bis an den Wasserfallgehen, aber da ist es nass und spritzig, weshalb Regenkleidung empfohlen wird. Unterwegshat Eikesdal Bygdalag ein kleines Häuschen mit einem Gästebuch darin aufgestellt,in das man sich eintragen kann. Kiosk und Toilette neben dem Parkplatz sind imSommer geöffnet.1997 (?) wurde vom Gipfel des Mardalsfossen Drachen geflogen, außerdem wurde Eiskletternam Wasserfall veranstaltet.Auszug aus dem Heft „Til Eikesdalen“ von Bjørn Austigard:Seit 1870 war der Mardalsfossen eine Touristenattraktion. Davor kannte so gut wie niemandaußer den Einwohnern der Gemeinde diese Naturschönheit. Warum? Nun, die Wasserfällewaren zu mächtig und die Flüsse zu unzähmbar, als dass das Wasser für Mühlenoder Sägewerke genutzt werden konnte. Im 18. Jahrhundert kamen Leute von außerhalbund berichteten von Naturerlebnissen auf dem Mardalen. Danach wurde über den Mardalen,Mardøla und Mardalsfossen viel geschrieben und berichtet. Dadurch wurde das Gebietbekannt. Zwischen Mardøla und Ydste Mardøla nahe beim Mardala heißt es Julgrøet.Der Name verrät, dass hier Jul wächst, eine schwarze Wurzel, die die Menschen in alterZeit verwandten. Hier gibt es wenig Sonne, und auf dem untersten Absatz des Mardalsfossenfällt nie ein Sonnenstrahl. Der oberste Absatz dagegen wird im Mittsommer um 3 Uhrmit ein bißchen Sonne verwöhnt, aber es gibt nicht viele, die das beobachtet haben. Rechtsvom Ydste Mardøla befindet sich eine Schlucht. Sie heißt Martinskora, und hier gibt eseine Art Weg, auf dem man den Berg hinauf gehen kann, wenn man schwindelfrei ist.Die Eikesdaler, die 1907 Mardøla an Direktor Blakstad verkauften, versprachen sich davoneinen lokalen Ausbau. Als nun aber zum dritten Mal kein Wasser mehr ins Eikesdalkam, protestierten sie. Wenn nicht bis nach Eikesdal ausgebaut würde, sollte der Wasserfallbesser fließen, wie er vorher war. Die Gemeinde brauchte das Wasser der Flüsse, damitdas Leben und die Umwelt bewahrt würden. Gemeinsam widersetzten sich Eikesdaler,Eresfjorder und Naturschützer uns dem ganzen Land den Baumaschinen, und am 20. Juli1970 kam es zum offiziellen Streik im Sandgrovbotnen. Die Elektrizitätsbetreiber gewannen,doch die „Mardøla-Aktion“ – als die erste im Land – erfocht viele Siege für den spä-31

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