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Neue Konzepte für die MINT-Lehrerausbildung. - Telekom Stiftung

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chern eben nicht – oder jedenfalls nicht nur – als Propädeutikum <strong>für</strong> künftige Naturwissenschaftlerzu konzipieren ist, sondern als eine <strong>für</strong> alle Mitglieder der Gesellschaft brauchbareHinführung zu einem wissenschaftlichen Verständnis unseres natürlichen Umfeldes.Genau darin liegt <strong>die</strong> große Herausforderung <strong>die</strong>ses Themas, und genau deshalb gebührtder Deutsche <strong>Telekom</strong> <strong>Stiftung</strong> eine ausdrückliche Anerkennung da<strong>für</strong>, sich <strong>die</strong>sem Themain besonderer Weise und an vorderster Front zu widmen. Denn wenn es nicht gelingt,<strong>die</strong>se geistige Herausforderung zu einem Grundbestandteil unseres Bildungs- und Wissenschaftssystemsund zu einer selbstverständlichen Voraussetzung von neuzeitlicherBildung (und eben nicht nur zu einem fächerspezifischen Expertenproblem) zu machen,dann werden wir es morgen mit einem neuen Analphabetentum zu tun haben, das denzentralen Aufgaben unserer Zeit verständnis- und machtlos gegenübersteht.Defizite in der LehrerbildungEs versteht sich, dass der internationale Diskurs über <strong>die</strong> Bedeutung der Ausbildung in den<strong>MINT</strong>-Fächern bei der Konzeption <strong>die</strong>ses Hochschulwettbewerbs in besonderer Weise Pategestanden hat. Der andere wichtige Einfluss auf <strong>die</strong> Entstehung <strong>die</strong>ses Projekts war <strong>die</strong> Einsichtin einige der besonders wichtigen Defizite der Lehrerbildung in Deutschland, wie sieaus der einschlägigen Literatur, den Stellungnahmen des Wissenschaftsrates, des Stifterverbandes<strong>für</strong> <strong>die</strong> Deutsche Wissenschaft und auch aus früheren Verlautbarungen der <strong>Telekom</strong>-<strong>Stiftung</strong>bereits bekannt sind. Diese Defizite bilden den Hintergrund <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Wettbewerb;zu ihrer Überwindung sollte <strong>die</strong> mit <strong>die</strong>sem Wettbewerb verbundene Förderung imbesonders kritischen Bereich der <strong>MINT</strong>-Lehrerbildung einen Beitrag leisten.Zu den Defiziten der Lehrerbildung in Deutschland gehören insbesondere:1. Die unzureichende Verknüpfung von Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Bildungswissenschaften(wobei <strong>die</strong> „Bildungswissenschaften“ nicht nur aus den „Erziehungswissenschaften“bestehen, <strong>die</strong> in Deutschland bekanntlich ein besonders vertracktes Problemdarstellen).2. Die weitgehende Trennung von Lehrerbildung und Bildungsforschung und vor allemdas weitgehende Fehlen einer angemessenen Lehrer- und Lehrerbildungsforschung,also einer systematischen und anspruchsvollen wissenschaftlichen Beschäftigung mitLehrertätigkeit und Lehrerbildung; <strong>die</strong> fachdidaktische Forschung stellt hier ein besonderesNotstandsgebiet dar.8 GeleitwortDeutsche <strong>Telekom</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Neue</strong> <strong>Konzepte</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>MINT</strong>-<strong>Lehrerausbildung</strong>

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