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Helfen„Wo andere wegschauen”Ob Geringverdiener, Hartz-IV-Empfänger, finanzschwache Rentner oder Obdachlose: Für Personen mitgeringem Einkommen ist es mitunter ein finanzieller Drahtseilakt, ihre Haustiere zu ernähren. Gleichzeitigerfüllen Hunde und Katzen für diese Menschen eine ganz wichtige Funktion, die leider nur zu oft unterschätztwird. Sonja Weigel hat dies erkannt und engagiert sich in der Tiertheke Wetzlar e.V. dafür, dassBedürftige ihren vierbeinigen Freund und damit einen wesentlichen Teil ihrer Lebensqualität behaltenkönnen.Manchmal zeigt es sich erst auf den zweiten Blick,was Menschen mit ihrem Engagement bewirken –welche Funktion sie damit für unsere Gesellschafterfüllen. Die ehrenamtlichen Helfer der TierthekeWetzlar sind hierfür ein gutes Beispiel. Sie unterstützenbedürftige Menschen dabei, in finanziellenNotlagen ihre Haustiere zu behalten. Den Be -troffenen bedeutet das sehr viel. Sonja Weigel weißaus Erfahrung: „Oft ist den Leuten nicht viel mehrgeblieben als der Hund oder die Katze. Wenn sienun das Tier aus akuter Geldnot abgeben müssen,verlieren sie ihren einzigen emotionalen Halt.“Für Zwei- und VierbeinerMehr als 160 Adressen sind in der Kartei der TierthekeWetzlar, und fast täglich kommen neue dazu.Vorwiegend sind es Rentner mit niedrigen Alters -bezügen, Geringverdiener, Arbeitslose, aber auchMenschen, die für sich selbst kein Dach über demKopf haben. Selbstverständlich wird die Bedürftigkeitvorher geprüft, beispielsweise anhand derHartz-IV-Bescheinigung. Eine Wochenration Futterfür Hund oder Katze kostet in der Tiertheke einenEuro. „Wir leisten keine Voll versorgung, sondernnur eine Beihilfe – und dies auch nur für Tiere, dieschon länger bei ihrem Halter sind“, erklärt SonjaWeigel.Ob dies in erster Linie den Tieren oder den Menschenhilft? Wer den Gesprächen während derFutterausgabe zuhört und einen kleinen Einblick indie Lebensumstände der Tierhalter bekommt, wirdbei dieser Frage ins Grübeln kommen. Denn geradedann, wenn die Gegebenheiten schwierig und diefinanziellen Spielräume eng bemessen sind, kommtden Haustieren meistens eine ganz entscheidendeBedeutung zu. In Notfällen werden sogar die eigenenBedürfnisse hintangestellt, um das Haustierversorgen zu können.Lieber ein leerer Kühlschrank als ein leererFutternapfEine Kundin der Tiertheke erzählt: „Seit mein Mannseinen Arbeitsplatz verloren hat, kommen wir geradeso über die Runden. Für Hunde futter bleibt dakaum etwas übrig. Zum Glück bekommen wir hierUnterstützung, sonst müssten wir unseren Bennoins Tierheim bringen. Ich wüßte garnicht, wie ichdas den Kindern erklären sollte, denn er gehörtdoch zu unserer Familie.“ Nicht selten ist das Tiernicht nur Familienmitglied, sondern Familienersatz.Zum Beispiel für die alte Dame, die außer ihrerKatze kaum jemanden zum Reden hat. Obwohl siejeden Cent zweimal umdrehen muss, würde sieihre Luna um keinen Preis weggeben – auch weilsie ihr das Gefühl gibt, noch gebraucht zu werden.Heimliche Helden I21

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