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"Astronomie" (pdf, 1,0 MB) - Richard Reindl

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1 Grundlagen der Astronomieliptik etwas westlich des Südpunktes steht (z.B. Sommeranfang, etwas nach Mittag). Wenn HEauf dem Meridian liegt (einmal am Tag, z.B. Sommeranfang mittags), dann fällt der FrühlingspunktΥ mit dem Westpunkt W auf dem Horizont zusammen.In Abb.1.3.9 sind auch die scheinbaren Sonnenbahnen zur Winter- und Sommersonnwende mitden Sonnenuntergangspunkten U 1 und U 2 eingezeichnet. Zur Zeit der Tagundnachtgleichenverläuft die scheinbare Sonnenbahn auf dem Himmelsäquator, die Sonne geht dann genau imOsten auf und im Westen unter.Der Winkel zwischen der Ebene der Ekliptik und der Äquatorebene ist gleich dem Winkel zwischenErdachse und dem Lot auf die Bahnebene, also ε = 23,5 ◦ .Das bewegliche ÄquatorsystemIm festen Äquatorsystem beschreibendieFixsterneParallelkreise zumÄquator. Um die Lage der Sterneeindeutig festlegen zu können,wählt man ein Koordinatensystem,in dem die Fixsterne ruhen. Da derFrühlingspunkt Υ relativ zu denSternen ruht, wird er als Bezugspunktdes beweglichen Äquatorsystemsgewählt (beweglich deshalb,weil es sich relativ zum Beobachterauf der Erde bewegt).Der Stundenkreis eines Sterns Pist der Großkreis durch den Sternund den Himmelsnord- und Südpol,den Schnittpunkt des Stundenkreisesmit dem Äquator nennen wir Q.NordpolMeridianpS 1PtδptM α Qα t ΥÄquatorAbb.1.3.10 Bewegliches ÄquatorsystemΥStundenkreisSüdpolAls Koordinaten im beweglichen Äquatorsystem wählt man die schon bekannte Deklination δund den Winkel α vom Frühlingspunkt Υ bis zu Q. Die Rektaszension α wird von Υ aus inöstliche Richtung positiv gezählt. Wie der Stundenwinkel t wird auch α im Zeitmaß zwischen0 und 24h angegeben. Die Poldistanz p ist der Winkel zwischen Stern und Nordpol auf demStundenkreis, d.h. p = 90 ◦ −δ.Die Sternzeit am Beobachtungsort ist definiert als der Stundenwinkel t Υ des Frühlingspunktes.Am Beobachtungsort ist es also 0:00:00 Sternzeit, wenn sich der Frühlingspunkt genau im Südenbefindet.Zwischen dem Stundenwinkel t undder Rektaszension α eines Sterns gilt dieBeziehung(siehe Abb.1.3.10)t Υ = t+α (1.3.10)In jeder Sternwarte gibt es Uhren, die die Sternzeit anzeigen. Sucht man einen Stern, dessenRektaszension und Deklination man einem Sternverzeichnis entnimmt, dann erhält man mit(1.3.10) den Stundenwinkel t. Den Stundenwinkel und die Deklination kann man am Fernrohreinstellen und man hat den Stern gefunden. Ein Motor ändert den Stundenwinkel des Teleskopsso, dass man den Stern dauerhaft beobachten kann.10

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