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Ausgabe 02/13 - Wirtschaftsjournal

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Aktuelles aus den FirmenDrittes Textilnetzwerk geknüpftManagerin Steffi Volland hebt nicht nur vogtländische Stickkompetenz auf Hightech-LevelDie traditionsreiche westsächsische Textilindustrie empfiehlt sichzunehmend auch als Hightech-Zulieferer. An diesem Trend wirkt dieOelsnitzer Diplom-Ökonomin Steffi Volland kräftig mit. Bei der Firmenchefinvon LUVO-IMPEX, ein aus der Heimtextil-Branche hervorgegangenesHandels-, Entwicklungs- und Consultingunternehmen,laufen zahlreiche rote Fäden dafür zusammen. Volland hat mit Bundesmittelnaus dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)drei Textilnetzwerke für ganz unterschiedliche Innovationsansätzezwischen Forschern und (Klein)unternehmen geknüpft – regional undmit Beteiligung von Know-how-Trägern aus zahlreichen Bundesländern.Ihre Erfahrungen, dass langzeitstabile Kooperationen auch nach der Anschubförderungweiterlaufen, interessierte Mitte Januar auch BundeswirtschaftsministerPhilipp Rösler persönlich. Er lud die Netzwerkerin kürzlich zum Dialog„BMWi direkt“ nach Berlin ein (siehe Foto).Energieeffizienz durch textile NeuheitenNach InoReTex (textile Raumklimatisierung) und LanoTex (Substitution vonPlastikmaterialien in der Agrar- und Forstwirtschaft) war zu Jahresanfang dasNetz RaumConTex (Energieeffizienz durch textile Neuheiten) gestartet.„Wir bringen Akteure entlang von selbst erdachten neuen Wertschöpfungenzusammen und legen damit langfristig den Grundstein für neue Textillösungenmit Pfiff und Umsatzwachstum“, fasst die Unternehmerin ihre Aktivitäten zusammen.Die bisher erreichten Arbeitserfolge sind vielschichtig; einzelne Produktideensollen aufgrund ihres Innovationsgrades sowohl auf dem BMWi-InnovationstagMittelstand in Berlin (16. Mai 20<strong>13</strong>) als auch auf der WeltleitmesseTechTextil im Juni in Frankfurt/Main ausgestellt werden.Zwei Beispiele für bereits bis zu Prototypen angearbeitete Textilinnovationenaus dem ersten Netz, bei dem vogtländische Textilfirmen Produktionserfahrungmit einbringen, sind Textile Flächenheizkörper und Ausklappbare tex -tile Solarträger. Textile Flächenheizkörper aus 3D-Abstandsgewirken waren 2011bei InoReTex (14 Partner) das Startprojekt, das bereits im Zuge der Entwicklungmediale Wellen schlug (der „Industrieanzeiger“ titelte: „Wandteppich als Heizkörper“).Sie wurden als Beitrag zur Gebäudeklimatisierung zum energiesparendenHeizen und Kühlen an Wand und Decke entwickelt. Erste funktionsfähigeMuster, die mit Spezialwachs als Wärmeleiter im Gewebe arbeiten, sollen imFrühjahr zur Verfügung stehen und dann in Serie gehen.Sonnenausbeute vergrößertAusklappbare textile Solarträger für Wohnmobile vergrößern die jeweiligen Dachflächenund damit die Sonnenausbeute. On top montiert, kann das patentierteSystem in geparkter Position über den Rand des Fahrzeugdachs hinaus entfaltetwerden. Die Solarfläche verdreifacht sich damit auf 5,4 Quadratmeter undsichert eine Stromausbeute bis 1,2 kWh am Tag. Die Neuheit wird jetzt bei einemKooperationspartner aus Baden-Württemberg auch für den Einsatz aufBundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (rechts) und Netzwerkerin Steffi Vollandbeim Dialog im Ministerium in Berlin.Foto: BMWiCon tainern mit Blick auf Baustelleneinrichtungen oder Werkstätten auch zumEinsatz in Entwicklungsländern vorbereitet.Eine ganz andere Stoßrichtung hat das Netzwerk LanoTex, das mit drei Forschungseinrichtungenaus Zwickau (Westsächsische Hochschule), Rudolstadt(TITK-Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung) und Bad Langensalza(fzmb-Forschungszentrum für Medizintechnik und Biotechnologie)zusammenarbeitet. Hauptanliegen ist der Austausch von erdölbasierten undmetallischen Materialien zum Beispiel für den Verbissschutz oder die Konservierunglandwirtschaftlicher Produkte durch gestickte Textilinnovationen.Kniffliges Know-how aus dem VogtlandDas wohl anspruchsvollste der fünf Einzelthemen ist zweifelsohne die geradebegonnene Entwicklung eines textilen Touchpads zum Einsatz in Fahrzeug- undFlugzeugsitzen. Im Ergebnis soll integrierte Textilsensorik zum Beispiel für dieSteuerung der Sitzposition, LED-Beleuchtung oder von digitalen Multimediafunktionenin Sitz- und Kopfstützenbezügen eingebracht werden. Das kniffligeKnow-how dafür bringen die Stickereifirmen aus dem Gebiet rund um Plauenein.<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>41

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