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MEldungEn<br />
Kolumne Finanzmarktbericht<br />
Vertrauen ist unbezahlbar!<br />
Es ist schon bemerkenswert<br />
wie das kleine Griechenland<br />
ganz Europa in Atem hält. Gut<br />
ein Jahr dauert die Euro-Schul<strong>de</strong>nkrise<br />
schon an und nun will<br />
man endlich die Lösung gefun<strong>de</strong>n<br />
haben.<br />
Erst haben sich die Griechen<br />
ein bisschen in die Eurozone<br />
geschummelt, dann wuchsen<br />
ihnen nach und nach die Schul<strong>de</strong>n<br />
über <strong>de</strong>n Kopf, so dass die<br />
an<strong>de</strong>ren EU-Schwestern und<br />
Brü<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Schirm zur Rettung<br />
reichen mussten. Und nun dürfen<br />
auch die Banken ihren Rettungsring<br />
auswerfen.<br />
Der Anfang allen Übels war<br />
die hohe Kreditbelastung Griechenlands.<br />
Dabei steht das<br />
Wort Kredit, welches ursprünglich<br />
vom lateinischen „credo“<br />
abgeleitet wur<strong>de</strong>, für Glauben<br />
o<strong>de</strong>r Vertrauen. Aber eigentlich<br />
hätten gera<strong>de</strong> die Griechen wissen<br />
müssen, wie sich das mit<br />
<strong>de</strong>m Vertrauen und <strong>de</strong>n Krediten<br />
verhält. Kredite (o<strong>de</strong>r besser:<br />
Schul<strong>de</strong>n) haben sie mehr<br />
als genug – nur das Vertrauen<br />
in die Rückzahlung ist bei <strong>de</strong>n<br />
Gläubigern verloren gegangen.<br />
Ohne die Unterstützung <strong>de</strong>r<br />
EU-Familie wäre die Zinslast<br />
für Griechenland weiter gestiegen<br />
und für die Bedienung<br />
<strong>de</strong>r Staatsschul<strong>de</strong>n wäre dann<br />
immer weniger Geld übrig gewesen.<br />
Damit ist <strong>de</strong>r „Haircut“<br />
o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st <strong>de</strong>r jetzige<br />
Schnitt <strong>de</strong>r Haarspitzen ein<br />
Schritt in die richtige Richtung.<br />
Aber was können wir als Immobilieneigentümer<br />
daraus<br />
lernen? Auch das Immobiliengeschäft<br />
läuft in aller Regel nur<br />
mit <strong>de</strong>m Vertrauen von Bankenund<br />
Geschäftspartnern.<br />
Beispielsweise wen<strong>de</strong>t ein<br />
durchschnittliches Wohnungsunternehmen<br />
mit Verbindlichkeiten<br />
in Höhe von rund 100<br />
Millionen Euro rund 50 Prozent<br />
seiner Einnahmen für <strong>de</strong>n Kapitaldienst<br />
auf. Sollten durch<br />
4<br />
einen Vertrauensverlust die<br />
Zinsen um ein Prozent steigen,<br />
müsste dafür eine Millionen<br />
Euro im Jahr mehr gezahlt wer<strong>de</strong>n.<br />
Damit wird das Geld nicht<br />
nur für neue Investitionen, son<strong>de</strong>rn<br />
auch für die Begleichung<br />
von Rechnungen und die Zahlung<br />
von Gehältern knapp.<br />
<strong>Als</strong> erstes wer<strong>de</strong>n sich dann die<br />
Leistungsträger an<strong>de</strong>rweitig orientieren<br />
und das Unternehmen<br />
verlassen. Spätestens wenn<br />
dann die Rechnungen nicht<br />
o<strong>de</strong>r nur verspätet bezahlt wer<strong>de</strong>n<br />
und erste Mahnbeschei<strong>de</strong><br />
ins Haus flattern, schwin<strong>de</strong>t<br />
auch das Vertrauen <strong>de</strong>r Banken-<br />
und Geschäftspartner<br />
ganz schnell. Das gilt übrigens<br />
auch für Versorgungs- o<strong>de</strong>r Beratungsunternehmen!<br />
In <strong>de</strong>r Folge wer<strong>de</strong>n unter an<strong>de</strong>rem<br />
Handwerker nur noch<br />
gegen Vorkasse, o<strong>de</strong>r zusätzliche<br />
Sicherheiten o<strong>de</strong>r nur zu<br />
<strong>de</strong>utlich höheren Preisen tätig<br />
wer<strong>de</strong>n – und die Banken wer<strong>de</strong>n<br />
an <strong>de</strong>r Zinsschraube drehen<br />
wodurch <strong>de</strong>r Druck auf<br />
das Unternehmen noch weiter<br />
wächst und eine Entlastung in<br />
weite Ferne rückt.<br />
Und die Moral von <strong>de</strong>r (griechischen)<br />
Geschicht: Verspiele<br />
<strong>de</strong>in Vertrauen nicht! O<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>rs herum: Das Unternehmen,<br />
das seine Rechnungen<br />
pünktlich bezahlt und die Verbindlichkeiten<br />
vertragsgemäß<br />
bedient, wird das Vertrauen seiner<br />
Geschäftspartner genießen<br />
und mit guten Vertrags- und<br />
Darlehenskonditionen belohnt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Aktuelle Zinskonditionen und<br />
weitere Finanznachrichten<br />
fin<strong>de</strong>n Sie unter www.bbtgroup.<strong>de</strong>/financial-news.html<br />
im Internet.<br />
Sven Rudolph, BBT GmbH<br />
sven.rudolph@bbt-group.<strong>de</strong><br />
Kay Schorsch, BBT GmbH<br />
kay.schorsch@bbt-group.<strong>de</strong><br />
<strong>Haufe</strong> Hammonia<br />
Online-Archiv <strong>de</strong>r DW<br />
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin<br />
Infostation in <strong>de</strong>r UNESCO-<br />
Siedlung Siemensstadt eröffnet<br />
senatsbaudirektorin Regula<br />
Lüscher eröffnete am 30.<br />
Juni 2011 das erste „UNESCO-<br />
Welterbe-Informationsbüro“<br />
in einer <strong>de</strong>r sechs Berliner<br />
Welterbe-Siedlungen <strong>de</strong>r Klassischen<br />
Mo<strong>de</strong>rne. Wesentliche<br />
Teile <strong>de</strong>r „Ringsiedlung Siemensstadt“<br />
wie auch dieses<br />
Büro gehören <strong>de</strong>m Wohnungsunternehmen<br />
Deutsche Wohnen<br />
AG. Die Deutsche Wohnen<br />
betreibt die „Infostation<br />
Siemensstadt“ gemeinsam mit<br />
<strong>de</strong>m auf Architekturstadtführungen<br />
spezialisierten Büro<br />
TICKET B. Seit 2008 stehen<br />
die Berliner Siedlungen „Siemensstadt“<br />
(Charlottenburg),<br />
„Hufeisensiedlung“ (Neukölln),<br />
„Weiße Stadt“ (Reinickendorf),<br />
„Carl Legien“ (Prenzlauer Berg),<br />
„Schillerpark“ (Wedding) sowie<br />
die „Gartenstadt Falkenberg“<br />
in Treptow-Köpenick auf <strong>de</strong>r<br />
Welterbe-Liste <strong>de</strong>r UNESCO.<br />
Das Land Berlin, das Lan<strong>de</strong>s<strong>de</strong>nkmalamt<br />
und die Eigentümer<br />
dieser Siedlungen hatten<br />
sich gemeinsam um <strong>de</strong>n Welterbestatus<br />
bemüht. Seit<strong>de</strong>m<br />
besteht eine enge Zusammenarbeit<br />
zwischen <strong>de</strong>n genannten<br />
Institutionen. Eigentümerin <strong>de</strong>r<br />
erstgenannten drei Siedlungen<br />
ist die Deutsche Wohnen AG.<br />
Senatsbaudirektorin Lüscher:<br />
onlinE-arChiV<br />
das online-archiv <strong>de</strong>r DW ist über die Internetadresse<br />
www.dw-web.info, Menüpunkt „Online-Archiv“ erreichbar.<br />
Hier fin<strong>de</strong>n Sie auch eine Kurzanleitung zum Online-Archiv.<br />
Um auf das Online-Archiv <strong>de</strong>r DW zugreifen zu können,<br />
benötigen Sie das aktuelle Passwort. Das Passwort ab Mitte<br />
August lautet:<br />
portfolio<br />
„Berlin hat 2009 und 2010<br />
Mittel aus <strong>de</strong>m Investitionsprogramm<br />
nationale UNESCO-<br />
Welterbestätten vom Bund erhalten<br />
und mit eigenen Mitteln<br />
ergänzt, so haben wir insgesamt<br />
10,5 Millionen Euro zu <strong>de</strong>n 15<br />
Millionen Euro Bun<strong>de</strong>smitteln<br />
kofinanziert. Dass uns dies<br />
trotz knapper Kassen gelungen<br />
ist, unterstreicht die Be<strong>de</strong>utung<br />
<strong>de</strong>s Denkmalschutzes für die<br />
Stadt. Weltweit bietet nur Berlin<br />
diese Vielzahl an qualitativ<br />
hochwertigen und gut erhaltenen<br />
Siedlungen <strong>de</strong>r Klassischen<br />
Mo<strong>de</strong>rne.“ Das Bun<strong>de</strong>sministerium<br />
für Verkehr, Bau und<br />
Stadtentwicklung (BMVBS) hat<br />
im Jahr 2009 das „Investitionsprogramm<br />
nationale UNESCO-<br />
Welterbestätten“ aufgelegt. In<br />
diesem Programm stan<strong>de</strong>n für<br />
die Jahre 2009 bis 2014 insgesamt<br />
220 Millionen Euro Bun<strong>de</strong>smittel<br />
für die 33 <strong>de</strong>utschen<br />
UNESCO-Welterbestätten zur<br />
Verfügung. Für die Sanierung<br />
und Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>r „Ringsiedlung<br />
Siemensstadt“ erhielt<br />
die Deutsche Wohnen aus <strong>de</strong>m<br />
Programm 3,15 Millionen Euro.<br />
9,5 Millionen Euro investiert<br />
das Wohnungsunternehmen in<br />
seine Bestän<strong>de</strong> mit zirka 530<br />
Wohnungen in <strong>de</strong>r Ringsiedlung<br />
Siemensstadt.<br />
Die Wohnungswirtschaft 8/2011