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32 aktuelle Weine porträtiert von Spitzensommelière ... - Vinaturel

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SSteffen Christmann: Ich bin fest da<strong>von</strong> überzeugt, dass der biodynamischeWeinbau dazu beiträgt, dass die Rebstöcke, die in völliger Harmonie mitihrem Weinberg heranwachsen, mit ihm eins werden.VINATUREL: Wie kann eine Vergleichbarkeit hinsichtlich der Qualität der einzelnenLagen geschaffen werden?Steffen Christmann: Eine völlige Vergleichbarkeit werden wir sicher nicht erreichen.Doch wäre schon viel gewonnen, wenn in jedem Portofolio die Abstufung nachvollziehbarwird. In einem Verband und noch mehr in einem Weingut kann das wesentlichweiter gehen. Letztlich richtet über alles der Konsument mit der Entscheidungfür wie viel Geld er welchen Wein kauft.VINATUREL: Wie können der ambitionierte Fachhändler und der engagierteKonsument zu einer Trendwende beitragen?Steffen Christmann: In dem sie sich ebenfalls an diesem System orientieren und aufdiese Art erzeugte glaubwürdige Wein kaufen und die anderen meiden. Der Erfolgwird dann den Weg bereiten.VINATUREL: Würde die biodynamische Weinbergsarbeit den Lagencharakter nichtnoch deutlicher herausarbeiten und damit den Qualitätsanforderungen des VDP anlagentypische Spitzengewächse mit Authentizität entsprechen?Steffen Christmann: Meine persönliche Meinung, die ich in meinem Weingut umgesetzthabe, trifft das natürlich. Ich bin fest da<strong>von</strong> überzeugt, dass der biodynamischeWeinbau dazu beiträgt, dass die Rebstöcke, die in völliger Harmonie mit ihrem Weinbergheranwachsen, mit ihm eins werden. So können sie nach meiner Auffassungnatürlich noch intensiver den Geschmack des Weinbergs in den Wein transformieren,einen Wein hervorbringen, der nirgends anders auf der Welt gewachsen seinkann. Ein Zusammenschluss <strong>von</strong> solchen qualitätsfanatischen Individualisten wie derVDP muss aber viele Wahrheiten anerkennen, und die Unterschiedlichkeit machtgerade auch den Reiz des Weinbaus aus.Die dunkle Seite <strong>von</strong> Spanien:Licorella-Schiefer Böden aus GRATaLLOPSDOQ Prioratwww.trossosdelpriorat.comVINATUREL: Wie sehen Sie den Einsatz <strong>von</strong> Reinzuchthefen im Hinblick auf dieLagenspezifität? Würde eine Spontanvergärung nicht den Charakter des Terroirsdeutlicher hervorheben und so der Forderung nach einer Lagenklassifikation, die dieHerkunft des Weins authentisch abbilden soll, gerechter werden?Steffen Christmann: Ja, ich persönlich glaube fest daran, dass in einem Weinberg mitseinem speziellen Boden und Klima, seinen spezifischen Pflanzen und Kleinlebewesenauch spezielle, oft auch jahrgangsspezifische Hefen leben, die den Wein prägen.Wenn wir also neben einer technischen Qualität, die heutzutage viele, oft auch ganzeinfache <strong>Weine</strong> haben, das Hauptaugenmerk auf ein ganz spezielles Geschmackserlebnislegen, dann sehe ich persönlich in den Spontanhefen eine wesentliche Voraussetzung.VINATUREL: Herr Christmann, vielen Dank für das Gespräch.Interview <strong>von</strong> Dr. Harald Herz <strong>von</strong> <strong>Vinaturel</strong> mit Steffen Christman am 13. Juni 2011816 VINATUREL

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