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SOZIALREPORT - Volkssolidarität Bundesverband e.V.

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In wenigen Jahren (2030) werden in Deutschland rd.22 Millionen Bürger wohnen, die 65 Jahre und ältersind. Das sind 6 Millionen mehr als noch 2005 und 10Millionen mehr als 1990. Eine weiter steigende Lebenserwartungwird zugleich dazu führen, dass esimmer mehr Menschen mit 80 Jahren und älter gebenwird.Diese Entwicklungen vollziehen sich in den einzelnenBundesländern durchaus nicht übereinstimmend,da Zahl der Neugeborenen ebenso wie Wanderungsverlustesich unterschiedlich verhalten. Allein von 1991bis 2006 haben rd. 1 Million mehr Menschen - vorallem junge - die neuen Länder verlassen als zugewandertsind. Bis 2020 wird von einem weiteren negativenWanderungssaldo von 300.000 ausgegangen. 1Damit erhöht sich der Anteil ab 65-Jähriger in den neuen Ländern von21 % auf 28 % und in den alten Bundesländernvon 19 % auf 22 %.Ausdruck der Alterung der Bevölkerungist der sog. Altenquotient(Verhältnis von 65-Jährigen und Älterenzu 20- bis 64-Jährigen), der sichvor allem in den neuen Ländern aufGrößenordnungen um die 50 % erhöhenwird.Die sich vollziehenden demografischenVeränderungen wurden inden vergangenen Jahren genutzt, umeinen Umbau der sozialen Alterssicherungebenso zu erreichen wie dieReduzierung der dem Bürger zurVerfügung stehenden Einkommenaus der gesetzlichen Rentenversicherung.Nicht mehr der Arbeitsmarktund Erwerbsarbeit standen imAbb. 1:Zentrum notwendiger sozialpolitischer Überlegungen,sondern die Probleme des demografischen Wandels.EinführungDas wird deutlich an dem seit 1992 bereits realisiertenRentenreformprozess, der (insbesondere seit1996/1997) u.a. charakterisiert ist durch:• die Abkehr von der Lebensstandard sicherndenFunktion der gesetzlichen Renten;• den Ausstieg aus der paritätischen Rentenfinanzierungund die staatliche Förderung der privatenAltersvorsorge;• die langfristige Senkung des Rentenniveaus beigleichzeitiger Abkoppelung der Renten- von derLohnentwicklung;• die Anhebung der Altersgrenzen für den Rentenzugang;• die Kappung der erreichbaren Entgeltpunkte (z.B.Zeiten der schulischen und beruflichen Ausbildung)Altenquotient 2005 und 2020* - 65-Jährige und Ältere je100 Personen im Alter von 20 bis unter 65 Jahren -2005!* 2020: Ergebnisse der 11. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung(Variante Untergrenze der "mittleren" Bevölkerung)Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Demografischer Wandel inDeutschland, Heft 1, 2007sowie die Einführung von Abschlägen bei vorzeitigerInanspruchnahme einer gesetzlichen Rente (vgl.Tabelle auf Umschlagseiten 2 und 3).Dominanz der gesetzlichen Rentenversicherung im Osten!je 100 Personen von20 bis unt. 65 JahHÊnunter 3030 bis 3435 bis 3940 bis 4445 bis 4950 u.dar.2020!!Die Alterseinkommen in Deutschland basieren auf• den Grundsystemen der Alterssicherung:- der gesetzlichen Rente,- der Beamtenversorgung,- der berufsständischen Versorgung für Selbstständigeund Freiberufliche (z.B. verkammerteBerufe),- Alterssicherung der Landwirte;• der betrieblichen Altersvorsorge:- der betrieblichen Altersversorgung in der Privatwirtschaft,- der Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes;• der privaten Altersvorsorge;• Sozialleistungen zur Grundsicherung im Alter undbei Erwerbsminderung nach SGB XII;• Einnahmen aus selbstständiger oder unselbstständigerArbeit;1 Vgl. Demografischer Wandel in Deutschland, Heft 1, Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Wiesbaden 2007, S. 20.3

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