MORO - Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg
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Frank Segebade<br />
Referatsleiter in der <strong>Gemeinsame</strong>n <strong>Landesplanungsabteilung</strong> <strong>Berlin</strong>–<strong>Brandenburg</strong><br />
Petra Schmidt<br />
Referatsleiterin im Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung Mecklenburg–Vorpommern<br />
Begrüßung<br />
Ausgehend von den neuen Leitbildern der Raumordnung,<br />
wie sie im Beschluss der Ministerkonferenz für Raumordnung<br />
(MKRO) am 30. Juni 2006 formuliert wurden, ergeben<br />
sich für die regionale Zusammenarbeit Notwendigkeiten und<br />
Chancen, die sowohl räumlich als auch sachlich in einem weiter<br />
gefassten Kontext stehen. In insgesamt sieben „Modellvorhaben<br />
der Raumordnung“ (<strong>MORO</strong>) galt es, innovative Ansätze<br />
zu den Inhalten und zur Steuerung solch überregionaler<br />
Partnerschaften aufzuzeigen. Insbesondere ging es darum,<br />
die Praxistauglichkeit entsprechender Ansätze zu überprüfen.<br />
Im Modellvorhaben „Kooperation und Vernetzung im Nordosten“,<br />
das zwischen Januar 2008 und Juni 2010 durchgeführt<br />
wurde, haben weit über 20 Partner aus Kommunen, Landkreisen,<br />
Regionen, Industrie und Handelskammern sowie<br />
den Häfen Rostock und Sassnitz unter Federführung der drei<br />
beteiligten Länder <strong>Berlin</strong>, <strong>Brandenburg</strong> und Mecklenburg–<br />
Vorpommern mitgearbeitet. Die Ergebnisse des <strong>MORO</strong>–Vorhabens<br />
sind in einer Broschüre zusammengefasst worden, die<br />
wesentliche Erkenntnisse präsentiert, aber auch Denkanstöße<br />
für die weitere Zusammenarbeit gibt, sowie auch noch offene<br />
Fragen thematisiert.<br />
Im Rahmen des Projektes wurden erste Anhaltspunkte für<br />
eine aussichtsreiche Zusammenarbeit ermittelt und erprobt.<br />
Das Modellvorhaben ist zwar abgeschlossen, die Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema der überregio nalen Zusammenarbeit<br />
zwischen <strong>Berlin</strong>, <strong>Brandenburg</strong> und Mecklenburg–Vorpommern<br />
steht jedoch erst am Anfang. Nun gilt es, Themen<br />
und Partner zusammen zu bringen. Insofern will diese Konferenz<br />
auf den Ergebnissen des <strong>MORO</strong>–Vorhabens aufbauen<br />
und sie fortführen.<br />
2<br />
Die Beschäftigung mit Initiativen zum Ostsee–Adria–Entwicklungskorridor<br />
ist als ein wichtiges Logistik–Thema für<br />
die Region hervorzuheben. Hier wird aufgezeigt, wie sich<br />
auch kleinteilige regionale Partner in das Projekt einbinden<br />
können.<br />
Ein weiterer wichtiger Grundgedanke des gesamten Vorhabens<br />
war, die drei Länder nicht als Insel zu betrachten, sondern<br />
ihre Verflechtungen auch mit dem weiteren Umland zu<br />
berücksichtigen – ein gutes Beispiel einer in dem Fall grenzüberschreitenden<br />
Zusammenarbeit mit polnischen, mecklenburg–vorpommerschen<br />
und brandenburgischen Gemeinden<br />
ist der Aktionsplan Unteres Odertal.<br />
Im Rahmen des Vorhabens konnten nur ausgewählte Themen<br />
vertieft bearbeitet werden. Zukunftsthemen der überregionalen<br />
Zusammenarbeit stellen darüber hinaus Tourismus,<br />
Gesundheitswirtschaft und Erneuerbare Energien dar.<br />
So ist zum Beispiel für Akteure im Tourismusbereich die Frage,<br />
wie man sich in der Region gemeinsam aufstellen könnte,<br />
neu. Bislang geht es hier eher um Abgrenzung. Auch in vielen<br />
anderen Bereichen ist eine verstärkte Zusammenarbeit in<br />
diesen großräumigen Zusammenhängen ein neuer Gedanke.<br />
Insgesamt ging bzw. geht es im Rahmen des <strong>MORO</strong>, aber auch<br />
in der Weiterführung um die Fragen: Welche Stärken haben<br />
die unterschiedlichen Teilräume der drei Länder? Und wie<br />
können wir diese Stärken langfristig verknüpfen, um daraus<br />
weitere Entwicklungsschübe zum Nutzen der Region zu erreichen?<br />
Das <strong>MORO</strong>–Vorhaben hat einige sehr positive Erfahrungen<br />
erbracht. Nun geht es darum, den begonnenen Prozess mit<br />
Partnern aus der Wirtschaft, der Wissenschaft sowie weiteren<br />
Akteuren fortzuführen.