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Unser Haus der Kinderrechte - Amadeu Antonio Stiftung

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den Anstoß zu einem Zielfindungsprozess geben und alle Beteiligten dabei unterstützen, ihre<br />

spezifischen Bedürfnisse und Interessen zu artikulieren. Wir machten das Angebot, die<br />

am Projekt Beteiligten dabei zu begleiten, Kompetenzen in Hinblick auf die Umsetzung von<br />

Kin<strong>der</strong>rechten im Unterricht und im Schulleben in Erfahrung zu bringen und daraus konkrete<br />

Handlungsschritte abzuleiten. Für die Planung und Durchführung von Maßnahmen<br />

sagten wir unsere kontinuierliche Unterstützung und Beratung in Form regelmäßiger Schulbesuche<br />

zu. Wir stellten die Bereitstellung geeigneter Lehr- und Arbeitsmaterialien sowie die<br />

Durchführung von Fortbildungen zum Thema »Kin<strong>der</strong>rechte und Menschenrechte« für<br />

Kin<strong>der</strong> und Lehrkräfte <strong>der</strong> beteiligten Projektklassen in Aussicht. Außerdem wollten wir die<br />

am Projekt Beteiligten bei <strong>der</strong> Vernetzung mit an<strong>der</strong>en Projektschulen unterstützen und<br />

Kontakte zu weiteren potenziellen Partnern und Partnerinnen vermitteln, beispielsweise aus<br />

dem kommunalen Umfeld.<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Schulen<br />

Für eine gelingende Kooperation braucht es die Mitwirkung aller Beteiligten. Wir formulierten<br />

deshalb Erwartungen und Wünsche an die Schulen, die uns für eine erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

unerlässlich schienen. Dazu gehörten die Bereitschaft zu einem vorbereitenden<br />

Gespräch <strong>der</strong> Schulleitung und <strong>der</strong> beteiligten Lehrerinnen mit <strong>der</strong> Projektgruppe sowie die<br />

Zustimmung aller pädagogischen Fachkräfte in den Projektklassen zur Durchführung des<br />

Projekts. Grundsätzlich wünschten wir uns von den Pädagoginnen und Pädagogen, die mit<br />

den teilnehmenden Klassen arbeiten, die Bereitschaft, sich zum Thema Kin<strong>der</strong>rechte fortzubilden<br />

und gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern nach geeigneten Arbeitsformen<br />

zu suchen, um das Thema Kin<strong>der</strong>rechte über das Schulhalbjahr hinaus im Schulleben zu<br />

verankern. Wir formulierten konkrete Mindestzeiten, die die Schule für Workshops und Projekttage<br />

zur Verfügung stellen sollte und wünschten uns von allen am Projekt Beteiligten eine<br />

aktive Mitwirkung bei <strong>der</strong> Bildung von Aushandlungsrunden, in denen gemeinsam mit<br />

Schülerinnen und Schülern, Eltern und Schulpersonal Vorstellungen über mögliche Ziele<br />

und Inhaltsschwerpunkte des Projekts erarbeitet werden sollten.<br />

Kontaktaufnahme<br />

Mit einem Brief, <strong>der</strong> unser Angebot und die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Schulen enthielt, wandten<br />

wir uns zunächst an alle Grundschulen, die am Berliner Bund-Län<strong>der</strong>-Programm »Demokratie<br />

leben und lernen« beteiligt waren, weil wir hier Interesse am Thema und an <strong>der</strong><br />

Herangehensweise unseres Projektes vermuteten. Von den angefragten Schulen entschieden<br />

sich zwei zur Kooperation. In beiden Schulen, <strong>der</strong> Grundschule an <strong>der</strong> Geissenweide in Berlin<br />

Marzahn und <strong>der</strong> Löwenzahn-Grundschule in Berlin-Neukölln, fanden zum Schuljahresbeginn<br />

Vorgespräche mit <strong>der</strong> Schulleitung und den Lehrerinnen <strong>der</strong> am Projekt beteiligten<br />

Klassen statt. Beide Schulen entschieden sich – wenn auch unter unterschiedlichen Voraussetzungen<br />

– für eine Kooperation mit dem Projekt. Anknüpfend an die Erfahrungen, die wir<br />

an den Berliner Schulen sammeln konnten, begannen wir nach einem halben Jahr ein drittes<br />

Projekt mit einer Grundschule in Wittichenau (Sachsen). Durch die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> RAA Hoyerswerda konnte hier an bereits bestehende Kooperationen angeknüpft<br />

und in relativ kurzer Zeit ein ähnlicher Prozess wie an den Berliner Schulen initiiert werden.<br />

An allen drei Schulen laufen die angestoßenen Projekte zum Redaktionsschluss weiter.<br />

2 Prozesse an den Schulen<br />

Die im Folgenden dokumentierten Prozesse haben gemeinsam, dass ausgehend von den Erfahrungen<br />

und Wünschen <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler, <strong>der</strong> Eltern und des Schulpersonals<br />

an den Projektschulen Kin<strong>der</strong>rechte thematisiert und in Form konkreter Projekte verwirklicht<br />

werden konnten. Dennoch waren die Voraussetzungen und Zugänge, die wir vorfanden,<br />

und die Ziele und Ideen, an denen wir mit den Schulen arbeiteten, ganz unterschiedlich.<br />

Jede Schule ist ihren eigenen Weg gegangen und hat die Unterstützung von uns<br />

bekommen, die sie dafür brauchte. Im Folgenden wollen wir die Projektentwicklung und -<br />

durchführung an allen drei Schulen vorstellen, weil wir glauben, dass verschiedene Elemente<br />

dieser drei Beispiele an je<strong>der</strong> Schule aufgenommen und genutzt werden können. Verallgemeinerbar<br />

ist keine unserer Erfahrungen, und <strong>der</strong> Prozess als ganzer kann nirgendwo<br />

einfach übertragen werden. Vielleicht aber finden sich Anknüpfungspunkte und hoffentlich<br />

Inspirationen in Hülle und Fülle.<br />

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