Kienholz: Die Zeichen der Zeit - Artinside
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30<br />
Bedeutende Ausstellungen ausserhalb <strong>der</strong> Region Basel<br />
Aarau | Kunsthaus<br />
Roman Signer – Strassenbil<strong>der</strong><br />
und Super-8-Filme<br />
Der erste Teil <strong>der</strong> Ausstellung zeigt<br />
die Fotoserie Strassenbil<strong>der</strong>, die Roman<br />
Signer auf ausgedehnten Reisen<br />
durch die Karpaten, die Ukraine und<br />
Rumänien gemacht hat. Das Aargauer<br />
Kunsthaus hat diese wichtige Arbeit<br />
2011 erworben. 24 Fotografien zeigen<br />
liebevoll geschmückte Gedenkstätten<br />
am Strassenrand, die für Verkehrsopfer<br />
errichtet wurden. Weitere 24 Aufnahmen<br />
zeigen kleine Verkaufsstände,<br />
an denen allerlei Esswaren angeboten<br />
werden. Im zweiten Teil <strong>der</strong> Ausstellung<br />
werden 36 Super-8- Filme aus <strong>der</strong><br />
<strong>Zeit</strong> von 1975 bis 1989 grossformatig<br />
präsentiert. <strong>Die</strong> Filmprojektionen<br />
werden zu Aussagen in eigener Sache<br />
und kontrastieren in Form und Inhalt<br />
mit <strong>der</strong> Serie <strong>der</strong> Strassenbil<strong>der</strong>.<br />
28.01.2012 – 22.04.2012<br />
www.aargauerkunsthaus.ch<br />
Solothurn | Kunstmuseum<br />
Anselm Stal<strong>der</strong> –<br />
Glimmende Peripherie<br />
Anselm Stal<strong>der</strong> hat im Umkreis <strong>der</strong><br />
neuen Figuration <strong>der</strong> Achtziger-Jahre<br />
früh internationale Anerkennung<br />
erlangt. Im Unterschied zu den damaligen<br />
expressiven Tendenzen überwog<br />
bei Stal<strong>der</strong> jedoch stets das Moment<br />
<strong>der</strong> Reflexion. Sein formal schlichtes,<br />
doch inhaltlich dichtes Werk kreist um<br />
Körper und Raum, Wahrnehmung und<br />
Sprache. 2003 war ihm eine Einzelausstellung<br />
in <strong>der</strong> Kunsthalle Basel<br />
gewidmet; 2007 erhielt er den Prix<br />
Meret Oppenheim.<br />
10.03.2012 bis 03.06.2012<br />
www.kunstmuseum-so.ch<br />
Thun | Kunstmuseum<br />
Golden Days – Francis Baudevin<br />
and Dominik Stauch featuring<br />
Daan Van Golden<br />
Golden Days zeigt Werke <strong>der</strong> beiden<br />
Künstler Francis Baudevin (geb. 1964<br />
in Bulle, lebt und arbeitet in Lausanne)<br />
und Dominik Stauch (geboren 1962 in<br />
London, lebt und arbeitet in Thun). Als<br />
Scharnier zwischen den Ideenwelten<br />
<strong>der</strong> beiden steht die 70-teilige fotografische<br />
Arbeit Golden Years von<br />
Daan van Golden. Der holländische<br />
Künstler hat für jedes Jahr von seinem<br />
Geburtsjahr 1936 an bis zum seinem<br />
70. Geburtstag (2006) je ein schwarzweisses<br />
<strong>Zeit</strong>ungsbild ausgewählt.<br />
12.02.2012 – 09.04.2012<br />
www.kunstmuseumthun.ch<br />
Winterthur | Fotomuseum<br />
Von Horizonten – Set 8 aus <strong>der</strong><br />
Sammlung des Fotomuseum<br />
Winterthur<br />
<strong>Die</strong> Ausstellung aus den Sammlungsbeständen<br />
des Museums zeigt, wie<br />
Fotografinnen und Fotografen seit<br />
Mitte <strong>der</strong> 1960er Jahre mit analytischen<br />
und emotionalen Zugängen zu ihren<br />
Bil<strong>der</strong>n gefunden haben. In Folge <strong>der</strong><br />
Ausstellung New Topographics: Photographs<br />
of a Man-Altered Landscape von<br />
1975 schien lange <strong>Zeit</strong> klar, dass das<br />
Bild <strong>der</strong> Landschaft seine natürliche<br />
Unschuld verloren hatte und dass die<br />
Zivilisation unsere Vorstellungen von<br />
Naturraum auch zukünftig prägen<br />
würde. Dennoch – o<strong>der</strong> vielleicht<br />
gerade deshalb – haben Künstler und<br />
Fotografen mit immer wie<strong>der</strong> neuen<br />
Interpretationen auf diese ideologische<br />
Intervention reagiert und damit die<br />
Geschichte des Genres weitergebracht.<br />
bis 20.05.2012<br />
www.fotomuseum.ch<br />
Zürich | Kunsthaus<br />
Wintermärchen<br />
Kostbare Bil<strong>der</strong> des 16. und 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />
raumhohe Tapisserien, die<br />
einst für Paläste bestimmt waren,<br />
Kabinettstücke aus Gold und Elfenbein<br />
– ein unterhaltsamer und informativer<br />
Parcours führt durch vier Jahrhun<strong>der</strong>te<br />
Kunst und Kunsthandwerk über den<br />
Winter – von den holländischen Meistern<br />
rund um Breughel bis zu anrührenden<br />
Seltsamkeiten <strong>der</strong> Salonmalerei<br />
und lichtdurchfluteten Meisterwerken<br />
des Impressionismus aus dem Pariser<br />
Musee d’Orsay.<br />
10.02.2012 – 29.04.2012<br />
www.kunsthaus.ch<br />
Berlin | Deutsche Guggenheim<br />
Found in Translation<br />
Der Begriff <strong>der</strong> «Übersetzung» als<br />
Modell und als Metapher ist <strong>der</strong> Ausgangspunkt<br />
für die Ausstellung Found<br />
in Translation. Präsentiert werden<br />
zeitgenössische Arbeiten, die sich mit<br />
geschriebenen o<strong>der</strong> gesprochenen Texten<br />
beschäftigen, in denen kulturelle<br />
Unterschiede aufscheinen. Mit ihren<br />
Videos, Installationen, Fotografien und<br />
an<strong>der</strong>en Medien zielen die Künstler<br />
dieser Ausstellung auf die Schnittstellen<br />
von Sprache, Politik, Geschichte<br />
und Imagination. Mit ihren Beiträgen<br />
liefern sie einen kritischen Kommentar<br />
zur Vergangenheit und eröffnen<br />
zugleich eine reiche Ideenwelt für die<br />
Gegenwart.<br />
28.01.2012 – 09.04.2012<br />
www.deutsche-guggenheim.de<br />
Frankfurt | Schirn-Kunsthalle<br />
Edvard Munch – <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne<br />
Blick<br />
In dieser Ausstellung geht es nicht<br />
um den Einzelgänger, als <strong>der</strong> Edvard<br />
Munch gerne dargestellt wird. Während<br />
<strong>der</strong> ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
reist Munch durch Europas<br />
Metropolen, ist gern gesehener Gast<br />
in den Künstlerzirkeln. Er beschäftigt<br />
sich intensiv mit den neuen Medien<br />
seiner <strong>Zeit</strong>, fotografiert und filmt<br />
selbst. Erstmals wird diese Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
Munchs mit mo<strong>der</strong>nen<br />
Aufnahmetechniken o<strong>der</strong> zeitgenössischen<br />
Bühnenbil<strong>der</strong>n in den Fokus<br />
<strong>der</strong> Aufmerksamkeit gestellt. Seine<br />
Werke lassen erkennen, in welchem<br />
Mass er spezifisch fotografische o<strong>der</strong><br />
filmische Bau- und Erzählformen, Posen<br />
und selbst Effekte in seine Malerei<br />
übernimmt.<br />
09.02.2012 – 13.05.2012<br />
www.schirn-kunsthalle.de<br />
Frankfurt | Städel<br />
Claude Lorrain – die verzauberte<br />
Landschaft.<br />
«Im Claude Lorrain erklärt sich die<br />
Natur für ewig», so begeisterte sich<br />
Johann Wolfgang von Goethe 1818 für<br />
die Landschaftsbil<strong>der</strong> des französischen<br />
Barockmalers Claude Lorrain.<br />
<strong>Die</strong> in Kooperation mit dem Ashmolean<br />
Museum in Oxford entstandene<br />
Ausstellung stellt das Werk des<br />
bedeutendsten Landschaftsmalers des<br />
17. Jahrhun<strong>der</strong>ts erstmals seit fast 30<br />
Jahren in Deutschland in einer monografischen<br />
Ausstellung vor.<br />
03.02.2012 – 06.05.2012<br />
www.staedelmuseum.de<br />
Roman Signer, Strassenbil<strong>der</strong>, 2005 Francis Baudevin, Knecht, 2009 Gysbrecht Lytens, Winterlandschaft mit Edvard Munch, Neuschnee in<br />
lagernden Zigeunern, 1. Hälfte 17. Jhdt.<br />
<strong>der</strong> Allee, 1906<br />
INUIT-INS.pdf 1 10.01.12 16:54<br />
Billy Kuksuk<br />
Arviat 50 x 47 x 24 cm<br />
INUIT ART<br />
„Faces of Kivalliq” vom 26.1. bis 10.3.2012<br />
Vernissage:<br />
26.1.2012: 18.30 - 21.00 Uhr<br />
Einführende Worte:<br />
Regierungspräsident Dr. Guy Morin<br />
CANADIAN ARCTIC GALLERY<br />
Spalenvorstadt 5 – 4051 Basel – Tel. 061 263 21 21 – www.inuit.ch<br />
Künstler anwesend 26.1. bis 28.1.2012<br />
Martha Tickie<br />
Baker Lake 34 x 32 x 25 cm<br />
Chassé-croisé, Dada-Surréaliste, 1916-1969<br />
Kaum ein Jahr nach <strong>der</strong> beeindruckenden<br />
Präsentation <strong>der</strong> Planque-<br />
Sammlung zeigt das Musée d'art<br />
contemporain Fernet Branca in Saint-Louis<br />
eine dada-surrealistische Collage aus rund<br />
200 Werken von insgesamt 98 Surrealisten,<br />
Dadaisten und Gleichgesinnten. <strong>Die</strong> Ausstellung<br />
zeigt Werke von Hans Arp, Hannah<br />
Höch, Hans Richter, Tristan Tzara, Serge<br />
Charchoune und vielen mehr.<br />
Das Publikum erwartet eine künstlerische<br />
Reise von den Anfängen des Dadaismus in<br />
Zürich im Jahre 1916 bis zum rechten Seine-<br />
Ufer in Paris zu Beginn <strong>der</strong> 20er-Jahre des<br />
vergangenen Jahrhun<strong>der</strong>ts und zu den Anfängen<br />
des Surrealismus.<br />
<strong>Die</strong> Dada-Bewegung mit ihren Verfechtern<br />
Hugo Ball, Tristan Tzara und dem Elsässer<br />
Hans Arp, erblickte das Licht <strong>der</strong> Welt in<br />
<strong>der</strong> Schweiz, im Cabaret Voltaire in <strong>der</strong> Züricher<br />
«Spiegelgasse». Wie kaum eine an<strong>der</strong>e<br />
Kunstbewegung davor sollte diese Kunstrichtung<br />
das damalige Europa prägen. <strong>Die</strong>se<br />
intellektuelle, literarische und künstlerische<br />
Bewegung <strong>der</strong> Kriegsjahre 1914 bis 1924 zeichnete<br />
sich aus durch das Hinterfragen aller<br />
Konventionen und Zwänge, seien diese ideologischer,<br />
künstlerischer o<strong>der</strong> politischer<br />
Natur. Ihre Künstler brachten Respektlosigkeit,<br />
Extravaganz und Verachtung für alles<br />
«Überkommene» <strong>der</strong> Vergangenheit und <strong>der</strong><br />
damaligen <strong>Zeit</strong> zum Ausdruck. <strong>Die</strong>ser Haltung<br />
ermöglichte eine grosse Freiheit in <strong>der</strong><br />
künstlerischen Praxis und das Ausschöpfen<br />
aller verfügbaren Werkstoffe und Formen.<br />
<strong>Die</strong> Bezeichnung «Surrealismus» tauchte<br />
erstmals in einem Brief von Guillaume Apollinaire<br />
von März 1917 auf. <strong>Die</strong> Bewegung<br />
überdauerte das Jahrhun<strong>der</strong>t, und es gelang<br />
ihr, Ideen und Schöpfungsprozesse in Literatur,<br />
Malerei, Politik, Fotografie, Film und<br />
Lyrik nachhaltig zu erschüttern. <strong>Die</strong> Künstler<br />
hiessen André Breton, Louis Aragon,<br />
Paul Eluard – sie alle waren nach dem Ersten<br />
Weltkrieg etwa zwanzig Jahre alt und wollten<br />
«das Leben än<strong>der</strong>n».<br />
Der Parcours <strong>der</strong> Ausstellung in Saint-<br />
Louis zeigt auf eindrückliche Weise, dass die<br />
Verknüpfung von Dadaismus und Surrealismus<br />
eine atemberaubende Collage überraschen<strong>der</strong><br />
Werke ergibt, ein «Patchwork»<br />
<strong>der</strong> Emotionen, welches dem Publikum eine<br />
ganze Reihe weithin unbekannter Künstler<br />
erschliesst. <strong>Die</strong>se Reise führt von Hans Arp<br />
bis Chirico über Klee, Delvaux, Matta, Lam,<br />
Michaux o<strong>der</strong> auch Breton und Soupault.<br />
<strong>Die</strong>se Künstler vertraten die Aufassung, dass<br />
die Kunst sich nicht damit begnügen dürfe,<br />
die Realität wie<strong>der</strong>zugeben. Vielmehr habe<br />
die Kunst die Aufgabe, Traum, Zauber und<br />
Unerwartetes hervorzubringen, um zu <strong>der</strong><br />
von Künstlern als «Surrealität» genannten<br />
Stufe vorzudringen.<br />
Alberto Savinio, Paradis terrestre, 1928<br />
Mit welchen Waffen gelingt ihnen dies?<br />
Traum, Zufall, Spiel, automatische Schrift,<br />
die Cadavre exquis, lyrischer Schock aus dem<br />
Zusammenprall diametral gegensätzlicher<br />
Realitäten. Mit Künstlern wie Magritte, Dalí,<br />
Miró, Tanguy o<strong>der</strong> Man Ray bahnen sich<br />
Kunst und Lyrik den Weg in das tägliche Leben,<br />
um eine an<strong>der</strong>e Form <strong>der</strong> Realität zu erschliessen,<br />
die we<strong>der</strong> real noch irreal ist.<br />
Chassé-croisé<br />
Dada-Surréaliste, 1916–1969<br />
15.01.2012 – 01.07.2012<br />
Espace Fernet Branca<br />
Saint-Louis/F<br />
www.museefernetbranca.org<br />
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<strong>Artinside</strong>