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39. Januar 19X3. ExpcriimnleUe Untersuchung des Kupolofen-Schmelzprozesses. Stahl und Eisen. 187verschlackt. Ist dann aber die Wirkung des Kalkgehaltsder Schlacke nicht mehr in dem MaBe yorhanden(da diese Schlacke nach dem Vorherd abgeflossenist), so zeigt sich eine Zunahme des Siliziumgehaltsim Eisen. Die Schlacke wird durch die Aufnahmedes Ofenfutters immer kieselsaurereicher. Indemselben MaBe blcibt das Silizium des Eisens vorder Oxydation bewahrt, am Ende des Schmelzensgehen nur noch 7 % vom Siliziumgehalt in dieSchlacke. Der mittlere Abbrand vom Siliziumbetragt 14% .Auf den M a n g a n g e h a lt des Eisens scheint derKalk im Fiillkoks in umgekehrtem Sinne einzu-allmahlich wieder zuruckzugehen. Dieser letztereUmstand hat seincn Grund (weil die Verhaltnisseim Ofen sich dann nur wenig (indem) wohl darin,daB die Fiillkokshóhe zuruckgeht, das Eisen nichtso friih schmilzt und die Tropfhohe abnimmt. Geradein letzterer yollzieht sich ja die starkę Oxvdation.Da dic gesamte Schlackenmenge 1330 kg betragtmit durchschnittlich 20,39 % FeO = 15,85 % Fe,so sind das im ganzen 210,81 kg Fe. Von diesen210,81 kg Fe sind abzuziehen:23,3 kg Fe aus dom Koks6,7 „ „ „ ,, Kalkstein30,0 kg Fo.Es sind also oxydiert zu FeO 180,81 kg Fe.Das ergibt einen mittleren Eisenabbrand von0,71 % Fe.Der P h o s p h o r g e h a lt des Eisens iindert sichwenig. Zwischen den beiden Teilen des Schmelzerzeugnisses,Eisen und Schlacke, besteht ein gewissesLosungsverhaltnis (von Juptner Teilungs-%70------------------ ---------r ~ — ------------------ ---------son a ch B /aseb eg innAbbildung 7. Zusammensetzung des Eisensim Verlauf der Blasezeit (vgl. Zahlentafel 7).wirken. Im Anfang schutzt der Kalk ais Base dasMangan vor der Oxydation. Dazu kommt dann diereduzierende Wirkung der Ofengase in dieser Schmelzperiode.In den ersten 3/i Stunden ist darum eingeringer Abbrand von 3,5 % des Mangans feststellbar,aber mit abnehmendem Kalkgehalt in der Schlackeund steigendem Kohlensiiurcgehalt der Gase vcrbrenntmehr Mangan. Im weiteren Verlauf des Schmelzensbeobachtet man einen Verlust von durchschnittlich22 % Mangan. Der Mangangehalt der Schlacke istziemlich gleichbleibend.Aus dem Zug dor FcO-Linie geht hervor, daB dieVerhaltnisse beim E ise n ahnlich liegen wie beimMangan. Im Anfang, in der reduzierenden Atrnospliiire,ist der Verlust des Eisens durch Oxydationgering. Mit dem Verschwinden des hohen Kalkgehaltsin der Schlacke und bei den immer kohlensaurereicherenGasen nimmt der Abbrand zu, umnach */, Stunden im weiteren Yerlauf des SchmelzensAbbildung 8. Zusammensetzung der Schlackeim Verlauf dor Blasezeit (vgl. Zahlentafel 8).koeffizient genannt*) fiir Phosphor. Ist dio Schlackeohne Phosphorgehalt, so verbrennt ein Teil desPhosphors im Eisen. Ist das Eisen gegenuber einemhohen Phosphorgehalt dir Schlacke noch nicht mitPhosphor gesiittigt, so nimmt es diesen aus derSchlacke auf. Im vorliegenden Schmelzgang muB sichdie phosphorarme Schlacke zunachst mit P 20 5 sattigen,darum crfolgt im Anfang ein Phosphorabbrandvon etwa 3 %. Im spateren Yerlauf des Schmelzensdeckt ein geringer Abbrand von Phosphor denP.Os-Gehalt der Schlacke. Wenn der Phosphorgehaltdesgcschmolzenen Eisens einige Hundertstel Prozentmehr aufweist ais das Eisen der Gattierung, so liegtdies an dem Yerlust des Eisengewichts durch denAbbrand der ubrigen Elemente.Die S c h w e fe la u fn a h m e des Eisens aus demKoks laBt sich durch Kalkzuschlag verringern.* .luptner, Grundziige der Siderologie 1904, Bd. 3,S. 122.

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