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Kartierung der landwirtschaftlich genutzten Böden des Überetsch in ...

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148 M. Thalheimer Laimburg Journal Vol. 3 (1), 2006Abb. 13: Verlauf <strong>des</strong> Gehaltes an Kalziumkarbonat und Ton im Fe<strong>in</strong>erdeanteil (l<strong>in</strong>ks) und <strong>des</strong> pH-Wertes(rechts) mit zunehmen<strong>der</strong> Tiefe (Profil Nr. 26)Fig. 13: Calcium carbonate and clay content <strong>in</strong> the f<strong>in</strong>e earth fraction (left) and pH (right) with <strong>in</strong>creas<strong>in</strong>gdepth <strong>in</strong> the soil profile (profile nr. 26)Die unverwitterte Grundmoräne („Kampf“) istnormalerweise sehr kompakt und kaum durchwurzelbar;auch die Wasserdurchlässigkeit ist häufigsehr ger<strong>in</strong>g, weshalb sie bei längeren Regenfällenauch als Staukörper wirken kann.6.3 Böden auf alten EtschschotternDie alten Schottersedimente <strong>der</strong> Etsch wurdenwährend <strong>des</strong> Gletschervorstoßes <strong>der</strong> letzten Eiszeitvon Moränenschichten überlagert, und treten heutevor allem an den von <strong>der</strong> Erosion freigelegtenSteilhängen zutage (Abb. 12), wie etwa am nördlichenEnde <strong>des</strong> Warttales, an den Seitenhängen <strong>des</strong>Lavasontales und am Tale<strong>in</strong>schnitt zwischen Oberplanitz<strong>in</strong>gund <strong>der</strong> Gewerbezone Kaltern, an denSteilflanken <strong>des</strong> Mazzoner Hügels bei Kaltern, anden Hängen unterhalb <strong>des</strong> Kalterer Friedhofs unddaran südlich anschließend an den Steilhängenoberhalb <strong>der</strong> We<strong>in</strong>straße bis ungefähr zur Höhevon Schloss R<strong>in</strong>gberg. Die ebenen Flächen um denFeldhof nördlich <strong>des</strong> Kalterer Sees und unterhalb<strong>der</strong> Hänge <strong>des</strong> Unterbergs bef<strong>in</strong>den sich ebenfallsauf alten Etschschottern. In den steilen Hanglagensteht das unverwitterte, karbonathaltige Ausgangsmaterialan (z.B. Profil Nr. 44), während <strong>in</strong>den flacheren Lagen (Kalterer Feld) die Entkalkungund Versauerung bis <strong>in</strong> größere Tiefen fortgeschrittenist (z.B. Profil Nr. 48). Im ersten Fall handeltes sich daher vorwiegend um Rigosole (We<strong>in</strong>bergsböden)aus Pararendz<strong>in</strong>en, im zweiten umRigosole aus Braunerden, bzw. aus umgebrochenenParabraunerden.Die Böden auf alten Etschschottern haben naturgemäße<strong>in</strong>en sehr hohen Skelettanteil, und dieFe<strong>in</strong>erde ist durch e<strong>in</strong>en hohen Sand- und e<strong>in</strong>ennie<strong>der</strong>en Tongehalt gekennzeichnet (Abb. 11). DieWasserspeicherkapazität ist daher ebenso wie dieNährstoffspeicherkapazität sehr ger<strong>in</strong>g und wirddurch die große durchwurzelbare Tiefe nur zu e<strong>in</strong>emger<strong>in</strong>gen Teil ausgeglichen; die Durchlüftungund Dränung dieser Böden ist h<strong>in</strong>gegen sehr gut.Diese Eigenschaften führen dazu, dass sich dieseBöden im Frühjahr sehr schnell erwärmen und zue<strong>in</strong>em früheren Vegetationsbeg<strong>in</strong>n führen können.6.4 Böden auf Sedimenten spätglazialer SeenAbgesehen von begrenzten Flächen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gegend<strong>des</strong> Kreither Sattels östlich <strong>des</strong> Kalterer Sees bef<strong>in</strong>densich diese Böden hauptsächlich im Bereich <strong>des</strong>spätglazialen Sees <strong>des</strong> nördlichen Überetsch. Diesernahm die Fläche zwischen den heutigen OrtschaftenUnterra<strong>in</strong>, Missian, St. Pauls, St. Michaelund Girlan e<strong>in</strong>. Die Ersche<strong>in</strong>ungsform <strong>der</strong> Böden,die sich aus dem kalkhaltigen schluffreichen Fe<strong>in</strong>sandentwickelt haben, hängt stark von ihrer jeweiligenPosition <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landschaft ab und kann

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