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Kartierung der landwirtschaftlich genutzten Böden des Überetsch in ...

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Laimburg Journal Vol. 3 (1), 2006 Bodenkartierung im Südtiroler Überetsch 169C2: 100–120cm: brauner (7.5YR 4/4) sandigerLehm; feucht; ger<strong>in</strong>ger Grobanteil; Kohärentgefügezerfallend zu E<strong>in</strong>zelkorn; schwach durchwurzelt;sehr karbonatreichMaximale Durchwurzelungstiefe: >120cm7.15 Serie St. Valent<strong>in</strong>Ü Entstehung: Diese Böden entstanden auf demKalkgeste<strong>in</strong>sschutt <strong>der</strong> Schwemmkegel unterhalb<strong>des</strong> Mendelgebirgszuges. Die Böden <strong>der</strong> Serie St.Valent<strong>in</strong> bef<strong>in</strong>den sich im Allgeme<strong>in</strong>en <strong>in</strong> den höherenHangbereichen, wo das Wasser durch diegrößere Fließkraft e<strong>in</strong>en beträchtlichen Grobanteilmitführte und ablagerte.Ü Verbreitung: Die Serie St. Valent<strong>in</strong> gehört imÜberetsch zu den flächenmäßig vorherrschendenBodentypen und erstreckt sich über weite Bereiche<strong>der</strong> Hänge unterhalb <strong>des</strong> Mendelgebirgszuges. Inunteren Hangbereichen o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Mulden schließensich häufig Böden mit ger<strong>in</strong>gem Grobanteil <strong>der</strong>Serien Freudenste<strong>in</strong> und Maria Rast an, währendsich an Hangverebnungen teilweise durch kolluvialeAnsammlung entstandene Böden <strong>der</strong> SerieKreuzste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>schalten. Verschiedentlich s<strong>in</strong>d auchFenster mit Böden auf Moränenablagerungen o<strong>der</strong>alten Etschschottern vorzuf<strong>in</strong>den.Ü Eigenschaften: Die Böden <strong>der</strong> Serie St. Valent<strong>in</strong>s<strong>in</strong>d durch e<strong>in</strong>en mittleren bis hohen Skelettanteil(fast ausschließlich kantige Dolomit- und Kalkste<strong>in</strong>e)gekennzeichnet. Weitere Merkmale s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>mittlerer bis hoher Gehalt an Kalziumkarbonat <strong>in</strong><strong>der</strong> Fe<strong>in</strong>erde (und damit verbunden pH-Werte imalkalischen Bereich), die rötliche Farbe, die sandig-lehmigebis lehmige Bodenart und die großedurchwurzelbare Tiefe. Der reichlich verfügbareKalk wirkt stabilisierend auf die organische Substanz,die im Oberboden bei Dauerbegrünung auchWerte bis zu 10% erreichen kann. Die Austauschkapazitätist <strong>in</strong> den oberen Bodenschichten durchwegshoch. Die Wasserspeicherfähigkeiten <strong>der</strong> Bödenist gut, muss jedoch immer <strong>in</strong> Zusammenhangmit dem Grobanteil bewertet werden. Der relativhohe Skelettanteil sowie das stabile Bodengefügebewirken e<strong>in</strong>e gute Dränung und Durchlüftung.Dieser Umstand m<strong>in</strong><strong>der</strong>t teilweise die durch denhohen Kalziumkarbonatanteil bed<strong>in</strong>gte Gefahrvon Eisenchlorosen. Der Kalziumkarbonatanteilist <strong>in</strong> <strong>der</strong> humosen Oberschicht im Vergleich zumAusgangsmaterial bereits deutlich verr<strong>in</strong>gert, außerwo durch tiefgründige Umbrucharbeiten wie<strong>der</strong>unverwittertes Material zur Oberfläche gebrachtwurde.Ü Klassifikation Soil Taxonomy: Rendollic Eutrochrepts,loamy skeletal, carbonatic, mesic; FluventicEutrochrepts, loamy skeletal, carbonatic,mesicTypisches Profil <strong>der</strong> Serie St. Valent<strong>in</strong>: Profil Nr. 6(Tab. 15)Beschreibung <strong>der</strong> Profilstelle:Ortschaft: Eppan BergSeehöhe: 545 mReliefposition: MittelhangAusgangsmaterial: Kalkgeste<strong>in</strong>sschuttExposition: OInkl<strong>in</strong>ation: 8°Kulturart: We<strong>in</strong>rebeLängengrad: 11°14’46“Breitengrad: 46°28’00“Profilbeschreibung:Ap1: 0–16cm: dunkelbrauner (7.5YR 3.5/2) Lehm;stark feucht; mittlerer Grobanteil; deutlich ausgeprägtemittlere-fe<strong>in</strong>e Subpolye<strong>der</strong> und Krümel;leicht zerdrückbar; porös; stark durchwurzelt; karbonatarm;deutlicher ebener ÜbergangAp2: 16–35cm: brauner (7YR 4/2.5) stark ste<strong>in</strong>igerLehm; stark feucht; deutlich ausgeprägte grobePolye<strong>der</strong>; leicht zerdrückbar; porös; mittlereDurchwurzelung; karbonatarm; deutlicher welligerÜbergangB: 35–75cm: rötlich brauner (6YR 4/3) sehr starkste<strong>in</strong>iger Lehm; stark feucht; schwach ausgeprägtemittlere Subpolye<strong>der</strong>; leicht zerdrückbar; porös;mäßig durchwurzelt; karbonatarm; deutlicherebener ÜbergangC: 75–135cm: hellbrauner (7.5YR 6/4) sehr starkste<strong>in</strong>iger Lehm; feucht; Kohärentgefüge; sehrleicht zerdrückbar; porös; schwach durchwurzelt;sehr karbonatreichMaximale Durchwurzelungstiefe: >135cm7.16 TorfbödenÜ Entstehung: Bei <strong>der</strong> Entstehung dieser Bödenwaren Staunässebed<strong>in</strong>gungen das bestimmendeElement. Bei Quellaustritten und <strong>in</strong> Flachwasserbereichenverh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten die anaeroben Bed<strong>in</strong>gungenden Abbau <strong>der</strong> abgestorbenen Pflanzenteileund es kam zur Torfbildung (Nie<strong>der</strong>moortorf).Aufgrund e<strong>in</strong>schneiden<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong>Nutzbarmachung dieser Flächen (Entwässerung,Überlagerung mit ortsfremdem Material) s<strong>in</strong>d dieTorfschichten häufig nur mehr als kle<strong>in</strong>flächigeRelikte erhalten.Verbreitung: Landwirtschaftlich genutzte Bödendieser Beschaffenheit nehmen e<strong>in</strong>e nur sehr ger<strong>in</strong>geFläche e<strong>in</strong>, z.B. am südlichen Ortsrand von Girlan,im Tale<strong>in</strong>schnitt zwischen St. Pauls und Unterra<strong>in</strong>,südlich <strong>des</strong> großen Montiggler Sees, <strong>in</strong> <strong>der</strong>Nähe <strong>des</strong> Parkplatzes <strong>der</strong> Sportzone Rungg undam Nordende <strong>des</strong> Kalterer Sees.Ü Eigenschaften: Die Eigenschaften dieser Böden

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