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Kartierung der landwirtschaftlich genutzten Böden des Überetsch in ...

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174 M. Thalheimer Laimburg Journal Vol. 3 (1), 2006korngefüge; sehr stark durchwurzelt; schwachkarbonathaltig; deutlicher welliger ÜbergangB: 38–85cm: hell olivbrauner (2.5Y 5/3) sandigerLehm; feucht; sehr ger<strong>in</strong>ger Grobanteil; sehrschwach ausgeprägte Subpolye<strong>der</strong> zerfallend zuE<strong>in</strong>zelkorn; stark durchwurzelt; mäßig karbonathaltig;deutlicher ebener ÜbergangBC: 85–105cm: hell olivbrauner (2.5Y 5/3) sandigerLehm; feucht; sehr ger<strong>in</strong>ger Grobanteil;schwach ausgeprägte grobe-mittlere Subpolye<strong>der</strong>;stark durchwurzelt; mäßig karbonathaltig; deutlicherwelliger Übergang2CBt: 105–135cm: hell gelblich brauner (2.5Y6/2.5) sandiger Lehm; vere<strong>in</strong>zelte braune (7.5YR4/2) bän<strong>der</strong>förmige Tonablagerungen; feucht; sehrger<strong>in</strong>ger Grobanteil; Kohärentgefüge; leicht zerdrückbar;sehr schwach durchwurzelt; stark karbonathaltig;deutlicher welliger ÜbergangMaximale Durchwurzelungstiefe: 130cm7.19 Serie WartlÜ Entstehung: Die Böden <strong>der</strong> Serie Wartl entstandenauf Moränenablagerungen von ger<strong>in</strong>gerMächtigkeit, welche auf alten Etschschottern aufgelagerts<strong>in</strong>d. Die Entwicklung <strong>der</strong> Böden g<strong>in</strong>güber die Entkalkung zur Verbraunung, Versauerungbis h<strong>in</strong> zur Tonverlagerung. Die nach untenverlagerten Tonpartikel haben sich vor allem imoberen Bereich <strong>des</strong> auf die Moränendeckschichtfolgenden Schotterpakets angesammelt und dortzur Ausprägung e<strong>in</strong>es Illuvialhorizontes geführt.Ü Verbreitung: Böden <strong>der</strong> Serie Wartl bef<strong>in</strong>densich auf begrenzten Flächen östlich <strong>der</strong> HandwerkerzoneEppan, am Ostabhang <strong>des</strong> SchreckbichlerHügels und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gegend von Kaltern Barleit.Ü Eigenschaften: Die Böden <strong>der</strong> Serie Wartl weisene<strong>in</strong>en mittleren Grobanteil auf und <strong>der</strong> Fe<strong>in</strong>erdeanteilist von sandig-lehmiger Bodenart. DerHumusgehalt ist relativ ger<strong>in</strong>g. Die Austauschkapazitätliegt im mittleren-ger<strong>in</strong>gen Bereich. DieBöden weisen saure bis annähernd neutrale pH-Werte auf. Die Mächtigkeit <strong>der</strong> Moränendeckschichtschwankt von 50–100cm und die WasserundNährstoffeigenschaften <strong>der</strong> Standorte s<strong>in</strong>dvor allem von <strong>der</strong> Mächtigkeit dieser Schicht abhängig,da die nach unten folgende Schotterschichtnur e<strong>in</strong>e bescheidene Wasser- und Nährstoffspeicherfähigkeitbesitzt. Die Schotterschichtens<strong>in</strong>d naturgemäß gut dränierend.Ü Klassifikation Soil Taxonomy: Typic Hapludalfs,loamy skeletal, mixed, mesicTypisches Profil <strong>der</strong> Serie Wartl: Profil Nr. 34 (Tab.19)Beschreibung <strong>der</strong> Profilstelle:Ortschaft: KalternSeehöhe: 345 mReliefposition: MittelhangAusgangsmaterial: Moräne/fluviat. SchotterExposition: OInkl<strong>in</strong>ation: 10°Kulturart: We<strong>in</strong>rebeLängengrad: 11°15’07“Breitengrad: 46°23’35“Profilbeschreibung:Ap1: 0–12cm: brauner (10YR 4.5/3) sandigerlehm; feucht; mittlerer Grobanteil; schwach ausgeprägtefe<strong>in</strong>e Polye<strong>der</strong>; leicht zerdrückbar; porös;sehr stark durchwurzelt; karbonatfrei; deutlicherebener ÜbergangAp2: 12–38cm: gelblich brauner (10YR 4.5/4)sandiger lehm; feucht; mittlerer Grobanteil; mäßigschwach ausgeprägte grobe-mittlere Subpolye<strong>der</strong>;leicht zerdrückbar; porös; stark durchwurzelt; karbonatfrei;deutlicher welliger ÜbergangBt1: 38–90cm: gelblich brauner (10YR 5/4) sandigerlehm; verbreitete rötlich braune (5YR 4/3.5)Tonbeläge; feucht; Skelettboden; stark ausgeprägtegrobe-mittlere Polye<strong>der</strong>; mäßig leicht zerdrückbar;mittlere Durchwurzelung; karbonatfrei; deutlicherebener Übergang2Bt2: 90–135cm: brauner (7.5YR 4/3.5) sandigerlehm; verbreitete rötlich braune (5YR 4/3.5) Tonbeläge;feucht; sehr starker Grobanteil; schwachausgeprägte mittlere Subpolye<strong>der</strong> und E<strong>in</strong>zelkorngefüge;leicht zerdrückbar; mäßig schwacheDurchwurzelung; karbonatfreiMaximale Durchwurzelungstiefe: >130cmDanksagungDem Sachbereich We<strong>in</strong>bau am VersuchszentrumLaimburg wird für die Initiative zu diesem Projektgedankt. E<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er Dank gilt dem KollegenAndreas Berger für se<strong>in</strong>e tatkräftige Unterstützungwährend <strong>der</strong> verschiedenen Phasen <strong>der</strong> Projektdurchführung.ZusammenfassungDas Gebiet <strong>des</strong> Überetsch südlich von Bozen (Südtirol,Italien) stellt e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> klassischen We<strong>in</strong>baugebieteSüdtirols dar. Zugleich weist dieses Gebietaufgrund se<strong>in</strong>er verschiedenartigen glazialen undpostglazialen Ablagerungen e<strong>in</strong>e sehr heterogenegeologische Beschaffenheit auf. Im östlichen Teil<strong>des</strong> Überetsch bilden Moränenablagerungen dasvorherrschende geologische Substrat, während imwestlichen Teil unter dem Mendelgebirgszug Kalkgeste<strong>in</strong>sschuttals Bodenbildner vorherrscht. Lokalbegrenzt treten auch lakustrische Sedimente sowiefluviatile Schotter auf. Unter diesen vielfältigengeologischen und geomorphologischen Ausgangs-

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