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Kartierung der landwirtschaftlich genutzten Böden des Überetsch in ...

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Laimburg Journal Vol. 3 (1), 2006 Bodenkartierung im Südtiroler Überetsch 149Abb. 14: Bodenabfolge auf spätglazialen Seenablagerungen im nördlichen Überetsch. Mo=Moräne, S =alte Flussschotter, L=SeenablagerungenProfil 1 = Rigosol aus tiefgründiger saurer Braunerde; Profil 2 = Rigosol aus Pararendz<strong>in</strong>a. Die schraffierteSchicht stellt den Verwitterungshorizont dar. Ap1 = A Horizont, humusreich; Ap2 = Mischhorizont,durch Tiefumbruch entstanden (Rigolhorizont); B = Verwitterungshorizont; C = unverwittertes AusgangsmaterialFig. 14: Soil sequence on late-glacial limnic sediments <strong>in</strong> the northern Oltradige/Überetsch Mo =morenicdeposits, S=fluvial gravel, L=limnic sedimentsProfile 1=deep, acidic brown earth; profile 2=pararendz<strong>in</strong>a. The hatched area represents the weatheredhorizonAp1=humus-rich topsoil; Ap2=horizon affected by deep plough<strong>in</strong>g; B=weathered horizon; C=unweatheredparent materialgrundsätzlich den folgenden zwei Bodentypen,bzw. <strong>der</strong>en Zwischenformen zugeordnet werden(Abb. 14).In den flachen Lagen (Paulsner Feld und GirlanSand) haben sich auf dem leicht wasserdurchlässigenund nur schwach gepufferten Substrat durchEntkalkung und darauffolgen<strong>der</strong> Verbraunung undVersauerung tiefgründige saure Braunerden entwickelt(z.B. Profile Nr. 14, 15, 18). In den angelegtenProfilgruben wurde bei 1.80m Tiefe das unverwitterteAusgangsmaterial noch nicht erreicht.Meistens s<strong>in</strong>d klare Anzeichen e<strong>in</strong>er erfolgtenTonverlagerung festzustellen, nicht jedoch klarausgeprägte Tonanreicherungshorizonte (Bt-Horizonte).Kennzeichnend für diese Böden s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> fastvölliges Fehlen von Bodenskelett, e<strong>in</strong>e meist sandig-lehmigeBodenart, saure, mit zunehmen<strong>der</strong>Tiefe jedoch ansteigende pH-Werte, e<strong>in</strong>e guteWasserdurchlässigkeit und e<strong>in</strong> sehr großes durchwurzelbaresBodenvolumen, welches ausgleichendauf das eher bescheidene Wasser- und Nährstoffhaltevermögenwirkt. Der Humusgehalt <strong>der</strong> Bödenauf Seenablagerungen ist durchwegs sehr niedrigund erreicht selten 2% (siehe Abb. 10).Jene Böden h<strong>in</strong>gegen, die sich an den Steilhängen<strong>der</strong> Tale<strong>in</strong>schnitte (Warttal, Tal zwischen St.Pauls und Unterra<strong>in</strong>) und am nördlichen Abbruch<strong>des</strong> Überetsch zum Etschtal h<strong>in</strong> bef<strong>in</strong>den, unterscheidensich deutlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen <strong>der</strong> eben beschriebenenEigenschaften. Durch die sehr starkeNeigung dieser Flächen überwiegt <strong>der</strong> Bodenabtragüber die Prozesse <strong>der</strong> Bodenbildung, und dieBöden <strong>in</strong> diesen Lagen weisen kaum o<strong>der</strong> nur begrenzteVerwitterungsersche<strong>in</strong>ungen auf und unterscheidensich daher nur ger<strong>in</strong>gfügig von denEigenschaften <strong>des</strong> Ausgangsmaterials. Beispielsweiseweist Profil Nr. 35 leichte Verwitterungsersche<strong>in</strong>ungenauf (nach oben h<strong>in</strong> abnehmen<strong>der</strong>pH-Wert, e<strong>in</strong>zelne bandförmige Tonanreicherungenam oberen Rand <strong>des</strong> kompakten C-Horizonts).Die Korngrößenzusammensetzung ist hauptsäch-

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