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Martinszug im Frankenberger Viertel Viele Menschen beteiligten sich an dem alten Brauchtum Jedes Jahr zur gleichen Zeit ziehen Kinder mit ihren toll gebastelten Laternen durch die Straßen. So auch in diesem Jahr. Pünktlich zur Dämmerung setzte sich der Zug im Frankenberger Viertel, mit dem Sankt Martin vorneweg, Richtung Turpinstraße in Gang. Mit beleuchteten Gespenstern, Mäusen und Elefanten gingen die Kinder und Erwachsenen dem Neumarkt entgegen. Während der Zug durch die Straßen zog, spielte eine Kapelle Martinslieder. Am Neumarkt war bei Ankunft des Zuges schon das Feuer entfacht. Dort teilt Sankt Martin seinen Mantel und übergibt die eine Hälfte einem armen Bettler. Dieser Brauch wird nun seit mehr als 1600 Jahren jedes Jahr im November gefeiert. Auf Grund des noch warmen Wetters war es für alle Mitwirkenden weit aus angenehmer als in den letzten Jahren und so fand der angebotene Glühwein auf dem Neumarkt nicht ganz so großen Absatz wie in den letzten Jahren. Nur die Weckmänner wurden von den Kindern gerne genommen und direkt verzehrt. Gestärkt strömten diese dann in die umliegenden Straßen um einen, für sie noch tolleren Brauch in Anspruch zu nehmen. Sie ziehen von Haus zu Haus, singen Martinslieder und „erbetteln“ sich Süßigkeiten. Nackte. Von seinem Sold behielt er nur das für sich, was er für das tägliche Leben benötigte. Eines Tages, als Martin nichts außer Waffen und dem einfachen Soldatenmantel bei sich trug, begegnete er mitten im Winter, der von so außergewöhnlicher Härte war, dass viele erfroren, am Stadttor von Amiens einem nackten Armen. Dieser flehte die Vorbeigehenden um Erbarmen an. Doch alle liefen an dem Elenden vorüber. Da erkannte Martin, von Gott erfüllt, dass der Arme, dem die anderen keine Barmherzigkeit schenkten, für ihn da sei. Aber was sollte er tun? Außer seinem Soldatenmantel hatte er ja nichts. Also nahm er sein Schwert und teilte den Mantel mitten entzwei. Den einen Teil gab er dem Armen, in den anderen Teil hüllte er sich wieder selbst. Etliche der Umstehenden begannen zu lachen, denn Martin sah mit dem halben Mantel kümmerlich aus. Viele jedoch, die mehr Einsicht hatten, bedauerten sehr, dass sie nicht selbst geholfen hatten, zumal sie viel wohlhabender als Martin waren und den Armen hätten bekleiden können, ohne sich selbst eine Blöße zu geben. In der folgenden Nacht, als Martin in tiefem Schlaf lag, sah er Christus mit seinem halben Soldatenmantel bekleidet, den er dem Armen gegeben hatte. Ihm wurde befohlen, er solle sehr aufmerksam den Herrn und das Kleidungsstück, das er verschenkt habe, ansehen. Dann hörte Martin Jesus mit lauter Stimme zu der umstehenden Engelschar sprechen: „Martin, der noch Katechumene (= Taufbewerber) ist, hat mich mit diesem Mantel bekleidet“. Jesus Christus dachte dabei tatsächlich an seine eigenen Worte, die er einst gesprochen hatte: „Was immer ihr einem Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25, 40). So bekannte Jesus Christus, dass er selbst in Gestalt des armen Bettlers von Martin bekleidet worden ist. Um den Wert eines so guten Werkes zu bestätigen, zeigte er sich in eben diesem Mantel. Dieses Traumgesicht verführte Martin aber keineswegs zu menschlicher Ruhmsucht. Er erkannte in seiner Tat vielmehr die Güte Gottes. Und als er 18 Jahre alt war, ließ er sich taufen. Die Legende vom heiligen Martin Zur Zeit des heiligen Martin galt ein kaiserliches Edikt, wonach die Söhne von Berufssoldaten zum Kriegsdienst gezogen wurden. Dadurch wurde auch Martin, gegen seinen Willen, mit 15 Jahren zum Militärdienst eingezogen. Noch war Martin nicht getauft. Aber in allem verhielt er sich nicht, wie sich sonst Soldaten verhielten: Er war gütig zu seinen Kameraden, wunderbar war seine Nächstenliebe. Seine Geduld und Bescheidenheit überstiegen die der anderen bei weitem. Seine Kameraden verehrten ihn und hielten ihn schon damals mehr für einen Mönch als einen Soldaten. Denn, obwohl noch nicht getauft, zeigte er ein Verhalten wie ein Christ: Er stand den Kranken bei, unterstützte die Armen, nährte Hungernde, kleidete 10
Für Weinliebhaber empfohlen Caves d’Aix macht Lust auf ein gutes Tröpfchen Caves d’Aix an der Oppenhoffallee im Frankenberger Viertel dürfte den Weinkennern schon lange ein Begriff sein. Seit nun mehr als 34 Jahren bekommt man hier über 600 Weine. Der Schwerpunkt liegt in dem liebevoll eingerichteten Geschäft auf den Ländern Frankreich, Italien und Spanien. Auch Weine aus Übersee (Chile, Neuseeland und Südafrika) fehlen in dem großen Sortiment nicht. Das Caves d’Aix ist das älteste Weingeschäft in Aachen. Selbst der Bio-Kult macht vor dem Wein nicht halt. Im Sortiment befindet sich ein Wein aus rein biologisch bewirtschafteten Rebstöcken. Der heutige Inhaber Maurice Coeuru kam sprichwörtlich wie die Jungfrau zum Kinde, als er sein Geschäft gründete. 1977 kam er als Student der Luft- und Raumfahrttechnik nach Aachen. Aufgrund seiner französischen Abstammung lag ihm der Wein sozusagen im Blut. Schon früh kam er mit diesem in Berührung. Als Student hatte er dann das Glück, im Caves d’Aix einen Studenten-Job zu ergattern. Aus dem kleinen Studenten-Job entwickelte sich im Laufe der Jahre ein Fulltime-Job bis hin zum Geschäftsführer. Das Studium rutschte immer weiter in den Hintergrund. Als sich dann 1987 der damalige Inhaber von dem Geschäft trennen wollte, nutze er die Gunst der Stunde und übernahm dieses. Das Studium war schnell vergessen und so wurde Maurice Coeuru Weinhändler. Falls man aber jetzt denkt, dass hier die Weine teuer sind, ist man schlicht auf dem Holzweg. Von vier Euro bis zwölf Euro ist für jeden Geldbeutel etwas dabei. Gerne schauen hier auch mal Studenten vorbei. Wer aber was Teures und Exquisites erstehen will, wird auch fündig. Unter vielen Aachenern, nicht nur im Frankenberger Viertel oder im angrenzenden Burtscheid, ist der kleine, aber feine Weinkeller schon eine Institution. Selbst ein eigener Sekt wurde mittlerweile kreiert. Der Cuvée 133. Dieser findet immer wieder großen Absatz, z. B. bei Veranstaltungen wie dem Thouet- Preis. Während der Preisverleihung steht ein Weinstand mit kostenlosem Weinausschank im Krönungssaal. Beim Alleen-Fest, City-Fest oder Karlspreis ist Caves d’Aix immer dabei und bietet den Bürgern Weine aus aller Welt an. Wobei hier Kaiser Karl auch wieder in gewisser Weise seine Finger im Spiel hat, wie überall in Aachen. Er erfand die Straußwirtschaft. Als historisches Vorbild für die Straußwirtschaft wird meist der Erlass „Capitulare de villis vel curtis imperii“ Karls des Großen aus dem Jahr 812 zitiert , in diesem wurde angeblich den Winzern der Betrieb von „Kranzwirtschaften“ erlaubt, die durch einen ausgehängten Kranz aus Reben oder Efeu kenntlich gemacht wurden. Eine Straußwirtschaft ist ein von Winzern und Weinbauern saisonal geöffneter Gastbetrieb, in dem sie zu bestimmten Zeiten ihren selbsterzeugten Wein direkt vermarkten. Eine Straußwirtschaft ist grundsätzlich mit dem Ausschank von selbst erzeugtem Wein durch einen Winzer in dessen Räumen oder Weinkeller verbunden. Die Straußwirtschaft fällt nicht unter den Begriff des Gewerbes und ist daher erlaubnis- und abgabenfrei. Auch Essen wird in diesen Wirtschaften angeboten. Für das Rheinland typisch, die Schlachtplatte (Blutwurst/ Leberwurst und Sauerkraut). Auch Caves d’Aix beteiligt sich an dieser Tradition. Jedes Jahr im Juni findet im kleinen Innenhof eine Straußwirtschaft statt. Regelmäßig werden im Cave d’Aix auch Weinproben und Beaujolais-Partys angeboten. Bei so einer Weinprobe hat man die Möglichkeit, 40-50 verschiedene Spitzenweine zu probieren. Cave d‘Aix ist übrigens die Kurzform von „Les Caves d‘Aix la Chapelle“ - die Keller von Aachen. Wer nun Lust auf ein Glas Wein bekommen hat oder vielleicht ein ideales Geschenk für Weihnachten sucht, sollte einmal in der Oppenhoffallee 133 vorbeischauen. Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag, 11 - 19 Uhr und Samstag, 10 - 16 Uhr. DR. MED. SABINE KEHREN Ärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe • privat und alle Kassen • ganzheitliche gynäkologische-geburtshilfliche Betreuung • psychosomatische Grundversorgung • onkologische Spezialsprechstunde • DMP-Mammakarzinom • individuelle Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden • erweiterte Krebsvorsorge • Jugendsprechstunde • Kontrazeption • Akupunktur Sprechstunden nach Vereinbarung und Mo.-Fr. von 8.30 - 12.00 Uhr Mo. und Do. von 15.00 - 17.30 Uhr Notfallsprechstunde von 11.30 - 12.30 Uhr Telefonsprechstunde von 12.30 - 13.00 Uhr St.-Vither-Strasse 15 - 52066 Aachen (Süd) - Tel. 0241 - 60 81 01 11
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