Duale Ausbildung | w.news 07-08.2015
07-08.2015 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: • Duale Ausbildung • Nachhaltigkeit + Effizienz • Verlagsjournal wirtschaftinform.de • Kopfhöhrer
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Berufsbildungszusammenarbeit aus<br />
einer Hand“ zeigt das große Interesse<br />
vieler Länder, die versuchen zumindest<br />
Teile des dualen Systems zu adaptieren.<br />
Mit Italien wurde eine Absichtserklärung<br />
unterzeichnet, welche die Förderung<br />
der Jugendbeschäftigung beinhaltet.<br />
Die Deutsch-Spanische <strong>Ausbildung</strong>skonferenz<br />
verfolgt die Möglichkeiten<br />
einer praxisorientierten <strong>Ausbildung</strong> in<br />
Spanien. Und selbst der amtierende US-<br />
Präsident Barack Obama bezeichnet das<br />
deutsche <strong>Ausbildung</strong>ssystem als vorbildlich.<br />
Die „Jagd nach guten Köpfen“<br />
Der <strong>Ausbildung</strong>smarkt hat sich in den<br />
letzten Jahren komplett verändert. Er ist<br />
vom Bewerbermarkt der Jugendlichen<br />
zu einem Bewerbermarkt der Unternehmen<br />
geworden.<br />
Eine der Hauptursachen dafür ist der<br />
demografische Wandel. Die geburtenschwachen<br />
Jahrgänge schlagen voll zu<br />
Buche, was das Nachwuchsmanagement<br />
zusätzlich erschwert. Unternehmen müssen<br />
erhebliche Anstrengungen im <strong>Ausbildung</strong>smarketing<br />
unternehmen, um geeignete<br />
Kandidaten für die entsprechenden<br />
Stellen zu bekommen: Die „Jagd nach<br />
guten Köpfen“ ist in vollem Gang. In<br />
Deutschland bilden etwa 500.000 Unternehmen<br />
1,5 Millionen Auszubildende<br />
aus. Die Gesamtkosten der Unternehmen<br />
belaufen sich auf 23 Milliarden Euro.<br />
Der Staat steuert für den schulischen<br />
Anteil an der dualen <strong>Ausbildung</strong> etwa<br />
drei Milliarden Euro bei. Gemanagt<br />
wird das System in Deutschland von<br />
den Industrie- und Handelskammern.<br />
Vielzahl an Alternativen mit Karrierechancen<br />
Doch durch die immer komplexeren<br />
Bildungs- und Beschäftigungssysteme<br />
sind die angehenden Auszubildenden<br />
mehr denn je gefordert, sich rechtzeitig<br />
zu orientieren und frühzeitig mit der Entscheidung<br />
für den weiteren Lebensweg<br />
auseinanderzusetzen. Trotz des internationalen<br />
Erfolges, den das duale <strong>Ausbildung</strong>ssystem<br />
verzeichnet, ist seit Jahren<br />
ein Trend zum Studium erkennbar.<br />
Eine Vielzahl an attraktiven Alternativen<br />
bieten allerdings hervorragende Karrieremöglichkeiten<br />
auch ohne Studium.<br />
„Make it dual“<br />
Aber auch für diejenigen, für die das<br />
Studium doch nicht das Richtige war,<br />
gibt es die richtigen Einstiegsmöglichkeiten.<br />
Unternehmen sind immer häufiger<br />
offen für Studienabbrecher.<br />
Ebenfalls haben junge Menschen in<br />
besonderen Situationen gute Chancen,<br />
mit einer <strong>Ausbildung</strong> ihren weiteren beruflichen<br />
Lebensweg zu gestalten. Hierzu<br />
gehört beispielsweise die Teilzeitausbildung,<br />
die vor allem auch für allein -<br />
erziehende Elternteile geeignet ist, sich<br />
beruflich zu entwickeln. Immer gilt: Mit<br />
der Basis einer fundierten dualen Berufsausbildung<br />
bei einem eingetragenen<br />
<strong>Ausbildung</strong>sbetrieb stehen diverse Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
und damit<br />
Karrierewege offen. So kann schon die<br />
<strong>Ausbildung</strong> – je nach Schulabschluss –<br />
even tu ell von drei auf zwei Jahre verkürzt<br />
werden. Außerdem unterstützen<br />
etliche regionale Unternehmen ihre Auszubildenden<br />
schon während der Aus -<br />
bildung mit Weiterbildungsmaßnahmen<br />
und schaffen damit den Rahmen für die<br />
nächsten Schritte nach der <strong>Ausbildung</strong>.<br />
Kontakt<br />
Sabine Schmälzle<br />
IHK-Referentin Berufsbildung<br />
Telefon <strong>07</strong>131 9677-451<br />
E-Mail sabine.schmaelzle@heilbronn.ihk.de<br />
16 w.<strong>news</strong> JULI–AUGUST 2015