Eifel
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<strong>Eifel</strong><br />
von großer Bedeutung. Inzwischen kämen bereits Anfragen, die Ausstellung auch<br />
in den USA und Kanada zu zeigen. Zudem lobte sie die grenzüberschreitende,<br />
interdisziplinäre Zusammenarbeit von Historikern, Museen und Universitäten.<br />
In ihren kurzen Ansprachen bedankten sich Nideggens Bürgermeisterin<br />
Margit Göckemeyer und ihr Hürtgenwalder Amtskollege Axel Buch vor allem<br />
für das Engagement vor Ort. Ihr besonderer Dank galt Gotthard Kirch, dem<br />
Geschäftsführer von Rureifel-Tourismus, der das Projekt seit 2010 von<br />
Heimbach aus begleitete und mitorganisierte. Wolfgang Spelthahn, Landrat<br />
des Kreises Düren, wertete die Anwesenheit von Martin Schulz als besonders<br />
Signal, als „Zeichen der Wertschätzung“ und appellierte, Geschichte weiterhin<br />
lebendig zu erhalten. Eingebettet in die ökumenischen Begrüßungsworte der<br />
Pfarrer Hans Doncks und Volker Böhm sowie brillante musikalische Intermezzi<br />
konnte Bert van Londen als Vertreter der Schmidter Pfarrgemeinde zusammen<br />
mit dem amerikanischen Generalkonsul Stephen A. Hubler eine Gedenktafel<br />
enthüllen, die an die Befreiung der Ortschaft Schmidt durch die alliierten<br />
Truppen im Kriegswinter 1944/45 erinnert. Co-finanziert wurde das Schmidter<br />
Ausstellungskonzept vom Kreis Düren und der Dürener Sparkasse, die jeweils<br />
5.000 Euro beisteuerten.<br />
Lokale Ausstellung geht weiter<br />
Hatte die Installation der Ausstellung drei Tage in Anspruch genommen,<br />
waren die Exponate nun innerhalb eines Tages in Transportkisten verstaut. Die<br />
durch Eigeninitiative zusätzlich gezeigten vier Stellwände, die mit großformatigen<br />
Fotos und Texten die verlustreichen Schlachten rund um Schmidt, die<br />
damalige Verzweiflung und totale Zerstörung dokumentieren, entwickelten<br />
sich in den vergangenen Wochen zum Treffpunkt der Kirchengemeinde. Hier<br />
kamen die Schmidter ins Gespräch und tauschten gemeinsame Erinnerungen<br />
aus. „Diese Zeitzeugnisse werden wohl noch eine ganze Weile in unserer<br />
Kirche zu sehen sein“, ist sich Konrad Schöller sicher, der die ausgestellten<br />
Dokumente für den Kirchenvorstand und gemeinsam mit dem lokalen<br />
Geschichtsverein aufbereitet hat.<br />
Bevor die Kirchenbänke auf der ehemaligen Ausstellungsfläche wieder<br />
eingebaut wurden, nutzte die engagierte Gemeinde das momentan leere<br />
Kirchenschiff dazu, energiesparende LED-Lampen anzubringen.<br />
Auf eine Tatsache kann die Region besonders stolz sein: Mit Teamgeist, großzügigen<br />
Sponsoren und unschätzbarem, ehrenamtlichem Engagement ist den<br />
<strong>Eifel</strong>ern etwas gelungen, woran selbst eine Großstadt wie Frankfurt scheiterte.<br />
Trotz intensiver Vorplanungen wird „Routes of Liberation“ in der Frankfurter<br />
Paulskirche nicht zu sehen sein!<br />
Als Anerkennung für ihr vorbildliches Engagement bekommen alle Helfer<br />
eine Kopie des siebenminütigen Films, der am Eröffnungstag der Ausstellung<br />
gedreht wurde und die wichtigsten Momente zusammenfasst. Die Impressionen<br />
sind auf der Homepage von Rureifel-Tourismus zu sehen. Der deutschsprachige<br />
Ausstellungs-Katalog ist weiterhin über info@rureifel-tourismus.de und im<br />
Hotel Roeb, direkt gegenüber der Schmidter Kirche „St. Mokka“, erhältlich.<br />
(Text: bwp, Fotos: pg)<br />
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