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4 12 00 - Segelclub-Eckernförde

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SCE - Nachrichten<br />

obgleich alle Vorhersagen und Stationsmeldungen<br />

im dänischen Rundfunk<br />

weiterhin Süd verkündeten. Der<br />

Ost trieb uns kräftig, warm und in<br />

angenehmer Stärke raumschots aus<br />

dem Aarösund, an Brandsö vorbei<br />

nach Nord. Ja, wohin? Julsminde<br />

gefiel uns nicht, Bogense lag im Wind.<br />

Der alte Hafen von Middelfart unter<br />

der Brücke war uns schon recht - aber<br />

da gab es doch noch diesen Unhafen<br />

Skaerebaek, den keiner von uns jemals<br />

besucht hatte. Zuviel Industrie,<br />

Kraftwerke und Zement, dachten wir.<br />

Reingucken kann man ja mal.<br />

Durch Pulks von entgegen kommenden<br />

Wochenendseglern quälten wir<br />

uns mit einem Kümo durch die Enge<br />

vor dem Koldingfjord, dann waren wir<br />

auch schon fest und begeistert von<br />

dem geräumigen, gemütlich verschachtelten<br />

und typisch dänischen<br />

Yachthafen. Die Industriebauten sind<br />

hinter Bäumen verborgen, alte Villen<br />

und Fischerhäuser, gut restauriert,<br />

säumen den Hafen und die Uferwege<br />

- und im Fischereihafen gibt's frischen<br />

Räucherfisch. Warum sind wir in 40<br />

Jahren bloß noch nie nach Skaerebaek<br />

gefahren? Als um 17.<strong>00</strong> Uhr ein<br />

Gewitter mit stürmischem Nordost<br />

über uns hinweg zog, saßen wir unter<br />

Deck und rochen begierig den feinsten<br />

Räucheraal, der unser Abendbrot<br />

wurde. Unser Abendthema über Bush<br />

und Fundamentalismus, Kopftuch und<br />

Toleranz belebte ein herrlicher Rioja<br />

aus Spanien.<br />

<strong>12</strong><br />

Samstag, der 16.07.05, wird der Tag<br />

der Höchstgeschwindigkeit bleiben.<br />

Bedeckter Himmel, mäßige Wärme<br />

und ein flotter West zwischen 4 und 5<br />

bescherten der ,,Jan Himp", besegelt<br />

mit der 7 mal eingedrehten Genua<br />

und 1 Reff im Groß, gut 6 Knoten<br />

durch's Wasser. Aber der GPS zeigte<br />

ständig zwischen 8 und 7 Knoten über<br />

Grund. Aufquellende Strudel in den<br />

engen Passagen glätteten die See<br />

oder lüpften steile Spritzwellen an<br />

Bord. Mit Karsten am Ruder fegte die<br />

,,Jan Himp" nach Süden, wieder in<br />

Lee von Brandsö und noch einmal<br />

durch den Aarösund. Grob wurde es<br />

dann östlich der Apenrader Förde.<br />

Aber die Centurion ist ein starkes,<br />

feines Schiff, und so lagen wir schon<br />

bald im Yachthafen von Sonderborg<br />

zwischen den Pfählen fest.<br />

Ein bisschen früh, nun schon nach<br />

Hause zu fahren. Also, wie lange<br />

waren wir nicht in Langballigau? Ein<br />

kurzer Schlag am Sonntag, den<br />

17.07.05. Die eingedrehte Genua zog<br />

die ,,Jan Himp" bei Nordwest zwischen<br />

4 und 5 um den Brautstein<br />

unter Broager und dann mit vier<br />

Kreuzschlägen in den Langballigauer<br />

Hafen. Viel Spritzwasser hatte es<br />

gegeben, hoch am Wind und unsere<br />

Gesichter waren salzverkrustet.<br />

Schon um Mittag lagen wir fest im<br />

windgeschützten Hafen unter den

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