4 12 00 - Segelclub-Eckernförde
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Hätten Sie's gewusst?<br />
Flaggenführung<br />
Über das Thema „Flaggenführung“<br />
zu schreiben, ist heikel, weil natürlich<br />
jeder Skipper hierüber gut informiert<br />
ist und eine Information als überflüssig<br />
angesehen wird. Aber woher<br />
kennt der heutige Skippernachwuchs<br />
die Vorschriften über Flaggenführung?<br />
Jedenfalls nicht aus dem Unterricht<br />
zum SBF-See. Im folgenden<br />
sollen auch nur einige wesentliche<br />
Punkte angesprochen werden.<br />
Schauen wir uns zunächst die Handhabung<br />
der Bundesflagge an, wofür<br />
es eindeutige, staatliche Rechtsvorschriften<br />
gibt, nämlich das Flaggenrechtsgesetz.<br />
Danach ist auf jedem<br />
Seeschiff – auch Yachten sind Seeschiffe<br />
– die Nationalflagge, sprich<br />
die Bundesflagge zu führen. Das<br />
Führen anderer Flaggen, wie z.B. die<br />
Europaflagge, ist verboten und kann<br />
geahndet werden. Eine andere Nationalflagge<br />
ist die Gastlandflagge, die<br />
jede Yacht dicht unter der Stb - Saling<br />
führt, und nicht in einem beliebigen<br />
Abstand, quasi als Trauerbeflaggung<br />
darunter. Die Briten nennen die<br />
Gastlandflagge die „flag of courtesy“,<br />
und mit der damit ausgedrückten<br />
Höflichkeit gehört dann auch, dass<br />
beide Nationalflaggen nur am Tage<br />
gesetzt werden.<br />
Ausgabe -Mai 2<strong>00</strong>6<br />
Die Frage der Clubstanderführung ist<br />
bei Zugehörigkeit des Skippers zu<br />
einem Club eindeutig. Ist die Yacht<br />
bei mehreren Clubs eingetragen, sind<br />
die Vorgaben der Verbände unterschiedlich.<br />
Der DSV schreibt jedenfalls<br />
nicht vor, dass nur ein Stander<br />
gefahren werden darf. Entscheidet<br />
sich der Skipper, alle seine Clubstander<br />
gleichzeitig zu führen, sollte<br />
an oberster Stelle der Stander wehen,<br />
dem sich der Skipper hauptsächlich<br />
angehörig fühlt. Es mutet<br />
seltsam an, wenn im Clubhafen des<br />
SCE liegende Yachten den SCE-<br />
Stander erst an zweiter Stelle gesetzt<br />
haben.<br />
Zum Schluss einige Bemerkungen zu<br />
den Signalflaggen. In der Fahrtensegler-Szene<br />
ist es heute nicht mehr<br />
üblich, mit den Internationalen Signalflaggen<br />
zu arbeiten. Sinnvoll ist<br />
aber dennoch, einige Signalflaggen<br />
passender Größe an Bord zu haben,<br />
und auch die Anschaffung eines<br />
kompletten Flaggenstells ist billiger<br />
als ein Niro-Schäkel. Wenn man sich<br />
zur Minimallösung entschließt, sollte<br />
zumindest das Zweiflaggen-Notsignal<br />
„NC“ fertig zusammengesteckt sein,<br />
und auch die Flagge „A“ (Taucher im<br />
Wasser) und „O“ (Mann über Bord)<br />
und andere Einflaggen-Signale könnten<br />
mal benötigt werden. Sehr zu<br />
empfehlen ist die Anbringung der<br />
käuflichen DIN A5-Karte mit dem<br />
Internationalen Flaggenalphabet über<br />
dem Kartentisch. Auf dieser Karte<br />
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