Testimonial - Universität Kaiserslautern

Wesentliche Akzente setzte die
Kaiserslauterner Bildungswissenschaft für die
Erwachsenen- und Weiterbildung in der
Adaptation und Modifikation
konstruktivistischer Ansätze von Rolf Arnold
und Horst Siebert Mitte der neunziger Jahre
des vorigen Jahrhunderts vorgelegt und
danach immer wieder unterschiedlichen
Kontexten erläutert, debattiert und
beispielhaft angewandt. Dieser
konstruktivistische Ansatz wurde dabei nicht
nur theoretisch erörtert, sondern auch in der
Form der Darstellung berücksichtigt wie etwa
in der veröffentlichten
Perspektivenverschränkung zwischen Horst
Siebert und Rolf Arnold, einem Briefwechsel
auf hohem Niveau. Folgerichtig haben sich
Rolf Arnold und seine Kolleginnen und
Kollegen aus Kaiserslautern auch mit den
Aspekten beschäftigt, die über einen
kognitiven Wissenserwerb hinausgehen – etwa
der Wiederentdeckung des Emotionalen im
Lehr-Lern-Prozess, der Bedeutung von Selbstreflexion
in Prozessen der allgemeinen und
beruflichen Bildung, der Relevanz von
Interaktions- und Findungsverfahren für
individuelle und kollektive Lernprozesse.
Erstaunlich ist die Produktivität, die aus
diesem „systemischen“ Ansatz der
Bildungsbetrachtung entstanden oder
überhaupt grundlegend mit ihm verbunden
ist. Aufsätze, Bücher, Vorträge, Studientexte in
großer Zahl und in großer Verbreitung
kennzeichnen einen der aktivsten Arbeitsbereiche
zur Weiterbildung in Deutschland –
und darüber hinaus. Auch der immer wieder
erkennbare Bezug zur internationalen
Diskussion spielt dabei eine Rolle: Gedanken
und Argumente der angelsächsischen und
spanischen Erwachsenenbildung fließen in die
Diskurse der Kaiserslauterner
35