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Titelthema<br />

Wissensmanagement als Basis zum Erfolg<br />

Wissen als betriebliche Ressource ist längst<br />

anerkannt und die Diskussion um ein<br />

entsprechendes Management dieser Ressource<br />

aus dem betrieblichen und akademischen<br />

Kontext ist nicht mehr wegzudenken. Dokumenten-Management-Systeme<br />

(DMS), Suchmaschinen,<br />

klassische Groupware-Funktionalitäten<br />

und ähnliches bieten jedoch oft nur im<br />

Verbund einige der Funktionalitäten eines<br />

speziell für das Knowledge-Management<br />

entwickelten Systems.<br />

Zudem ist die Anpassung und die<br />

Bedienung einer einzelnen Lösung<br />

an die speziellen Bedürfnisse des jeweiligen<br />

Unternehmens oftmals einfacher, als<br />

das Verketten unterschiedlicher Programme.<br />

Denn ein Wissens-Management-System<br />

(WMS) ist nur dann effektiv<br />

und sinnvoll, wenn alle individuell<br />

relevanten Wissensquellen abgebildet<br />

werden.<br />

Knowledge-Base 4 all<br />

Knowledge Café<br />

Die Methode wird am Beispiel der Einführung<br />

eines Wissens-Management-<br />

Systems in einer Unternehmensberatung<br />

mit rund 400 Mitarbeitern an 4 Standorten<br />

beschrieben. Beginnend mit der Analyse<br />

und Modellierung von individuellen<br />

Wissensobjekten werden Schritte für eine<br />

maßgeschneiderte Lösung aufgezeigt.<br />

Das dabei zum Einsatz kommende<br />

„Knowledge Café“ basiert auf einem Lotus<br />

Domino R5-Server und ist vollständig<br />

im Browser bedienbar. Die modular<br />

aufgebaute Standard-Software, die aus<br />

verschiedenen Notes-Datenbanken besteht,<br />

ermöglicht die Auswahl der individuell<br />

einsetzbaren Module, die jederzeit<br />

erweitert und ergänzt werden können.<br />

Workshop<br />

Zum Einstieg wird ein Initialworkshop<br />

durchgeführt, um Projektleitung und<br />

Mitarbeiter mit Konzepten und Praxiserfahrungen<br />

vertraut zu machen, Ziele<br />

abzuklären sowie falschen Erwartungen<br />

vorzubeugen. Die Einführung des Wissensmanagements<br />

lässt sich in die drei<br />

Phasen Analyse, Konzeption und Implementierung<br />

unterteilen.<br />

Analyse<br />

Zunächst wird eine Schwachstellen- und<br />

eine strategische Wissensbedarfsanalyse<br />

vorgenommen. Im Rahmen der Schwachstellenanalyse<br />

wird der Ist-Zustand im<br />

Hinblick auf spezifische Probleme untersucht.<br />

Beispielsweise werden hier der Informationsfluss<br />

im Unternehmen, die Informationsbeschaffung<br />

durch die Mitarbeiter,<br />

sowie Ein- und Umlernprozesse<br />

beleuchtet. Die strategische Wissensbedarfsanalyse<br />

ermittelt den individuellen<br />

Bedarf an zukünftig benötigtem Wissen<br />

und prozessorientierter Kernkompetenz.<br />

Das Ziel ist die Definition strategischer<br />

12 www.midrangemagazin.de Januar 2002<br />

Wissensziele und die Vorbereitung zur Erschließung<br />

weiterer interessanter Quellen<br />

wie Internet, Bücher, Zeitschriften, Weiterbildungsangebote<br />

usw.<br />

Konzeption<br />

Nun werden die in der Analysephase gesteckten<br />

Ziele strukturiert und in einem<br />

Feinkonzept dargestellt. Zu Beginn steht<br />

die Definition der jeweils relevanten<br />

Wissensobjekte, die unterstützt werden<br />

sollen. Objekte können Personen, Projekte,<br />

multimediale Inhalte, Websites,<br />

Dokumente oder Inhalte relationaler<br />

Datenbanken sein. Diese werden nun<br />

genauer betrachtet: Das Wissensobjekt<br />

„Person“ kann z.B. in Einzelperson und<br />

Personengruppen gegliedert werden;<br />

Einzelpersonen können weiter in Experten,<br />

Wissensvermittler und Personengruppen<br />

– z.B. in „Communities of<br />

Practice“, Abteilungen usw. – gegliedert<br />

werden. Ziel dieser Kategorisierung ist<br />

letztendlich die Abbildung einer Person<br />

bzw. einer Personengruppe, die für andere<br />

Beteiligte eine interessante Kompetenz<br />

darstellen könnte. Das schnelle Auffinden<br />

eines Experten lässt die Lösung eines<br />

Problems wahrscheinlicher und qualitativ<br />

hochwertiger werden. Für die anderen<br />

Wissensobjekte kann man sich eine<br />

analoge Kategorisierung vorstellen.<br />

Zu jedem definierten Objekt werden nun<br />

beschreibende, relevante Attribute gesammelt.<br />

So können zu einem bestimmten<br />

Experten als Ausprägung des Wissensobjekts<br />

„Person“ neben Stammdaten<br />

(wie Namen und Adresse) ebenfalls Metadaten<br />

(wie Sprachkenntnisse und Ausbildung)<br />

abgebildet werden. Einem speziellen<br />

Projekt können neben dem Projektnamen<br />

auch die Metadaten – wie<br />

Laufzeit, Projektleiter und Kunde – zugeordnet<br />

werden. Da die modellierten Wissensobjekte<br />

letztlich eine Vereinfachung

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