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Zeitenwechsel vor Weihnachten

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10 RUNDBLICK 19./20. November 2010<br />

„RAHLSTEDT HISTORISCH“<br />

Rentierjäger im Tunneltal<br />

(RB) Spaziergänger schätzen<br />

das Stellmoorer Tunneltal zwischen<br />

Ahrensburg und Rahlstedt<br />

als Naherholungsgebiet.<br />

Doch schon <strong>vor</strong> mehr als<br />

10.000 Jahren hielten sich in<br />

diesem Tal Menschen auf,<br />

denn es war damals ein beliebtes<br />

Jagdgebiet.<br />

Der Ahrensburger Alfred Rust<br />

hat in den 30er Jahren im Meiendorfer<br />

Bereich des Tunneltals<br />

bei Ausgrabungen Steinwerkzeuge,<br />

bearbeitete Rentiergeweihe,<br />

Harpunen und<br />

Pfeile, die sich im nassen<br />

Boden gut erhalten haben,<br />

gefunden. Skelettteile der Rentiere<br />

waren von Pfeilspitzen<br />

durchbohrt. Sogar Lagerplätze<br />

haben sich in Meiendorf erhalten.<br />

Die sogenannte „Hamburger<br />

Kultur“ umfasst Jägergruppen<br />

der ausgehenden Altsteinzeit,<br />

die durchs Tal ziehende<br />

Rentierherden jagten. Typisch<br />

für die Jäger der Hamburger<br />

Kultur ist die Form der Pfeilspitzen,<br />

die „Kerbspitzen“.<br />

Wohnplätze und Opferstellen<br />

fanden sich am Stellmoor und<br />

am Hopfenbach.<br />

Anfang der 70er Jahre sind<br />

erneut Untersuchungen im<br />

Tunneltal durchgeführt worden,<br />

wobei weitere potentielle<br />

Fundbereiche kartografiert<br />

wurden. 2008 wurden im<br />

Ahrensburger Bereich Fundplätze<br />

von Alfred Rust nachuntersucht.<br />

So bleibt das Tunneltal<br />

auch weiterhin archäologisch<br />

interessant.<br />

Aus der Jungstein- und Bronzezeit<br />

sind nur sehr wenige<br />

Relikte in Rahlstedt und<br />

Umgebung gefunden worden,<br />

obwohl Berichte von einigen<br />

Großsteingräbern bekannt<br />

sind, die sich jedoch alle nicht<br />

erhalten haben.<br />

Viele Funde, die <strong>vor</strong> 1937<br />

gemacht wurden, sind aufgrund<br />

der fernen Dienststelle<br />

in Kiel nicht immer sorgfältig<br />

ausgegraben worden, ab 1938<br />

war die Hamburger Bodendenkmalpflege<br />

zuständig.<br />

Jedoch ist durch die Kriegszeit<br />

und die schnelle Bebauung<br />

Anfang der 50er Jahre vieles<br />

verloren gegangen. Deshalb<br />

sind häufig Einzelfunde bei<br />

Feld- und Gartenarbeiten<br />

gemacht worden, die von Siedlungsplätzen<br />

und Urnengräbern<br />

hauptsächlich aus der<br />

Eisenzeit zeugen.<br />

Weitere Informationen kann<br />

man beim Heimatarchiv Rahlstedt,<br />

Tel. 678 95 03, und beim<br />

Arbeitskreis Geschichte unter<br />

www.rahlstedter-kulturverein.de<br />

erhalten.<br />

Brandruine eine Gefahr?<br />

(güb) Ein Haus in der Rummelsburger<br />

Straße ist kürzlich<br />

ausgebrannt. Der Dachstuhl ist<br />

schwer beschädigt, da die Dachpfannen<br />

bis zu einem Drittel<br />

fehlen. Da Brandruinen, wie in<br />

ähnlich gelagerten Fällen in<br />

Rahlstedt, häufig weder saniert<br />

noch abgebrochen werden,<br />

besteht ein öffentliches Interesse<br />

an mehr Sicherheit solcher<br />

Hausruinen. „Sobald Grundstücke<br />

verwahrlosen, stellen sie<br />

möglicherweise eine Gefahr für<br />

spielende Kinder dar und beein-<br />

trächtigen das ästhetische Empfinden<br />

der Anlieger“, meint<br />

Winfried Lange, Sprecher der<br />

CDU-Fraktion im Regionalausschuss<br />

Rahlstedt. Er hat zusammen<br />

mit der Fraktion einen<br />

Antrag eingereicht, mit dem die<br />

Bezirksamtsleitung gebeten<br />

wird herauszufinden, welche<br />

Vorstellungen der Eigentümer<br />

der Brandruine hat. Im Interesse<br />

der Öffentlichkeit liegt es, die<br />

Brandruine als Gefahrenquelle<br />

möglichst schnell zu beseitigen.<br />

(Foto:güb)<br />

Bald Streugutcontainer?<br />

Am Parkplatz Sportplatz am Heestweg soll ein Streugutcontainer aufgestellt<br />

werden. (Foto:güb)<br />

(güb) Die Hamburger Stadtreinigung<br />

beabsichtigt zur<br />

zukünftigen Durchführung<br />

des Winterdienstes mobile<br />

Streugutcontainer im Bereich<br />

des Bezirksamtes Wandsbek<br />

aufzustellen.<br />

Die Stadtreinigung hat mit<br />

diversen Fachabteilungen und<br />

Polizeikommissariaten schon<br />

eine Rundfahrt durch den<br />

Bezirk absolviert, um herauszufinden,<br />

wo fachtechnisch<br />

geprüfte Standorte für die<br />

Streugutcontainer liegen<br />

könnten. Entsprechende Ent-<br />

(güb) Auf Initiative von<br />

team.arbeit.hamburg sollen<br />

die Standorte Alstertal und<br />

Rahlstedt des Jocenters Alstertal/Rahlstedt<br />

am Standort<br />

Alstertal zusammengelegt<br />

werden. Die Behörde für Wirtschaft<br />

und Arbeit (BWA) und<br />

das Bezirksamt Wandsbek<br />

haben die Räumlichkeiten am<br />

Standort Alstertal in der<br />

August-Krogmann-Straße 52<br />

geprüft und sich dafür entschieden.<br />

Der Standort des Jobcenters in<br />

Rahlstedt befindet sich im<br />

Bargkoppelweg 66 in einem<br />

Gewerbegebiet. Die Verkehrsanbindung<br />

ist ungünstig, da<br />

dort nur eine Buslinie eingesetzt<br />

wird, die in großen Zeitabständen<br />

verkehrt. Die<br />

Umsteigemöglichkeiten zu<br />

Bahnlinien sind eingeschränkt.<br />

Es bestehen auch<br />

räumliche Defizite, die eine<br />

personelle Verstärkung<br />

unmöglich machen.<br />

scheidungen sind noch nicht<br />

gefallen.<br />

Der Arbeitskreis „Winterdienst“<br />

hat dem Fachamt jetzt<br />

mitgeteilt, dass im November<br />

die ersten von 25 Silos (insgesamt<br />

sind 50 geplant) aufgestellt<br />

werden sollen. Zu den<br />

beabsichtigten Aufstellungsorten<br />

im Bezirk Wandsbek zählen<br />

im Rahlstedter Raum folgende<br />

Standorte: der Parkplatz<br />

Sportplatz am Heestweg und<br />

hinter der Verlängerung der<br />

Gebäudekante von Haus Sieker<br />

Landstraße Nr. 116.<br />

Rahlstedt verliert Jobcenter<br />

Am Standort Bargkoppelweg wird im nächsten<br />

Jahr das Jobcenter ausziehen. (Foto:güb)<br />

Der Standort Alstertal weist<br />

dagegen eine gute Erreichbarkeit<br />

durch Bahnen und Busse<br />

in kurzem Zeittakt auf. Darüber<br />

hinaus steht ein kostenfreies<br />

Parkhaus zur Verfügung.<br />

Außerdem besteht in der<br />

August-Krogmann-Straße 52<br />

die Möglichkeit, eine weitere<br />

Fläche von über 2.000 Quadratmetern<br />

anzumieten.<br />

Der Standort Rahlstedt kann<br />

ab dem 1. Januar 2011 mit<br />

einer Frist von sechs Monaten<br />

flexibel gekündigt werden.<br />

Nach dem derzeitigen Stand<br />

ist eine Aufgabe des Rahlstedter<br />

Jobcenter-Standortes im<br />

vierten Quartal 2011 <strong>vor</strong>stellbar.<br />

Für Rahlstedt mit 90.000 Einwohnern<br />

als größter Stadtteil<br />

Hamburgs ist die Aufgabe des<br />

Joccenters ein herber Verlust.<br />

Überlegungen, Alternativen<br />

für das Jobcenter in Rahlstedt<br />

zu suchen, sind nicht angestellt<br />

worden.

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